Umzug ohne Schulwechsel

  • Jetzt habe ich mal eine ganz blöde Frage. Wir sind umgezogen nachdem unsere 90 m2 Wohnung mit 4 Personen und gefühltem Riesenhund einfach zu klein ist.


    Wir sind innerhalb des Landkreises (15 km) umgezogen, es steht KEIN Schulwechsel an. Der KV wurde von mir kurz nach Vertragsunterschrift innerhalb von zwei Tagen, also zeitnah, informiert. Er hat noch geantwortet, ob ich mir eine längere Fahrt zum Arbeitgeber denn wirklich antun wolle aber es gab auch kein "Nein" oder "ich möchte mitreden" als Rückmeldung. Ich habe

    ihn allerdings nicht um Einverständnis gebeten, da ich davon ausging, dass bei geringen Distanzen 7 Jahren nach der Scheidung solche Themen nicht mehr aktuell sind. Sein Umgang verändert sich nicht. Es stand aber auch keine Konfliktsituation diesbezüglich im Raum.


    Der KV wirft mir nun einen Monat nach dem Umzug vor, dass er nicht involviert gewesen sei.


    Hätte er einwilligen müssen bzw. hätte ich ihn um Einwilligung bitten müssen? Ich bin da schlichtweg gar nicht auf die Idee gekommen: Bei größeren Distanzen und Wechsel der Schule hätte ich es nachvollziehen können aber so?


    Rosie (ein wenig schlaflos)


    PS: Ich bin natürlich nach den letzten Dramen ganz froh, dass wir nicht mehr direkt nebeneinander wohnen.

  • Lass ihn poltern. Wegen 15 km lacht ihn jeder Richter aus. Außerdem hast du ihn ja informiert.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Mal davon abgesehen ist der Drops eh gelutscht wenn die Tinte auf den Verträgen getrocknet ist, die alte Wohnung wird vermutlich(!) sowieso schon wieder einen Mieter haben.


    Jetzt rumheulen kann er machen, soll er seinem Friseur die Ohren vollheulen, Du hast dafür leider keine Zeit.

    Was hast du gegen Friseure?

  • Nix, garnix, ich hab meine schmerzlich vermisst zu Corona, der Mann musste mir sogar die Haare färben...aber der bekommt wenigstens Geld dafür und ist gewohnt, seine Ohren auf Durchzug zu stellen...

    Du hast einen guten Mann, was bekommt der denn fürs Haare Färben? Ich hoffe genauso viel Trinkgeld wie der Friseur 8o

  • Rosie... manchmal wünschte ich dir schon große Kinder, damit Ex dich endlich mal loslässt. 8)


    Wobei dem garantiert auch dann Liebeleien einfallen. ?(

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Rosie... manchmal wünschte ich dir schon große Kinder, damit Ex dich endlich mal loslässt. 8)


    Wobei dem garantiert auch dann Liebeleien einfallen. ?(

    Oh ja - Dein Wort in Gottes Ohr. Dass wir das einfach nicht hinbekommen... 2020 war einfach richtig bescheiden bisher. Er hat das Konto des Sohnes aufgelöst ohne Rücksprache, die Kinder über 2-3 Monate ignoriert (die Lütte war total aufgelöst an ihrem Geburtstag), meine regelmässigen emails mit updates Schule, Gesundheit, Koordination werden nie gelesen... Er sieht sich als Opfer und dies seit unserer Trennung bzw. Scheidung. Da sitzt etwas sehr tief in ihm. Er lebt heute noch mit seiner damaligen Affäre heute Lebensgefährtin zusammen und ich denke doch, dass dann mal alles gut sein sollte? Ich bin einfach total erschrocken wie tief seine Abneigung ist.


    Es war zeitweise auch schon viel besser aber dann war seine Lebensgefährtin nicht glücklich wobei ich sie dabei nicht als "schuldig" sehe. Er ist ja selbst für seine Aktionen verantwortlich.


    Ich dachte immer ich sei eine gute Kommunikatorin aber ich scheitere hier. Und da es ja immer heisst, "it takes two to Tango", bin ich absolut ratlos. Mir tut es nur so sehr für die Kinder leid. Meine geschiedenen Eltern verstehen sich blendend und ich wünschte, wir hätte es auch mal geschafft.

  • Rosie, grundsätzlich ist es schon so, dass Ihr als Eltern gemeinsam das Aufenthaltsbestimmungsrecht habt. Damit ist ein Umzug, eine Veränderung des Aufenthalts von den sorgeberechtigten Eltern einvernehmlich zu klären.

    Macht man das nicht, kann der nichtbeteiligte Elternteil den Rechtsweg beschreiten. Im Familienrecht geht das aber in der Tendenz nur konstruktiv: Der andere Elternteil kann nicht einfach sagen, dass er den Umzug nicht will. Er muss auch begründen, weshalb der Verbleib am alten Wohnort besser, das Leben am neuen Wohnort schlechter ist. Im Streitfall muss das Gericht alle Argumente gegeneinander abwägen.


    Hier jetzt hast Du ja wesentliche Argumente für den Umzug bereits genannt: Wohnung zu klein und nicht angemessen ...

    Den Umzugsplkan hast Du dem Ex vor! dem Umzug mitgeteilt. Er war noch nicht vollzogen (die Unterschrift unter dem Mietvertrag war und ist Dein Risiko gewesen in der Sache). Das ist wesentlich.

    Ex hat die Info bekommen, war informiert, hat keinen konstruktiven Einspruch eingelegt. Erst jetzt, nach dem Umzug, kommt er damit um die Ecke. Das darf er. Das kann er. Aber es darf Dir egal sein. Der (Um)Zug ist abgefahren. Da hätte er schneller sein müssen ...


    So könntest Du ihm das auch mitteilen: Bedauern, dass er den Umzug anscheinend nicht gut findet. Hättest Dich gefreut, wenn er sich entsprechend vor dem Umzug nach der rechtzeitigen Mitteilung geäußert hätte. Dann wäre noch Zeit gewesen, ihm die Notwendigkeit des Umzugs verständlicher zu erklären ...


    Aus der Vergangeheit weißt Du, dass Ex in Familienangelegenheiten über die Jahre ein fast manisch-depressives Verhalten an den Tag legt. Mal ist ihm alles schnurz, mal will er alle Fäden und Strippen in der Hand halten - und vor allem Macht ausüben. In letztere Phase ist er wohl gerade gerutscht. Aber zu spät, um den Umzug rechtlich leichter blockieren oder verhindern zu können. (Sei froh drum!). Jetzt kann er nur noch grollend nacharbeiten. Sein Anwalt wird ihm für den juristischen Streit die mutmaßliche Aussichtslosigkeit deutlich machen. Erfahrungsgemäß wird er also auf der jetzt gewählten Ebene bleiben: Dir gegen das Knie treten, ein schlechtes Gewissen machen und Sorgen ... (er weiß halt noch nach Jahren, wie er Dir einen Knoten in der Seele machen kann. Nach langer Zeit bist Du mal wieder, sorry, darauf reingefallen ... Jetzt schüttel Dich - und gut.)

    Und ja, "die arme Sau" ist irgendwie er, wenn er immer noch auf der Ebene aktiv ist und die Trennung nicht verarbeitet hat. (Ist aber kein Aufruf zum Mitleid ...)

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

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  • Was soll ich sagen - ich bleibe Euch erhalten.


    Finanzen: Bin mir nicht sicher, wie ich es angehen soll aber ich habe ihn gebeten mir schriftlich Nachweis zu übermitteln, was mit dem Geld passiert ist. Wenn er es wieder im Namen der Kinder angelegt haben sollte, dann wäre es ja in Ordnung. Nächster Schritt wäre dann für mich, dies anwaltlich/gerichtlich zu klären und notfalls die finanzielle Sorge zu entziehen. Aber bis dahin sind es ja noch ein paar Schritte.


    (Ich kann es einfach nicht verstehen, dass er sich auch hier als Opfer fühlt? Wer nimmt denn das Geld der Kinder für Investitionen?)


    Der Umzug ist für mich erledigt. Da hat er die Möglichkeit gehabt und verpasst. Ich könnte aber im Notfalls auch aufgrund der Wohnungsgröße sehr gut erläutern, dass wir einfach keinen Platz hatten.


    Seelenheil der Kinder: Das ist für mich das schwierigste Kapitel - die Versuche seinerseits mit den Kindern "ernste" Gespräche "über ihre Mutter" zu führen, die dann doch wieder bei mir landen... "Sagt Eurer Mutter nichts aber ..." oder "Eure Mutter braucht uns jetzt nicht mehr, jetzt haben wir ausgedient /ich werde vielleicht bald meinen Job verlieren / Krankheit / Tod/ Teufel (er lädt meiner Meinung nach Themen bei den Kindern ab, die nicht altersgerecht sind)...". Der gemeinsame Nenner in vielen Kommentaren ist, dass er sich als Opfer fühlt. Die vielen Beispiele kennt ihr aus den letzten 9 Jahren ja (so lange bin ich schon hier). Ich kann aber einfach nicht mehr. Es ist nur so, wenn ich mich distanziere, dann landet der ganze Frust bei den Kindern. Wenn ich Nähe zulasse, dann bekomme ich den Frust ab und nicht die Kinder. Catch 22. Gespräche beim Jugendamt bringen eine temporäre Ruhe.


    Ich sage dies nun nach 9 Jahren Umgangsförderung und habe nie "nein" zu irgendeinem Umgangstag gesagt: Ich sehe, dass es den Kindern bei ihrem Vater emotional nicht gut geht. Ich frage mich, ob das immer so richtig war. Sie lieben ihn heiss und innig aber werden belastet. Und trotzdem müssen die beiden damit einfach zurecht kommen - aber es tut mir im Herzen leid.

  • Rosie, aus meinem Erleben, die Kinder werden das eines Tages sehr genau kommunizieren.


    Mein Kleiner ist und war schon immer frei Schnauze, da war ich nicht verwundert, als ernste Worte (natürlich auch in meine Richtung) flossen.


    Aber auch mein Großer, der gerne den Weg des geringsten Widerstandes geht, hat schon klipp und klar uns beiden Eltern, gesagt was ihn nervt und enttäuscht hat.


    Lass die Zeit machen und vertrau auf deine Kinder, die erkennen und hinterfragen eines Tages ganz genau.


    Junior hat zu seinem Vater mal gesagt, ob dieser sich nicht selbst lächerlich findet, immer die Schuld bei Anderen zu suchen und er wie ein Lappen dadurch wirkt.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.