Kind in Kita traurig wegen Trennung

  • Hallo zusammen,


    Mir macht mein kleiner Sohn (6) sehr Sorgen.

    Sein Papa und ich haben uns vor knapp zwei Jahren getrennt. Wir haben guten Kontakt und er ist auch jede Woche ein zwei Tage bei ihm und auch jedes 2. Wochenende und Ferien.


    Mein Sohn beschäftigt die Trennung leider immernoch sehr. Er ist sehr sensibel und leidet darunter, dass immer einer fehlt, wenn er beim anderen ist.

    Er vermisst immer den fehlenden Part, sagt er.

    Zu Hause hat es sich die letzten Monate gut eingespielt. Er ist vielleicht einmal die Woche oder weniger traurig und sagt es dann auch direkt und bekommt Trost von uns. Daheim ist es schnell wieder vorbei und er spielt dann wieder und hat auch viele Freunde und Vereine.

    Im Kindergarten haben jetzt viele Kinder mit denen er befreundet war in die Schule gewechselt. Seither beschreibt die Erzieherin, dass er zunehmend traurig ist und sich zurück zieht und das ihr sehr Sorgen macht.

    Die vergangen zwei Jahre hätten sie im Kindergarten keinerlei Änderung gemerkt im Verhalten, trotz Trennung.

    Nun Frage ich mich, was wir machen können bzw ob das nach zwei Jahren immernoch "normal" ist solche traurige Phasen zu haben?!

    Gut finde ich, dass er es anspricht. Auch im Kiga. Er sagt warum er traurig ist und dass er kurze Ruhe braucht... Kennt ihr solche Phasen? Ich habe Angst dass er in eine Depression rutscht oder im Kindergarten zunehmend teilnahmslos wird. Das kennen wir nicht von ihm...

  • Hallo,


    ich hätte aufgrund der Schilderung ja gesagt, dass es an den nicht mehr vorhandenen Freunden im Kiga liegt, wenn er dort die letzten zwei Jahre vollkommen unauffällig in Bezug auf die Trennung war. Hat er keine Freunde in seinem Alter? Mit wem spielt er denn jetzt? Diese Freunde verstärkt einladen?


    Dass Kinder immer mal traurig sind wegen der Trennung der Eltern ist glaube ich normal. Und zwei Jahre in dem Alter sind ja auch keine Zeit.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Zwei Jahre finde ich ganz normal - das hat bei uns 8 Jahre gedauert - bis zum Alter von 10 - dann wurde es besser.


    Aber Langeweile im Kiga ist natürlich blöd - das habe ich aber schon oft erlebt, wenn 6jährige nicht mit eingeschult wurden,

    dann müssen sie zu den neuen Vor-Schul-Kindern erstmal wieder Kontakt aufnehmen und eine Grupe bilden, das wäre aber Aufgabe der Erzieher.

  • Hallo,


    ich hätte aufgrund der Schilderung ja gesagt, dass es an den nicht mehr vorhandenen Freunden im Kiga liegt, wenn er dort die letzten zwei Jahre vollkommen unauffällig in Bezug auf die Trennung war. Hat er keine Freunde in seinem Alter? Mit wem spielt er denn jetzt? Diese Freunde verstärkt einladen?


    Dass Kinder immer mal traurig sind wegen der Trennung der Eltern ist glaube ich normal. Und zwei Jahre in dem Alter sind ja auch keine Zeit.

    ... Er ist eigentlich kontaktfreudig und spielt im Kindergarten auch jetzt viel mit andere Kindern. Eine Freundin ist auch noch da. Ich vermute auch, dass er vielleicht jetzt mehr Leerlauf hat. Das war eine Clique mit 6 Kindern die seit dem ersten Jahr zusammen sind.

    Die Schulkinder waren alle in seinem Alter. Er ist aber im September erst 6 geworden und daher in bawü nicht Schulkind. Die anderen wurden im Mai bis August schon 6

  • Zwei Jahre finde ich ganz normal - das hat bei uns 8 Jahre gedauert - bis zum Alter von 10 - dann wurde es besser.


    Aber Langeweile im Kiga ist natürlich blöd - das habe ich aber schon oft erlebt, wenn 6jährige nicht mit eingeschult wurden,

    dann müssen sie zu den neuen Vor-Schul-Kindern erstmal wieder Kontakt aufnehmen und eine Grupe bilden, das wäre aber Aufgabe der Erzieher.

    Ja das sehe ich genauso... Daheim haben wir diese Traurigkeit selten und momentan ist es sehr viel besser. Ich hatte das Gefühl, dass er sich besser damit abfindet, die letzten Monate.

    Die Nachricht vom kiga war jetzt überraschend.

    Ich finde auch, normal sollten die Erzieherinnen dann ne Lösung finden, da es daheim gar nicht ist momentan.

    Wenn man ihn fragt, sagt er, sie sollen ihn einfach Mal kurz in Ruhe lassen. Es würde ständig jemand kommen und ihn fragen und er kann und will in der Trauer nicht reden. Er sagt, er will 10 Minuten Ruhe und dann kommt er von sich aus und erzählt was war und was ihn beschäftigt hat.

    Ich finde das jetzt nicht so nachteilig, wie die Erzieherin es schildert. Er will Ruhe und danach öffnet er sich und erzählt es von sich aus. Und danach spielt er wieder sagt er... Die sagt es war halt vorher nie und es ist auch nicht täglich. Sondern ein auf und ab... Wir machen jetzt Mal einen Gesprächstermin. Aber was soll ich jetzt da tun? Wenn es nur dort ist

  • Meinst Du denn, dass Du jetzt unbedingt etwas tun musst? Was genau finden denn die Erzieherinnen so sehr bedenklich? Ich finde es absolut bemerkenswert, wie Dein sechsjähriger sich artikulieren kann und deutlich macht, was er gerade braucht und was er nervig findet. Vielleicht reicht es einfach, dass für den Moment mal so zu akzeptieren, wie es ist? Er öffnet sich ja und teilt mit, was ihn beschäftigt hat.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Meinst Du denn, dass Du jetzt unbedingt etwas tun musst? Was genau finden denn die Erzieherinnen so sehr bedenklich? Ich finde es absolut bemerkenswert, wie Dein sechsjähriger sich artikulieren kann und deutlich macht, was er gerade braucht und was er nervig findet. Vielleicht reicht es einfach, dass für den Moment mal so zu akzeptieren, wie es ist? Er öffnet sich ja und teilt mit, was ihn beschäftigt hat.

    Ja ich finde das auch gut. Dass er sich so mitteilt. Die Erzieherin will unbedingt ein Gespräch 🤷 ich hätte jetzt einfach Mal gewartet. Ich selbst kann eh nichts tun, daheim ist alles geklärt, er sieht seinen Papa regelmäßig und daheim ist die Traurigkeit gut im Griff bzw. Wir fangen jhn auf. Ich weiß jetzt auch gar nicht was die Erzieherin will und erwartet

  • Anhören, was sie meint, kannst Du Dir ja; es ist ja auch ganz gut, dass sie so aufmerksam ist. Und Deine Sicht nochmal deutlich machen. Ob und was Du dann unternimmst oder nicht, ist ja Deine, bzw. Eure (als Eltern) Entscheidung.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Anhören, was sie meint, kannst Du Dir ja; es ist ja auch ganz gut, dass sie so aufmerksam ist. Und Deine Sicht nochmal deutlich machen. Ob und was Du dann unternimmst oder nicht, ist ja Deine, bzw. Eure (als Eltern) Entscheidung.

    Ja da hast du Recht. Anhören auf alle Fälle. Finde ich auch gut, dass sie so sorgen um ihn hat. Besser einmal zu viel als zu wenig ein Gespräch geführt.

    Ich finde generell er macht das toll. Zumindest zu Hause. Er kann inzwischen drüber reden und auch genau sagen, was er will und was nicht in der Situation.

    Ich finde, das ist schon ein großer Fortschritt zum Anfang. Dort war er halt mega zickig und hat seine Trauer nicht raus gelassen.... Finde ich jetzt viel besser für ihn. Dass er sagt was los ist und warum.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass die Trennung von den Freunden, die in die Schule gekommen sind, die Trennung von Euch und den Trennungsschmerz wieder präsenter gemacht hat. Leider gibt es im Leben ja immer wieder Abschiede von vèrtrauten, schönen Situationen. Unsere Trennungskinder kriegen das sehr früh zu spüren. Leider. So wie Du schreibst, geht Dein Sohn sehr gut damit um. Aufmerksame Erzieher sind meiner Meinung nach besser als völlig desinteressierte. Deshalb ist so ein Gespräch doch prima. Lass' Dir nur Dein Bauchgefühl nicht zerstören.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass die Trennung von den Freunden, die in die Schule gekommen sind, die Trennung von Euch und den Trennungsschmerz wieder präsenter gemacht hat. Leider gibt es im Leben ja immer wieder Abschiede von vèrtrauten, schönen Situationen. Unsere Trennungskinder kriegen das sehr früh zu spüren. Leider. So wie Du schreibst, geht Dein Sohn sehr gut damit um. Aufmerksame Erzieher sind meiner Meinung nach besser als völlig desinteressierte. Deshalb ist so ein Gespräch doch prima. Lass' Dir nur Dein Bauchgefühl nicht zerstören.

    Ja.... Ich denke das ist immer gut, wenn denen sowas auffällt. Aber es bleibt irgendwie immer ein komisches Gefühl zurück, auch wenn man selbst das Gefühl hatte, dass es besser ist momentan

  • Guten Morgen. Hat das Gespräch schon stattgefunden? LG

    Ja das Gespräch war diese Woche. War ein ganz nettes Gespräch, bei dem sich viele gute Entwicklungen angesprochen wurden. Inzwischen hat sich wohl die Stimmung auch gelegt und er ist nicht mehr so traurig. War wohl hoffentlich eine Phase. Seit 2 Wochen ist er wieder normal drauf, sagen sie .

    Ich verbuche das einfach Mal auf Umstellung, weil alle Freunde weg waren. Und klar Traurigkeit wird sicherlich noch jahrelang da sein. Aber er muss damit lernen umzugehen

  • Na, es darf doch auch mal was gut gehen! :thumbup:


    Mir war das zwar immer peinlich, wenn ich ne Welle gemacht hab, und dann war es nur eine Phase. Aber mei, wer hat denn schon eine funktionierende Kristallkugel daheim ;)

    Ja, aber lieber einmal zu viel ne Welle gemacht als es zu übersehen.


    Dafür nehmen wir uns gerne Zeit.

    Finde ja gut, dass das überhaupt jemand beobachtet und sich Zeit dafür nimmt.