Trennung, Frau möchte ausziehen und das Kind mitnehmen

  • Lernen und auf das Leben vorbereiten, das lernt sie von mir. Shoppen und Geld ausgeben lernt sie von meiner Frau.

    Ich möchte Dir empfehlen, dass Du solche Sätze außer im Forum und unter Freunden, die tatsächlich Deine sind, nicht gebrauchst. Konzentriere Dich lieber darauf, wie Du Dich um Eure gemeinsame Tochter kümmerst und weniger auf Die in Deinen Augen negativen Eigenschaften Deiner Frau. Und der Sohn aus erster Ehe Deiner Frau sollte eigentlich in dieser Angelegenheit überhaupt keine Rolle spielen. Lass Dich auch bitte nicht aufs Glatteis jagen, indem Du Dich (z. B. aufgrund von Provokationen) öffentlich über Dinge äußerst, welche mit Eurer Tochter eigentlich nichts zu tun haben. Du weißt ja ... die Gedanken sind frei.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Lieber Wolfi,


    Gut dass du hier ein bisschen üben kannst... Deine Antwort, wie sie da steht qualifiziert dich nämlich als perfekten Wochenendepapa.

    Überleg mal, was du im Alltag (also jenseits) der Wochenendes machst. Frühstücksbrot, Hausaufgaben etc. pp. Und nimm deine Selbstständigkeit doch eher als Argument für freie Zeiteinteilung, als als Argument dafür, warum du nicht auf dein krankes Kind auspassen kannst...

    Wenn eure Rollenaufteilung vorher tatsächlich so war, dass du für das Einkommen und deine Frau fürs Kind zuständig war, ist vielleicht auch noch zu überlegen, ob es tatsächlich das beste für euer Kind ist, wenn es bei dir bleibt.

    Kinder äußern übrigens diesen Wunsch häufig gegenüber beiden Eltern...

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Überleg mal, was du im Alltag (also jenseits) der Wochenendes machst. Frühstücksbrot, Hausaufgaben etc. pp.

    Mindestens ebenso wichtig wie der Eindruck, dass Du auch im Alltag für die Tochter da warst (und nicht nur bei speziellen Ausflügen oder Wochenend-Aktivitäten) ist auch, auf eventuelle unangenehme Fragen von der Gegenseite vorbereitet zu sein: warum hast Du Dich nicht ums kranke Kind und um Arztbesuche gekümmert? Warum warst Du nicht bei den letzten Elternabenden? Wer von Euch hat sich ums Homeschooling gekümmert? Du solltest in der Lage sein, zu vermitteln, dass Du Dich jederzeit und umfassend um die Belange Deiner Tochter gekümmert hast - und das trotz Berufstätigkeit.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • ...und wenn die Kindsmutter wirklich so drauf ist wie beschrieben:


    Richte dich darauf ein, dass es LANG SCHMUTZIG GRAUSAM und vor allem unter der Gürtellinie laufen wird.


    Lass dich sofort von Anfang an anwaltlich beraten/vertreten/begleiten.


    Geübt/getobt wird nur hier.

  • Hallo Campusmami, Hallo musicafides,


    ich danke euch sehr. In der Zeit nach bekanntwerden der Trennung ist man auch sauer.

    Meine Frau hat mir das beste und liebste Geschenk gemacht. Meine Tochter. Die möchte ich natürlich nicht hergeben. Meine Frau hatte mehr Freizeit und auch mehr Geld. Mein Steuerberater meinte, daß sie mir Trennungsunterhalt zahlen müsse. Dies nur am Rande. Aber in der Zeit in dem ander mit ihren Kinder spielen, spazieren gehen, Hausaufgaben machen etc. hat meine Frau leider nur am Handy gesessen und bei Versandhäusern bestellt. Sie hat bei LR und Herbalife was angefangen und meine Tochter mußte alle diese Produkte nehmen (Creme, Nahrungsergänzung, Vitamine...). Von mir bekam sie frisches Obst und Gemüse, Smoothies etc..


    Aber ihr habt recht. Ich werde nach vorn schauen und besser meinen Vorteil nutzen als meine Frau schlecht machen.


    Lieben Dank

    Jens

  • Aber in der Zeit in dem ander mit ihren Kinder spielen, spazieren gehen, Hausaufgaben machen etc. hat meine Frau leider nur am Handy gesessen und bei Versandhäusern bestellt.

    Also gut. Dann erzähle, was Du alles mit Deiner Tochter im Alltag und nachmittags unternommen hast. Dass Deine Frau irgendwas aus irgendwelchen Online-Quellen bestellt hat, tut da eigentlich nichts zur Sache.


    Dass Du Dich ärgerst, ist völlig normal. Aber such Dir lieber einen guten Freund und lass Dich dort aus, als die KM oder deren Umfeld an Deinem Ärger teilhaben zu lassen.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Tja, ich war arbeiten. Wenn meine Tochter bei mir auf Arbeit war (wo sie eigentlich nichts zu suchen hatte), dann haben wir gelernt, Kuchen gebacken, im Büro Gitarre geübt. Sie war nie sich selbst überlassen. Positiv ist das sie alles von selbst möchte, wenn sie bei mir ist. Dies ist bei der KM nie der Fall gewesen.


    Ihr habt recht. Ich hab jetzt seit Samstag 4,5 Kg abgenommen. Ärgern bringt mich nicht vorwärts.


    Mein Ziel ist es herauszufinden, wann sie ausziehen möchte und morgen zu einem Anwalt zu gehen. Der konzentriert sich dann auch auf die Fakten, was mir schwer fallen würde. Mein Steuerberater sieht das auch so, da der Sohn sich in der gleichen Lage wie ich befindet.

  • Meine Frau hat mir das beste und liebste Geschenk gemacht. Meine Tochter. Die möchte ich natürlich nicht hergeben. Meine Frau hatte mehr Freizeit und auch mehr Geld....

    Hallo Jens,


    da kannste gleich anfangen zu üben.

    Eure Tochter.

    Nicht: Ich möchte nicht hergeben, sondern: Mir als Vater ist wichtig, dass unsere Tochter trotz der Trennung als Paar, ihre Eltern behält.


    Hat Deine Frau das Geld selber verdient oder geerbt?

    ...und mit der Freizeit wäre ich sehr sehr vorsichtig. Jetzt nach der Trennung, die vor der Trennung gelebte Aufgabenverteilung in irgendeiner Art und Weise schlecht zu machen.


    Schau nach vorn und versuche zu sehen, wo der Vorteil ist, wenn eure Tochter ihren Lebensmittelpunkt bei dir behält.


    LG von overtherainbow

  • Mein Ziel ist es herauszufinden, wann sie ausziehen möchte und morgen zu einem Anwalt zu gehen.

    Warum möchtest Du das herausfinden? Sie darf ja alleine ausziehen, wohin sie möchte. Und da ja sichtlich Gefahr im Verzug ist (was den Auszug mit Tochter angeht), brauchst Du jetzt eine Entscheidung per Eilverfahren, vor allem sich darauf beziehend, dass die Tochter dort bleiben kann, wo sie ist. Auch wenn die KM grundsätzlich gar nicht mit der Tochter ausziehen dürfte. Wenn sie das trotzdem tut, wäre die Frage (die ich allerdings nicht beantworten kann), ob es etwas brächte, sie auf Kindesentzug zu verklagen.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Ich verstehe, dass du sauer bist, das ist in solchen Situationen auch völlig normal. Ich wollte dich nur darauf hinweisen, wie dein Posting angekommen ist.

    Zum Geld : sieh es positiv. Ihr könnt euch beide finanzieren, so dass man dieses Thema Geld aus dem Schauplatz "wo wohnt das Kind am besten" raushalten könnte.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Hallo Campusmami,


    da hast du völlig recht. Für mich bricht eine Welt zusammen. Da ist es gut, wenn man darauf hingewiesen wird. Ich möchte ja auch nur das Beste für unser Kind. Da finde ich es super, daß man auch lernt wie es bei anderen ankommt. Denn so kommt es auch bei Gericht an.


    LG

    Jens

  • Tut das etwas zur Sache für Dein derzeitiges Anliegen, wieviel sie verdient oder wie gut sie mit ihrem Geld umgeht?

    Traurig, aber wahr.

    Ja es tut etwas zur Sache. Vielleicht nicht für dich oder mich, aber es wäre nicht das erste Mal, dass Elternteile über den Verbleib ihrer Kinder entscheiden oder sogar kämpfen und dabei monetäre Gründe im Hintergrund einen nicht unerheblichen Teil der Motivation abbilden.

    Auch ist eine 180 Grad Wende in der Lebensgestaltung (z.B. von „nur“ Hausmann/-frau zum Ernährer/-in) unter Umständen schwerer zu stemmen, als eine Situation in der beide Elternteile finanziell Unabhängig sind.


    lg von overtherainbow

  • Traurig, aber wahr.

    Ja es tut etwas zur Sache.

    Du hast mich, glaube ich, missverstanden. Ich meinte nicht die tatsächlichen Gründe des TS oder der KM, sondern eher, welche Gründe bei einem Kampf um die Tochter tatsächlich vorgebracht werden. Und da sind wirtschaftliche Argumente nicht unbedingt die besten bzw. überzeugendsten. Ich habe allerdings auch schon von Pflegefamilien gehört, welche die Aufnahme von Pflegekindern, möglichst dauerhaft, zu einer Art Geschäftsmodell entwickelt hatten (das aber nur so am Rande) ...

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Guten morgen,


    ich muß nochmal zusamman fassen.

    Ich bin selbstständig, verdiene halb soviel wie meine Frau und habe weniger Freizeit. Das sind meine Nachteile. Und Vorteile für meine Frau, die sie aber weder beim Kind aus erster Ehe noch bei unserer Tochter genutzt hat. Meine Frau hat das Talent nach außen alles schön zu reden, damit andere glauben, was für eine Koryphäe sie ist. Auch ich habe es geglaubt und habe meine Arbeitszeit zu Gunsten der Familie verschoben und meine Hobby auf ein Minimum reduziert. Dafür bin ich meiner Frau sogar dankbar. Denn diese gewonnene Zeit habe ich habe ich mit Erfolg in unsere Tochter investiert. Werde ich bei Gericht nicht vorbringen, ist nur für das Forum.


    Zum Wechselmodel. Es wäre für mich die perfekte Lösung, da keiner Kindesunterhalt zahlen müßte. Aber in der Praxis soll es von den Gerichten (das ist auch meine Meinung) nur als Notlösung dienen. Die Kinder habe dann kein Zuhause. Das sit nicht im Kindeswohl.


    Wirtschaftliche Gründe werde ich ich auch nicht ansprechen, da man ja Geld auchbeantragen kann, wenn es mal knapp ist. Es soll auch viele Anwälte geben die ihr Gehalt sozial aufstocken müssen.


    Meine Vorteile sind, daß unsere Tochter nicht aus ihrer gewonsten Umgebung gerissen wird. Sie ist rundum versorgt durch meine Eltern. Auch bei Krankheit. Selbst die Zeit in der sie nachmittags auf sich allein gestellt war wird dadurch verbessert. Aus meiner Sicht verbessert sich die Situation für unsere Tochter erheblich. Es wird ihr nur die Mutter fehlen, die sie ja auch liebt und auch immer sehen kann, wenn sie möchte.


    LG

    Jens

  • Man könnte ja auch das Wechselmodell anstreben. Dann sind beide Eltern präsent und es gibt kein hin und her. Aber man muss als Eltern miteinander reden können, was gerade nach einer frischen Trennung schwer ist.

    Und was macht das mit den Kindern? Ich erlebe nur entwurzelte Kinder, die ständig reisen, keinen sicheren Hafen mehr haben. Wenn sie etwas beim Vater vergessen, müssen sie warten, bis sie wieder dort sind. Gerade bei Schulsachen ganz blöd.

    Das Wechselmodell haben sich Erwachsene ausgedacht.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Bei uns funktioniert es super! Keiner ist entwurzelt.

    Natürlich wird ab und zu etwas vergessen, das kommt in der Pubertätsdemenz schon vor, aber Tochter hat einen Schlüssel für beide Zuhause, und kann sich die Sachen dann einfach holen. Bei uns ist das gut möglich, da wir im gleichen Ort wohnen.

    Daher halten wir daran fest und wollen es alle nicht mehr anders.

    Aber gut - das Wechselmodell ist ja nicht das eigentliche Thema. Ich wollte es nur ansprechen, dass es dieses auch gibt und nicht nur dieses „klassische“ jedes 2. Wochenende beim anderen Elternteil, der in der Regel nicht mehr wirklich viel vom Leben des Kindes mitbekommt.