Ich habe 2 Kinder in unsere seit einem Jahr bestehende Patchworkfamilie eingebracht. Nennen wir sie hier Anton und Annabell.
Nun bekommen wir in einigen Wochen unser gemeinsames Kind, wahrscheinlich ein Mädchen.
Bisher hatte ich mir keine schwerwiegenden Gedanken zum Namen der Kleinen gemacht. Vorschläge meiner Frau habe ich einige gehört. Am liebsten wäre ihr ein Doppelname, der sich aus unseren beiden Vornamen zusammensetzt. Also wenn ich Mond hieße und meine Frau Sonne, sollte unsere Tochter Mondine-Sonne heißen.
Das hatte für mich gepasst, wir haben dann in den letzten Monaten immer mehr von "Mondine" gesprochen und weniger von unserem "Baby" oder "Nachwuchs".
Vor einigen Tagen kam mir in den Sinn dass ich eine Namensgebung wie Annegret besser fände, weil dann "meine" drei Kinder Anton, Annabell und Annegret in gewisser Weise "gleich behandelt " und so auch mehr "unsere" Kinder würden. Sich nicht auch im Namen eine Kluft zwischen den Geschwistern und dem Halbgeschwister zeigt.
Ich habe meiner Frau von meinen Gedanken erzählt und es hat mich kalt erwischt, wie massiv sie diese zurückwies. Nicht, dass sie auf "Mondine-Sonne" bestanden hätte. Es war ihr nur total wichtig, dass unser Kind auf keinen Fall "mein drittes Kind mit der KM von Anton und Annabell" wird.
Die Wucht ihrer Zurückweisung hat mich völlig nichtsahnend erwischt.
Ich frage hier in die Runde, vor allem Mütter, ob sie das nachvollziehen können.
Kann es sein, dass da Eifersucht auf die KM eine Rolle spielt? Obwohl das total absurd wäre. Kennen andere Mütter diese Gefühle, haben andere Väter mit ihren mitgebrachten Kindern in ihren neuen Patchworkfamilien ähnliche Erfahrungen gemacht?