Ich möchte mich trennen und habe viele Fragen dazu

  • Hallo,

    Ich bin ganz neu hier in dem Forum und hoffe, dass mir hier evtl jemand weiterhelfen kann. Ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen, bin darin aber nicht so gut.


    Ich möchte mich von meinem Lebensgefährten trennen, möchte aber nicht unsere drei gemeinsamen Kinder zurücklassen. Wir sind seit 6 Jahren zusammen (nicht verheiratet) und haben drei gemeinsame Kinder (5, 3 und 6 Monate). Wir haben für alle drei Kinder das gemeinsame Sorgerecht und somit auch beide das Aufenthaltsbestimmungsrecht.

    Ich möchte mich aus diversen Gründen von meinem Lebensgefährten trennen und mit den Kindern in eine 100km entfernte Stadt ziehen.

    Ich bin mir sehr sicher, dass er dem nicht zustimmen wird.


    Wer hat Ratschläge wie ich mit den Kindern aus- und umziehen kann?


    Vielen Dank für eure Hilfe

  • Herzlich Willkommen.


    eine Trennung ist nicht einfach. Auch wenn ihr kein Paar mehr seid, bleibt ihr Eltern.


    100 km sind eine Hausnummer, das läuft auf Dauer auf Entfremdung raus - kostet viel Zeit und Geld.


    Warum muss es so weit sein und nicht 3 Straßenzüge entfernt?


    Als Vater würde ich das Wechselmodell anstreben um meine Kinder zu sehen.


    Bei 100 km gibt es nur viele Autobahn Kilometer, kurze Wochenenden und nicht unerhebliche Unterhaltszahlungen- warum sollte er zustimmen?


    #nichtbösegemeint

  • Die 100km kommen zustande, weil ich gerne in meine alte Heimat ziehen möchte.

    Erst habe ich mit den beiden älteren Kindern alleine 20km entfernt gewohnt und bin dann zu meinem Lebensgefährten gezogen. Sein Vater hat in seinem Haus extra eine Wohnung für uns gebaut (viel zu klein, keine eigene Waschmaschine usw.) Ich hatte dem zugestimmt, weil ich wollte, dass wir endlich "richtig" als Familie zusammenwohnen, denn vorher war mein Lebensgefährte nicht immer bei uns und hat eben bei seinem Vater gewohnt. Außerdem hatten wir in dem neuen Ort einen Kindergartenplatz für die älteste Tochter.

    Die Realität sieht jetzt allerdings so aus, dass mein Lebensgefährte etwa jede 2. Nacht in seinem alten Kinderzimmer schläft. Weil er dort "besser arbeiten kann" und am nächsten Tag "fit sein muss, weil er ja arbeitet und mit den Kindern kann man nachts ja nicht durchschlafen".

    Die Kinder gehen aktuell auch nicht in den Kiga. Erst wegen Corona und jetzt wo der Kiga wieder offen hat, will mein Lebensgefährte auch nicht, dass sie dorthin gehen, weil "Kindergärten sind ja eh Schrott und da holt man sich allen möglichen Scheiß. Es reicht, wenn die Kinder Verpflichtungen haben, wenn sie in die Schule kommen." Ich bin in Elternzeit wegen des 3. Kindes und aktuell zu hause.

    Hier im Ort haben wir kaum Anschluss und mein Lebensgefährte will auch mit den anderen Leuten hier nichts zu tun haben. Er sagt er braucht keine Sozialkontakte und ich würde uns sonst nur Corona ins Haus bringen, wenn ich z.B. mal mit den Kindern auf den Spielplatz gehe und dort mit den anderen Leuten aus dem Dorf Kontakt habe.

    Als die Spielplätze wieder öffneten, war ich mit den Kindern einmal auf dem Spielplatz und meine Töchter waren soooooo glücklich endlich mal mit anderen Kindern zu spielen. Mein Lebensgefährte hingegen war stinksauer und hat sich erst 24 Stunden später wieder bei uns blicken lassen.

    In meiner Heimat, 100km entfernt, wohnt meine Familie, dort habe ich Freunde, unsere Kinder kennen andere Kinder dort und fühlen sich in dem Ort wohl. Ich hätte ein soziales Netzwerk, hier habe ich niemanden.

    Ich würde es auf jeden Fall unterstützen, dass die Kinder weiterhin ihren Papa sehen. Momentan fühle ich mich schon wie eine Alleinerziehende, da ich mich um alles alleine kümmere und mein Lebensgefährte nur so ein "Spaß-Papa" ist.

    Es gibt große Diskrepanzen in der Erziehung und wir ziehen überhaupt nicht an einem Strang.

  • Guten Morgen NC2006 ,

    Das klingt ja wirklich übel .

    Ich glaube um ein Gespräch einer Trennung kommst du nicht herum.

    So etwas mit Umzug muss vorher schon geklärt sein.


    Was ich machen würde ist,mich um eine Wohnung kümmern die dort ist wo es dir und deinen Kindern gut geht,auch wenn es nicht ideal ist wegen Umgang.

    Und dann würde ich mit deinen Lebensgefährten das klärende Gespräch suchen.

    Was die Umgangsreglung betrifft,würde ich wenn ich du wäre,hoffen das er nicht das Wechselmodell anstrebt was auch bei dem wie du das schreibst keinen Sinn macht. Er kann sich ja nicht einsperren während er die Kinder hat.


    War der Vater den schon immer so?für mich liest sich das eher so das er Kinder eher als störend für sein Leben betrifft, empfindet.


    Ich glaube ich würde unter den Umständen ganz trocken das machen was meine Kinder glücklich macht und jeden Tag auf den Spielplatz gehen und alles wahrnehmen was gut für die Kinder ist.

    Allerdings noch mal auf die Entfernung betrifft und Sozialkontakte,liest es sich so das deine Kinder keine aufbauen konnten,es aber für mich nicht umbedingt unmöglich scheint auch in der nähe Kontakte auf zu bauen. Dennoch kann ich den weiten Umzug verstehen,den deinen Kindern kann es nur gut gehen wenn es auch oder gerade DIR gut geht. Auch wenn ich glaube hier mit meiner Meinung alleine dazustehen.


    Das ist das,wie ich das sehe.....Ich wünsche dir viel Kraft,die wirst du brauchen .

  • Vielen Dank für die Antwort.


    Ja einerseits empfindet er die Kinder, glaube ich, nicht unbedingt als störend, viel eher als zu anstrengend und andererseits liebt er sie sehr. Er spielt immer wieder sehr schön mit ihnen und will ihnen jeden Wunsch erfüllen. Die Kinder müssen nur äußern, welches Spielzeug sie gerne hätten und schon verspricht er ihnen es zu kaufen (vergisst er zum Glück immer wieder). Oft hat er aber auch eine ganze falsche Wahrnehmung von ihnen, denkt z.B. dass die Kinder nie miteinander spielen und nur Streiten, dabei ist das gar nicht der Fall. Er schätzt auch völlig falsch ein, was die Kinder verarbeiten können. Zeigt ihnen im TV altersunangemessene Sendungen oder spielt irgendwelche Ballerspiele am PC vor ihnen. Er versteht dann gar nicht, was ich da dagegen habe.


    Generell würde ich ihn als egoistisch betrachten. Morgens z.B. fragt er, ob wir gemeinsam frühstücken und ich antworte mit ja, bin aber vlt gerade noch dabei die Kleinste zu stillen, wickeln, etc. Dann fragt er öfter, wann wir endlich essen, anstatt schon mal den Tisch zu decken.

    Oder wenn wir einen Ausflug planen, dann verlässt er die Wohnung mit den Worten er geht sich schon mal umziehen (er hat bei seinem Vater ein eigenes Ankleidezimmer) und wenn er dann wieder kommt und ich nicht in der Zeit alle drei Kinder gewaschen und angezogen, unsere Sachen und mich selbst gerichtet habe, ist er ganz genervt.


    Er weiß, dass ich mich hier im Ort/Gegend nicht wohl fühle und sagt dann ich könne ja gehen (er meint dann allerdings ohne die Kinder).


    Hat jemand eine Idee bezüglich des Kindergartens? Wie ist es, wenn das eine Elternteil möchte, dass die Kinder (aus sozialentwicklungstechnischen Gründen) in den Kindergarten gehen und das andere Elternteil möchte, dass die Kinder zu hause bleiben. Wer hat da "Recht", wenn man sich nicht einig wird?

  • Danke für die Erklärung, jetzt verstehe ich das besser.


    Ich glaube ich würde das Jugendamt mit ins Boot holen....Ich finde es befremdlich wenn er einerseits nicht möchte das die Kinder in den KiGa gehen und dann aber nicht altersensprechrechend irgendwas in der Glotze mit den Kids guckt oder Ballerspiele zockt.


    Ihm muss klar sein,das es um das Wohl der Kinder geht und auch wenn er super mit ihn spielt und auch liebt,ist es nicht das Wohl der Kinder die Sozialkontakte auf 0 zu Schrauben.....Wer Recht hat was den KiGa betrifft? .....Ganz einfach, das Recht haben die Kinder.


    Die Situation ist nicht schön und ich kann mir vorstellen das es noch unangenehmer wird nach dem du daß Jugendamt ins Boot holst.ich würde einmal noch ihm die Pistole auf die Brustkrebs setzten und sagen das die Kinder wieder auf den Spielplatz und KiGa dürfen ansonsten gehst du zum Jugendamt und das dann auch umsetzen.

    Ich würde mir auch keine Angst machen lassen wegen "Rausschmiss ohne Kinder"

    Das ist nicht so einfach möglich. Das würde ihm spätestens die Polizei erklären.


    Seine "Welt" wie Kinder sein sollte,würde ihm das Jugendamt auch erklären.ich glaube oder denke das eine Familienhiöfe vielleicht Sinn macht, da kenne ich mich aber nicht so aus. Bestimmt kennen sich da andere hier besser aus.

  • vielen Dank für die ausführliche Antwort.


    Das mit dem Jugendamt habe ich mir auch schon überlegt bzw ihm gesagt.

    Das Gespräch lief dann in etwa so ab:


    Ich: Ab Juli können die Kinder ja spätestens wieder in den Kindergarten gehen. Ich denke das wird ihnen gut tun.


    Er: Du nervst immer mit deinem blöden Kindergarten. Die Kinder wollen doch da gar nicht hin, was sollen die da. Für was bist du denn zu hause. Ne, will ich nicht.


    Ich: Ich bin wegen dem Baby in Elternzeit zu hause. Und ich möchte, dass sie wieder ihre Freunde sehen und in den Kiga gehen.


    Er: Aussage gegen Aussage, also bleibt die Situation wie es ist.


    Ich: Ne, so funktioniert es nicht. Dann muss das jemand anders für uns entscheiden.


    ER: So ein Quatsch, das hat niemand für zu entscheiden.


    Ich: Doch, dann klärt das das Jugendamt.


    Er: Dann nehme ich mir einen Anwalt.


    Ich: Dann muss ich das auch.



    Also wirklich ordentlich reden ist da echt nicht möglich.


    Ich habe keine Angst, dass er mich/uns rausschmeißt. Das wäre mir fast noch am Liebsten. Mir geht es einfach um das wohl der Kinder und daher möchte ich sie nicht bei ihm lassen. Zumindest nicht im Alltag, unter der Woche. Von mir aus kann er sogar jedes Wochenende Zeit mit ihnen verbringen, wenn er das möchte.


    Ich bin fast schon so weit, dass ich sie ab Juli sogar tatsächlich nicht in den Kiga bringe, weil er es ja nicht will, und ich so größere Chancen habe auf das Aufenthaltsbestimmungsrecht, weil sie ja hier dann sowieso nicht ortsgebunden sind.


    Aktuell versuche ich herauszufinden wie meine Chancen auf eine Wohnung in meinem Heimatort stehen und ob ich mich auch beruflich dorthin versetzen lassen kann.

  • Hallo NC2006,

    Dein Vorhaben, der Umzug, bedarf unter Berücksichtigung der vorliegen Fakten, hier das gemeinsame Sorgerecht, VOR dem Umzug der gerichtlichen Zustimmung.


    Ohne Zustimmung des anderen Elternteils darfst du den Wohnort der Kinder nicht ändern, auch nicht nur 3 Straßen weiter.


    Stell für den geplanten Umzug zuvor!!! einen Antrag bei Gericht.


    Machst du es ohne Zustimmung des KV oder ohne gerichtlichen Beschluss, hat der KV die besten Karten der Welt, wenn es deswegen zu einem Verfahren kommt.

  • Ich würde an deiner Stelle einen Termin bei einer Anwältin machen, um dich beraten zu lassen, welche Dinge du beachten musst, bzw. welche Rechte du hast.

    Dann würde ich eine Art Tagebuch führen. Wer kümmert sich wann um die Kinder, wann ist er anwesend, bzw. weg,

    Diskussionen zum Thema Kindergarten usw. Damit du was in der Hand hast, wenn es zu einem Rechtsstreit kommt.

  • Hallo NC2006,


    ihr scheint da recht unterschiedliche Vorstellungen von „Familie“ zu haben. Es klingt zumindest für mich eher nach Hierarchie und Macht, weniger nach gleichberechtigt zusammen. Es klingt so nach Abhängigkeiten...

    Vielleicht hilft es, wenn erstmal nur Du Dich beraten und unterstützen lässt?

    Sei es auch nur um für die wahrscheinlich kommenden Konflikte entsprechend aufgestellt zu sein.

    Besser wird Euer Verhältnis ja wahrscheinlich nicht, wenn Du Dich aktiv erhebst und Deinen Weg gehst.


    LG von overtherainbow

  • Etwas, in BaWü gehen die Uhren noch etwas anders. Da wirds schwierig einen Richter zu finden der einer Mama von drei kleinen Kindern ärger macht weil sie wegen des Kindeswohls (bessere Betreuung) umzieht.

    Würdest du im Bundesland bleiben?

  • Mal ein anderer Blickwinkel: Drei (relativ) kleine Kinder sind für eine(n) alleine ne echte Hausnummer. Auch wenn Du an Deinem neuen Wohnort soziale Kontakte hast, der Vater der Kinder ist 90 km weit weg. Und somit nicht mal eben erreichbar wenn etwas unvorhergesehenes passiert. Und das passiert mit Kindern ständig.


    Klar ist Dein Lebensgefährte für Dich im Moment in vielen Dingen doof, sonst wolltest Du Dich ja nicht von ihm trennen. Aber der Vater Euerer Kinder wird er immer bleiben. Und zusammen Eltern sein (auch getrennt) ist deutlich einfacher als Allein-Erziehend im wahrsten Sinne des Wortes zu sein. Und gerade die Kinder möchten sicher beide Eltern um sich wissen.


    "Ich war ja vor der Trennung schon Allein-Erziehend" ist so ein Klassiker hier. Mag von mir aus auch jedes Mal stimmen. Trotzdem würde ich an Deiner Stelle vor irgendwelchen Gerichtsbeschlüssen (sowieso völliger Quark zum jetzigen Zeitpunkt) darüber nachdenken ob Du nach einer Trennung für Deine Kinder tatsächlich nur einen Besuchs-Papa oder doch ein Elternteil mit der Chance zur Mitwirkung haben möchtest.

  • Ich glaube nicht das sie bei drei kleinen Kindern und nem infantilen Ex den Nerv für den 1000. Blickwinkel hat

    90km sind ein Katzensprung (wenn man motiviert ist) und der wehrte Herr liest sich zumindest nach ihren Aussagen nicht so als sei er eine Unterstützung in irgend einer Form.

    Sollte er sich wirklich so "einbringen" wie Sie es schreibt lohnt es sich nicht auch nur eine Einschränkung nur für ihn hin zu nehmen.

    Ist die Betreuung der Kinder am neuen Wohnort leichter würde ich ihr raten um zu ziehen, was soll denn Passieren? Der Ex nimmt die Kinder zu sich? Ein Richter "befiehlt" ihr zurück zu ziehen? Das Jugendamt nimmt die Kinder in Obhut weil sie wegen deutlich besseren Bedienungen umgezogen ist? Drei Worte: "Ha" "Ha" "Ha" gar nix passiert da! Es könnte höchstens sein das sie mal zur Ruhe kommt und ich bin prinzipiell der Meinung das ein innerlich ausgelichener BET für die Kinder günstiger ist als ein nervliches Wrack welches versucht sich ans Lehrbuch zu halten weils ums Prinzip geht.

    Bei drei kleinen Kindern muss man sich nicht noch aus Prinzip einen Peter Pan ans Bein binden. Wozu?

    Anerkennung, Entgegenkommen und Rücksichtnahme muss man sich verdienen,

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Hallo NC2006,


    ich kann da Deine Wünsche und Not schon nach vollziehen.

    Gleichzeitig finde ich es hilfreich, wenn denn möglich, auch mal neutral von außen auf eure Situation zu schauen.

    Eure unterschiedlichen Ansichten zur Lebensgestaltung als Familie, ebenso zum Thema Erziehung, sind letztlich noch euer Erwachsenenproblem.

    Auch nach der gewünschten und für mich verständlichen Trennung, sind die ja nicht weg oder gelöst.

    Grundsätzlich denke ich, dass 100 km Distanz und ein Vater der jetzt schon in einem für Dich nicht tragbaren Rollen- und Aufgabenverständnis agiert, den Vater aus dem Leben der Kinder kickt.

    Wenn er sich bisher nicht gekümmert hat, wird er es auch dann nicht tun!


    Ob Du trotzdem den von Dir gewählten Weg gehen sollst? Ja klar.

    Nur bitte mit Überzeugung, Weitblick und Rückrat.


    360 km jedes zweite Wochenende, ist so schon kein Pappenstiel und 14 Tage für 3jährige und erst recht für 6 Monate alte Kinder, viel zu wenig.


    lg von overtherainbow

  • Es gibt da zwei Möglichkeiten und deren Variationen:


    1. Variante: Die Paarbelastung ist so hoch, dass man recht spontan mit den Kindern die bisherige Heimstatt verlässt und an einen anderen Ort geht. Alles andere klärt man hinterher.


    2. Man geht den rechtlichen vorgegebenen Weg: Gespräch mit Expartner. Versuch der einvernehmlichen Trennung, was heißt: Klärung, wer geht. Klärung, wohin mit den Kindern. Können die Eltern sich nicht einvernehmlich einigen, Weg über eine Mediation und dann übers Gericht. Bis dahin bleibt man in der Wohnung und bei den Kindern.


    Wenige Paare haben sich bereits so auseinander gelebt, dass eine Trennung sachlich und emotionslos abgehandelt wird. Bei den meisten spielt Liebe, Verletzung, Enttäuschung, Lebenszielverlust und, und, und eine immense Rolle (und sei es nur bei einem der beiden). Darum "funktionieren" keine Pläne oder "vernünftige Erwartungen". Trennung ist in solchen Fällen schräg, belastend, nicht steuerbar. Richtig machen kann man das nur bedingt. Wenn man "richtig machen" könnte, wäre das ja in der Beziehung gelungen und man hätte die Kurve noch mal bekommen. Jetzt ist man aber schon aus der Kurve geflogen. Da kann man eigentlich nur liegen bleiben oder aber aufstehen und handeln. "Falsch" wird es eh sein.

    (Wir haben Beispiele hier im Forum, wo der eine mit Kids weggezogen ist und der andere hat das mit Klage verhindert oder den Rückzug durchgesetzt. Wir haben aber auch die Gegenbeispiele, wo Umzug stattgefunden hat - und sich die Situation beruhigt hat, das Ergebnis für alle gut war. Aber auch, dass der Umgangselternteil nach kurzer Zeit aus dem Leben verschwunden war. Beispiele, wo der Betreuungselternteil in der Wohnung oder vor Ort geblieben ist

    geblieben ist - und es wurde schrecklich. Bei anderen aber gut. Will sagen: Alles ist möglich. "Den" einen Rat gibt es nicht. Und auch nicht "die Folge", wenn man das eine oder andere tut.)

    Vornehmen kann man sich aber, den anderen nicht zu sehr zu verletzen. Aber ganz ohne - das ist Berater- und Mediatorengeschwätz. In der Praxis geht das nicht.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Das sind EURE Kinder ... und da ist das natürlich immer schlecht, wenn einer ALLEIN über deren Verbleib bestimmen will.

    Allerdings ist das schon richtig, dass oft Fakten geschaffen werden. Die Mutter zieht mit den Kindern weg, weil das für SIE so viel angenehmer ist und nimmt die Kinder halt mit. Der Kindesvater kann das dann ausbaden oder sich halt rechtlich zur Wehr setzen. In jedem Fall leidet die Beziehung zum Vater darunter und in manchen Fällen geht der Kontakt zum Vater nach einiger Zeit verloren. Und das ist denkbar schlecht für die Kinder.

    Aber mal eine andere Frage: wie wird das denn finanziell aussehen ? Eine vierköpfige Familie braucht eine Wohnung. Die kostet etwas. Und du kannst ja vermutlich mit so kleinen Kindern für einige Jahre nur eingeschränkt arbeiten und hast Kosten für Kindergarten und KITA an der Backe. Ist der Kindesvater denn so solvent, dass du genügend Unterhalt erhalten wirst ? Zumal er die Fahrtkosten für den Umgang in Rechnung stellen kann, wenn du die Entfernung geschaffen hast.