Im ehemaligen Kindergarten der Tochter bewerben?

  • Liebe Forengemeinde,


    ich bin nun wieder auf Jobsuche. Heute erreichten mich mehrere Vermittlungsvorschläge vom Amt. Auf einige habe ich mich gleich und gerne und echt interessiert beworben. Wie ihr aus der Überschrift schließen könnt, war einer für die ehemalige Kita meiner Tochter dabei. Es ist nun schon recht lange her, dass sie dort war (ca. 10 Jahre), aber einige ihrer ehemaligen Erzieherinnen arbeiten noch heute dort. Ich habe ein komisches Gefühl dabei mich als ehemaliges Elternteil dort zu bewerben. Klar wäre es superpraktisch nur eben 5 Minuten ins Dorf runter fahren zu müssen, wenn es denn klappt. Aber vor einigen Jahren war ich ein Elternteil und nun wäre ich evtl. eine Kollegin.


    Was befürchte ich? Vielleicht, dass ich erfahre, wie die Erzieherinnen sind, wenn die Eltern weg sind. Ich habe sie damals u.a als sehr nett und warmherzig und bemüht und kreativ erlebt. Ich weiß aber auch, dass schon Leute, die an meiner Schule dort BP gemacht haben, es vorzeitig gekündigt haben, weil sie es nicht aushielten. Und auch, dass die Eltern mit kleinen Kindern mich da live erleben und sich beschweren könnten. Das wäre mir sehr peinlich. Ich zwar lediglich zugezogen, aber lebe schon 15 Jahre hier.

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück. Schau nach vorn und nicht zurück. Tu was du willst, und steh dazu, denn dein Leben lebst nur Du.
    (altes Sprichwort)


    Das Leben ist das was passiert, während wir dabei sind, andere Pläne zu machen. (John Lennon)



  • Ich arbeite nie da, wo ich lebe, sondern immer in einem anderen Stadteil.

    Mir fehlt aber auch privat die Muse mit jedem den ich beim Einkaufen treffe zu quasseln. Wenn da noch Schnittmenge ist mit meinem Kind bin ich ganz raus.

    Aber ich trenne auch Beruf und privat echt gern. Da ist ja jeder anders gestrickt.


    Wie wäre, wenn du dir einen Termin zum Hospitieren geben läßt. Ist doch in unserem Job schon Ursus. Da kannst du mal hinter den Kulissen schauen und horchst mal, was dein Bauchgefühl sagt.


    Viel Glück bei deinen Berwebungen.:)

  • Mir geht es da wie friday, ich würde niemals eine Stelle annehmen, die so dicht an meinem Privatbereich ist.

    Ich arbeite in einer anderen Stadt. Hat zur Folge, dass ich einen längeren Fahrtweg habe aber nichts nervt mich mehr, als im Privatleben Menschen aus dem Job zu treffen. Und das ist nicht böse gemeint aber die wenigsten verstehen, dass man nicht 24 Stunden am Tag beruflich unterwegs ist, sondern auch ein Privatleben hat.

  • Ich würde das komplett aus dem Bauch heraus entscheiden. Wenn du zu viele Bedenken hast, weil du nur komische Dinge hörst oder weil es zu nah ist, dann lass es. Bauchgefühl.

    Dass deine Tochter da vor 10 Jahren war, finde ich nicht schlimm. Ich kenne genug Leute, die ihre eigenen Kinder in die Schule/den Kindergarten/die Krippe mitnehmen, in der sie arbeiten, halt eine andere Gruppe/Klasse. Geht ja manchmal auch nicht anders, wenn man in einem Dorf/Vorort wohnt und da arbeitet. Manche Kinder finden das nicht so toll, vor allem wenn sie älter sind, aber das ist ja bei dir nicht der Fall.

    Wenn du zu große Bedenken wegen der Nähe hast, dann lass es. Das muss jeder für sich selbst entscheiden, was für ihn da in Ordnung ist.

    Ich kenne viele Kollegen an der Schule, in die ich nur 5 Minuten laufen würde, die sagen immer "ach, lass dich doch zu uns versetzen", das wäre schon verlockend, mir persönlich zu nah.

    Zur jetzigen brauch ich mit dem Rad oder Auto auch nur maximal 10 Minuten, ich treff auch mal jemanden beim Einkaufen, auf dem Spielplatz, im Autoscooter usw., aber nicht übermäßig, stört mich nicht. Die Schüler freuen sich und sind nett, wenn man sie trifft, die Eltern grüßen in 95% der Fälle, ganz selten gibts ein Gespräch, mehr nicht.