Tochter verweigert mal wieder Umgang.

  • Bei uns holpert mal wieder der Umgang. Hier mal die Rahmenbedingungen. Die Trennung vom KV erfolgte 2012. Bis 2017 bestand kein Kontakt zum KV. Ab 2017 gab es dann wieder Kontakt einen Sonntag im Monat für 8 Stunden. Von Anfang an war Next dabei. Tochter geriet öfters mit Next aneinander, es gab Phasen da ging sie nur mit wenn Next nicht dabei ist. Im November 2018 hat KV den Umgang wieder eingestellt da Next schwanger war und es eine Risikoschwangerschaft war. Seit dem haben die Kinder nichts mehr von KV gehört. Jetzt kam eine Mail vom KV. Die Halbgeschwister sind da. Eines der Kinder ist wohl nicht gesund und ist ein Stoma-Patient und das die Kinder auf den Halbbruder Rücksicht nehmen müssen aber ab Mai wieder Umgang ist. Tochter sagt sie will nicht. Sie hat keine Lust weil es jetzt schon heißt sie muss Rücksicht nehmen. Sie hat zu Hause schon einen autistischen Bruder auf den sie Rücksicht nehmen muss, dann kam Next hinzu die ihre Mutter dauernd schlecht macht und den Bruder falsch behandelt und öfters Meltdown verursacht nur weil sie ihren Willen durchsetzen will und jetzt soll sie noch mehr Rücksicht nehmen. Sie will die Zeit des Umgangs lieber mal dazu nutzen um Freunde zu sich ein zu laden. Das ist nicht möglich wenn ihr Bruder da ist, da er fremde in der Wohnung nicht erträgt.

  • Die Anweisung "Rücksicht nehmen" ist für ein Kind viel zu vage. So schwer ist es doch nicht, zu sagen, was der Kleine an Rücksicht braucht und was nicht, sie kennen das Kind jetzt ja schon besser als kurz nach der Geburt. Behinderte müssen auch nicht ständig in Watte gewickelt werden, so ein wenig "Alltagsstress" gehört dazu - die restliche Welt nimmt meist noch viel weniger Rücksicht...


    Haben denn beide Kinder noch Umgang? Dann kann man die Sache mit der Rücksichtnahme durchaus wechselseitig fordern.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Aber was ist dein Problem?


    Das du nicht willst, dass der Sohn alleine hingeht?


    Die Tochter hat sich ja klar reflektiert geäußert. Und ganz ehrlich, selbst wenn die Next nicht am Umgang teilnehmen könnte wegen Risiko, hätte der KV es machen können. Bei oma, in den Zoo, Schwimmbad ect. Keine Ausrede für Umgangsaussetzung für 6 Monate.


    Das einzige Problem, dass ich sehe, ist dass die Schwester auf ihre Besuche vll verzichten muss und da kannst du ja überlegen, ob du mit dem Bruder einmal im Monat einen Ausflug machst. Denn ich bezweifle, dass der Sohn lange Umgang haben will.

  • Oh Mann.... ich frag mich was das werden wird. In der Schwangerschaft waren sie unerwünscht. Ich wette jetzt sind es dann zu viele Kinder. Und nach dem Umgang wird der wieder auf Eis gelegt, da die Kinder ja keine Rücksicht aufs kranke Kind nehmen.X(


    Hat der Herr Papa mal mitgeteilt ob das immer so gehen soll, also aller 6 Monate mal ein Lebenszeichen?


    Ich würde ihm sagen, das Tochter keine Lust hat und er sich kümmern darf das sie kommt. Also mit ihr reden.


    Habt ihr JA involviert? Falls ja, dort mal Rat holen?

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ja das Jugendamt ist involviert. Ich habe schon ein Beratungstermin mit KV aber er weiß nicht ob er kann weil man mit Babys nie planen kann.


    Was ich will keine Ahnung. Ich finde es für Tochter schade dad sie so einen KV hat. Ich weiß nicht ob es richtig ist ihr das durchgehen zu lassen oder sie zu ihrem "Glück" zu zwingen.


    Auf der anderen Seite frag ich mich welches Kind damit besser umgeht. Tochter die aus Wut und verletztheit den KV ganz ablehnt oder der Sohn der seine Gefühle nicht zeigt und einfach das nimmt was der KV ihn gibt.


    Und da ist meine Wut und schlechtes Gewissen. Die Wut als ich was von Rücksichtnahme laß und aber nie unser autistischer Sohn Rücksicht erfährt. Und das schlechte Gewissen weil ich enttäuscht war, da dann mein freier Tag weg fällt wenn Tochter nicht mehr zum KV will.

  • Ok, dann also doch schon größer.


    Ich denke auch, auf was Regelmäßiges wird's nicht hinauslaufen. Ich würde meine Kinder dazu ermutigen, mal mit dem Vater ne Pizza zu essen oder sowas. Das ist nicht zuviel verlangt. Er wiederum braucht auch nicht zu viel erwarten. Wird er vielleicht auch selber wissen, wenn man sich so selten sieht/hört. Und dann sieht man schon wie es sich weiter entwickelt und ob. Aber da bricht sich nun wirklich niemand - auch nicht die Tochter - nen Zacken aus der Krone.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • tanimami da was du schreibst seh ich auch so. Ich glaube es ist bei meiner Tochter wahrscheinlich mehr ein Eifersuchts Ding. Sie hat für sich die Erwartung das wann ihr Vater schon mal kommt, das dann exklusiv Zeit ist. Erst war Next dabei und es wurde wohl viel Rücksicht genommen was Next wollte z. B. KV hatte Kinder Hafenrundfahrt versprochen, Next sagt ihr wird dabei schlecht also ging es in den Zoo. Sohn wird dann unruhig und fängt an sich zu drehen. Next sagt dann zu KV. Mein Gott wie peinlich ist es immer mit den Kindern und das nur weil die Mutter ihn nicht mal richtig erziehen kann. Ich denke weil jetzt noch die Babys hinzu kommen hat sie einfach keine Lust. Ihr wäre es einfach lieber wenn Vater den einen Tag im Moment vielleicht ohne Next und demnächst auch ohne Babys kommen würde.