Wie läuft die Beschulung eurer Kinder zurzeit?

  • Dort steht, dem Lehrer ehrlich gegenüber sein. Hab ich ja von Anfang an so gemacht, die kennt meinen Sohn ja auch...

    Das ist in jedem Fall gut. Aber letzten Endes lese ich persönlich aus dem Artikel heraus, dass man unter dem Strich keine Verantwortung für die schulischen Aktivitäten seiner Kinder übernimmt, sondern den häuslichen Frieden über die Verantwortung des Nachwuchses setzt. Das eine sollte man m. E. nicht gegen das andere ausspielen. Und ganz ehrlich: ich finde, man macht es sich dann sehr einfach. Zu einfach. Wie sollen solche Heranwachsende später Verantwortung für ihr eigenes Leben übernehmen können, wenn sie es nicht auch anhand solcher Situationen lernen?


    Ich gebe zu, dass ich da einiges hineinlese, was so nicht im Artikel steht. Aber ich finde die von mir empfundene Gesinnung dahinter eher irritierend.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Jedes Kind ist anders, dass ist nicht neu.

    Das eine kann mit vielen Freiheiten umgehen, das andere eben nicht.

    Wenn mein Kind durch ein paar Wochen ohne Schule keine Verantwortung in seinem späteren Leben übernehmen kann oder gar der ganze Lebensweg im Eimer ist, dann muss ich mich schon fragen, ob da nicht generell was schiefläuft. Ehrlich...die Schule könnte bis zum Sommer ausfallen, meine Biene und sicher auch andere Kinder werden ihren Weg trotzdem machen. Die Schulen werden sich darauf einstellen (müssen).

    Je mehr Zwang, desto mehr Unlust.

    Die Mutter schrieb ja, dass ihre Tochter immer gern zur Schule ging, beliebt war, gute Noten hatte...muss man jetzt auf Teufel komm raus, den Haussegen kaputtmachen und Schule zu einem roten Tuch mutieren lassen? Sorry, dass ist in meinen Augen Quark. Und die Mutter hat eine gute Lösung gefunden in Absprache mit der Lehrerin.

    Mir erscheint auch manche Gesinnung etwas schräg, aber ich gehe mal davon aus, dass derjenige gute Gründe hat so zu handeln, weil er oder sie sein Kind am Besten kennt.

  • ich finde, man macht es sich dann sehr einfach. Zu einfach. Wie sollen solche Heranwachsende später Verantwortung für ihr eigenes Leben übernehmen können, wenn sie es nicht auch anhand solcher Situationen lernen?

    Punkt 1... Ich könnte posten was ich hier wollte, dass du das Scheiße findest, weiß fast jeder.


    Punkt 2... Stell dir mal vor mein 17jähriger lebt alleine 40km entfernt von uns in einer Wohnung. Er muss seine Ausbildung wuppen, seinen Haushalt komplett alleine führen und noch besser, sobald Corona geregelt ist, geht er für 1 Jahr nach Irland. Hat er sich alleine gekümmert.


    Und all das ohne Druck von zu Hause, dass Schule das Wichtigste im Leben ist.


    Ergo, ist deine Aussage bezüglich Verantwortung blablubb fragwürdig.


    Warst du mit 17 so reif, wohl weniger. Falls doch, super gratuliere.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • muss man jetzt auf Teufel komm raus, den Haussegen kaputtmachen und Schule zu einem roten Tuch mutieren lassen? Sorry, dass ist in meinen Augen Quark.

    Nein, natürlich nicht. Schule sollte nicht zum roten Tuch werden, und da sehe ich mich als Elternteil auch in der Verantwortung, dass dies nicht passiert. Insofern ja, bin ich bei Dir, das ist auch in meinen Augen Unsinn.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • In besonderen Situationen muss man umdenken und neue Wege finden. Das haben die Mutter und die Lehrerin getan.


    Ich hab meine Schüler die ersten beiden Wochen und über die Ferien völlig in Ruhe gelassen, lediglich ein paar nette Worte gemailt und erwähnt, was man bei Langeweile wiederholen darf. Die meisten - wie ich auch - mussten erstmal in der neuen Situation ankommen.


    Mittlerweile läuft es aber.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Nein, natürlich nicht. Schule sollte nicht zum roten Tuch werden, und da sehe ich mich als Elternteil auch in der Verantwortung, dass dies nicht passiert. Insofern ja, bin ich bei Dir, das ist auch in meinen Augen Unsinn.

    Es ist keine Schande, wenn Eltern sagen, dass sie was nicht können oder ohne Hilfe nicht klarkommen. Diese Mutter konnte ihr Kind nicht "beschulen" (was meiner Meinung nach eh die Wenigsten können, macht aber nix, ist ja nicht deren und auch nicht meine Profession) . Sie hat Hilfe eingefordert und sie und ihr Kind haben sie bekommen. Das ist deren Weg und ich finde das schon verantwortungsvoll. Andere Eltern und Kinder tauchen unter oder belasten ihre Bindung zueinander auf eine Art und Weise, die vielleicht viel längere Schäden nach sich zieht als ein paar verpasste Aufgaben in der 2 (?) Klasse.

    Du holst dir doch auch Hilfe, wenn du allein nicht klarkommst und ihr Unterstützung braucht.

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday ()

  • Andere Eltern und Kinder tauchen unter oder belasten ihre Bindung zueinander auf eine Art und Weise, die vielleicht viel längere Schäden nach sich zieht als ein paar verpasste Aufgaben in der 2 (?) Klasse.

    Ja, da hast Du recht. Die Lehrerin meines Sohnes meinte, dass für einige Schüler hier der Wiedereinstieg in die Schule vermutlich einer Neueinschulung ähneln würde. So etwas finde ich irritierend, wenn Lehrer so gar keinen Kontakt halten können zu ihren Schülern, weil diese bzw. deren Eltern abgetaucht sind. (Mein Sohn ist übrigens mittlerweile in der 3. Klasse).


    Klar ist es eine Stärke, wenn man bereit und willig ist, sich passende HIlfe zu holen. Sehe ich genauso.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • So meine geht ab 18.5 wieder in die Schule wie oder was werden sie uns sicherlich noch mitteilen.

    Sie ist 5 klasse in Bayern

    Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie es sich selbst vorgenommen haben.
    Abraham Lincoln

  • So meine geht ab 18.5 wieder in die Schule wie oder was werden sie uns sicherlich noch mitteilen.

    Sie ist 5 klasse in Bayern

    Meine auch, entweder am 18ten oder am 25ten, je nach dem, in welche Gruppe sie kommt. Sie ist total erleichtert und freut sich schon.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Ich stand heute das erste Mal seit 7 1/2 Wochen vor meiner 8. Klasse, morgens gab es gleich eine Ansprache der Schulleiterin bezüglich Verhaltensweisen im Schulhaus und Gelände. Man hat sich tatsächlich ziemlich Mühe gegeben, Einbahnverkehr, Desinfektionsmittel etc. Die Jungs und Mädels wurden von mir via Email versorgt, was insgesamt recht gut geklappt hat. Gezeigt hat sich..., wer sonst auch ordentlich arbeitet, hat das auch unter diesen Verhältnissen hinbekommen. Aber der große Teil der Kids war heute ungewöhnlich ruhig, man merkt ihnen schon an, dass gerade nichts normal ist. Meine Klasse hat an 2 Tagen Präsenzunterricht, aber nur D/M/E, die Sachfächer laufen weiterhin online. Was Digitalisierung angeht..., haben wir in Deutschland wohl deutlich Luft nach oben, aber das sich Gegenüberstehen/-sitzen ist durch nichts zu ersetzen 😉


    Bei meinen eigenen Kindern läuft es auch soweit ganz ok, aber meine Tochter wäre lieber in der Berufsschule. So wie es aussieht, hat sie wohl kaum noch Unterricht in diesem Schuljahr. Da sie eine PIA-Ausbildung als Erzieherin macht, ist sie nun auch schon wochenlang daheim, Junior ist in der 12. Klasse und ist ziemlich gechillt 🤣🤣. Meine Tochter war samt Freund auch 14 Tage in häuslicher Quarantäne, habe also hier auch das volle Programm durch 🙈

  • Das haben Herr Söder und Herr Piazzolo heute Mittag in der Pressekonferenz mitgeteilt. Allerdings hab ich mit nur den "Fahrplan" für die Fünftklässler gemerkt, weil mich alles andere nicht betrifft. Auf BR24 oder ähnlichen Seiten findest du bestimmt mehr Infos bezüglich der Erstklässler.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Ich könnte mir vorstellen, dass hier in NRW es ähnlich gehandhabt wird, auch wenn es Herrn Laschet sicher nicht schmecken wird sich Bayern anzuschließen.

    Ich denke, dass die Schulen hier auch ab nächste oder übernächste Woche für meine Trulli geöffnet wird. Sie fänd das sicher gut, ich bin nur mäßig begeistert.

    Für die Kitas wird es sicher so sein, dass ab nächste oder spätestens am 18. Mai die Kitas für die Vorschulkinder aufmacht und ich gebe zu: Auf die freue ich mich schon sehr, auch wenn ich glaube, dass das nicht jeder nutzen wird.

    Ganz bestimmt denke ich, dass entweder meine Biene oder auch bei mir eher früher als später sicher die ein oder andere Schließung erfolgt.

    Für mich privat muss ich jetzt viel herausfordernder organisieren, um alles abzudecken. Völlig ausklammern werde ich bei der Organisation, dass Betreuung verlässlich sein könnte. Ich denke, dass wird eine ziemlich holprige Zeit bis zu den Ferien und vielleicht auch darüber hinaus.

  • Mein Kind, neunte Klasse, war heute das erste Mal wieder in der Schule. Unterricht gab es Klassenleiterstunde, Englisch und Kunst. Nächste Woche wieder ein Tag, gleicher Stundenplan. Ich komme echt nicht mehr mit... Kunst! Sorry aber prüfungsrelevant ist das wohl eher nicht! Dann könnte er auch zu Hause bleiben.

  • Ich fass mich an den Kopp. Bonussohn , 8. Klasse hatte heute ersten Schultag. Nächster Schultag nach den Pfingstferien. Na da hätte man auf diesen Tag verzichten können. Geschult wurde nix, sicherlich tat es der Klasse gut sich mal zu sehen.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Wie es aussieht, wird der der erste Tag frühestens der 26. Mai für meine Tochter. Wenn das rollierende System kommen sollte, dann kann man das an einer Hand abzählen wieviele Tage Schule meine Biene noch hat. Eher noch weniger. Das scheint mir dann tatsächlich eine reine Symbolhandlung zu sein, aber okay. Bin gespannt, ob die Schule sich heute meldet.