Umgang mit der Einsamkeit und der Partnersuche

  • Ich habe gemerkt, dass "glücklichsein" eine Sache der Einstellung ist und weniger der Umstände oder des Beziehungsstatus.

    Wenn man als Single nicht glücklich ist, ist man es auch in einer Beziehung nicht (langfristig).

    Und ich bin 37 und auch Single. Aber glücklich. :)

    Weil ich's für mich beschlossen habe. ;)


    Meine Tochter ist mittlerweile 14 und sie lebt bei mir seit sie 5 Jahre alt war. So langsam kommen bei mir jetzt gelegentliche Einsamkeits- Attacken. Aber die gehen auch schnell vorbei- irgendwas ist ja immer zu tun.

    Und dazu bin ich auch kein Mensch, der sonderlich viel Nähe braucht...


    Ich arbeite vormittags in einer Kita und die vielen Kontakte mit kleinen und größeren Menschen reichen mir oft schon.


    Aber da du "erst" 10 Monate alleine bist, könnte dir vielleicht ein Austausch mit anderen Alleinerziehenden helfen- also im RL. Manchmal gibt es ja extra solche Treffen. Als Mutter ist es ja viel einfacher- da wird ja oft mehr angeboten. ;)

  • Ich bin jetzt seit mehr als 6 Jahren unverpartnert und mittlerweile über 40. Anfangs war es ziemlich hart, für alles alleine verantwortlich zu sein, alle Entscheidungen alleine zu treffen, alleine mit meinen Gedanken zu Hause zu sitzen, während meine Tochter schlief. Inzwischen ist es so, dass ich in weiten Teilen nicht einmal weiß, wo und wie ein Partner in mein Leben passen sollte, zwischen Kind, meine Familie und meine Freunde, Arbeit und Hobbies. Im Moment bin ich froh um jeden freien Abend, den ich ungestört auf meinem Sofa vor dem Fernseher oder zockend vor dem PC verbringen kann. Nur noch ganz selten habe ich den "Blues", dieses "Soll-Das-Alles-Gewesen-Sein" - Gefühl.


    Anfangs ging es mir ähnlich wie Dir. Ich wollte nicht alleine dastehen, nicht das fünfte Rad am Wagen sein, wenn ich mit anderen Paaren unterwegs war,nicht ständig allein auf Kindergartenfesten oder ähnlichem auftauchen. Ich habe nur das Mühevolle, Schlechte gesehen, bin in eine handfeste Depression gerutscht, weil ich das Gefühl hatte, nur noch für Kind und Arbeit zu leben und für mich selbst keine Zeit und Energie mehr übrig blieb. Ganz abgesehen davon, dass ich mich schlecht dabei fühlte, unsere sehr überschaubaren finanziellen Mittel für mein Vergnügen zu "verschwenden". Ich habe eine Therapie gemacht und dort gelernt und verinnerlicht, dass ich auch wichtig sein darf und muss. Gegen meinen naturgegebenen Pessimismus habe ich angefangen, jeden Tag in ein kleines Heftchen drei Dinge zu schreiben, die schön waren - und wenn es nur winzige Kleinigkeiten waren. Und ich habe eine Mutter-Kind-Kur gemacht, auf der mir beigebracht wurde, dass Deligieren völlig ok und sogar wichtig ist. Und die wichtigste Lektion: Dass ich nicht perfekt sein muss. Wenn ich am Abend das Bedürfnis nach Gesellschaft hätte, habe ich mich an den PC gesetzt, mich in TeamSpeak eingewählt und mit meinen Freunden gezockt oder auch einfach nur geratscht - was natürlich auf Dauer kein vollwertiger Ersatz ist, aber die Abende nicht ganz so einsam sein ließ. Der Freitag Abend gehörte schon immer meinen Freunden - das konnte ich, dank meiner Mutter, auch beibehalten, sodass ich mindestens einmal die Woche auch real unter Leute kam.


    Das Ganze hat zwar nicht zu einer Partnerschaft geführt, aber zu der Erkenntnis, dass das für mich im Moment so völlig in Ordnung ist, dass ich für mich eigentlich gar nicht so sehr das Bedürfnis dazu habe. Vielleicht kommt ER ja irgendwann und haut mich so von den Socken, dass wir uns einen gemeinsamen, neuen Alltag schaffen wollen. Und wenn nicht, dann ist es für mich gut, so wie es ist. Ich habe gelernt, dass es wichtig ist, bei sich zu bleiben, das zu sehen, was man hat, und nicht ständig neidisch auf die Anderen zu schielen. Das ist das, was mich zu einem ziemlich zufriedenen Menschen macht.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Hallo MamaRike, ich bin seit der Trennung von meinem Freund auch ohne Partner. In den ersten Jahren war ich eigentlich noch recht optimistisch das ich schon bald wieder jemanden finden werde aber daraus wurden dann sechs Jahre (und ich bin immer noch Single). Zwischendurch habe ich auch Singlebörsen ausprobiert weil sich in meinem Alltag eher selten Gelegenheiten ergeben Männer kennenzulernen und ich bin auch nicht wirklich mutig. In den Singlebörsen habe ich ein paar nette Männer kennengelernt und war auch einmal sehr verliebt aber man muss dort auch mit Ablehnung klar kommen und mit anderen Dingen :rolleyes2:. Insgesamt fühle ich mich eher selten einsam aber natürlich gibt es diese Momente wo ich gerne jemanden bei mir hätte. Was mir hilft ist der Gedanke das 'er bereits irgendwo da draußen rumläuft und ich ihn eigentlich nur noch 'schnappen' muss (oder er mich). Vielleicht hilft dir das ja auch, ich drücke dir die Daumen!

    Stell dir vor, du wärst verzaubert.

    How to be an Artist-SARK

  • Mein Rat hier ist: Sein Leben leben und versuchen, auch alleine glücklich zu sein, also nicht krampfhaft suchen. Die Liebe kommt genau dann, wenn man absolut nicht damit rechnet. So kam ich zu meinem jetzigen Freund. Davor war ich 3 Jahre lang Single und dachte auch, ich finde nie jemanden. ;-)

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Hallo ihr lieben,

    Wie gesagt, alles muss von alleine kommen!

    Ich bin auch seit vier Jahren alleine und muss mich alleine um meiner Kinder kümmern und auch Ausbildung machen!

    Ich wünsche mir auch eine Freundin oder Partnerin finden! Alleine ist echt schwer!

    Ich kann nur sagen, oh Herr Bitte hilf mir!

  • Ihr Lieben, vielen herzlichen Dank für eure netten Worte und Gedanken!! Dieses Forum ist wirklich toll!

  • Hallo, vielleicht kann ich Euch etwas aufmuntern. Ich war 12 Jahre lang allein erziehend ehe ich vor 4 Jahren meinen jetzigen Mann vor Zufall über Fa.ce.bo.ok kennen gelernt habe. Ich habe nie verzweifelt gesucht. Es kam einfach als ich schon gar nimmer dran geglaubt und überlegt habe, wenn meine Tochter auszieht, ins Kloster zu gehen. 😂😂😂😂 Also, Kopf hoch...genießt eure Zeit mit euren Kindern, das Leben hat seine eigenen Gesetze und oft kommt es ganz anders als man denkt. 😉

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • hallo MamaRike

    mir geht das auch so. Ich bin 36, würde mir so sehr ein 2. Kind und eine Familie wünschen. Leider liegt das Thema njn auf Eis. Meine Tochter ist 11 Monate alt und ich hätte nicht mal Zeit mich zu verabreden. Dazu kommt noch das ich immer noch eine Menge Sxhwangerschaftskilos mit mir rum trage und dadurch kein Selbstbewusstsein mehr habe. Abends um 7 Uhr schläft die Maus auf mir ein und lässt sich nicht ablegen bis ich auch ins Bett gehe. Von daher bleibt einfach keine Zeit für Männer oder so. Aus purer Ei samkeit habe ich mich in einem

    SIngleforum amgemeldet um etwas zu sxhreiben.

  • Ich habe lange Zeit über Singlebörsen nach einer Partnerin gesucht und irgendwann gemerkt, dass es eher frustet als befriedigt. Ich bin mit dem, was ich tue, so vollauf ausgelastet, dass ich keine Zeit und Muße habe, mich auf die Suche zu machen. Auch wenn ab und zu der Gedanke kommt, es könnte doch schön sein, wieder eine Partnerin zu haben, ist das doch eher eine sehr theoretische Überlegung. Ich habe ja kaum ausreichend Zeit, um meine sozialen Kontakte zu pflegen.


    Ich kann nur wiederholen, was ich an anderer Stelle geschrieben habe: wenn Du zufrieden bist mit Dir und Deinem Leben, dann wirst Du das auch auf Deine Umwelt und Deine Mitmenschen ausstrahlen. Dann brauchst Du keine Partnerschaft. Aber sie kann trotzdem das Leben bereichern, wenn es sich denn fügt.

  • das mit den Singlebörsen kann ich zu 100% bestätigen. Ich bin niemand der dafür Geld zahlt und ohne diesen Schritt ist es zwecklos. Mit der Zahlung zum Premium-Mitglied hab ich aber auf der anderen Seite keinerlei Erfahrung. Ich bin 31 und nun seit 8 Jahren Single. Meine Tochter ist mittlerweile 12 und bei der Trennung war sie 3. Ich hatte gehofft das es nicht solange dauert bis ich wieder eine Partnerin habe .... falsch gedacht

  • Ich habe gemerkt, dass eine Fernbeziehung nicht gut ist für mich, und die Wahrscheinlichkeit, dass man jemanden findet, der woanders wohnt, ist bei Singlebörsen einfach höher. Außerdem käme ich mir vor wie jemand, der aus dem Otto-Katalog den passenden Teppich heraussucht - nein, das ist definitiv nichts für mich.

  • Juhu... Und noch Eine


    Mir geht's ähnlich - ich bin 29 Jahre alt, der Kleine 13 Monate.

    Getrennt seit Anfang Juni, also noch ziemlich frisch... geplant war natürlich alles anders (aber Planen ist für'n A....!)

    Altlasten in Form von "das Leben schwer machen durch Ex" inklusive


    Einsamkeit ist für mich trotzdem nicht einfach, obwohl ich realistisch und daher noch nicht bereit für einen neuen Partner bin. Die Abende alleine, für alles zu 100% allein verantwortlich zu sein und einiges mehr setzen mir manchmal heftig zu.

    ABER ich weiß tief in mir drin, dass es das noch nicht war! In schwachen, einsamen, traurigen Momenten hole ich mein Ego wieder hoch, indem ich an die Zukunft denke. Es gibt keine Märchen... Aber es gibt HappyEnds!

    Ich habe letztens wieder ein "uraltes" Pärchen gesehen, Händchen haltend, aneinander geschmust und wie die sich geneckt haben... Also, das gibts!

  • Im Grunde kommt die Liebe genau dann, wenn man nicht damit rechnet und man nicht zu sehr daran denkt. So war es bei mir. Mittlerweile bin ich schon über 1 Jahr mit meinem Freund zusammen und immer noch sehr glücklich mit ihm. Also lebt euer Leben, seid glücklich mit Euch selbst und dann kommt irgendwann schon noch der Partner/die Partnerin, der/die zu einem passt. ;)

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" (Antoine de Saint-Exupéry)