Trennung aber wie

  • Was er mit dem Kleinen macht in seiner Zeit ist aber (leider8o) nicht Deine Sache. Lass ihn doch mal machen. Von einem Fernsehnachtmittag trägt der Knirps jetzt auch keinen großen Schaden davon und vllt. raufen die beiden sich ja zusammen. Oder der Kleine ist so "anstrengend", dass Papa die Lust verliert. Wie auch immer, Du läßt Dir doch da auch nicht reinreden, oder?


    Zu der Beziehung an sich: was willst DU denn eigentlich?

  • Ich würde ihn auch machen lassen. Und ihm Kind nicht mit Kindersitz usw. hinterher tragen.


    So richtig begriffen hat er es scheinbar nicht.


    Interessant, dass jetzt Mutti dem armen Jungen versorgt. Wäscht sie auch seine Wäsche während deiner Abwesenheit?


    So viele rote Flaggen...

  • Wenn ein Mann verwitwert, lästert keiner, weil er sich seine Mutter zur Unterstützung ins Boot holt. Dem wird auch zugetraut, trotz vorheriger Vollzeitberufstätigkeit, schnell Umgang und Fürsorge bzgl. Kind zu lernen.

    Und für all das wird er bewundert und gefeiert.


    Warum bekommen getrennte Männer keine Zeit, sich zu berappeln und zu lernen? Warum dürfen die sich keine Hilfe holen? Warum werden sie belächelt?


    Kapier ich nicht...:hae:

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Wenn ein Mann verwitwet ohne Kinder, dann muss er erstmal trauern, das ist eine ganz andere Situation.


    Wenn ein Mann ( oder auch eine Frau ) sich trennt, die Frau auszieht oder 2 Wochen ohne ihn in den Urlaub fährt, dann erwarte ich, daß er sein Leben alleine auf die Kette bekommt, vor allem, wenn er den ganzen Tag zu Hause ist und sich nicht Mutti anschleppt um sich versorgen zu lassen.


    Wer von uns hat denn bitte nach einer Trennung, als noch keine Kinder im Spiel waren, bei Mutti angerufen, damit diese einem die Wäsche wäscht und Mittagessen kocht???


    Wie gesagt, zu Hause, durchgehend...am Besten macht Mutti das noch nach ihrem Vollzeitjob?


    Wir reden hier schon von Erwachsenen Menschen, oder?


    Wobei, ich kannte mal jemanden, der hatte ne schwangere Frau und als die nicht kochen konnte, ist er Mittags alleine zu seiner Mutter gegangen zum Essen...es scheint da ja vieles zu geben, was einige als normal empfinden...


    Und klar gibt es Männer, die nicht alleine Leben können, die brauchen eine Frau zum Wäsche waschen und zum kochen, selbst, wenn sie den ganzen Tag zu Hause sind. Kann halt nicht jeder einen Haushalt führen.


    Ich sage nur, daß solch ein Mann bei mir Fluchtreflexe auslösen würde. Ich würde mich dann nicht als Partner sehen, sondern als Versorger und so stelle ich mir eine Beziehung nicht vor.

  • Für den, der verlassen wird, kommt eine Trennung auch mit Ankündigung so plötzlich, dass er emotional nicht darauf eingestellt sein kann. Die Verarbeitung geschieht - o Wunder - in einer Trauerphase.


    In dieser Phase befindet sich der Ex der TE. Vorher hat er sie nicht ernst genommen, jetzt begreift er allmählich. Und lernt hoffentlich - falls er die Chance dafür bekommt und nicht alles abgeblockt wird.


    Und was du brauchst oder willst, Monsterkrümel, ist für den Thread völlig unrelevant.

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  • Ich bin 29, er ist 38... Also ich würde schon sagen, dass wir erwachsen sind... Aber das mit dem erwachsenen Verhalten und dem Alter ist ja so eine Sache.

    Kurz zur Vergangenheit, damit man mich nicht falsch versteht. Er war ja Single mit eigenem Haushalt, als ich ihn kennen lernte und da war immer ordentlich aufgeräumt. Er hatte eine eigene Waschmaschine und hat für sich allein gekocht. Nun ist er seit vier Wochen allein in einer 70qm Wohnung und bekommt nichts mehr hin. Als hätte er es in drei Jahren verlernt. Seine Mutter kocht, wäscht und vielleicht kommt sie auch zum Putzen (das weiß ich nicht). Sie hat ja Zeit und ist in Rente, aber ihr Wunschdasein ist das bestimmt auch nicht. Die Tatsache an sich, dass er Unterstützung von seiner Familie bekommt würde mich eigentlich nicht mal stören... Aber wenn ich daran denke, dass sich ausschließlich die Großeltern während der Papa-Zeit um unseren Sohn kümmern, werde ich traurig und wütend. Auch wenn es mich tatsächlich nichts angeht, was in dieser Zeit geschieht (das weiß ich). Schon während den Rückbildungskurs-Terminen hat er immer seine Mutter her zitiert. Als ich heim kam, war sie mit dem schreienden Baby beschäftigt und er saß vor der Glotze. Da habe ich schon die Krise bekommen. Mein Gott, das wären achtmal je zwei Stunden Zeit gewesen, wo er sich um seinen Sohn hätte kümmern müssen!


    Ich möchte noch was zu seiner "Trauerphase" sagen: Obwohl ich weiß, dass jeder Trauer anders verarbeitet, verstehe ich absolut nicht, warum er weiter macht, wie bisher. Raus gehen, Freunde treffen, Bierchen trinken, Feste besuchen etc. Ablenkung hin oder her, aber wann macht er sich mal Gedanken über unsere Situation? Seiner Aussage nach, wird nämlich während seiner diversen Unternehmungen nicht darüber gesprochen und zum Nachdenken fehlt jede Zeit.


    Ebenso wie er bisher noch keine Zeit hatte, um das Bettchen vom Kleinen niedriger umzubauen, den Sitzbezug vom Hochstuhl sauber zu machen, die Pflanzen höher zu platzieren, Kabel verstecken, etc. Alles andere ist wichtiger...


    Ich kann mir im Moment einfach nicht vorstellen, wie unsere gemeinsame Zukunft aussehen soll... Weiter wie bisher? No Way.

    Ich hoffe doch noch, dass er zur Vernunft kommt und diese Beratungsgespräche helfen werden.

  • Du bist ganz schön wütend auf ihn und siehst nur, was alles gerade nicht läuft bzw. in der jüngsten Vergangenheit nicht gelaufen ist.


    Manchmal reicht eine Kleinigkeit, um einen Menschen völlig aus der Bahn zu werfen. Was war es bei deinem Ex?

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  • Ich würde auch mal versuchen etwas hinter die Fassade zu sehen.


    Er hat einen Haushalt geführt der ok war. Nun nicht mehr und in eurer Ehe ebenso nicht.


    Hast du ihm alles abgenommen? Falls ja, dann warst du doch genau wie Mutti. Ergo habt ihr alle an der Suppe gerührt.


    Auch du wirst Dinge tun die andere missbilligen werden. Keine Ahnung vllt bemuttelst den Kleinen viel zu sehr und Ex und Co finden es blöd.


    Worauf ich hinaus will, versuche herunterzukommen und ein dickeres Fell wachsen zu lassen.


    Ex und du, ihr werdet immer Situationen haben wo ihr den Anderen fassungslos hinterfragt.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Mit Sicherheit habe ich auch Fehler gemacht. Keiner ist fehlerfrei. Und ja, ich habe ihm dummerweise auch viel abgenommen.


    Und ja, ich bin wütend (auch auf mich). Deshalb möchte ich mir ja Zeit für mich nehmen und klare Gedanken fassen.


    Von Ex weiß ich nur, dass er nicht so eine tolle Kindheit hatte. Vater war oft nicht da, Mutter musste alles alleine wuppen usw... Irgendwie genau wie jetzt bei uns... Ansonsten habe ich keine Erklärung dafür...

    Jobmäßig läuft's seit Jahren nicht dolle für ihn und er war jeden Tag ausgelaugt und musste nach der Arbeit direkt mehrere Stunden schlafen. Täglich. Ich habe ihn diesbezüglich und wegen anderen Erschöpfungszuständen (Herzrasen etc.) mehrfach gebeten, sich dich ärztliche Hilfe zu suchen. Er meinte, es ist alles normal und hat bis heute nichts unternommen.

  • Klingt nach einem Burn Out...nur so von außen betrachtet...


    Ich kenne das von mir...ich habe mich ähnlich verhalten, als mir alles zuviel war...da war schon Haare waschen ein Kraftakt...

  • Du bist gerade so wütend ,das Dich jeder Furz von ihmstört.

    Das ist menschlich und davon wird sich hier, bei ehrlicher Betrachtung ,auch keine/ r freisprechen können.Ich glaube ,so im Tunnel, waren wir ,wo die Trennung schon länger her ,ist alle mal am Anfang.



    Doch bringt das null auf Dauer.

    Eine Beziehung das sind immer 2 Leute und wenn Du ihm alles hinterhergertagen hast, warum auch immer, dann kannste nicht erwarten das er sofort springt, weil Du das miteinmal nicht mehr möchtest.


    Ich will den gerade Ex da gar nicht verteidigen, aber auch zu einer Veränderung gehören 2 und viel Arbeit ,viele offene Gespräche und Grundvorraussetzung die Einsicht das was falsch läuft und der Wille das zu ändern.


    Dazu würde ,sollte er unter einem depressiven Erschöpfungssyndrom leiden, gehören das er sich Hilfe holt.


    Abschliessend, höre mal ganz genau in Dich rein, ob Du diese Beziehung wirklich noch willst, wenn ja, dann sollte sich die Blickrichtung ändern.

    Da ist es wenig hilfreich sich mit alles Kacke was der macht zu beschäftigen.

    Da wäre eher, was hat diese Beziehung für mich ja mal schön gemacht.Was schätze ich an dem Menschen.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Von Ex weiß ich nur, dass er nicht so eine tolle Kindheit hatte. Vater war oft nicht da, Mutter musste alles alleine wuppen usw... Irgendwie genau wie jetzt bei uns... Ansonsten habe ich keine Erklärung dafür...

    Jobmäßig läuft's seit Jahren nicht

    Vielleicht hat er mit seiner Vergangenheit nicht richtig abgeschlossen und so wirkt die Vergangenheit sich negativ auf eure Beziehung aus ?