Ein Kind für immer

  • Moin.


    Ich würde gerne wissen, wer von euch ein behindertes Kind hat, das ü20 oder älter noch zu Hause wohnt. Wie das praktisch aussieht und worauf man achten sollte.

    Mein Kind ist z. Zt. 13 Jahre alt und wird voraussichtlich nicht alleine leben können. Also nicht alles alleine regeln können.


    Gerne auch per PN- alles möchte man ja nicht veröffentlichen. :hae:

  • Moin,


    Ich antworte mal, auch wenn mein Bursche erst 17 Jahre alt ist.

    Er wird aber, wenn nix dazwischen kommt oder er raus will.,mit Sicherheit noch die nächsten Jahre zu Hause wohnen.


    Es gibt einige allgemeingültige Dinge, wie die Betreuung mit 18 für Dein Kind bei Gericht beantragen.Sonst setzen sie Dir einen vom Gericht bestellten Betreuer/ in vor die Nase und Du kannst nix mehr entscheiden.

    Wenn das Kind nicht in der Lage ist auf dem ersten Arbeitsmarkt zu arbeiten, bekommt es ab 18 Grundsicherung, die Du beantragen musst.

    Mehr fällt mir gerade nicht ein.

    Es hängt ja wie so,oft auch von der jeweiligen Lebenssituation ab.


    Ich empfehle Dir da mal bei REHAKIDS.de reinzuschauen.



    Liebe Grüße


    Ute

  • Meine Mitarbeiter sind seelisch oder geistig beeinträchtigt. Wohnformen gibt es viele - von eigener Wohnung,Wg bis Wohnheim. Es müssen die richtigen Menschen zusammenfinden.

    Schlimm wird es wenn die Kinder erst mit Ende 50 zuhause ausziehen, weil die Eltern sterben. Das ist oft Zuviel auf einmal.

  • Meine Mitarbeiter sind seelisch oder geistig beeinträchtigt. Wohnformen gibt es viele - von eigener Wohnung,Wg bis Wohnheim. Es müssen die richtigen Menschen zusammenfinden.

    Schlimm wird es wenn die Kinder erst mit Ende 50 zuhause ausziehen, weil die Eltern sterben. Das ist oft Zuviel auf einmal.

    Ich hoffe für meinen Sohn das sich im Bereich Wohnformen noch eine Menge tut.

    Nicht nur Menschen müssen zusammenfinden,es muss eben auch eine gute Pflege ,Betreuung gegeben sein.

    Für meinen Sohn kämen heute allein wegen der Strukturen gewisse Wohnformen gar nicht in Frage.

    Das hat nix mit freier Wahl zu tun.


    Du hast aber natürlich Recht, das es schlimm ist, wenn miteinmal alles kommt, da ist es an uns Angehörigen diesen Super-Gau zu vermeiden und den " richtigen" Zeitpunkt für einen Auszug zu finden.


    Ich werde meinen Sohn einfach allein schon körperlich irgendwann nicht mehr gut versorgen können.

    Na und ein wenig dem Rentnerdasein würde ich dann schon auch noch gerne fröhnen, bevor ich selber zum Pflegefall werde oder versterbe.


    Doch so wie es im Moment ist und wie Pflege in Zukunft aussehen wird ,eher schlechter als besser.

    Treibt mich der Gedanke an die Zukunft meines Burschens schon um.

    Es ist kein gutes Gefühl.

    Das Gefühl, diese Befürchtungen teile ich mit vielen Eltern und so kommt es leider zu Fällen ,wo eben erst der Auszug durch Versterben der Angehörigen stattfindet.


    Ich durfte mir seit der Bursche 8 war schon so oft anhören, na soll der nicht langsam Ausziehen, dann gewöhnt er sich schon mal an das Leben im Heim.:kopf


    Komisch bei meinem Burschen Nr 1 kamen solche Sprüche nie, da ist man eher überrascht, das er mit erst 21 nicht mehr zu Hause wohnt.




    Doch wie so,oft kommt es auf den Einzelfall an.

    Der Sohn einer Bekannten darf nun endlich Ausziehen.Er ist 26 Jahre und so wie das die letzten Jahre zu Hause war, kann es nur besser für ihn werden.


    Nicht zu vergessen, das kommt im Titel schon vor.Es sind oft Kinder für immer, mein Bursche ist auf dem Papier 17, aber auf Hilfe, wie ein Kleinkind angewiesen.

    Da stellt sich das Gefühl ,nun wäre es langsam Zeit den wachsenden Vögel aus dem Nest zu schmeissen ,nicht automatisch ein.


    Ich hoffe einfach den "richtigen" Zeitpunkt nicht zu verpassen


    Nur mal so Gedanken am späten Abend.


    Liebe Grüße


    Ute