Wie läuft die Beschulung eurer Kinder zurzeit?

  • NemesisLady Ich denke, wenn man sich selbst im Homeoffice befindet, dann ist es sicher einfacher, weil man auch immer mal einen Blick darauf werfen kann.

    Oder eingreifen, falls es mal Probleme gibt. Das bin ich aber nicht (mehr). An manchen Tagen bin ich bis zu zehn Stunden außer Haus.

    Für uns ist es leichter uns die Zeiten selbst einzuteilen, wann was zu erledigen ist in unserem Rahmen, Routinen und Tempo.

    Und ich spreche natürlich nur von meinem Kind und die ist am PC vor allem eins: Unkonzentriert. Wir schalten den nur ein, wenn es nicht anders geht oder wir was hoch-und runterladen müssen. Allerdings haben wir von der Schule eine zentrale Lernplattform. Das macht es natürlich leichter.

    Ich bin aber auch nach wie vor ein Fan von handschriftlich getätigten Aufgaben.


    Und ich wiederhole mich gern: Hier funktioniert das auch ohne digitalen- wie Zoom- Unterricht sehr gut. Darum hätte das für uns (!) keinerlei Mehrwert. Wir netzwerken mehr mit ihren Freundinnen zu zweit oder zu dritt. Und wenn es klemmt, dann holen wir uns Hilfe. Hier sind die Lehrer aber auch (fast) alle zugewandt und unterstützen gern.

    So unterschiedlich sind eben die Meinungen und Bedürfnisse.

    Liebe Grüße


    Friday

    3 Mal editiert, zuletzt von friday ()

  • Und ich wiederhole mich gern: Hier funktioniert das auch ohne digitalen Unterricht sehr gut. Darum hätte das für uns (!) keinerlei Mehrwert.

    Ich fände es schon auch bedenklich, wenn erwartet würde, dass die Kinder stundenlang vor dem PC wegen Videokonferenzen verbringen müssen (dass das oft praktisch gar nicht möglich ist, hatten wir ja bereits verschiedentlich hier gelesen). Dass so ein Rechner auch eher ablenkt als fokussiert, ist, denke ich, auch eine Erfahrung, die viele gemacht haben. Vieles wird so oder so auch über Bücher und Arbeitsblätter laufen, und da genügt es oft, ein Distributionsmedium wie Mail oder eine Lernplattform zu haben. Und ob es funktioniert, wöchentlich pro Fach eine kurze Videokonferenz zu veranstalten, muss man ausprobieren, da gibt es sicher keine Patentlösung. Punktuell werden hier für manche Fächer auch Erklärvideos auf YT vorgeschlagen, aber es ist nicht zwingend notwendig, um die Aufgaben lösen zu können. Ich finde es einen guten Weg, wenn man die Kinder auch nicht mit zuviel Neuem überfordert, sondern Neues in Maßen nutzt. Hausaufgabenhefte sind auch jetzt noch lange nicht passé, und die Möglichkeiten digitalen Lernens sehe ich eher als Chance, die man nutzen kann oder auch nicht, wenn man feststellt, dass es Dinge eher verkompliziert für das eigene Kind.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Ich bin auch ein Fan handschriftlicher Aufgaben. Und die haben wir natürlich auch. Als Hausaufgaben nämlich. Im Digitalunterricht werden fast ausschließlich neue Inhalte vermittelt, Kinder können auch Fragen stellen, wenn sie etwas nicht verstehen usw.


    Ansonsten gibt es natürlich weiterhin die ganzen Arbeiten im Heft, die berühmten Arbeitsblätter, Schreib-, Lese- und Rechenaufgaben, und dann auch die Tests für die selbständige Erledigung am Nachmittag. Man kann die dann auch zur Korrektur an die Lehrer schicken.


    Und wie gesagt, Digitalunterricht ist kein Zwang. Es ist ein zusätzliches Angebot, das man nutzen kann. Eltern, die arbeiten müssen, können die Notbetreuung nutzen, dort gibt es auch Unterricht.


    Und damit der Junior nicht abgelenkt wird, habe ich ihm Kopfhörer gekauft, die alle Außengeräusche abschirmen. Ohne Kopfhörer ist es natürlich schlecht.

  • NemesisLady : Klar, ich will es ja auch nicht "verteufeln".

    Ich sag ja nur für uns persönlich hätte das keinen Mehrwert. Uns würde das eher Druck machen, weil selbst- auch wenn es freiwillig wäre- doch das Gefühl bleibt, dass das Kind was verpasst.

    Und so unterschiedlich wie z.B: die Bedürfnisse unserer Kinder sind gestaltet sich das auf eine ganze Klasse von Kindern. Jeder hat so seine eigenen Vorstellungen, die er sinnvoll oder unsinnig findet. Und klar, ist es eine Aufgabe allen einigermaßen gerecht zu werden.

    Wenn so ein digitaler Unterricht kommen würde, dann würden wir uns darauf einstellen(müssen). Da wir aber wirklich zufrieden sind, könnten wir besser damit leben, dass es so bleibt wie es ist.

    Und das ist doch prima, wenn das für euch so gut funktioniert. :)

  • Es ist schon interessant zu beobachten, wie Eltern und Schüler keine oder kaum Probleme mit verschiedenem Präsenzunterricht haben und selbst verschiedene Schulen händeln.


    Und plötzlich, wenn das Lernen mehr ins eigene Heim verlagert werden muss, wird Einheitlichkeit und stundenweise Onlinebespaßung der Kids verlangt.


    Uns Lehrern ist übrigens klar, dass Unterrichten anstrengend ist und einige Kinder herausfordernd.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Und plötzlich, wenn das Lernen mehr ins eigene Heim verlagert werden muss, wird Einheitlichkeit und stundenweise Onlinebespaßung der Kids verlangt.

    Der Unterschied ist doch ganz einfach zu verstehen. Bei Präsenzunterricht sind alle Schüler an einem Ort zusammen und die Lernbedingungen sind für alle gleich. Bei Homeschooling fehlt der direkte Kontakt zur Klasse bzw. zu den Kindern, die Lehrer und Schüler sind füreinander nicht mehr präsent. Da ich nie der Meinung war, dass bei der Schule Spaß im Vordergrund stehen sollte (wohl aber Freude am Lernen), kann ich auch in diesem Zusammenhang mit Onlinebespaßung nichts anfangen, mir ging und geht es um andere Dinge, nämlich die fehlende Präsenz zumindest teilweise zu kompensieren. Dazu braucht es keinen Computer und keine Lernplattform, das kann auch anders gehen.


    Für mich war und ist es eine Bereicherung, wenn jeder Lehrer seine Individualität in den Unterricht einbringt. Deshalb liegt es mir wirklich fern, hier Einheitlichkeit zu erwarten oder gar zu fordern. Aber ich kann da selbstredend nur für mich sprechen.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • musicafides

    Du hast mich missverstanden. Es geht nicht um Kinder einer Klasse, sondern um Kinder einer Familie.


    Die Lehrer sollen gefälligst flexibel sein, damit man es selbst nicht sein muss.

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    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Die Lehrer sollen gefälligst flexibel sein, damit man es selbst nicht sein muss.

    Das sehe ich gar nicht so.


    Im Moment müssen alle ohne Ausnahme flexibel sein. Jeder muss zusehen, wie er seinen Job, die Schule, den Haushalt usw unter einen Hut kriegt. Die Lehrer genauso wie die Eltern.

  • Unsere Mathelehrerin hat eine von den Schülern freiwillig zu nutzende Zoom Konferenz vor den Ferien veranstaltet. Da war es noch so, dass es von der Schule aus keinen geplanten und verpflichtenden Videounterricht gab. Sie wollte auch nicht primär Unterricht machen, sondern einfach nur mal mit den Kindern sprechen.


    Ich als Klassenelternsprecherin würde gebeten, das an die Eltern heranzutragen, eine Liste der Interessierten zu erstellen und diese samt aktueller Mailadressen an die Lehrerin zurückzugeben. So, weit, so gut, möchte man meinen. In Wirklichkeit war es ein Riesendrama. Das Datenschutzthema, lieber genutzte Alternativanbieter, Eltern, die von mir oder wahlweise auch der Lehrerin erwarteten, technischen Support zu leisten (bis hin zu der Anfrage, ob ich denn nicht vorbeikommen und das einrichten könnte) usw.


    Auch dieses "dann lässt man halt die Eltern was unterschreiben" ist nicht so einfach, wie es klingt. Weil es manche einfach nicht tun. Und wenn nur einer dagegen ist, können alle es nicht machen.


    Mittlerweile gibt es verpflichtende Teams-Meetings, mit Unterstützungsangebot durch die Schul-ITler und der Möglichkeit, sich Endgerät von der Schule zu leihen. Nach diversen Startschwierigkeiten läuft es bei uns in der Klasse - zumindest bekomme ich weder von den Lehrern noch von den Eltern Beschwerden mit.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Hallo Kaj,


    es ehrt Dich sicherlich sehr, dass du hier heldenhaft für ca. 754.000 Kollegen eine Lanze brichst.

    Musst Du aber gar nicht.

    .....

    Fakt ist auch, dass sich beim Homeschooling dasselbe Bild wie in der Schule abzeichnet: SuS, die aufmerksam und ordentlich sowie präzise ihren Kram erledigen, tun dies jetzt auch.

    ....

    Da geh ich mit.

    Fakt ist aber auch, dass sich beim Homeschooling dasselbe Bild wie im Präsenz Unterricht abzeichnet: LuL, die hier einen guten, engagierten Job gemacht haben, die im Dialog mit den Eltern, auch mal mit kritischen Rückmeldungen umgehen konnten ohne das später auf das Kind zu projizieren, tun dies jetzt auch.


    Willst Du ernsthaft für 754.000 Kollegen sprechen?

    Es ist schon interessant zu beobachten, wie Eltern und Schüler keine oder kaum Probleme mit verschiedenem Präsenzunterricht haben und selbst verschiedene Schulen händeln.


    Und plötzlich, wenn das Lernen mehr ins eigene Heim verlagert werden muss, wird Einheitlichkeit und stundenweise Onlinebespaßung der Kids verlangt.


    Uns Lehrern ist übrigens klar, dass Unterrichten anstrengend ist und einige Kinder herausfordernd.

    Wenn Du den Unterschied nicht siehst, ob LuL systemisch 24 Schüler einer Klasse mit physischer Präsenz im Verbund organisieren oder 24 Schüller dezentral arbeiten müssen, bei denen dann aufgrund der Corona Situation, die Eltern den individuellen Teil in einem ganz anderen Rahmen wahr nehmen müssen, läuft jedes Argument ins leere.


    friday: mit dem Hallo aus dem Elfenbeinturm, war schon Kaj gemeint.

    Die Probleme die Schüler und Eltern nicht oder kaum haben, sorgten allein im Jahr 2017 und nur bei der „Schülerhilfe“ für 63.000.000 Euro Jahresumsatz. Und private gute Nachhilfe gibbet nicht zum Mindestlohn...


    Und ja ich bleibe dabei.

    Das System Schule, der Fokus auf Bildung und Betreuung, sind aus meiner Sicht in Deutschland weit unter den Möglichkeiten und ausbaufähig. Mir fehlt es da sowohl an der politischen Aufmerksamkeit, der monetären Investition und der gesellschaftlichen Anerkennung.


    Zu letzterer trägt für mich persönlich eine Grundhaltung a la wir armen gebeutelten Lehrer sicherlich nicht bei. Da kann sicherlich jeder selbst im Rahmen seiner Möglichkeiten entscheiden, ob er Teil der Lösung oder des Problems sein will.

    Sich persönlich angegriffen zu fühlen, wenn Eltern auf Defizite und Missstände hinweisen,

    hat schon was von „weißer Kittel“ Mentalität. Da war auch mal was mit ner Krähe und nem Auge...:/


    lg von overtherainbow

  • Ich wiederhole mich ja gern: Ich bin für die sofortige Abschaffung der Schulpflicht und die Einführung von Schulgeld.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ich wiederhole mich ja gern: Ich bin für die sofortige Abschaffung der Schulpflicht und die Einführung von Schulgeld.

    Ich auch. Die Schulpflicht ist sowas für veraltet. Die meisten anderen Länder haben inzwischen die Bildungspflicht.


    Schulgeld dagegen ist strittig. Ich persönlich finde es besser, andere sicherlich nicht.

    Ich finde wenn man Geld bezahlt, ist die beidseitige Kommunikation im einiges einfacher.

  • Ich weiß nicht, ob es die Anspruchshaltung der Eltern an die Schule nicht noch steigert, wenn sie auch noch für den Unterricht bezahlen. Es herrscht ja jetzt schon zum Teil ein enormes Anspruchsdenken an die Schule.


    Außerdem fürchte ich, dass es z. B. für die Kinder von uns Alleinerziehenden dann keine adäquate Schulbildung gäbe, weil wir sie uns einfach nicht leisten könnten. Während die "reichen" Kinder mal eben einfach so durchgewinkt werden bis zum Abi, weil der Papi ja dafür zahlt.


    Ich weiß nicht, ob mir das gefallen würde.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Okay, ich sehe es ein.


    Egal was schief läuft, egal woran es liegt...

    ....LuL sind arme von der Gesellschaft nicht geschätzte Menschen, die sich unterbezahlt, eingeengt zwischen dem Ministerium und Eltern mit überzogenen Ansprüchen, mit deren undisziplinierten Blagen rumschlagen müssen.

    Gott sei Dank unfehlbar, alle hochmotiviert, immer differenziert in der Beurteilung ihrer SuS, fair und schon sehr nah dran an perfekt.

    Offen für konstruktive Kritik, die es aber ja eigentlich nicht braucht und machen ihren Job aus Berufung.

    Ja sogar die an der Hauptschule am sozialen Brennpunkt, wechseln nach 4 Jahren im Schnitt die Schule, weil alles im System so super läuft, damit jeder mal dran kommt.


    Ich verneige mich also in ehrfurchtsvoller Demut, vor der Lehrerschaft und dem System Schule in Deutschland.


    Egal ob Pisa Studie oder soziale Ungleichheit im Bereich Bildung, da sollen sich die Eltern und SuS mal ein bisschen zusammen reißen.

    Was haben LuL schon für einen Einfluss auf den Bildungsweg ihrer Schüler?

    Schule als wichtiger Teil der Gesellschaft?....ja klar, aber wenn die Gesellschaft es nicht richtig macht.... was soll man machen...


    friday: Es gibt, Gott sei Dank nicht nur, aber eben auch, Lehrer die so sind. Natürlich kenne ich auch die „andere“ Seite. Eltern die ihr Kind am liebsten nach der Kita mit Abi abholen wollen, inklusive Geige und Logopädie. Im dümmsten Fall auch noch die, die selber mit ihrem Kind nichtmal sprechen. Gibbet, finde ich doof.

    Es gibt aber eben auch diese „Lehrer“, die letztlich über ihre Position nicht angreifbar sind und wo es vollkommen wurscht ist, wie kompetent oder erfolgreich sie in ihrer Aufgabe sind. Ebenso wie Polizisten, Richter oder KFZ-Mechaniker.

    Nur das der KFZ Mechaniker in den Knast geht, wenn er die Bremse nicht richtig entlüftet.

    Bei zu mindest augenscheinlich einigen Lehreren, war es die falsche Schulform, die nicht oder zuviel engagierten Eltern, der Schüler der nicht funktioniert.

    Darum schrieb Kaj ja auch schon selber vom Peter Prinzip ^^



    lg von overtherainbow

  • So ich oute mich jetzt mal als augenscheinlich reiche Mutti deren Kind durch die Schule gwinkt wird und das mittlerweile seit 6 Jahren.

    Ja ich habe den Luxus, dass meine Tochter mittlerweile 12 Jahre jung ist und genau so lange bin ich mit ihr alleinerziehend. Und genau so lange gehe ich arbeiten trotz alleinerziehend.

    Und ich erlebe nun jeden Tag wieviel Zeit die Eltern damit verbringen sich über Mail zu beschweren und ja ich mache mich jetzt unbeliebt wenn ich das sage aber Gott was geht mir das auf den Zeiger.


    Ja ich bezahle 250 Euro monatlich für die Schule und könnte nun Ansprüche stellen und mich der Nörgelei anschließen oder aber ich kneif wie viele Andere (einschließich der Kinder) die Arschbacken zusammen.


    Ich hau um 6Uhr morgens von zu Hause ab und bin wenn ich echt schnell bin 16:30 Uhr zu Hause , was auch nicht immer klappt.

    Und ja mir würden so viele Sachen einfallen die ich tun könnte die mir Spaß machen und die ich vor allem für mich tun könnte. Stattdessen gibt es einen knappen und strengen Zeitplan in dem auch jeden Tag (auch Himmelfahrt oder variabler Ferientag) Montag bis Freitag mindestens eine 1 Stunde am frühen Abend zu Hause Schule gemacht wird.

    Und nein hier nutzen die Lehrer auch kein Zoom oder sonst was sondern man schickt die Ergebnisse per Mail und wartet bis man irgendwann eine Antwort per Mail erhält.


    Ja ich stecke zurück und mach quasi nichts mehr was ich nur für mich tue weils an Zeit fehlt aber sorry das wird nicht die nächsten 10 Jahre so sein sondern auch wieder anders werden und wenn mein Kind sich zurück nehmen kann und auf so vieles verzichten kann und muss , dann kann ich das auch um so gut es geht zu lernen und die Wissenslücke möglichst klein zu halten .


    Und ja wenn ein Teil der Eltern die Zeit die sie in Nörgel-Mails besser nutzen würden um mit ihren Kindern zu lernen, dann wäre die ein oder andere Hausaufgabe fix erledigt.


    Und Lehrer haben auch Doppelbelastung, Unterricht vorbereiten der in der Schule stattfindet, Familie versorgen und dann die Mails beantworten , Onlineunterricht vorbereiten und die Aufgaben korrigieren.....


    Jeder muss aktuell Opfer bringen und ich für meinen Teil schraube die Erwartungen runter und sage ganz klar, hey Kind der Übergangin die 7. Klasse wird kacke und deine Noten werden total beschissen sein im ersten Halbjahr nach Wechsel aber so what wir tun was wir tun können und die Lehrer tun was sie tun können und irgendwie wirds schon werden.


    Ich hab nun 2 Damen zum lernen hier sitzen, weil die Eltern angeblich zwischen Job und Haushalt/Garten ja sooo gar keine Zeit haben sich mit dem Kind zusammen den Hausaufgaben zu wirdmen....aber Zeit um an Vatertag auf Sauftour zu gehen die war da, Zeit das Freundschaftsplus Verhältnis im Bett zu pflegen nach der Arbeit das geht....Gartenarbeit ..ja kann man doch machen, dann Kind mit in den Garten so kann man erklären und bisschen werkeln so lange das Kind rechnet oder Pause für das Unkraut nutzen...ja sorry DAS macht mich wütend.


    Und sorry aber ja ich zahle Schulgeld ohne reich zu sein, da gibts auch keinen großzügigen Vater der die Kosten trägt und nein mein Kind wird nicht durchgewunken sondern muss Leistung bringen für ihre Noten.

  • Ich weiß nicht, ob es die Anspruchshaltung der Eltern an die Schule nicht noch steigert, wenn sie auch noch für den Unterricht bezahlen. Es herrscht ja jetzt schon zum Teil ein enormes Anspruchsdenken an die Schule.


    Außerdem fürchte ich, dass es z. B. für die Kinder von uns Alleinerziehenden dann keine adäquate Schulbildung gäbe, weil wir sie uns einfach nicht leisten könnten. Während die "reichen" Kinder mal eben einfach so durchgewinkt werden bis zum Abi, weil der Papi ja dafür zahlt.


    Ich weiß nicht, ob mir das gefallen würde.

    Es gibt ja schon ein staatliches Schulgeld, welches bezahlt werden muss, wenn das Kind eine Schule z.B. in kirchlicher Trägerschaft besucht. In Sachsen waren das vor 15 Jahren um die 50,- pro Monat. Höher stell ich mir das nicht vor an staatlichen Schulen, bestimmte Gruppen würden sogar von der Zahlung befreit. Aber mit diesem Geld könnten die Schulen z.B. flexibel an ihrer Ausstattung arbeiten, u.a. Endgeräte zur Ausleihe für Schüler anschaffen. Aktuell ist an das Geld für die Digitalisierung nicht heranzukommen. Bürokratie lässt grüßen. Was manche Träger sich einfallen lassen und alles für die Bewilligung der Kohle auf ihrem Schreibtisch haben wollen...das kann sich keiner vorstellen.


    Die ganz reichen Eltern schicken ihre Kids sowieso aufs Internat bzw. teure Privatschulen, ggf. im Ausland.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Die ganz reichen Eltern schicken ihre Kids sowieso aufs Internat bzw. teure Privatschulen, ggf. im Ausland.

    Mein Kind ist an einer Privatschule und ich zahle monatlich das Vielfache von den 50 Euro und bin trotzdem nicht reich.


    Erstens ist das Schulgeld einkommensabhängig, zweitens hat jeder seine Prioritäten. Meine ist halt eine internationale Schullaufbahn fürs Kind. Dafür verzichte ich auf Sachen wie Auto uvm. Und das kann man mit einem Standardjob durchaus finanzieren und zwar ganz allein.

    Es gibt auch Kinder, die sowas wie ein Stipendium haben, wenn Eltern gar kein Einkommen haben.


    Es ist also keine Bastion der Superreichen.

  • Ich glaube, die Höhe des Schulgeldes wird von den Schulen in privater Trägerschaft individuell festgelegt. Einige haben feste Preise, andere staffeln es.


    Dazu gibt es das von Bundesland festgesetzte Schulgeld, welches unter bestimmten Bedingungen erlassen bzw. übernommen wird, zumindest von Sachsen kenn ich das so.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Privatschulen können sich vieles nicht leisten, so rosig sieht das auch nicht immer aus.(Ausstattung/Unterrichtsmaterial)

    Und die Lehrer müssen nicht unbedingt die besseren Menschen sein, nur weil sie an einer Privatschule arbeiten.

    Die Qualität des Unterrichts hängt einfach von der Persönlichkeit des Lehrers ab, sieht er das Kind den Menschen

    , kann sie/er Unterrichtsstoff gut vermitteln, ist er/sie offen für alle Kinder...und alle Eltern ..und Anregungen ..und andere Meinungen,

  • Es gibt halt auch durchaus Eltern, denen die Bildung ihrer Kinder nicht so wichtig ist. Und deren Kinder würden halt meiner Meinung nach, wenn Bildung kosten würde, eher hinten runter fallen. Ich meine, Chancengleichheit in der Bildung ist eh eher eine schöne Idee als Realität - das würde mit Einführung eines allgemeinen Schulgelds naturgemäß eher noch schlimmer werden.


    Und ich bleibe dabei... wenn schon auf Regelschulen mit dem Anwalt gedroht wird, wenn die Noten nicht so sind, wie die Eltern sich das vorstellen oder Prinz/Prinzesschen eine Strafarbeit/Nachsitzen o.ä. müssen, dann möchte ich mir nicht vorstellen, wie diese Herrschaften agieren, wenn sie für die Schule auch noch bezahlen.


    Dass es durchaus so ist, dass ein Schulabschluss gekauft werden kann - hier in Deutschland - habe ich in meiner Familie erlebt. Mein Onkel hat meinem Vater jahrzehntelang unter die Nase gerieben, dass er seinen Sohn nach schlechten Leistungen auf eine teure Privatschule schicken konnte, wo dann ein guter Abschluss kein Problem war, wogegen wir "armen Verwandten" uns auf der Regelschule abrackern durften. Mit ein Grund, warum ich noch mein Abi an meinen Realschulabschluss angehängt habe - nur um ihm eins auszuwischen. Aber das nur am Rande.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...