Unterhalt bei Kurzarbeit und 300 Euro Bonus

  • Wie ich im anderen Thread schon geschrieben habe, für mich fühlt es sich wie ein lächerliche Alibi-Bonbon an. So nach dem Motto: "Guckt mal, wir sind ja so auf Kinder bedacht, da gibt's sogar nen Bonus für." Dass das im Endeffekt auch wieder eher eine Wirtschaftsförderung ist, steht dann im Kleingedruckten, das die breite Öffentlichkeit eh nicht weiter interessiert. Und das Argument, dass Familien durch die Senkung der Mehrwertsteuer ja eh mehr entlastet werden als Singles z. B., weil ja für mehr Leute eingekauft werden soll, empfinde ich fast schon als zynisch. Zumal ich eh nicht glaube, dass da viel beim Verbraucher ankommen wird. Ich gehe davon aus, dass die 3% in den meisten Fällen beim Verkäufer bleiben.


    Außerdem hab ich dann bei der nächsten Steuererklärung auch noch das Getue, auf welchem Formular in welche Spalte ich diesen unglaublichen Reichtum eingeben muss.


    Wenn ich könnte, würde ich die Annahme verweigern - Almosen brauche ich nicht. Und nein-meinem Ex gönne ich trotzdem nichts von diesem Geld. Weil er sich einen feuchten Kehricht um sein Kind schert, sie mit seiner Gleichgültigkeit immer wieder vor den Kopf stößt und es ihm einfach in meinen Augen nicht zusteht.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Und was ist dann mit UET die keinen Unterhalt zahlen. Muss man denen trotzdem die Hälfte überweisen?

    In dem verlinkten Dokument von Overtherainbow steht, daß der Unterhaltszahler nur dann einen Anspruch auf Beteiligung hat, wenn er mindestens hälftig betreut oder Mindestunterhalt bezahlt. Unterhaltszahler, die nur z. B. 40 % Betreuen und ihre Mangelfallunterhaltsquote berappen, fallen da durch

    das Raster.

  • Ah, frage bei der LVA geklärt.

    Der Bonus wird in voller Höhe mit dem Kindergeld ausgezahlt und die Hälfte schon direkt von des Königs Halbwaisenrente abgezogen, tja gibts doch nur ein gebrauchtes Kettcar vom Staat für meinen König.

    Hach :love: dafür geht man doch gerne in Vollzeit bei lsk2 arbeiten. Ich krieg "den Hals eh nicht voll".

    Die Familien in meinem Umfeld haben alle noch Schulden vom bauen und Leasingverträge für die dicken neuen Autos am laufen, die brauchen das viel eher wie ich mit kleiner Mietswohnung und koreanischem Kleinwagen.

    Alles richtig so!

    Find ich richtig toll, da sagt noch einer das ich asozial bin weil ich mich (aus zeitlichen gründen) nicht hier in Vereinen oder der Schule engagieren kann.

    Mein König leistet eine Wohlstandsspende und keiner dankt es ihm ;(

    3 Mal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Ich gehe davon aus, dass die 3% in den meisten Fällen beim Verkäufer bleiben.

    Ist was dran. Bin gerade dabei, die ganzen ERP Systeme für die Umstellung vorzubereiten. Da gibt es einige, die mit Bruttopreisen arbeiten und die

    nicht möchten, daß die Preise umgestellt werden. Damit verbleibt die Entlastung beim Händler und wird nicht an den Endverbraucher weitergegeben.

    Auch ist es fast so sicher wie das Amen in der Kirche, daß die Preise für Verbrauchsgüter, insbesondere für Babynahrung und Bekleidung, zum Auszahlungstermin mal eben um ein paar Prozentpunkte steigen. Es wollen ja alle was davon haben.

  • Ich habs so verstanden, dass der Bonus kein Entgelt für zusätzliche "Betreuung und Pflege" ist, sondern die Eltern zum Konsum animieren soll. Ob das für das Kind zwingend dann ist? Muss nicht, ist ja beim Unterhalt auch nicht so, dass da genau gerechnet wird. Der ein oder andere findet sich da vielleicht doch im Wellnesshotel wieder oder ähnliches. Ist ja auch jedem sein Ding, wie der das Geld ausgibt oder spart.


    Und wenn die Kindergeldkasse das auszahlt, hätte ich das als Unterhaltszahler auch abgezogen, so wie beim Kindergeld ja auch, wenn das erhöht wird. Dafür zahlt man wieder mehr, wenn jährlich die DDT erhöht wird. Also wenn dann konsequent.


    Als Unterhaltsempfänger - so ich ja auch (noch) bin - finde ich es auch gerecht.

    Gerade wenn man ältere Kinder hat, für die man ja auch Kindergeld bekommt, hält sich die Betreuung und Pflege in Grenzen, wenn man den Gedanken dann doch weiterverfolgen will.

    Außerdem kümmert sich im Regelfall der UET auch persönlich ums Kind - wenn natürlich nicht so häufig wie der BET, aber dafür zahlt er ja.

    Pauschal an den UET überweisen würd ich jetzt auch nicht machen, das ist schon seine Aufgabe, das anzufordern. Man kann sich ja durch die Presse informieren, so man möchte. In dem Fall würd ichs aber auch machen. Warum nicht? Verbleiben immer noch 150 EUR geschenkt.


    Wenn es anders gedacht worden wäre, die tatsächliche Mehr-Betreuung zu entlohnen, hätte man das nicht übers Kindergeld machen dürfen.

    Da aber jede Familienkonstellation anders ist, ist das doch gar nicht umsetzbar.

    Aber der Grund der Auszahlung dieses Bonus ist ja ein gänzlicher anderer.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Wenn es anders gedacht worden wäre, die tatsächliche Mehr-Betreuung zu entlohnen, hätte man das nicht übers Kindergeld machen dürfen.

    Da aber jede Familienkonstellation anders ist, ist das doch gar nicht umsetzbar.

    Aber der Grund der Auszahlung dieses Bonus ist ja ein gänzlicher anderer.

    Dann hätten sie nicht tönen dürfen das ALLE Familien das bekommen.

    Ich sehe mich mit meinem Kind auch als Familie....naja jetzt weis ich es mal wieder ;)

  • Dann hätten sie nicht tönen dürfen das ALLE Familien das bekommen.

    Aber Familie ist doch auch der UET mit dem betreffenden Kind. Also warum soll diesem nichts zustehen?

    In intakten Normalofamilien bekommt so gesehen auch jeder ET nur 150 EUR, nur gehen die dann in 1 Topf. Ob und wie man die dann ausgibt, steht ja jedem frei.

    Ich sehe mich mit meinem Kind auch als Familie....naja jetzt weis ich es mal wieder ;)

    Das meine ich ja. Sehe mich auch schon immer als Familie als BET. Der UET ist im Gegenzug genauso als Familie zu sehen.

    Und auch wenn nur Unterhalt kommt, wird sich auch gekümmert. Das war und ist vielleicht auch nicht bei jedem einfach, das Geld ranzuschaffen. Gerade in Zeiten von Kurzarbeit usw.


    Das Problem ist halt, wenn man öffentliche Gelder bezieht - oder bei Dir die HWR...da ziehen sie das oft ab.

    Mich hat das damals auch immer geärgert, dass bei UHV das Kindergeld ganz abgezogen wird. Gerade wenn kein Umgang stattfindet. Da war nix mit mehr UHV bei einer Kindergelderhöhung. Und da sprechen wir noch von ganz anderen UHV-Sätzen und Kindergeldbeträgen vor über 10 Jahren.


    Aber es ist ungerecht in so einem Fall, sehe ich schon auch so.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Diese Regel sagt aber, dass die Eltern das Geld teilen. Egal ob sich gekümmert wird oder nicht. Das heißt, ein UET, das nur zalt, sich aber nicht kümmert kann trotzdem die Hälfte für sich beanspruchen. Obwohl das Geld beim UET gar nicht beim Kind ankommt. Im Gegenteil hat das Kind so nur die Hälfte des Geldes, weil der BET ja nur weniger Unterhalt bekommt.. Das kann doch nicht wirklich für dich gut so sein.


    Nee, natürlich nicht. Und das habe ich auch mehrfach zum Ausdruck gebracht.


    Es wird auch mit der Mutter verheiratete Väter geben die sich nicht um Ihre Kinder kümmern und die 300 Euro versaufen. Die sollten eigentlich auch nix bekommen.


    Es geht mir darum dass wegen ein paar Idioten eine an sich gute Idee schlecht gemacht wird. Nämlich dass die Familie eines Kindes aus Mutter und Vater besteht, auch wenn die nicht zusammen leben. Das sollte der Standard sein. Und nicht "Allein-Erziehend" auf der einen Seite und "Umgangslobby" auf der anderen. Aber da bin ich hier wohl im falschen Forum.

  • Nämlich dass die Familie eines Kindes aus Mutter und Vater besteht, auch wenn die nicht zusammen leben. Das sollte der Standard sein.

    Dann schau dich mal hier um wie viele tolle Männer es gibt die sich einen scheiß um ihre Kinder aufhalten oder nur Ärger machen.....die sind (für mich persönlich) definitiv kein Teil der Familie denn Familie hält zusammen....ich weis altmodisch und schon fast rechts die Ansicht.

  • Agrippa


    Auf die Aussage deiner LVA würde ich erstmal nichts geben. Haben sie dir eine Rechtsgrundlage genannt? Kann mir nicht vorstellen, dass es eine gibt, die von der Anrechenbarkeit des Kinderbonus spricht. Der wird ja nur zusammen mit dem KG ausgezahlt, ist aber nach meinem Kenntnisstand keines. Auch dürfte der Bonus kein Einkommen des Kindes sein. Es ist das Geld der Eltern. Ist denn die HWR abhängig von deinen Einnahmen/Einkommen? Kenne mich da nicht aus. Würde auf jeden Fall Widerspruch einlegen, wenn die da tatsächlich was abziehen.

    ________________________________________________


    If you want to change the world, do it while you are single.
    Once you are married you can't even change the TV channel.

  • Agrippa


    Auf die Aussage deiner LVA würde ich erstmal nichts geben. Haben sie dir eine Rechtsgrundlage genannt? Kann mir nicht vorstellen, dass es eine gibt, die von der Anrechenbarkeit des Kinderbonus spricht. Der wird ja nur zusammen mit dem KG ausgezahlt, ist aber nach meinem Kenntnisstand keines. Auch dürfte der Bonus kein Einkommen des Kindes sein. Es ist das Geld der Eltern. Ist denn die HWR abhängig von deinen Einnahmen/Einkommen? Kenne mich da nicht aus. Würde auf jeden Fall Widerspruch einlegen, wenn die da tatsächlich was abziehen.

    Der Herr meinte deutlich das es genau so geregelt ist wie beim Unterhalt und da die Rentenkasse Rente zahlt zeihen sie mir das anteilig ab.

    Aber ja meine Anwältin weis bescheid und setzt gerade ein Schreiben auf um eine widerspruchsfähige Aussage zu erhalten.

    Da fackel ich bei Behörden gar nicht mehr lange, das ist mir zu blöd.

  • Agrippa, das finde ich den Hammer, dass die Hälfte abgezogen werden soll, weil der andere Elternteil tot ist. Deswegen ist es doch immer noch ein ganzes Kind und eine Familie.

    Ich wollte mich ja wegen der paar Kröten nicht mehr aufregen, aber das finde ich einfach nur ungerecht.

  • , dass die Hälfte abgezogen werden soll, weil der andere Elternteil tot ist.

    Das Argument ist das er ja Rente (205€) bezieht die ungefähr dem niedrigsten Unterhaltsvorschussatz (220€) entspricht und daher als Unterhalt angesehen wird.

    Genau genommen ist die LVA dann UET und damit Teil meiner Familie :love:

    Das wird spannend wenn ich meinen König ende Juli bei denen im Büro abstelle "So ihr lieben, dann passt mal schön auf! Ferien HÄLFTIG auch für den UET und wehe bei der Übergabe fehlt auch nur eine Unterhose!" :thumbup::thumbup::thumbup::D

  • Genau genommen ist die LVA dann UET und damit Teil meiner Familie :love:

    Die sind ja putzig. Die LVA betreut aber nicht zur Hälfte und zahlt mit €205 auch nicht den Mindestunterhalt, den ein echter UET zahlen müsste. Ergo musst du dem anderen UET (der LVA) auch nicht die Hälfte des Kinderbonus abdrücken.

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  • Die sind ja putzig. Die LVA betreut aber nicht zur Hälfte und zahlt mit €205 auch nicht den Mindestunterhalt, den ein echter UET zahlen müsste. Ergo musst du dem anderen UET (der LVA) auch nicht die Hälfte des Kinderbonus abdrücken.

    "wird Anteilig mit dem Unterhaltsvorschuss verrechnet".

    Das wäre nicht die erste Dienstaufsichtsbeschwerde gegen das LVA.

    Mit denen hatte ich schon bei der Beantragung der Rente fast soviel Spaß wie seinerzeit mit dem Jugendamt <3

  • Super das ihr hier diskutiert, hat sich der Thread ja gelohnt. Unglaublich was ich so höre. Ich hoffe einfach mal, dass sich noch ein bisschen was an der Regelung tut.


    Ich persönlich brauche das Geld nicht. Aber ich finde es gut, dass man wenigstens drüber nachgedacht hat, dass Familien mit Kindern anders belastet sind als Familien ohne Kinder. Etwas weniger Schnellschuss wäre halt cool gewesen. Bissl mehr drüber nachdenken. Oder eine Förderung in anderer Form. Irgendwas gäbe es sicher, was gerechter wäre als dieser Bonus.

  • Mir ist es egal, um ehrlich zu sein. Die 300€ sind ein tolles "Schmankerl". Bei uns kommt das Geld wohl "komplett" an, da es auf den UVG nicht angerechnet wird.

    Ex wird wohl keinen Anspruch darauf haben und ich hoffe für ihn, dass er auch nicht auf eine solche Idee kommt.

  • Diese Regel sagt aber, dass die Eltern das Geld teilen. Egal ob sich gekümmert wird oder nicht. Das heißt, ein UET, das nur zalt, sich aber nicht kümmert kann trotzdem die Hälfte für sich beanspruchen. Obwohl das Geld beim UET gar nicht beim Kind ankommt. Im Gegenteil hat das Kind so nur die Hälfte des Geldes, weil der BET ja nur weniger Unterhalt bekommt.. Das kann doch nicht wirklich für dich gut so sein.

    Ich Rabenvater, der nicht sklavisch der KM quer durch die Republik hinterherzieht, wie es ihr gerade passt ...


    BET bejommt ja nicht mal wirklich weniger Unterhalt für das Kind, sondern soll die Hälfte des Bonus, den es ausdrücklich als Geldspritze gibt, um die Konjunktur anzukurbeln, erhalten. Das ist auch keine Anerkennung für AE, sondern für Eltern.


    “Rückenwind für den Familienbonus gibt es durch den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU): „Wir müssen die Binnennachfrage stärken, um den schwächeren Export teilweise auszugleichen“, sagte der er der „Welt am Sonntag“. Ein Familienbonus sei sinnvoll, so Söder.“


    https://oeffentlicher-dienst-news.de/corona-familienbonus/


    BET kriegt 400 KUH + 300 Bonus und gibt UET 150. Also haben beide Eltern je 150 und Kind stehen 400 KUH - genau wie immer - zur Verfügung. Wo ist jetzt das Problem?!


    Die 150 verblase ich demnächst eh wieder auf der Autobahn, weil KM es trotz vorhandenem PKW und und monatelanger Freizeit durch Corona von Anfang der Schulschließungen an wieder mal nicht “hin bekommt“, wenigstens mal die 1/2 Strecke zu fahren.


    Das hatte ja jetzt ungefähr 1 (in Worten EIN) mal geklappt, in all den Jahren seit 2012 ...


    LG

    ... unn denn bin ick in mir jejangen, war aber ooch nüschd los! :drink ...

  • es ist halt, wie so oft, so, dass bei Geld die Freundschaft aufhört...ich habe festgestellt, dass es hinter jeder getrennten Elternsituation, so individuell wie sie auch sein mag, immer auf beiden Seiten das Gefühl der Ungerechtigkeit gibt. Der UET fühlt sich finanziell immer ausgenommen, der BET mit der Verantwortung die die Kinder (finanziell und physisch/psychisch) alleine gelassen. Wenn man dem glauben mag, dann verprassen BET den Unterhalt für den eigenen, unnötigen Luxus und UET unterschlagen Gelder um ja nicht zuviel zahlen zu müssen, während sie mit neuem Geist an der Seite Urlaub machen. Dass es vorne und hinten, bis auf diverse Ausnahmen, nicht stimmt, wissen wir auch. Was bleibt ist das Gefühl der Ungerechtigkeit und jeder findet auf seiner Seite Argumente.


    Ich finde es dahingehend dann einfach sinnvoll sich daran nicht aufzureiben. Es gibt einen Bonus, davon kann man entweder was sparen oder kaufen und gut ist. Man knüpft zuviele Erwartungen daran und kann dann bloss enttäuscht werden. Ich freue mich auch über 50 Euro, der Streit um den Rest wäre mir meine Energie zu schade...soll der UET seinen Teil halt abziehen, Recht haben und Recht bekommen sind immer zwei Paar Socken und den Aufwand in dem Fall nicht wert...damit lebt es sich wesentlich entspannter...

  • So, nun ist es soweit. Der Bonus wird ausgezahlt. Mein KV hat natürlich den kompletten Betrag seiner Hälfte direkt Jetzt vom Unterhalt abgezogen.


    Kann man da pfänden lassen, weil es zu viel ist? Die Ex-Next überlegt das gerade für ihre Tochter zu tun? Wir beide haben einen Titel.