KM wegen Schwarzarbeit anzeigen?

  • Der Gesetzgeber beschreibt die Teilhabe am Leben des Umgangselternteils genau so, wie du es jetzt negierst.

    Dann kannst Du uns doch sicherlich Deine Quelle verraten? Und wenn es ein Gesetzestext ist, wäre eine schlüssige Auslegung davon sicher für uns alle von Interesse, weil sie möglicherweise zu einem Erkenntnisgewinn beitragen kann? Danke im Voraus.

  • Na, dann habe ich mich geirrt. Ich dachte, bei Vollbio läuft ein Wechselmodell.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Naja, ich bin in der Gastro großgworden. Das war für uns völlig normal im Restaurant unsere Hausaufgaben zu erledigen oder auch mitzuhelfen. Das WAR mein Alltag zu Hause. Geliebt habe ich es, wenn meine Mutter Mittagstisch kochte und ich den ersten Teller bekam.:lach Auch meine Biene "schleife" ich oft mit zur Arbeit. Sie war auch schon das ein oder ander Mal bei meinem Bruder mit. Hey, und das macht ihr Spaß.

    Also so qualitativ unwertvoll muss diese Zeit nicht sein.


    Und zum Thema Schwarzarbeit: Da würde ich nichts machen, auch wenn es wurmt.

    Eure Kinder haben dir die Info gegeben: Was meinst du, was sie das nächste Mal tun werden, wenn du die KM aufgrund dieser Info anzeigst?

    Da wäre mir das Vertrauen meines Kindes wichtiger.

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday ()

  • Dann kannst Du uns doch sicherlich Deine Quelle verraten? Und wenn es ein Gesetzestext ist, wäre eine schlüssige Auslegung davon sicher für uns alle von Interesse, weil sie möglicherweise zu einem Erkenntnisgewinn beitragen kann? Danke im Voraus.

    Weinreich/Klein oder den Bahrenfuss würde ich zum Studium empfehlen, um zwei ganz aktuelle Kommentare zu benennen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Na, dann habe ich mich geirrt. Ich dachte, bei Vollbio läuft ein Wechselmodell.

    Du hast recht, das war ein Vergleich, denn er und KM geschlossen haben (Thema Sprengelschule). Es ist aber letzten Endes egal, welches Modell praktiziert wird, denn es gibt ja nun diesen Vergleich, und der gibt ja auch Planungssicherheit für beide. TS kann sowieso nicht viel mehr tun, als das seine zu tun, um sich an diesen Vergleich zu halten bei aller grundsätzlichen Kompromissbereitschaft.

  • Tschuldigung bitte, aber wir haben hier das Wechselmodell, dass ein Kind 7 Tage am Stück 24h am Stück mit dem Elternteil verbringt halte ich weder für realitätsnah, noch dem Kindswohl dienlich.


    Ein Kind schafft es sehr wohl auch mal ohne Elternteil ohne zu sterben oder dauerhaften psychischen Schaden zu nehmen.


    Ich mag jetzt nicht auf dauerhafte Schäden durch Helikoptern eingehen, aber dem Kind zu vermitteln, daß es der einzige Lebensinhalt ist, tut ihm sicherlich nicht gut.


    Abgesehen davon finde ich es völlig normal, daß Kinder fremdbetreut werden, während die Eltern arbeiten gehen...


    Machen mindestens 95% der Menschen hierzulande so...

  • Ich mag jetzt nicht auf dauerhafte Schäden durch Helikoptern eingehen, aber dem Kind zu vermitteln, daß es der einzige Lebensinhalt ist, tut ihm sicherlich nicht gut.


    Abgesehen davon finde ich es völlig normal, daß Kinder fremdbetreut werden, während die Eltern arbeiten gehen...

    Grundsätzlich gesprochen gebe ich Dir recht und ich kann es auch gut nachvollziehen. Aber abgesehen davon erkenne zumindest ich nicht den Bezug zum Thema oder zur Diskussion. Ich habe nicht den Eindruck, dass jemand hier geschrieben hat, der seinen Kindern vermitteln möchte, sie seien der einzige Lebensinhalt, jedenfalls kann ich das nicht aus den bisherigen Beiträgen herauslesen.


    Ebensowenig hat hier irgendjemand davon geschrieben, dass Fremdbetreuung durch eine andere Person bedenklich wäre.


    Damit könnten wir eigentlich wieder zum Thema zurückkommen, finde ich.

  • Nuja, genau genommen warst Du es, der die Meinung vertreten hat, daß die Mutter die Kinder überhaupt nicht fremdbetrezen lassen sollte in ihrer Zeit mit den Kindern, sondern durchgehend anwesend sein sollte.


    Mein post war eine Antwort darauf.


    Was genau hat Dein Anspruch auf dauerhafte Verfügbarkeit von Elternteilen mit dem Thema zu tun?

  • Was genau hat Dein Anspruch auf dauerhafte Verfügbarkeit von Elternteilen mit dem Thema zu tun?

    Dieser Anspruch ist nicht meiner. Davon habe ich nichts geschrieben. Ich gestehe aber ein, dass die Nachricht beim Empfänger entsteht und daher das, was Du gelesen hast, sich von dem unterscheidet, was tatsächlich gemeint war.

  • Danke für die Klarstellung. Dann frage ich: wie oft möchtest Du denn noch vor Gericht ziehen? Ist das weise investiertes Geld?

  • Also das erinnert mich sehr an meine "Geschichte". Offiziell hatte meine Ex auch kein Einkommen, hat Vollzeit gearbeitet und mir mit Hilfe des Staates das Leben schwer gemacht. Das Ende vom Lied war, dass ich das alleinige Sorgerecht bekam weil 1. der Richter fand, dass 11(!) Verfahren in neun Monaten ein bisschen arg viel sind und 2. KM sich wenig bis gar nicht um die Belange unserer Tochter gekümmert hatte.

    Schon in den darauf folgenden Monaten wurde deutlich, dass sie kein Intetesse an ihr hat. Kind abholen? Puh, da musste sie sich ja erstmal auf den Weg machen. Ging nicht mehr alles bequem von zu Hause aus. Und dann fielen die ganzen Gelder weg. Es dauerte nicht lange und sie kam gar nicht mehr. (Okay, es waren noch einige Versuche da, mich zu ärgern: "anonyme" Anrufe mit Hinweis auf Kindeswohlgefährdung, Anzeihen bei der Polizei... Aber nach 1,5 Jahren hörte auch das auf. Irgendwie konnten die Behörden sie nicht mehr ernst nehmen.)


    Ich habe Verständnis für den Wunsch nach Gerechtigkeit, auch wenn dieser Wunsch "nur" von einem Vater kommt. Gerade beim JA ist die Gleichberechtigung ja noch nicht angekommen. (meine Erfahrung)

  • Danke für die Klarstellung. Dann frage ich: wie oft möchtest Du denn noch vor Gericht ziehen? Ist das weise investiertes Geld?

    Wie oft noch?

    bis ich das ABR erlangt habe.


    Ob das weise investiertes Geld war?

    Bezüglich des gemeinsamen Sorgerechts, denke ich klares Ja.

    Dass unsere Kinder weiterhin im bis dahin praktizierten WM betreut wurden, und ich Ihnen nicht durch die KM entfremdet wurde, denke ich ebenfalls ja

    Und dass unser Sohn nun in Seiner Schule eingeschult wird und nicht zuerst jetzt aus seinem bisherigen Lebensumfeld, und sobald die KM eine größere Wohnung irgendwo gefunden hat, dann ein zweites mal herausgerissen wird, denke ich auch ja. Obwohl ich zugeben muss, dass das 2te Herausgerissen werden vielleicht gar nicht stattgefunden hätte, angesichts des bescheidenen Wohnungsmarkts.

  • Vollbio, ich kann verstehen, dass du sauer bist. Absolut! Aber eine Anzeige wegen Schwarzarbeit würde ich mir gut überlegen, bzw. macht dies aus meiner Sicht wenig Sinn.


    Ziemlich unmöglich finde ich auch die zweifache Anfrage vom JA wegen Terminverschiebung, wenn du doch bereits am 6. Juni gesagt hast, es geht nicht. Das JA weiß, dass die Kinder an dem Wochenende dann sich mehr oder weniger selbst überlassen sind???!!!


    Als Mutter hatte ich immer Prioritäten. Mittlerweile sind meine Kinder so gut wie erwachsen, so dass ich auch wieder ein Stück weit ein "eigenes Leben" führen kann. Aber damals war es so, ass ich an meinen Kinderwochenenden und unter der Woche mir nichts vorgenommen habe, was nicht zwingend notwendig war. Notwendig war für mich mein Beruf und berufliche Termine an den Nachmittagen und den Abenden, weil meine Bezüge aus diesem Beruf uns ein selbstbestimmtes Leben abseits der Sozialhilfe ermöglicht hat. WENN ich berufliche Termine hatte, die ich NICHT auf meine kinderfreien Wochenenden verschieben konnte, habe ich von mir aus eine Betreuung organisiert. Und WENN der Supergau eingetreten wäre (was er nie wirklich ist), dann hätte ich frühzeitig beim KV nachgefragt und nicht erst wenige Tage vorher. Da verstehe ich die Mutter nicht, sorry. Das sind dann meines Erachtens Macht"spielchen" zu Lasten der Kinder.


    Und zum Thema PKH: Die PKH ist eine wunderbare, sehr wertvolle und wichtige Sache! ... so lange die PKH nicht bis zum Allerletzten ausgereizt wird. Dass dies durchaus passiert, habe ich selber im Bekanntenkreis erlebt.

  • Nachtrag


    Ich habe es immer gehasst, wenn ich den Eindruck hatte, ich werde veralbert oder in meiner Gutmütigkeit anderen gegenüber ausgenutzt. Es muss für mich ein Geben und Nehmen sein. Beispiel: Mein Ex-Mann ist ja ca. 1 Jahr nach der Trennung deutlich weit weggezogen. Erst hat er die Kinder jedes zweite Wochenende abgeholt, dies wurde ihm dann zu viel, so dass die Kinder jedes 2. Wochenende insgesamt 8 Stunden Bahnfahrten hatten. Als meine Tochter ihm irgendwann erklärte, dies sei ihr zu viel und sie wolle das nicht mehr, meinte ihr Vater, ob sie wisse, was sie damit ihrem Bruder antäte. Es war klar, dass unser Sohn nicht alleine fahren konnte und er wollte die Strecke auch nicht mehr mit dem Auto fahren. Er hat ihr die Schuld gegeben, dass der Kontakt dann auch zwischen ihrem Vater und ihrem Bruder abreißt. Klar hätte ich ihm mit unserem Sohn auch entgegen fahren und wir hätten uns auch in der Mitte treffen und die Übergabe machen können.


    Aber das habe ICH dann nicht eingesehen. Ich hab' immer alles alleine geregelt, er hatte sich schon zu Ehezeiten aus allem herausgenommen - warum sollte ich ihm dann auch noch nach der Scheidung am Wochenende hinterherfahren und ihm die Kinder am besten auf dem Silbertablett liefern? Das wäre dann auch MIR zu viel geworden. So kam, wie es letztendlich kommen musste: die Kinder hatten nur noch in den Ferien Konakt zu ihrem Vater - und auch das zeitlich sehr begrenzt, da sie auf jeden Fall auch zu seinen Eltern (= ihren Großeltern) wollten.


    Wer nicht will, der hat schon. Wenn der oder die andere nicht will, bitte schön. Die Kinder hatten es gut bei mir, ich habe getan, was ich konnte. Sicherlich hätte ich vieles auch besser machen können. Aber das Leben ist kein Ponyhof mit Vollversorgung. Und an der Stelle würde ich auch bei dir ansetzen. Wenn die Mutter ihre Kinder z.B. nicht abholen kann (oder mag), dann macht man das einmal mit. Beim zweiten Mal aber nur noch mit einer klaren Ansage. Und beim dritten Mal eben nicht mehr. Ich würde mich peinlichst genau an die (gerichtlich?) ausgehandelten Vorgaben halten - aber mehr käme von mir dann nicht mehr.

  • Und zum Thema PKH: Die PKH ist eine wunderbare, sehr wertvolle und wichtige Sache! ... so lange die PKH nicht bis zum Allerletzten ausgereizt wird. Dass dies durchaus passiert, habe ich selber im Bekanntenkreis erlebt.

    Nochmal für mein Verständnis - die Prozesse wurden von Vollbio angestrengt; nicht von der Mutter selbst, oder? Aber Vollbio meint, wenn man ihr Schwarzarbeit nachweisen könnte, würde die PKH evtl. wegfallen, so dass die Mutter eher bereit wäre, sich auf das, was er möchte, einzulassen, statt zu denken "Verklag´ mich doch.", richtig?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Warum machst Du dem Jugendamt nicht das Angebot, dass die Kinder auch an dem Wochenende, an dem die Mutter arbeitet, bei Dir sein können anstatt allein zu Hause? Ganz ehrlich kann ich Deine Klagen verstehen. Ich zweifle auch nicht daran, dass die KM ihre Kinder liebt. Aber trotzdem empfinde ich es als Vernachlässigung - das sind keine Teenies, die sich über ein Wochenende allein zu Hause freuen würden.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern