Gemeinsames Eigentum, wer muss was zahlen ?

Erst einmal :welcome.

Neben allen Verletzungen, die eine Trennung mit sich bringt, ist gemeinsamer Hausbesitz eine absolut komplizierte Sache. Das gut zu regeln, ist nicht einfach.

Zumal es eine Langzeitangelegenheit ist. Euch gehört beiden (mwenn ihr wie üblich vorgegangen seid) die Hütte. Und zwar rechtlich nicht jeweils zur Hälfte (so dass man aufteilen könnte), sondern ihr steht jeweils ganz dafür gerade. Im Falle des falles bist du voll für die Bedienung des Kredits verantwortlich. Er aber auch.

Umgekehrt ist es egal, wenn du jetzt mehr tilgst. Dadurch gehört dir kein Stück mehr der Hütte, wenn es zur Vermögensauseinandersetzung kommt. Übernimmst du in drei Jahren oder zehn das Haus streitig, kann es sein, dass du quasi doppelt zahlst: 10 Jahre an die Bank und dann den halben Betrag an deinen (Ex)Mann.

Das ist ein Stein, den ich ins wasser schmeiße. Der andere: In erster Linie und vorrangig müsste dein Mann Unterhalt für euer Kind leisten. Rechtlich vor dem Bedienen einer Tilgungsrate. Ist das geklärt?

Es ist leider ungeheuer viel, was da an finanzielen Dingen auf dich zukommt, die du beachten solltest, bevor dir die Wellen über dem Kopf zusammenschlagen. Da kann man nur versuchen, sich schlau zu hören und zu lesen.

Manchen hilft dabei so ein Forum. Und sei es, Schritt für Schritt sachen zu klären und punkt um Punkt abzuarbeiten (um deine Frage zu beantworten, sind schon ganze Bücher geschrieben worden, weil an diesem auf den ersten Blick so schlichten "Haus" so viel dranhängt ... Darum wirkt das sicherlich erst einmal unbefriedigend, was ich schreibe zum Sachthema. Ansonsten aber die klare Aussage. Dein Mann geht und lässt dich im Regen stehen mit den ungeklärten Dingen. Er macht es sich - zu - einfach. Aber er kann es, weil er die "Macht" hat. Und du die Verantwortung ... )

Wie gesagt: Im Moment bedeutet jeder Euro Tilgung, den du leistest, 50 Cent Besitzsteigerung beim Ex. Und was er macht, ist ein Trennungsklassiker: Er richtet sich das Leben neu ein und strukturiert sich alles nach seinem Gusto. Und du musst mit kind und Haus und Betreuung etc. dich letztlich in von anderen vorgeschriebenen Bahnen bewegen.

Darum muss man - möglichst gütlich - klären, was zu klären ist. Sonst verfestigen sich viele Dinge.

Da würde ich auch nicht lange Fackeln. Haus übertragen. Du lässt ihn netterweise aus den Verbindlichkeiten damit er sein neues Leben beginnen kann. Das gibt ihm a

Ja auch Planungssicherheit.

Kindesunterhalt muss natürlich auch berechnet werden.

Steuerklasse 2 ist zumindest besser als 5.

Ich kenne eigene die nach einem 3/4 Jahr in ihr altes Leben und auch Haus zurück wollten 8-)

Zitat von Alleinundstark

Es steht außer frage das ich das Haus tragen kann alleine, mein Verdienst ist super und ich kann nicht klagen ! Aber ich sehe es einfach nicht ein, dass er sich ein laues Leben macht und so garnichts von Verantwortung übernehmen etc. wissen will..

Das ist doch schonmal super! Da wäre ich aber schnell beim Notar und würde gleich mal was aufsetzen lassen und ihm zur Unterschrift vorlegen (so lange er noch bereit ist, das Häuschen an Dich zu überschreiben). Das kann sich nämlich auch noch ändern, je länger Du wartest.

Für das Haus braucht er auch keine Verantwortung übernehmen, weil ihr Euch einig seid, dass Du drinne wohnen bleibst und er geht bzw. ja schon ausgezogen ist. Er wird ja jetzt auch für seine eigene Wohnung Miete bezahlen müssen oder wohnt er wo für "lau"? Es geht nur noch darum, die Modalitäten auszukarteln. Darum: schnell zum Notar und die Gunst der Stunde nutzen.