Nach 15 Jahren UET nun BET

  • Sodele,


    bin am Wochenende nun auch BET geworden. Vorbei die Zeit des UET Daseins. Kind wollte Samstag nicht zur Mutter zurück, hat sie angerufen und erklärt, sie bleibt bei mir. Mutter hat in der Nacht das komplette Kinderzimmer in Kartons gepackt, die wir dann gestern abgeholt haben. Nun spielen wir hier in meiner kleinen Wohnung eine Zeit lang Tetris. :D


    Die Woche ist ein wenig Papierkram zu erledigen. Ummeldung Wohnsitz, KG Antrag, UHV Antrag, KK Ummeldung, Erweiterung der Halftpflicht, Steuerklassen Wechsel, Schule pro forma informieren. Erste Amtshandlung habe ich gestern beim Feierabendbier online erledigt: Löschung des Dauerauftrages für KU. Sieht aber alles sehr überschaubar aus. So ziemlich alle Formulare sind online verfügbar und einfach und schnell auszufüllen. Sollte alles nebenbei zu erledigen sein.


    Euch noch ein frohes neues Jahr und einen lieben Gruß,

    Summerjam

  • War das eine spontane Aktion? In der Nacht das Kinderzimmer einpacken klingt nach verletzten Gefühlen...

  • Ich gratuliere dir und hab allzeit einen Whisky daheim. :D Zum überleben der Pubizeit.


    Macht die Ex Probleme oder nimmt sie es hin?

    Danke Elin! Die Bar ist prall gefüllt. Damit komme ich über einige Winter. Pubertät ist hier kein Thema bei mir.

    Die Ex verhält sich absolut still. Lästert allerdings hinterm Rücken ordentlich ab und schliesst kategorisch aus, dass sie in der Sache irgendwelche Aktion drin hat. Bin mir aber sicher, dass es sie innerlich zerfrisst.


    Gestern kam von ihr die Info, dass sie mir die Tage den Unterhalt für diesen Monat zurück zahlen wird. Habe ihr ehrlicherweise gesagt, dass sie das juristisch nicht muss und ich das auch nicht verlange, es dennoch nett finden würde. Musste ihr kurz erklären, warum das so ist. Daraufhin sagte sie "Na dann.. überweise ich dir einen Teil die Tage und die die andere Hälfte im kommenden Monat." Auf die Bitte, die Geburtsurkunde noch raus zu suchen regierte sie auch und legte was zurecht. Leider nur eine Kopie einer beglaubigten Kopie. Davon nur eine Seite. Nun denn. Vermute ganz stark, dass das Original mal bei einem Wasserschaden im Keller mit drauf ging. Wie vieles andere wichtige auch, zB ihr KU Titel gegen mich. Den wird sie nun schlecht rausrücken können. Mal sehen, ob es mir in der emotionalen Situation gelingt, dass sie mir eine Verzichtserklärung unterschreibt.


    Aktuell bin ich guter Dinge. Ich denke, dass es jetzt wichtig ist, das Band zwischen den beiden nicht komplett reissen zu lassen. Allerdings will die Tochter aktuell nicht mit ihr reden. Ich schlage da nun ein wenig eine Brücke. Behutsam.

  • War das eine spontane Aktion? In der Nacht das Kinderzimmer einpacken klingt nach verletzten Gefühlen...

    Bei der Mutter eine klassische Reaktion. Nicht nur bei verletzten Gefühlen. Eigentlich bei allen Konfrontationen, bei denen ihr evtl. etwas auf die Füsse fallen kann, bzw. sie eine "Schuld" treffen könnte. Auf diese und ähnliche Weise hat sie die Beziehung zu ihren Eltern, Schwester und den beiden ersten Kindern abgebrochen. Bei Beziehungen, Freundschaften und Arbeitsstellen sieht es genauso aus. Ich war auf diese Reaktion gefasst. Wäre Tochter jünger gewesen, hätte sie ggf zu anderen Mittel gegriffen. Schliesslich hat sie das alleinige ABR. Aber wir hatten ja so ziemlich genau vor einem Jahr eine gleiche Situation. Sie blieb über Nacht fort und wir drei standen am kommenden Morgen beim Jugendamt. Dort wollte sie nur mit mir sprechen und ist dann mit Einvernehmen von mir und dem JA temporär in meinen Haushalt gewechselt. Ihr muss klar gewesen sein, dass eine "Front" bestehend aus JA, mir und der Tochter ein Jahr später ihr keinen Spielraum gibt. Ich hatte gehofft, dass sie erstmal nur die Füsse still hält und durchatmet. Unserer Tochter kostete es viel Energie, sich so deutlich gegen die Mutter zu positionieren. Das tat wohl schon weh genug. Dann die "Gleichgültigkeit", das komplette und sofortige Packen und die Aufforderung die Schlüssel da zu lassen muss um einiges schlimmer gewesen sein. :(

  • Oha. Eine fragile Situation. Dir gutes Gelingen bei allem.


    Zum Titel: die Verzichtserklärung hilft dir nichts. Ein Titel kann ohne jegliche Prüfung vollstreckt werden. Da hilft dir ein Zettelchen auch nicht. Der gezogene Titel wäre stärker. Heißt: Du muesstest dagegen klagen. So oder so.

    Da ist dann die Frage des Nachweises. Das wäre wichtig. Also: Teenager ummelden. Unterhalt klären bzw. Unterhaltsvorschuss beantragen und bekommen!

    Der Titel wäre letztlich verwirkt, wenn er keine Grundlage mehr hat. Dazu müssten sich die Fakten verfestigt haben. (Vor Gericht, also im schlimmsten Fall, müsste erst die Faktenaenderung erfolgreich durch geklagt werden und dann die Herausgabe ... Das ist in der Praxis Mumpitz, so dir keiner eine Rechnung aufmacht.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Danke dir für deine Erklärung, Volleybap.


    Herausgeben kann sie den Titel nicht, da sie das Gerichtsurteil wohl nicht mehr hat. Bedeutet doch aber auch, dass sie ohne das Urteil auch nicht vollstrecken kann, oder? Vermutlich könnte sie bei Gericht eine Kopie anfordern, oder? Ich müsste dann im Worst-case Pfändungsschutzklage und Titelabänderung einklagen, wenn ich das richtig verstanden habe. In den nächsten Tagen werde ich den Wohnsitz umgemeldet und UHV beantragt haben. Bezügl. UHV hatte ich gestern schon die Leitung des Amtes an der Strippe. Telefonisch sagte dieser bereits, dass ich unter den Umständen (Einkommensituation/ärztliche Gutachten der Ex) dann wohl UHV bekommen werde. Und das, nachdem ich ihm sagte, dass ich die Ex nicht verklagen und kein gutes Geld dem schlechten hinterherwerfen werde.

  • Puh.. ich bin in vielen Dingen chaotisch und hab zwei Schubladen des Grauens. Aber Geburtsurkunden, Pässe usw. sind in einem Ordner, auch die Bonushefte. Griffbereit im Schrank, muss mir zwar immer wieder selbst in den Hintern kneifen, nach Nutzung alles wieder wegzuheften. Nur wenn ich das von deiner Ex lese, bin ich grad froh darüber.


    Ich wünsch Dir und Tochter das sich alles klärt und Ex weiter friedlich bleibt.


    Lass sie erstmal in Ruhe, zwecks du musst zur Mutter. Ihre Wut muss abkühlen. Da muss auch die Mutter durch, dass Kind vorläufig dicht macht.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Bezüglich Geburtsurkunde hatte ich für vor 1200h eine Sachbearbeiterin beim Standesamt an der Strippe. Nach ca 2 Minuten war sie bereits am werkeln. Kann mir eine neue Urkunde ab 1400h (Mittagspause) abholen. Soll Ausweis und €12,00 mitbringen. Fussläufig vom Büro sind das 2 Zigarettenlängen einfach. So muss ich nicht nochmals bei der KM damit aufschlagen. Die gute Frau am Telefon meinte auch, dass ich für die Ummeldung Wohnsitz eig. auch keine Unterschrift und Ausweiskopie der KM benötige, weil a) Tochter in diesem Ort geboren ist und b) hier aktuell wohnt und auch wohnen bleibt. Das würden die intern regeln.


    Da dann... wenn's so einfach ist.

  • Ich drück die Daumen das es weiter so flockig läuft und die KM nicht einen Rappel kriegt und beim Jugendamt aufschlägt

  • Ich drück die Daumen das es weiter so flockig läuft und die KM nicht einen Rappel kriegt und beim Jugendamt aufschlägt

    Rappel kann sein. JA ehr weniger. Die Gute scheut dieses Amt, wie der Teufel das Weihwasser. Vor einem Jahr wurde sie "vorgeladen" in ähnlicher Situation. Das Amt liess sie nicht mit ihrer Tochter sprechen (Wunsch der Tochter) und hat die Inobhutnahme vom Abend vorher aufgehoben und die Tochter mit mir nach Hause geschickt. Wenn wir Hilfe bräuchten, dass Tochter von der Mutter weg kommt, sollen wir uns bitte melden. Sie kennt dort ihre Karten und das JA die Vergangenheit und aktuelle Situation der KM. Das gäbe einen Schuss ins Knie. Ich möchte das JA selbst soweit wie möglich aussen vor lassen und es mit der KM im "Einvernehmen" regeln. Ziel ist es, dass sie sich nicht hilflos und am Boden fühlt. Schwierig aber möglich.

  • Sehr gute Vorraussetzungen,

    Das wäre der Alptraum, KM überfordert und KV ....hihi...da brauchen wir garnicht reden das schreit ja gerade zu nach Inobhutnahme.


    Ich drücke dir und vor allem deiner Tochter die Daumen das das alles flockig durch läuft

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Fuer eine ja sehr teure Inobhutnahme bräuchte es schon sehr schwerwiegende Gründe. Und da hier der andere Sorgeberechtigte zur Verfügung steht, müsste schon ganz schön etwas aufgefahren werden, um das zuständige Gericht zu überzeugen.

    Ich würde aber, bei aller verstehbaren Rücksicht auf die Mutter demnächst das JA kurz informieren, dass ihr Eltern in Absprache mit der Tochter einvernehmlich den Wechsel vorgenommen habt. Das legt die Sachbearbeitungsperson kommentarlos in die Akte. Und da sollte es auch liegen, wenn jemals noch in die Akte geguckt werden muss.

    Die Ummeldung geht easy. Denn die Meldebehoerde dokumentiert einzig den Ist-Zustand. Sie prüft nicht. Die Mutter muss dazu weder gehört werden noch müsste sie informiert werden.


    Unterhaltsvorschuss und Kigeld solltest du im laufenden Monat beantragen.


    Hat die Mutter den Unterhalts Titel nicht, kann sie vom Gericht einen neuen holen. Und müsste anschließend eine pfaendungsfaehige Ausfertigung beantragen. (Heute ist das ein Aufwasch und ist Standard. Da der Titel jedoch mutmaßlich ein paar Jaehrchen auf dem Buckel hat, müsste sie das Dokument für die Praxis wohl erst beantragen. Dabei geht vor allem Zeit ins Land. Ist eure aktuelle Situation erst einmal gefestigt - es gilt ueblicherweise ein Zeitraum von sechs Monaten - ist ohne deine Zustimmung eine Abänderung der Situation nicht möglich. Und auch ein eventuell gezogener Titel ist zumindest vor Gericht einfach(er) zurückzuweisen.

    Wichtig wäre also für euch/dich der Zeitfaktor. Im Sommer kannst du dich einigermaßen gesichert zurück lehnen. Bis dahin kann alles von Tochter und Mutter zurückgedreht werden, ohne dass du so richtig eingreifen könntest.

    180 Tage muesstest du also irgendwie überbrücken. Anschließend hast du eine richtig starke Position.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Sodele,


    kurz vor 1400h rief mich KM an. Hatte mit ihr gestern vereinbart, dass ich wegen einer anderen Sache nach Feierabend bei ihr vorbei komme. Nun kam etwas bei ihr dazwischen und sie fragte, ob sie diesbezüglich kurz im Büro vorbei kommen könne. Haben kurz das erste mal seit Auszug der Tochter reden können. Bei der Gelegenheit hat sie mir gleich die Einwilligung zur Ummeldung mit alleinigem Wohnsitz bei mir unterschrieben. Ausserdem gab sie mir ihren Perso mit. Musste dann in einen Termin und bin danach ins Standesamt. 2 Minuten später war ich mit Geburtsurkunde wieder draussen. Die Ummeldung kann ich aber erst morgen vornehmen, weil die seit 1200h zu haben. Egal, sind 100m Umweg auf dem Weg zur Arbeit.


    Ex sagte mir noch, dass sie nun arbeitstechnisch etwas aufstockt, damit sie nicht zurück ins ALGII fällt mit Wegfall KG und KU. Sie wird aber nicht über bereinigte 1180 netto kommen. Wir treffen uns dann wohl morgen nochmal. Sie bekommt ja ihren Perso retour, des weiteren sagte ich ihr, dass ich noch den Antrag auf UHV ausfüllen muss und es vermutlich sinnig wäre, dass wir kurz die Angaben abgleichen. Nicht, dass ihr da sonst jemand mächtig in den Karren fahren kann. Ausserdem kann ich dann ohne Wenn und Aber dem Amt mitteilen, dass ich Anspruch und Zahlungsfähigkeit gewissenhaft geprüft habe. Habe ihr auch zugesichert, dass ich keinen Anwalt einschalten oder unnötig Erde verbrennen werde. Ausserdem teilte ich noch mit, dass ich mir sehr wünsche, dass der Kontakt zwischen den beiden nicht so abbricht, wie das bei ihren ersten beiden Kinder geschah. Da kamen dann doch feuchte Augen bei ihr und sie versicherte, dass sie das auch nicht will, ihre Tochter aber erst mal in Ruhe lässt. Selbiges wünscht sich unsere Tochter auch. Vielleicht bekommen die beiden doch noch die Kurve.


    Volleybap UHV und KG werden umgehend nach Ummeldung beantragt, ggf. auch direkt morgen. Ex ist von sich aus heute auf Steuerklasse 1 gewechselt. Der Titel kommt aus dem Jahre 2005 und ist statisch auf €199 festgelegt. Ich habe aber regelmäßig bei den Erhöhungen unaufgefordert den Betrag angepasst. Zwar nicht bis zum maximal möglichen, aber angemessen. Demgegenüber standen meine Zuschüsse zu Schulbüchern, Taschengeld, Monatkarte Bus&Bahn, Sportverein, Kleidung und tägliche Betreuung und Verpflegung. Ich bin guter Hoffnung, dass das alles so geschmeidig weiterläuft. Letztlich würde sich meine Zahllast wohl auch tatsächlich ehr reduzieren, sollte sie jemals den maximal möglich KU in Zukunft fordern.


    Drückt mal die Daumen. Die junge Dame, die mir die Geburtsurkunde unterschrieben hat, heisst Rosig. Ausserdem scheint hier bei blauem Himmel die Sonne. 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Summerjam ()

  • Sehr gute Vorraussetzungen,

    Das wäre der Alptraum, KM überfordert und KV ....hihi...da brauchen wir garnicht reden das schreit ja gerade zu nach Inobhutnahme.


    Ich drücke dir und vor allem deiner Tochter die Daumen das das alles flockig durch läuft

    Die Inobhutnahme ging nur ein paar Stunden. So nen offizielles Ding halt. Tochter war an dem tag bei Freunden. Weder bei der KM noch bei mir. Rief beim JA an und bat um ein Gespräch und teilte mit, dass sie nicht zur Mutter will. Mich rief sie an, ich solle mir keine Sorgen machen und Mama anrufen. Sie ist die Nacht bei der Freundin im Einvernehmen mit dem JA geblieben. Dann gab es ein Gespräch am nächsten Morgen beim JA und ich bin mir heim gegangen. Ich bin weit von Überforderungen entfernt. ;)

  • Ich bin weit von Überforderungen entfernt. ;)

    Ich meinte ja nur das du bei den Vögeln extremst vorsichtig sein musst.

    Das du nicht überfordert bist kann in der politisch korrekten Welt gar nicht sein "SIE MANN".

    Bei mir hat schon ein vollzeitjob ausgereicht um mir ganz offiziell die Erziehungsfähigkeit ab zu sprechen...sie erster Satz, sei im Interesse deiner Tochter sehr sehr vorsichtig

  • Agrippa So habe ich das JA vor 15 Jahren auch kennen gelernt. Und schlimmer. Aber sobald Kinder sich klar positionieren können hält auch das JA den Ball flach. Deren Prio 1 ist immer noch, keine Arbeit zu haben.

  • Agrippa So habe ich das JA vor 15 Jahren auch kennen gelernt. Und schlimmer. Aber sobald Kinder sich klar positionieren können hält auch das JA den Ball flach. Deren Prio 1 ist immer noch, keine Arbeit zu haben.

    Gut ich hatte das Alter vergessen.

    Meiner hat sich mit seinen 1,5 auch mehr als deutlich positioniert aber das war ja eher zusätzliche Munition fürs Amt

  • Agrippa So habe ich das JA vor 15 Jahren auch kennen gelernt. Und schlimmer. Aber sobald Kinder sich klar positionieren können hält auch das JA den Ball flach. Deren Prio 1 ist immer noch, keine Arbeit zu haben.

    Du warst flinker. Ich wollt es auch sagen. Bei einer 15jährigen reagiert das JA anders als bei Kleinkindern.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.