KM wegen Schwarzarbeit anzeigen?

  • Am 6. Juni hat mich die KM per WhatsApp angefragt, ob wir unsere Betreuungswochen tauschen können, so dass sie die Kinder letzte Woche, und ich sie ab morgen, 18. Juni gehabt hätte. Ich hatte allerdings schon für meine Woche einen Zeltpatz gebucht und musste deshalb abehnen.

    Am 7. Juni ruft mich das Jugendamt an um u. a. zu fragen, ob ich es nicht doch möglich machen könnte, meine Betreuungszeit zu tauschen, da die Kinder ansonsten einen großen Teil des Mama-Wochenendes sich mehr oder weniger selbst überlassen sein würden.

    Gestern habe ich dann von meinen Kindern erfahren, dass sie am kommenden Donnerstag nach Bremen reisen, weil die Mama dort für eine Hochzeit das ganze afrikanische Essen kocht. Damit hat sich meine Vermutung bestätigt: Sie fährt dorthin und macht Schwarzarbeit. "Catering African Food" ist ihr Business, was sie in der Black Community anbietet und mit dem sie sich offensichtlich einen guten Ruf erarbeitet hat.

    Ich bin so sauer: Dem JC und dem FG gegenüber präsentiert sie sich als bedürftig, kann auf PKH ohne jedes Prozessrisiko mir das Leben schwer machen, jegliche außergerichtliche Verabredung verweigern, und hintenrum macht sie ihre Geschäfte, alles am Fiskus vorbei.

    Ich weiß nicht, am liebsten würde ich sie anzeigen, dass sie diesen Sozialbetrug nicht mehr so leicht machen kann, dass wir beide eine Art Waffengleichheit haben. Aber ich befürchte, erstens habe ich keine Beweise und zweitens würde meine Anzeige bestimmt nur als Rache aus Mißgunst gewertet und mangels Erfolgsaussicht abgewiesen.

  • 3. Sie schmeisst ihren Job (offiziell) wieder hin und bleibt bedürftig und PKH fliesst weiter.

  • und zweitens würde meine Anzeige bestimmt nur als Rache aus Mißgunst gewertet und mangels Erfolgsaussicht abgewiesen.


    Vollbio mal ganz ehrlich - was wäre so eine Anzeige denn sonst? Momentan erscheint es von außen, wenn man Deine Threads in letzter Zeit hier liest, so, als ob Du auf Deibel komm´ raus der Mutter einen reinwürgen möchtest. Vielleicht ist das nicht so; vielleicht hast Du bei der Sache mit der Abholung nur Deine Kinder im Blick. Und dass Dich ein Schwarzarbeiten ärgern würde, ist nachvollziehbar.
    Ich glaube, es würde Dir und Deiner Familie gut tun, wenn Du mal den Blick von Deiner Exfrau weg zu Euch hin richten könntest - auch wenn das nicht immer so leicht fällt.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Am 7. Juni ruft mich das Jugendamt an um u. a. zu fragen, ob ich es nicht doch möglich machen könnte, meine Betreuungszeit zu tauschen, da die Kinder ansonsten einen großen Teil des Mama-Wochenendes sich mehr oder weniger selbst überlassen sein würden.

    Jede gerichtliche Auseinandersetzung, gerade solche, welche Du initiierst, wird unter Garantie dazu führen, dass die Kinder die Konsequenzen Eurer Streitigkeiten ausbaden müssen.


    Eigentlich doch ganz einfach: Wenn die Kinder bei ihrer Mutter sind (Mama-Wochenende), dann ist es ihre Aufgabe, für ihre Kinder da zu sein. Wenn die Betreuung der Kinder nicht gewährleistet ist, bleiben die Kinder bei Dir. Genauso würde ich das dem Jugendamt auch rückmelden. Es gibt eine Regelung, wann die Kinder wo sind, und wenn kein Notfall ist (d. h. es um Leib und Leben geht), dann sehe ich Dich nicht in der Pflicht, zu tauschen. Du musst da m. E. nicht nach der Pfeife der KM tanzen.


    Ich empfehle etwas mehr Rückgrat.

  • Ob sie "Schwarzarbeit" leistet oder nur unter Bemessungsgrenzen fällt, kannst du nicht feststellen. Mit der Verfahrenskostenhilfe hat das letztlich wenig zutun. Über ein "Ab-und-zu"-Catering kommt sie sicherlich nicht in die Bereiche, dass sie keine VKH mehr bekäme.

    Über den Weg kannst du dich also nicht vor den Klagen schützen.


    Aber wenn du dem Jugendamt mitteilst, ob oder ob nicht eine terminänderung für dich möglich ist, kannst du schon einfließen lassen, dass die Mutter in der bewussten zeit wohl einem Job nachgeht. Allerdings wird man das dann als wichtige Sache ansehen und dich drängen, dem Wunsch nachzugeben.


    Du musst also überlegen, was du als Ziel hast ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich kann die Verärgerung von Vollbio absolut verstehen.

    Und auch das Thema "VKH finanzierte Verfahren" und "Einnahmen durch Schwarzarbeit" ist nachvollziehbar.

    Bei einer Selbstständigkeit der KM käme das Thema KU hinzu.


    Man sollte die Einnahmen durch solche "Tätigkeiten" an der Steuer vorbei nicht unterschätzen.

  • Was hat denn die Mutter bei dem Jugendamt angegeben , warum die Kinder sonst das ganze Wochenende sich mehr oder weniger selbst überlassen wären? Merkwürdig...

    Ich weiß es nicht mehr ganz genau. Ich weiß aber sicher, dass die Dame mich befragt hat, ob ich es denn nicht möglich machen kann, da die Kinder sonst, ?


    Ich weiß den Wortlaut nicht mehr. Aber es waren mehrere Anläufe und erst nachdem ich gesagt hatte, dass wir schon andere Pläne, und etwas gebucht haben, war das Thema vom Tisch.


    Ich habe jetzt gerade die Dame angerufen und nachgefragt, wie denn die KM ihr gegenüber begründet hat, weshalb sie den Tausch wünscht. Aber jetzt hat sie überhaupt nichts mehr dazu gesagt.

    Also, ich weiß nicht, was die KM dort angegeben hat.

  • Ich kann die Verärgerung von Vollbio absolut verstehen.

    Und auch das Thema "VKH finanzierte Verfahren" und "Einnahmen durch Schwarzarbeit" ist nachvollziehbar.

    Bei einer Selbstständigkeit der KM käme das Thema KU hinzu.

    Der Punkt ist ja nicht die Schwarzarbeit an sich, sondern dass die Tätigkeiten der Mutter dazu führen, dass für die Kinder die Qualitätszeit mit ihrer Mutter erheblich reduziert wird bzw. ganz wegfällt. Gerade wenn es eine Regelung zu den Umgängen gibt, sind beide Eltern dazu verpflichtet, sich daran zu halten. Die Befürchtung ist, dass die KM eben jede Gelegenheit zu einer solchen Tätigkeit ohne Rücksicht auf die Kinder wahrnehmen wird und dabei das Wohl der Kinder gar nicht im Blick hat. Von den Folgen, die Kinder vor dem Fernseher zu parken, ganz zu schweigen. Ohne Alternativbetreuung würde ich mich da gar nicht auf eine Änderung des Umgangs einlassen. Und zwar aus dem Grund, dass für die Kinder Verlässlichkeit und Regelmäßigkeit wichtig ist.

  • Nein, das scheint er mir nicht.

    Darf ich fragen, was dich zu der Nachfrage motiviert hat?

    Nun, ich habe den Eindruck, daß Di sehr fixiert bist, auf die Fehlleistungen, die die Mutter Deiner Meinung nach leistet.


    Ist es nicht egal, ob die Mutter arbeitet, oder nicht? Warum sie keine Zeit hat, kann Dir schlicht egal sein. Wenn Du tauschen kannst und möchtest, dann mach es, wenn es, wie Du sagst, nicht oasst, dann halt nicht. Fertig aus.

    Ich würde meine Zeit nicht damit verschwenden, zu überlegen, dass der Grund, warum sie nicht kann, dich stört.


    Es ist verschwendete Lebenszeit.


    Genauso isz es das Problem der Mutter, eine Ersatzbetreuung zu organisieren. Auch die Art der Betreuung bei der Mutter geht Dich nix an. Ob sie die Kinder vor dem Fernseher parkt, zum Chinesischunterricht bringt oder durvh den Bruder des Freundes vom Friseur des Hundes beaufsichtigen lässt... Egal.


    Konzentriere Dich auf Dich und nicht auf Dinge, die Dich nix angehen und die Du nicht ändern kannst.


    Mit Catering ein Einkommen zu generieren, von dem man nach Anzug der Kosten noch Unterhalt zahlen kann, muß man schon einen Umsatz von 8-10.000€ im Monat haben...


    Wenn sie ein paar hundert € nebenbei verdient, was hast Du davon, wenn Du ihr das nimmst? Nullkommanix! Nur böses Blit.

  • offtopic:

    Ich kann die Verärgerung von Vollbio absolut verstehen.

    Wir beide haben, wenn es um die parteipolitische Positionierung geht, gegensätzliche Grundeinstellungen. Gegensätzlicher geht nicht!

    Aber in diesem Punkt sind wir uns einig.

    Schade ist nur, dass du deine Kraft in der m. E. falschesten ALLER möglichen Parteien einbringst.

    Ende von OT

  • Genauso isz es das Problem der Mutter, eine Ersatzbetreuung zu organisieren. Auch die Art der Betreuung bei der Mutter geht Dich nix an. Ob sie die Kinder vor dem Fernseher parkt, zum Chinesischunterricht bringt oder durvh den Bruder des Freundes vom Friseur des Hundes beaufsichtigen lässt... Egal.

    Das sehe ich anders. Sicher ist es Aufgabe der KM, für eine Ersatzbetreuung zu sorgen, wenn sie es denn möchte, aber ich hätte schon die Erwartung, dass die Kinder Zeit mit ihrer Mutter verbringen (wie sie diese dann gestaltet, ist tatsächlich dann ihre Angelegenheit und ginge mich nichts an).


    Es ist doch ganz einfach: Wenn es eine gerichtliche Umgangsregelung gibt, dann ist diese erst einmal verbindlich. Naütrlich können beide Eltern abweichend davon regeln, was sie wollen, sofern sie damit beide einverstanden sind.


    Kinder zu betreuen heißt für mich zwingend, dass jemand vor Ort ist, um sich mit den Kindern zu beschäftigen.

  • Nun hat der Umgang vom Grundgedanken wenig mit "Qualitätszeit" zutun. Sondern mit der Teilhabe am Leben des jeweiligen Elternteils. Dazu gehört auch die Erfahrung und das Vorbild, dass jemand arbeitet. Nur muss dies natürlich in ein entsprechendes Verhältnis gesetzt werden an den Umgangszeiten.

    Steigt die derzeit hartzende Mutter über solche Tätigkeiten langsam wieder in ein Berufsleben ein, wäre mir jetzt die steuerrechtliche Komponente erst einmal egal. (Da muss ich mich nicht drum kümmern ...)

    Und wenn jemand einer Arbeitstätigkeit nachgeht, hat er vielleicht auch nicht mehr so viel Zeit, sich über irgendwelche Klagen vor Gericht am Ex abzuarbeiten. Das Leben bekommt eine andere Gewichtung.


    Die Erfahrung mit Umgängen, Umgangszeiten, Wechselmodellen etc. lehrt: Mal ist jeder Eklternteil auf den anderen mehr oder weniger angewiesen. Dort, wo es möglich ist, Kompromisse zu schließen, ist eine Investition in die Zukunft und trägt auch zur "Klimaverbesserung" bei. Wenn wie hier allerdings bereits Ferienbuchungen gelaufen sind, dann geht das halt diesmal leider nicht - so sollte das auch rüberkommen : leider. Aber man kann vielleicht nach Lösungsmöglichkeiten gemeinsam suchen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Nun hat der Umgang vom Grundgedanken wenig mit "Qualitätszeit" zutun. Sondern mit der Teilhabe am Leben des jeweiligen Elternteils.

    Auch das sehe ich anders, aber das mag daran liegen, dass wir evtl. ein unterschiedliches Verständnis von Qualitätszeit haben. Für mich ist alles, was dazu dient, die Beziehung zwischen Kind und Bezugsperson zu stärken, Qualitätszeit. Eben nicht, um mal ein Beispiel zu bemühen, wenn die KM die Kinder zum Catering mitnähme und sie dort auf sich alleine gestellt sind, weil sie arbeiten muss. Teilhabe am Leben des Elternteils ist erst einmal so abstrakt, dass jeder sich etwas anderes vorstellen kann. Danach könnte ich auch argumentieren, wenn ich als Elternteil eben gerne fern gucke, ist das Parken vor dem Fernseher Teilhabe an meinem Leben. Das ist aber vermutlich nicht gemeint gewesen.

    Mal ist jeder Elternteil auf den anderen mehr oder weniger angewiesen.

    In der Theorie schon. Aber wenn auf den anderen Elternteil eben kein Verlass ist, dann muss man sich eben so arrangieren, dass man immer einen Plan B hat. Und sich unabhängig vom anderen Elternteil zu machen, hilft nach meiner persönlichen Erfahrung auch den Kindern, nämlich genau für die Fälle, an denen man sich eben nicht verlassen kann.


    Ich bin durchaus ein Freund von Kompromissen, wenn sie für die Kinder gut sind. Allerdings nicht, wenn es dazu führt, dass man stets nach dem gehen muss, was dem anderen Elternteil gerade einfällt. Das nimmt nämlich jede Planungssicherheit. Und deshalb würde ich darauf schauen, dass ich die Zeit, welche ich mit den Kindern habe, so plane, wie ich denke, dass es für die Kinder gut ist. Basis dafür wäre aus meiner Sicht die (wenn ich mich recht entsinne) von der KM initiierte gerichtliche Regelung der Umgänge.

  • Doch, doch. Der Gesetzgeber beschreibt die Teilhabe am Leben des Umgangselternteils genau so, wie du es jetzt negierst.

    Gedanke dahinter ist, dass es eben nicht den betreuungselternteil geben soll, der die Kids durch die Schule schleift etc. und den "Bespaßungsumgangselternteil". Und weil das so ist, kann und darf das Leben bei jedem Elternteil den Alltag wiederspiegeln. Der jeweiligen Elternteile, aber auch der Kids. da kann es dann mal zur Mitnahme auf die Arbeit kommen, zu Fremdbetreuung und - Schande über mein Haupt - auch mal zum Fernsehsitter.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Gedanke dahinter ist, dass es eben nicht den betreuungselternteil geben soll, der die Kids durch die Schule schleift etc. und den "Bespaßungsumgangselternteil". Und weil das so ist, kann und darf das Leben bei jedem Elternteil den Alltag wiederspiegeln. Der jeweiligen Elternteile, aber auch der Kids. da kann es dann mal zur Mitnahme auf die Arbeit kommen, zu Fremdbetreuung und - Schande über mein Haupt - auch mal zum Fernsehsitter.

    Ich halte mich da lieber an die Praxis als an die Theorie. Und da sieht es doch oft so aus, gerade bei einer Standard-Regelung (14-tägig und hälftige Ferien), dass der Umgangselternteil sich ganz gezielt die wenige Zeit nimmt, um spezielle Dinge mit den Kindern zu tun und der Betreuungselternteil für den Alltag zuständig ist. Das ist für mich verständlich und nachvollziehbar. Vor allem aber ist es realistisch.


    Die Argumentation, dass man die Kinder am Alltag teilhaben lässt, indem man sie zur eigenen Arbeit mitschleift, halte ich für an den Haaren herbeigezogen. Schlimmer noch: zu Ende gedacht kann es benutzt werden, um aus der Ausnahme eine Regel zu machen.


    Wenn es möglich wäre, dass beide Eltern gleichermaßen sich um den Alltag der Kinder kümmern, dann wären sie wohl in den meisten Fällen zusammengeblieben. Man kann schon froh sein, wenn man es hinbekommt, nicht gegeneinander zu arbeiten, sondern den Fokus tatsächlich auf den Kindern zu haben und ansonsten die Kommunikation auf ein Minimum einzufrieren.

    Einmal editiert, zuletzt von musicafides ()