Trennung, Frau möchte ausziehen und das Kind mitnehmen

  • Hallo Jens,


    vielleicht müsst ihr ja gar keinen „Krieg“ vor Gericht führen.

    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Mutter trotz der für sie sicherlich früher klaren Trennung und dementsprechender Vorbereitung, einfach aufgrund der bisherigen Ausgestaltung des Familienlebens, auch erst mal ein paar Tage braucht um die soo nicht geplante oder erwartete Situation zu verarbeiten.

    Ich würde mir für Euer gemeinsames Kind wünschen, dass es Euch gelingt Eltern zu werden. Manchmal ist das leichter, wenn man sich als Paar nicht mehr begegnen muss.


    Klar das braucht Zeit, aber es ist auch eine Chance die Paarbeziehung zu beenden und als gleich liebende, sorgende und engagierte Eltern neu zu beginnen.

    Im Krieg sitzt das Kind immer zwischen den Gräben.


    Viel Erfolg


    LG von overtherainbow

  • Doch, jetzt kommt es vor Gericht.

    Meine Frau hat eine Sorgerechtsklage eingereicht.

    Ich hätte mich auch gefreut, wenn unsere Tochter um einen Prozess herum kommt. Aber meine Frau will auf biegen und brechen auch das ABR. Egal wer da über die Klinge springt. War beim ersten Kind genau so.


    Jetzt will sie ständig eine Unterschrift, daß das Kind auch bei ihr wohnt.


    LG Jens

  • Meine Frau ließt auch mit.

    Das ist natürlich eine schwierige Situation, um hier Dinge und Möglichkeiten zu diskutieren.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Das ist wohl der Normalfall. Kind weg und ggf. noch dazu Unterhalt zahlen? Da gibt es wenige, die sich auf sowas einlassen.


    Ich würde hier öffentlich keine Strategie mehr diskutieren.


    LG

    ... unn denn bin ick in mir jejangen, war aber ooch nüschd los! :drink ...


  • Nichts unterschreiben :thumbdown:.


    Habe ich persönlich ganz schlechte Erfahrungen gemacht. Habe die Kündigung der ehem. Ehewohnung unterschrieben, weil ich dachte, die ziehen in eine größere/bessere hier am Ort und 2 Wochen danach wurde mir *stolz wie Bolle* verkündet, dass man nun mal eben knapp 500 km weg ziehen würde.


    Montag sofort zum Anwalt gehen. Mehr kannst Du jetzt und hier nicht machen.


    Und mache dich darauf gefasst, ab jetzt alles streitig/vor Gericht auszutragen. Dein Konzept steht hoffentlich :)


    Drücke die Daumen.


    LG

    ... unn denn bin ick in mir jejangen, war aber ooch nüschd los! :drink ...

  • ... weiß jemand wie die Finanzierung und die Zustimmung für die Hobbys der Kinder geregelt ist?

    Das zählt zur Alltagssorge. Da würde ich mir als betreuender Elternteil auch nicht reinreden lassen wollen. Wenn der andere Elternteil möchte, dass das Kind einem bestimmten (kostspieligen) Hobby nachgeht, dann in seiner Zeit mit dem Kind und entsprechend würde ich davon ausgehen, dass er dann auch für die Kosten aufkommt.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Vielen Dank.


    Im konkreten Fall sieht es so aus, daß unsere Tochter gern Tanzen lernen möchte. Es ist aber wöchentlich. Die Kosten würde ich ja allein tragen wollen. Nur, da keine Kommunikation besteht, sagte mir meine Tochter, daß die KM dies nicht möchte. Ein vierzehntägiger Rhytmus ist beim Tanzen leider nicht möglich.

    Schade. Hier zeigt sich der Anfang der Last den die Kinder im Trennungskrieg tragen müssen.

  • Einer der Gründe, warum ich kein Freund vom Wechselmodell bin....

    :/

    Ein Wechselmodell verhindert wohl kaum wöchentlichen Sport oder andere Freizeitaktivitäten. Regelmäßiger Besuch derselben Schule sollte ja auch funktionieren.


    Dumme Eltern sind es, die solche Dinge verhindern. Völlig unabhängig welches "Modell" gerade praktiziert wird.

  • Da ist Wechselmodell grundsätzlich falsch verstanden worden. Die Eltern haben sich abzustimmen über Hobbies der Kinder und eine einmütige Entscheidung zu treffen. Wechselmodell kann nicht heißen, dass es autarke Leben der Kinder beim einen und dann beim anderen Elternteil gibt. Und das Kind kann und darf nie der Übermittler von elterlichen Botschaften sein. Wenn die Eltern das nicht hinbekommen, dann ist alles hier bereits im Ansatz gescheitert. Wechselmodell kann nur bei Kommunikation funktionieren und darf nicht die "Notlösung" sein, weil die Eltern beide das Kind wollen und das Wechselmodell jetzt der Kompromiss ist.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Im konkreten Fall sieht es so aus, daß unsere Tochter gern Tanzen lernen möchte. Es ist aber wöchentlich. Die Kosten würde ich ja allein tragen wollen. Nur, da keine Kommunikation besteht, sagte mir meine Tochter, daß die KM dies nicht möchte.

    Da es vermutlich noch andere Themen gibt, bei denen keine Einigkeit herrscht, würde ich da grundsätzlich ein Gespräch beim zuständigen Mitarbeiter des Jugendamts in Erwägung ziehen. Derzeit vermutlich problematisch ... aber vielleicht gibt es ja auch wieder bessere Zeiten. Oder aber eben bei einer Beratungsstelle wie der Caritas ...

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Das zählt zur Alltagssorge. Da würde ich mir als betreuender Elternteil auch nicht reinreden lassen wollen. Wenn der andere Elternteil möchte, dass das Kind einem bestimmten (kostspieligen) Hobby nachgeht, dann in seiner Zeit mit dem Kind und entsprechend würde ich davon ausgehen, dass er dann auch für die Kosten aufkommt.

    Gibt es eine Übersicht oder etwas anderes, daß man nachlesen kann, was zur Alltagssorge gehört?


    LG Jens

  • Ich muß Montag zum Anwalt, dann kann ich fragen. Ich bin sehr vorsichtig geworden.

    Hallo Jens,


    wenn mir der andere Elternteil klar vermittelt, dass er kein WM will, die Kommunikation einstellt und jetzt schon über das Kind Probleme macht, würde ich mich wohl auch nicht am WM orientieren.

    Gehen kann ein ET immer. Das Kind nicht!


    Gerne alle 14 Tage von Freitag bis Sonntag, hälftige Ferien und Feiertage nach Absprache.


    Mit welchem Selbstverständnis meint die Mutter denn agieren zu dürfen?


    lg von overtherainbow


    Nachtrag: $1687 BGB

  • Die KM möchte ja das WM, da sie keinen Unterhalt zahlen will. Die Mutter meint daß sie das Kind bekommt weil sie schon 9 Jahre für das Kind da war. Scheinbar hat sie mich in der Zeit übersehen. Nein im Ernst. Mehr hat sie nicht dazu gesagt.


    LG Jens

  • Zur Alltagssorge, wenn noch gar nicht festgelegt ist, wer BET wird, ist doch auch nicht klar, wer die Alltagssorge hat.

    Wenn man ein Wechselmodell möchte, bespricht man Hobbys des Kindes und trifft eine gemeinsame Entscheidung darüber. Und zwar ohne das Kind...

    Sag mal, soll das jetzt so weitergehen? Jetzt ist es nur der Tanzkurs... Aber mit der Strategie "wenn Mama nein sagt, frag ich Papa" wird das Kind spätestens in der Pubertät ständig hin und her ziehen. Viel Spaß!

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Wenn man ein Wechselmodell möchte, bespricht man Hobbys des Kindes und trifft eine gemeinsame Entscheidung darüber. Und zwar ohne das Kind...

    Das ist in diesem Fall ganz klar ein Argument gegen Wechselmodell, wenn die Kommunikation von mindestens einer Seite nicht gewünscht ist. Denn ohne Kommunikation kann man auch keine gemeinsamen Entscheidungen treffen. Und immer nur "nein" zu sagen, ist keine konstruktive Kommunikation.

    A smile a day sweeps the sorrows away