Wie läuft die Beschulung eurer Kinder zurzeit?

  • Ich bin froh, dass erstmal noch nicht Schule ist; wenn es so gut klappt, wie vor den Sommerferien, ist das ok.


    Was die Ansteckungsgefahr betrifft, bin ich nach wie vor froh. Allerdings merkt man zusehends, dass den jungen Leuten ein bisschen "die Puste ausgeht". Sohnemann sagt, er habe keine Lust mehr auf diesen Online shice, die Leitung würde dauernd zusammenkrachen und irgendwie sei das sinnlos verplemperte Zeit, die er da am PC verbringen muss. Auf meinen Einwand, dass er das vom Präsenzunterricht auch oft denkt, meinte er, ja, aber dann sähe er wenigstens seine Freunde.

    Und auch wenn man immer Leute findet, denen es viel schlechter geht und das in deren Augen Jammern auf hohem Niveau sein mag, tut mir das sehr leid für ihn und alle, denen es gerade genau so geht. Eine Abifeier können sie sich mit ziemlicher Sicherheit von der Backe wischen. Die Zeit zwischen Abi und Ausbildungs- oder Studienbeginn, diese "große Freiheit", ob und wie die stattfinden kann, steht ja auch noch in den Sternen.

    Das alles ist schon eine psychische Belastung und das merkt man ihm und auch seinen Freunden schon auch immer mal

    an.


    Auch hier kam das Zeugnis gestern (pünktlich zu Sohnemanns Geburtstag 😜) mit der Post. Im Original; als Einwurfeinschreiben.


    Eben konnte ich der Schulhomepage entnehmen, dass das Zusenden wohl nur die Schüler betraf, die das Zeugnis eventuell für Bewerbungen benötigen. Die anderen Schüler bekommen das Original erst, wenn wieder Präsenzunterricht ist und können bis dahin das Zeugnis online einsehen.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Also manchmal frage ich mich ja echt was bei einigen Eltern verkehrt läuft. Bei Sohn an der Schule herrscht ab Montag bei Konferenz Kamerapflicht und die Kinder müssen sich mit ihren richten Namen ein loggen. Beides war für mich selbstverständlich. Denn Video kommt ja vom lateinischen sehen. Aber da gibt es echt einige Eltern die da auf die Barrikaden gehen, es das ist ein Eingriff in die Privatsphäre und auch mit dem Namen das schränkt Kinder in der Individualität ein. Selbst wenn das Argument käme kein passendes Endgerät die Schule hat alle Schüler sie bedarf hatten mit Leihgeräten ausgestattet inklusive Headset. Und wenn man sagt die Die Leitung ist zu schwach oder zu laut da zu viele Kinder das zählt nicht denn man bekommt auf Antrag in der Schule einen Raum mit WLAN. Aber solche Argumente kommen ja nicht.

  • Carter ganz so schräg finde ich die von dir kritisierten Eltern nicht. Unsere Schule hat vor kurzem eine eindringliche mail an alle Eltern verschickt, dass es nicht erlaubt ist, die Homeschooling Videokonferenzen zu Filmen und dass es auch nicht erlaubt ist, solches Material in Sozialen Netzwerken wie Facebook und ähnliche zu posten.

    Das hat die Schule nicht prophylaktisch klargestellt, sondern aus gegebenem Anlass.

  • Das wurde bei uns an den Schulen gesagt das es verboten ist und auch streng bestraft wird. Das setzte ich als selbstverständlich voraus. Zumindest in NRW wurde gesagt es wird normal benotet und da muss der Lehrer die Schüler schon sehen denn wer sagt das da nicht der Bruder sitzt um oder wer auch immer um die Noten zu verbessern. Klar kann noch von hinten jemand was zuflüstern aber eigentlich sollen auch die Mikrofone an sein

  • Das die Kinder sich mal einen Scherz erlauben, das finde ich ja auch noch okay.

    Meine Biene hat sich diebisch gefreut als sie ihre Lehrerin (die nun wirklich ziemlich viel säbbelt) mal fünf Minuten auf stumm gestellt hat. Okay, hahaha...haben alle mal gelacht.

    Aber das hier geht meiner Meinung nach überhaupt nicht.

    Das finde ich schon heftig, wenn Schüler und Lehrer mit solchen Angriffen Spott entgegenschlägt. Innerhalb der Videokonferenzen sollte Wertschätzung und Vertrauen beiderseits laufen.

    Angriffe von außen sind natürlich nie ausgeschlossen, aber da sollte es wohl auch darum gehen die Portale sicherer zu machen und nicht Ansagen und Misstrauen die Runde machen.

  • Kind nerven hier die Partnerarbeiten. Grundsätzlich kann ich ja verstehen, dass man "schwächere" Schüler mit anderen kombiniert. Nur wenn man seinen Partner nicht so gern mag, dann wird es schon bei den "Terminvereinbarungen" schwierig.

    Wenn dann einer noch das Thema nicht mag, dann bleibt es am anderen hängen.


    Ich habe ihr geraten das mal in der Tutorenstunde zu klären.

  • Viele Sachen sind aber im Präsenzunterricht ganz ähnlich (auch hier gehen Händimitschnitte von Schulstunden eher weniger, Gruppenarbeit wird von Einzelnen erledigt, Unterricht kann langweilig/schlecht/demotivierend sein usw., Kids klinken sich aus) Man merkt es nur nicht als Elternteil so sehr wie jetzt, wo man die Dinge anders sieht und mitbekommt.


    Und wenn heute die Zoomkonferenz nicht funzt, dann hat zu meiner Zeit das Kabel vom Tageslichtprojektor gefehlt, das hektografierte Arbeitsblatt war nicht zu lesen, die Kreide geklaut und die Stunde war hin zur Begeisterung von uns Schülern ...

    Und es waren immer die selben Lehrer, bei denen das passiert ist bzw. nicht passiert ist.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Eben, immer dieselben Lehrer. Hier ist es leider der Klassenlehrer. Alle Eltern waren froh, dass er nicht alle Fächer unterrichtet, da er noch einen anderen Posten hat. Zum Glück ist die Mathe- und Sachkundelehrerin ganz anders. Aber in dem Hauptfach des Klassenlehrers ist Junior nun schleichend auf 4 gelandet, trotz des wenigen Präsenzunterrichts. Und ich glaube nicht, dass das fair ist.

    Beispiel: er sagt mir, es wäre nicht schlimm, wenn Junior von den 27 (!) Seiten, die sie in einer Woche aufhalten nicht alles hat, immerhin ist er ja nun noch Förderkind. Also hatte Junior 19 Seiten geschafft, für ihn echt eine Leistung. Feedback auf dem Wochenplan war dann der neutrale Smiley, weil er nicht alles geschafft hat. Ich finde es unfair.

  • frag den Lehrer doch bitte, an wieviel Seiten bzw wieviel Prozent der Seiten dein Sohn den smiley bekommt. Muss er klar kommunizieren.


    Zweitens würde ich mal nach dem Förderplan fragen, damit du sehen kannst, in welchen Bereichen wie die Förderung geplant ist und auch der Nachteilsausgleich interessiert dich natürlich.

    Wenn dein Sohn den Förderbedarf Lernen hat, muss er für eine gute Note einen kleineren Anteil schaffen als die anderen Kinder.

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • Zweitens würde ich mal nach dem Förderplan fragen, damit du sehen kannst, in welchen Bereichen wie die Förderung geplant ist und auch der Nachteilsausgleich interessiert dich natürlich.

    Wenn dein Sohn den Förderbedarf Lernen hat, muss er für eine gute Note einen kleineren Anteil schaffen als die anderen Kinder.

    Das ist aber nicht in allen Bundesländern so.

    In NRW bedarf es eim Förderbedarf Lernen (und geistige Entwicklung) keinen extra Nachteilsausgleich. Der Förderbedarf an sich legt ja schon fest, dass eine individuelle Förderung notwendig ist und die allgemeinen Richtlinien nicht erreicht werden müssen.

    Bei den Förderbedarfen Lernen und geistige Entwicklung sind hier auch eigentlich keine Noten vorgesehen, sondern Bewertungen in Textform. In Ausnahmefällen können zusätzlich zum Berichtszeugnis Noten erteilt werden.


    Grundsätzlich würde ich aber bei so einer Menge von Arbeitsblättern einmal fragen, ob das wirklich angemessen ist und ggf. mal bei der Schulleitung vorsprechen. Es kommt mir schon sehr viel vor was da verlangt wird.

    Was sagt denn der Förderlehrer/Sonderpädagoge dazu?

  • Der Junior hat Förderschwerpunkt Sprache, d.h. er muss schon das Gleiche können. Deutsch ist für ihn das schwierigste Fach wegen der Verarbeitung der Texte. Förderplan gibt es, Nachteilsausgleich in dem Sinne nicht, aber definierte Maßnahmen, wie reduzierter Umfang bei gleichem Schwierigkeitsgrad. Seit dem Home Schooling wird nur nicht mehr darauf geachtet, gleicher Plan für alle.

    Ich finde halt, es ist für die Kinder eh so hart und der Lehrer tut nichts für die Motivation.

  • Der Junior hat Förderschwerpunkt Sprache, d.h. er muss schon das Gleiche können. Deutsch ist für ihn das schwierigste Fach wegen der Verarbeitung der Texte. Förderplan gibt es, Nachteilsausgleich in dem Sinne nicht, aber definierte Maßnahmen, wie reduzierter Umfang bei gleichem Schwierigkeitsgrad. Seit dem Home Schooling wird nur nicht mehr darauf geachtet, gleicher Plan für alle.

    Ich finde halt, es ist für die Kinder eh so hart und der Lehrer tut nichts für die Motivation.

    Gibt es keinen Sonderpädagogen, der Ansprechpartner ist?

    Bei einem bestehenden Förderbedarf sind die Lehrer angehalten das Unterrichtsmaterial entsprechend anzupassen. Auch wenn der Schüler zielgleich unterrichtet wird.

  • Die Schulplattform (Moodle) der Großen wurde Dienstag gehackt. Alle Daten wurden gelöscht und im Namen der Lehrer anzügliche Nachrichten verschickt. Drei weitere Tage Ferien mit der Hoffnung dass es Montag wieder klappt. Ich finde das auch bescheiden, erwarte aber dass man die drei Tage nutzt um alternative Wege zu finden , um die Kinder zu erreichen falls das bis Montag nichts wird. Aber Fehlanzeige 😕

  • Aktuell habe ich nun jeden Tag eine 8- jährige Heulsuse sitzen, der beim kleinsten Problem oder Korrektur/ Hinweis auf die Palme springt und in Tränen ausbricht.

    Ich achte nunmal auch auf sein Schriftbild und Sauberkeit/ Lesbarkeit. Es gibt nur noch Streit, auch weil er irgendwie mit den Aufgabenstellungen überfordert ist oder sie nicht versteht. Sage ich, dass er was falsch gemacht hat, dann streiche ich es durch und er muss es neu schreiben. Was meint ihr, was es hier für Gekreische schon gegeben hat.

    Aktuell sitzen wir für Mathe und Deutsch jeden Tag je 3 Stunden (+/- 30 Minuten). Schon alleine das Wort Hausaufgaben löst hier einen Wutanfall und Shitstorm größeren Ausmaßes aus.


    Es geht schon soweit, dass sich die Aufgaben türmen und wir am Wochenende noch zu tun haben. Dabei ist es ehrlich gesagt absolut nicht viel. Was soll ich der Lehrerin nun als Rückmeldung geben? Oder liegt es an meinen anscheinend überzogenen Forderungen an Heftführung, Lesbarkeit und ordentliches Schriftbild?

  • Ich finde deine Forderungen gut. Und auch, dass du konsequent am Ball bleibst.


    Versteht er die Aufgaben wirklich nicht oder ist er zu faul, um darüber nachzudenken und mault so lange herum, bis du ihm fast die Lösung sagst?

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ich könnte mir vorstellen, dass es an eurem Umgang miteinander klemmt.

    Heulsuse, Gekreische, auf die Palme springen...

    Tätest du gern deine Hausaufgaben erledigen bei so einem Klima?

    Das klingt in meinen Ohren wie bei einigen, die damals stets einen Klaps auf den Hinterkopf bekommen haben, wenn sie Aufgaben nicht verstanden haben. Ich glaube nicht, dass das die Lernmotivation gefördert hat, nur die Angst vor Konsequenzen und das Selbstwertgefühl geht den Bach runter.

    Versteh mich nicht falsch: Ich finde schon, dass die Kids ihre Aufgaben erledigen sollen. Und wir haben hier oft Katzenjammer, wenn es um Mathe geht. Ich versuche aber nicht mit einer Fehlerkultur dies mit ihr zu erarbeiten, sondern streiche erstmal die Aufgaben raus, die sie alle gut gelöst hat und stelle dort Nachfragen.

    Ich finde es halt einfach demotivierend, wenn die Mama noch mit einem "Rotstift" daneben sitzt.