Wir wissen, Kinder sind unterschiedlich. Oft wirkt es auf Kinder sehr viel und sie sind überfordert, wenn beispielsweise Montag Aufgaben für alle Fächer und Stunden der ganzen Woche kommen. Einige können sich selbst organisieren, sich die Aufgaben einteilen, andere eben nicht. Ich finde es besser, wenn Lehrer dort nach ihrem Ermessen vorgehen und auch einen Schritt zurück gehen können, wenn sie merken, dass dieses Vorgehen nicht für ihre Lerngruppe funktioniert. Was bringt es, wenn die Schulleitung sagt: „Immer montags müssen alle Aufgaben der Woche vorliegen.“, Lehrer, Kinder und Eltern aber merken: Das ist nichts?
An den Grundschulen haben fast alle Klassenlehrer einen Wochenplan beigelegt, meist zum Abhaken, so dass die Aufgaben dann schön über die Woche verteilt waren. Ob sich dann Kinder oder Eltern daran halten, bleibt ihnen überlassen, gibt aber Struktur. Die Lehrer meiner Kinder haben es leider nicht gemacht, da habe ich mit ihnen eingeteilt... An den weiterführdenen Schulen sollte das vielleicht auch ohne so enge Vorgaben klappen, aber klar, das System hakt noch an allen Ecken und Enden, Lehrer, schüler und Eltern müssen da noch viel lernen. Ich verstehe aber den Ärger vieler Eltern, wenn jeder Lehrer ein anderes Portal, Aufgabenformat, der eine montags früh, der nächste am Mittwoch, einer will ein Video, einer wills auf Padlet, einer per Mail usw... das sollte besser koordiniert werden, das haben ja viele Schulen auch nach der ersten Woche schon angepasst. Und um zu merken, ob was nicht passt, sollten die Lehrer halt auch noch ansprechbar sein. Nachbesserungen/Änderungen sind ja nicht verboten.