Wie läuft die Beschulung eurer Kinder zurzeit?

  • Ich glaube es sind nicht unbedingt die AGs, die das nicht mitmachen, eigentlich müssen sie. Das ist ganz klare Rechtssprechung...

    Ich glaube es ist ein bisschen Unwissenheit, oder verbreitete Gerüchte bzgl des Verdienstausfalls, aber auch Loyalität mit den Kolleg*innen, die Tatsache, dass verschiedenes so oder so erledigt werden muss und die Vorstellung, der AG oder die Kolleg*innen würde es einem übel nehmen und dann könnten ggf. Folgen für die eigene Karriere entstehen.

    Ja, da gebe ich dir Recht. Da habe ich die Sache wohl zu eindimensional gesehen.

    Viele Arbeitnehmer haben natürlich ihrem AG gegenüber ein Pflichtgefühl und möchten sowohl den AG als auch die Kollegen nicht im Stich lassen.

    Ich habe aber auch selber die Erfahrung gemacht, daß der AG ganz klar gefordert/erbeten hat, nach Möglichkeit die Kinderkranktage nicht in Anspruch zu nehmen. Eine Freundin von mir, die sich AE ist, wurde von ihrem AG zu einem "ernsten Gespräch" gebeten, weil sie zu viele Kindkranktage hatte -es waren gerade einmal die "alten Tage" verbraucht und nicht das "Geschenk" der Regierung.

  • Das ist halt auch ein bisschen Fragen der Team- und Unternehmerskultur. Die Möglichkeit Arbeit neu zu verteilen und zu vergüten ggf. eine Vertretung einzustellen gibt das Gesetz ja prinzipiell schon her...

    Man muss halt in einem lösungsorientieren Klima arbeiten, dann könnte man Bedarfe ja schon mal ohne schlechtes Gewissen äußern.

    Ein Verantwortungsgefühl gegenüber dem AG ist ja nur die eine Seite der Medaille, der AG hat ja auf der anderen Seite auch eine Fürsorgepflicht gegenüber dem AG...

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • genau, ist unbezahlte Freistellung. aber eben Aufwand mit der Bescheinigung für die Krankenkasse und als Betroffene hat man unter Umständen auch nicht nur weniger, sodern auch später Geld- bis die KK dann mal überwiesen hat.


    Allerdings sehen manche Tarifverträge vor, dass die ersten beiden Kindkrank-Tage (bei war es so, IG Metall) normal weiterbezahlt wurden. Weiss nicht, welche Brancehn es evtl. noch betrifft.


    Das mit dem unbezahlt wissen aber die Mitarbeiter normal nicht, sprich, dass der AG für das "gesparte Gehalt/Lohn" zumindest eine Aushilfe einstellen könnte.......

  • In Berlin gibt es im Eilantrag die ersten Klagen gegen die Testpflicht an Schulen, oder besser, gegen die Art der Durchführung.


    Ich hoffe sie haben Erfolg.

  • In Berlin gibt es im Eilantrag die ersten Klagen gegen die Testpflicht an Schulen, oder besser, gegen die Art der Durchführung.


    Ich hoffe sie haben Erfolg.

    Ich bin gespannt. Wäre es denn nicht vielleicht einfacher, wenn alle Kinder der Klasse den Schnelltest anonym machen? Dann müssten alle zum PCR Test, sollte einer positiv sein. Dann wäre dem Datenschutz zu genüge getan und es gäbe kein Mobbing, wenn ein Kind einen positiven Test hat.

  • Nach fast 4 Wochen ohne Schulbesuch (gut 1,5 Wochen Ferien) sollte der 1. Schultag Montag sein. Der wurde dann mal auf Mittwoch verlegt. Da waren dann mal die ersten beiden Stunden frei. Heute war die 1. Stunde frei. Auf meine Nachfrage, ob er schon einen Test gemacht hat, wurde mir erzählt, das er wahrscheinlich morgen dran ist:/X/sehr sinnvoll. Nächste Woche sollte ja der Präsenzunterricht für alle starten, das wurde erstmal 14 Tage verschoben. Wann er wieder Schule hat, weis ich noch nicht. Vielleicht Montag und Dienstag:/ oder auch nicht. Er hat ja nur in 4 Wochen Abschlussprüfung und war dieses Jahr vielleicht 2 oder 3 Wochen in der Schule...

  • Ich bin gespannt. Wäre es denn nicht vielleicht einfacher, wenn alle Kinder der Klasse den Schnelltest anonym machen? Dann müssten alle zum PCR Test, sollte einer positiv sein. Dann wäre dem Datenschutz zu genüge getan und es gäbe kein Mobbing, wenn ein Kind einen positiven Test hat.

    Oh nein, bitte nicht. Wozu gesunde Kinder mit einem PCR Test testen? Mobbing ist in meinen Augen kein Problem. Eher geht es dann dem betroffenen Schüler schlecht, weil er erstens separiert wird und dann auch noch den PCR Test mehr als einmal machen muss. Hätte man den Schnelltest zu Hause gemacht, könnte man das Kind gleich zu Hause behalten und ihm das alles ersparen.


    Es kam ja der „intelligente“ Vorschlag, wer Bedenken hat, kann das Kind ja vorher auch noch zu Hause testen. Ja klar, und bei einem negativen Ergebnis wird es dann in der Schule nochmal gequält.


    Datenschutz wird bei der Regelung mit Füßen getreten. Und wer für mögliche Probleme haftet, steht auch in den Sternen.


    Ich „hoffe“ insgeheim darauf, dass Berlin diese Inzidenz von 200 in den kommenden Tagen überschreitet, so dass die Schulen endlich geschlossen werden und es Online Unterricht gibt. Alles hat Grenzen, auch der Infektionsschutz. Für die erkrankten Menschen hoffe ich es natürlich nicht.


    Ich habe auch gemerkt, der Widerstand bei den Menschen schwindet. Ich glaube viele haben nicht mehr die Kraft, sich zu widersetzen, wenn es um sinnlose Regelungen geht und schlucken einfach jeden Mist der kommt. Das finde ich erschreckend.

  • Ich verstehe das Drama wirklich, wirklich nicht. Ich habe mich mit meiner Tochter unterhalten und sie war ganz erstaunt, dass es Leute und angeblich auch Kinder gibt, die so massive Probleme mit diesen Schnelltests haben. Vielleicht leben wir hier ja in Wolkenkuckucksheim und in der Hauptstadt läuft das völlig anders - was mich nur einmal mehr froh macht, dass ich hier und nicht dort lebe - , aber die einhellige Meinung bei Kids scheint zu sein, dass positiv getestete eher zu bedauern und zu trösten als zu mobben sind (und das in einer Klasse, die eigentlich nicht für großen Zusammenhalt bekannt ist). Sie wurden halt z. B. im Religionsunterricht schon auf die Situation vorbereitet, als abzusehen war, wohin die Reise geht, sie wurden informiert, es wurden mögliche Szenarien durchgespielt und Verhaltensweisen besprochen, so dass sie nicht überfallartig mit dem ganzen Brimborium konfrontiert worden.


    Sorry, aber ich kann echt das Drama nicht verstehen, das darum gemacht wird, ein weiches Wattestäbchen 2cm in die Nase zu schieben. Ich wage zu behaupten, dass jedes Kind schon einmal beim Nasepopeln den eigenen Finger ähnlich tief in der Nase hatte, ohne ein psychisches Trauma zu erleiden.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Darum geht es ja gar nicht vorrangig. Der Test an sich ist wirklich kinderleicht. Beanstandet werden doch ganz andere Sachen.

  • Es geht auch nicht um psychisches Trauma, sondern darum, dass die Details nicht bedacht wurden.


    Zum Beispiel die Regelung, dass wenn ein Kind sich weigert, wird es vom Unterricht ausgeschlossen und bekommt GAR KEIN UNTERRICHT. Die Eltern sind dann VERPFLICHTET, das Homeschooling zu übernehmen und selbst fürs Material zu sorgen. Es gibt KEINE Lernpakete.


    Klar dass wahrscheinlich weit über 90% der Kinder kein Problem damit haben, aber es reicht doch, dass ein Kind ein paar Mal Nasenbluten bekommt und schon kann es sich weigern. Meiner hat zum Beispiel ein grundsätzliches Problem mit Nasenbluten, immer wenn er einen Wachstumsschub hat und es ist leider gerade die Zeit. Es reicht die kleinste Reibung und es blutet. Ich bin auch wirklich gespannt wie es dann läuft. Ich werde mein Kind aber nicht täglichem Leiden aussetzen. Sollte es 2-3 Tage hintereinander passieren, bleibt er halt zu Hause und lernt gar nichts.


    Sie MÜSSEN einfach für solche Fälle eine Alternativlösung anbieten, statt ein Kind einfach aus der Schule zu schmeißen und einfach mal zu beschließen, die Eltern sollen halt Lehrer sein. Das geht GAR NICHT.


    Der zweite Kritikpunkt - Kinder sollen alle zusammen in der Klasse IN der ersten Stunde getestet werden. Obwohl sie wegen Staffelung bereits eine halbe Stunde vorher da sind und nichts machen außer warten. Aber nein, statt die Zeit zu nutzen, raubt man auch noch wertvolle Unterrichtszeit, die bei Wechselunterricht sowieso nur einen Bruchteil der Zeit darstellt. Nein, alle müssen es in der ersten Stunde machen.


    Noch ein Punkt - die Kinder sind verpflichtet, sich zu testen, die Lehrer aber nicht. Außerdem werden zum Teil ungeimpfte und nicht geschulte Lehrer gezwungen, das Testen zu begleiten und den Kindern bei Bedarf zu helfen. Wie denn bitte schön? Wer will so eine Verantwortung übernehmen?


    Und zum Schluss - der Test selbst ist gar nicht so einfach. Man muss ja nicht nur in der Nase bohren. Man muss alles richtig auspacken, Päckchen aufreißen, das Röhrchen so aufstellen, dass es nicht umfällt, dann die Lösung reintröpfeln und die Tröpfchen dabei zählen usw. Es reicht, dass das Röhrchen umfällt und schon muss man den Test wiederholen. Das kostet Zeit und Nerven. Die erste Unterrichtsstunde kann man vergessen. Warum beschafft man für Grundschüler so komplizierte Tests, wenn es ganz einfache Speicheltests gibt? Bei denen man gar nichts falsch machen kann. Aber ja, sie sind ja ein wenig teurer, deswegen macht man die Kinder lieber irre. Kinder mussten die Tests zu Hause ausprobieren, also ganz alleine, nur die Hälfte hat es alleine geschafft. Manche sind schon am Aufreißen der Päckchen gescheitert, da sie nicht aus Papier sind. Das sind ja tolle Aussichten.


    Es wird ja gar nicht die Testpflicht an sich beanstandet, die ist auf jeden Fall gut. Sondern die mangelnde Vorbereitung und eine realitätsferne Durchführungsanweisung.

  • Ungeimpfte Grundschullehrer in Berlin?!? Das bezweifle ich.

    und zur Schulung reicht ein Video, seien wir ehrlich.

    Bei unseren Tests gibt es auch kein Röhrchen, das umfallen kann- Wobei ich schon finde, dass Erwachsene nach dem Nasebohren übernehmen sollten, zumindest bei jungen Kindern (1./2. Klasse)


    Manchmal habe ich schon das Gefühl, dass dramatisiert wird. Das dramatische sind aber nicht die Testungen, das Drama spielt sich woanders ab. Ich empfehle mal die Doku, die gerade in der ARD Mediathek zu sehen ist.


    https://www.ardmediathek.de/se…Y2hhcml0ZS1pbnRlbnNpdg/1/

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • JayCee hier in Hessen wären die Kinder ohne große Vorbereitung in die Schule gegangen. Der Test an sich ist ja nicht so schlimm (da gibt es ein gutes Video dazu), aber die Angst vor der Bloßstellung und der Meinung der Klassenkameraden, die kann ich als Mutter nicht zu 100% dem Kind nehmen. Das ist ein unnötiger Druck auf die eh schon geplagten Kinderseelen. Auch wie das ganze genau abläuft kann ich nicht erklären (was passiert wenn Kind den Test falsch ausführt, nicht alleine klarkommt (Verpackung öffnen, das Testkit richtig handhaben)? Was ist, wenn das Kind Panik/ Angst vor dem Test hat?Der Test ist positiv: Kind wird isoliert, wo? wer macht das? wer ist dann zuständig für den PCR Test (die Corona Schwerpunkt Praxis 50 m von der Schule weg und der Hausarzt von einem Großteil der Familien oder das Testzentrum 25 km Entfernung?), wie wird sich gemeldet Post? Anruf? Email?, Wann wird der PCR Test Termin festgelegt? Wer wird alles getestet?). Das wurde von der Schule nicht kommuniziert, lediglich ein paar Seiten mit Verordnungsgeschwurbel, Einwilligungserklärung zur Testung und ein nettes Elternschreiben (Schlagwörter, haben sie Vertrauen in uns, kein Kind wird allein gelassen, keine Diskriminierung). Ja, genau.

    Da kann ich verstehen, dass die Eltern da irgendwie skeptisch sind.

    Mein Kind hat genau davor riesige Angst, positiv zu sein und der Reaktion seiner Klassenkameraden. Für ihn ist es beängstigend, geht er jetzt in die Schule? Wann hat er Schule (da hat er riesige Probleme mit dem Wechselunterricht, mal 2 Tage, mal 3 Tage)? Was kommt als nächstes?