Wechselmodell und Arbeitszeit

  • Guten Morgen.


    Ich arbeite im öffentlichen Dienst und wir haben bei uns im Rathaus Gleitzeit. Nun arbeite ich eine Woche immer kürzer, als meine vertragliche Arbeitszeit und in der anderen Woche halt länger.


    Wenn ich nun in der kinderfreien Woche Urlaub nehme oder krank bin, mache ich immer Minus. Ich habe immer so viele Überstunden, dass ich keine Probleme habe. Aber irgendwie finde ich das nicht richtig.

    Die Arbeitszeit so anpassen, Wochenweise, gibt wohl das Zeiterfassung System nicht her. :hae:


    Wie ist es denn bei Anderen geregelt?


    VG

    Antje

  • Ich habe kein Wechselmodell arbeite aber wenn Oma einmal im Monat da ist und wenn das Kind soziale mutterlose Verpflichtungen hat mehr. Das ich meine Zeiten so anpassen kann, ist doch Luxus. Auf weitere Forderungen mit angepassten Urlaub würde ich nicht kommen. Und wenn ich für einen Tag 12 h Arbeitszeit eingeplant habe und mich nicht gut fühle überlege ich halt zweimal. So häufig bin ich dann auch nicht krank.

  • Ich/wir haben das Wechselmodell, arbeite aber jede Woche gleich viel.

    Meine Tochter ist 13 und kommt auch mal gut ohne mich klar. Somit läuft es bei mir nie ins Minus.

    Ist es aber bei dir nicht wichtig, dass der Monat ausgeglichen ist? Jetzt unabhängig an welchem Tag krank, Urlaub etc?

  • Es kommt drauf an, wie deine Arbeitszeiten hinterlegt sind.


    Arbeitest Du eine Woche voll und eine Woche nicht bei 50% gibt es zwei Möglichkeiten:


    1. Jeden Tag mit 4h zu hinterlegen


    2. Arbeitstage mit 8, freie Tage mit 0 Stunden zu hinterlegen


    ( Ist auch wichtig für Feiertage, mein Arbeitgeber hat mal alle freien Tage auf Feiertage gelegt, damit ich keine Stunden bekomme, das ist nicht Rechtens )


    Bei 1. Bekommst Du pro krankem Tag 4 Stunden gutgeschrieben, machst also Minus in der Arbeitswoche. Dafür kannst Du Dich aber auch in der freien Woche krank schreiben lassen, wenn Du krank bist, dann wird das quasi ausgeglichen.


    Bei 2. Bekommst Du 8h pro Krankheitstag gutgeschrieben, aber dann halt an freien Tagen nix.


    So der grobe Überblick.


    Soll heissen, wenn Du mal in der Kinderwoche krank bist, bekommst Du mehr Stunden gutgeschrieben, als Du gearbeitet hast.


    Es kann sogar sein, dass man nach 6 Stunden nach Hause gegangen ist und nur 4 bezahlt bekommt, weil man sich für den Tag hat krank schreiben lassen. Deswegen aufpassen...

  • Ich bekam pro Tag 7,5 Stunden gut geschrieben, wenn ich Urlaub hatte oder Krank war.

    Tatsächlich arbeitet ich Mo, Di, Mi und Donnerstag 8,5 Std. und Freitag 4 Std. So bekam ich falls Kind Montag bis Mittwoch krank war automatisch ca. 4 Minus-Stunden. Wenn ich jedoch Freitags frei hatte, bekam ich Plus Stunden.


    Inzwischen habe ich meine Stunden angepasst und besser verteilt, da ich es auch furchtbar fand.

    Habe meine Stunden reduziert und bekomme nun pro Tag 7 Stunden gut. Tatsächlich arbeite ich Mo, Di, Mi, Do ein bischen über 7 Stunden und Freitags 6 Stunden. So ist die Differenz nicht mehr sooooo groß.

  • Ich/wir haben das Wechselmodell, arbeite aber jede Woche gleich viel.

    Meine Tochter ist 13 und kommt auch mal gut ohne mich klar. Somit läuft es bei mir nie ins Minus.

    Ist es aber bei dir nicht wichtig, dass der Monat ausgeglichen ist? Jetzt unabhängig an welchem Tag krank, Urlaub etc?

    Das Problem ist, wenn ich in einem Monat in der kinderfreien Woche krank sein sollte, mache ich, auf den Monat gesehen, 5 Stunden Minus. 1 pro Tag. Ich kann in der Woche mit den Kindern nicht länger arbeiten und Frage mich einfach, ob es nicht eine andere Lösung der Stundenverteilung gibt. Bei mir ist es nicht ganz so extrem.

    Wir haben aber auch eine Erzieherin beschäftigt, die Wechselmodell lebt und da sind es dann 3 Std. pro Tag, die sie mehr arbeitet und kommt in Bedrängnis. In unseren Kindergärten könnte sie es auch nicht aufholen, da unsere Häuser um 16 Uhr schließen.


    Ich denke schon, dass Arbeitgeber sich da was überlegen können, denn es geht nicht um ein Hobby, sondern um Lebenssituationen. Und ein sein Stundenkonto denken, wenn man Urlaub nimmt oder krank ist, finde ich nicht richtig.

    Ich informiere mich gerade weiter und bin gespannt.


    VG

    Antje

  • Ich denke schon, dass Arbeitgeber sich da was überlegen können, denn es geht nicht um ein Hobby, sondern um Lebenssituationen.

    Das kann man sicher von 2 Seiten sehen. Der AG kann und muss doch nicht für jeden MA und jede Lebenssituation Lösungen schaffen. Er muss zwar auf die Belange der AN Rücksicht nehmen, aber er muss eben (auf Dauer) auch nicht für Stunden zahlen, die nicht gearbeitet werden


    Er reagiert ja schon und lässt eine unterschiedliche Wochenarbeitszeit zu. Diese kann aber meist aus betrieblichen Gründen nicht jede Woche oder jeden Tag neu festgelegt werden. Und unterschiedliche Wochenarbeitszeit bedeutet eben auch, dass man in einer Woche rein rechnerisch eben auch nur den Lohn für z.b. 30 Stunden bekommt und in der anderen für 38 o.s.ä.


    Den Rest muss man dann eben selber regeln. Oder wenn es nicht geht, die Stunden weiter reduzieren oder eben sich "Fremdbetreuung" einkaufen.


    Ich fände es dem AG ggü. auch unfair, wenn man nur 30 Stunden in der Woche gearbeitet hätte, weil man krank war, aber gerne für 38 bezahlt werden will

  • Manchmal gibt es eben keine Möglichkeiten und dann wird man damit leben müssen.


    Wenn der AG eben keine Arbeitszeiten anbieten kann, um fehlende Stunden auszugleichen (die er ja nicht erzeugt hat), dann muss der AN leider in den sauren Apfel beissen und mit den Konsequenzen leben

  • Hier auch Wechselmodell, habe meine Wochenarbeitszeit von 38 auf 34 Stunden reduziert. Habe auch Gleitzeit und eine tägliche Arbeitszeit 6:48 Stunden. Wenn ich Junior an Tagen bringe und abhole mache ich zwangsweise minus. Das arbeite ich an kindfreien Tagen rein, da bin ich dann auch mal gut 9,5 Stunden in der Firma, damit gleiche die Minuszeit wieder aus. Ist anstrengend und streßig, aber ich komme damit über die Runden und der AG kann damit leben.


    Gegen hin und wieder bzw. im Notfall das Homeoffice wehrt sich mein Chef aktuell mit Händen und Füßen.

  • Ich bin auch im ÖD.

    Wir arbeiten mit Monatsstunden, die abgegolten werden müssen. Sprich: Ich fange immer mit Minus an. Wir tragen dann täglich in unsere Arbeitszeiterfassung ein, wann wir angefangen und aufgehört haben, wobei jeder von uns natürlich feste Arbeitszeiten hat.

    Fehl/Urlaubstage/Feiertage werden immer im Durchschnitt der vereinbarten Arbeitszeitwoche berechnet. Ich arbeite 35 Std. so gilt jeder (Fehl-)Tag bei mir mit sieben Arbeitsstunden. Ob das ein Tag ist, an dem ich in der Tatsache jetzt fünf oder neun Stunde arbeiten müsste ist dabei egal. Das gleicht sich in der Regel aus.

    Ich arbeite auch eine Woche(geringfügig) mehr und die andere Woche weniger.


    Ich hoffe, das ist verständlich.

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday ()

  • Wahrscheinlich schon zu spät, aber ich finde das fair. Denn wenn du in den kinderwochen krank bist, machst du ja plus:tuschel.

    Ich habe übrigens ein komplett flexibles Arbeitszeitmodell und arbeite gerne nur 4 Tage die Woche :brille. Manchmal eben auch 5...kommt darauf an, was so anliegt. Wenn ich krank bin wird eben 1/5 der wöchentlichen Arbeitszeit gut geschrieben unabhängig ob ich an diesem Tag 9 Stunden oder gar nicht gearbeitet hätte. Ich finde das nicht unfair... Denn es ist eben mal gut und mal schlecht für mich. Und die Möglichkeit dieser Flexibilität sollte man ja auch nicht unterschätzen.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Ich bin auch wirklich froh, dass es so läuft und ich auch so arbeiten kann.

    Fand es nur spannend wegen unserer Erzieherin. Ist man z.B. 2 Mal im Jahr 1 Woche in der langen Woche krank, hätte unsere Erzieherin schon 10 Minusstunden. Das finde ich eine Menge. Wahrscheinlich müsste man dann einfach sehen, dass einfacher so ein Minus "abgezahlt" werden kann, wenn es denn jemand benötigt. Die Möglichkeiten gibt es ja auch!