Unterhalts volljähriges Kind

  • ok...sehe findest du auch nicht gut


    keinen Kontakt haben wollen, aber Unterhalt einfordern wollen,

    sicherlich möchte die Tochter die Reaktion sehen und darauf zeitnah reagieren, wie du sagtest, es wird eskalieren, außer die

    Mutter sagt nur ok,...

    wie du befürchtest,..

    aber war ja nur update

  • die Tochter möchte keinen Kontakt. Sie ist nach der Tagesklinik weiter in Therapie... 1 x die Woche. Wir stehen ebenfalls mit der Therapeutin in engem Kontakt. Die Mutter will keine Hilfe in Anspruch nehmen

    Wieso wir??? Ist dir die Vormundschaft übertragen worden?


    Auch hier: Ich finde es problematisch, dass du die Probleme anderer Leute neben deinen eigenen lösen willst. Was versprichst du dir davon?

    Ich wöllte keinen Partner haben, der seine Altfamilienthemen nicht selbst geregelt bekommt.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ich befürchte, in einer Patchworkfamilie kommt man nicht umhin, sich mit den Unwägbarkeiten der Bonuskinder und der Malus-Exen zu beschäftigen. Den Königsweg dabei gibt es sicherlich nicht. Es kommt immer auf die spezielle Konstellation an. Aber bereit stehen bei Bedarf sollte man immer mit Rat und wo notwendig mit Tat.

    Partner und Kids zu signalisieren, dass man mit der ganzen Malesse nichts zutun haben will, ist schwierig.

    Dem Partner zu signalisieren, dass er gefälligst die Finger raushalten soll aus Dingen, die mir einen Knoten in der Seele machen, auch.


    Man sollte das tun, was für die Patchworkfamilie das bestmögliche Ergebnis bringt. Da muss ggfls. ein Ex auch Next ertragen und aushalten.

    Oder andersherum gesagt: Wenn ich für das Bonuskind da bin bei Schulproblemen, Liebeskummer und Bauchweh, warum sollte ich dann nicht da sein bei Elternproblemen?



    (By the way: Ich mutmaße, dass die Hilfe von Muckelmamma, die sich hier die leibkliche Mutter wünscht, auf einer deutlichen anderen Ebene liegt als die Hilfe der Therapeutin, die im Raume steht.)

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich bin ja schon ewig Bonusmutter und bin für meine Jungs da. Auch wir haben eine Ex, die uns immer wieder in Erstaunen setzt und sich mit meinem Mann in die Haare bekommt.


    Und ja ich halte mich da komplett raus. Ich würde mich nie so in den Vordergrund stellen, das hat überhaupt nichts mit mangelnder Loyalität zu tun. Sondern damit Dinge nicht zu pushen, für Ruhe zu Hause zu sorgen.


    Gespräche finden natürlich über die Situation statt, aber die letzte Entscheidung trifft er, nicht ich.


    Ein übereifriger, alles regeln wollender Partner tut nicht not.


    Auch muss man den Expartnern nicht geballte Zweisamkeit demonstrieren, das hab ich oft genug erlebt, dass man damit nämlich nix erreicht.


    Meine Next ist so veranlagt und in ihrer Art und Weise, erreicht sie bei mir nichts. Außer das Gefühl, armer Ex kriegste alleine nix gebacken.


    Wir Nexten sollten einfach ein Gespür haben, wann wir gefragt, gebraucht sind.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • (By the way: Ich mutmaße, dass die Hilfe von Muckelmamma, die sich hier die leibkliche Mutter wünscht, auf einer deutlichen anderen Ebene liegt als die Hilfe der Therapeutin, die im Raume steht.)

    Und wie fühlt sich die Tochter in der Konstellation?


    Es ist doch ein riesiger Unterschied zwischen Partner stärken/zuhören/den Rücken freihalten und aktiv mitmischen.


    Mich wundert es nicht, dass die Mutter des Mädchens sich zurückzieht. Vielleicht kein sehr erwachsenes, souveränes Verhalten...aber wer ist das schon, wenn man sich von allen verlassen fühlt.

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  • die Tochter möchte keinen Kontakt.


    mit Verlaub......die Tochter möchte keinen Kontakt, aber das Briefchen mit der "Zahlungsaufforderung" möchte sie dann doch selbst übergeben? Das geht dann doch noch.


    Boah...das ist schon krass. Ich halte das für sehr grenzwertiges, provozierendes Verhalten der Tochter.

    Ja, das kann sehr gut sein, dass das eskaliert - das würde bei mir auch eskalieren!

    Was macht der Vater da eigentlich?

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Ein übereifriger, alles regeln wollender Partner tut nicht not.


    Also: ich bin weder übereifrig noch will ich alles regeln.


    Da weder der Mann, noch die Tochter mit der Mutter ruhig und sachlich mit der Mutter reden können, ist meine "Vermittlerrolle" von allen gewünscht und gewollt. Kleinkriege braucht keiner.


    Ich kenne die Mutter schon seit 20 Jahren. Sie war früher eine sehr gute Freundin von mir. Durch mich haben sich der Mann und sie kennengelernt und wir hatten auch über die Jahre immer Kontakt. Wir kennen uns also und hatten auch nie Streit miteinander. Es ist nicht einer alleine dran schuld, dass die Ehe nicht funktioniert hat. Ich versuche so objektiv wie möglich zu sein. Natürlich soll sie ihrer Unterhaltsverpflichtung nachkommen und zwar ohne Zickerei. Ich würde mir aber auch wünschen, dass Mutter und Tochter ein vernünftiges Verhältnis haben, guten Kontakt pflegen und eine schöne Zeit miteinander haben. Leider ist das nicht möglich. Ob das jemals so sein wird, wird die Zeit zeigen. Die Schlotterlotte ist da im Moment sehr in ihrer eigenen Sichtweise gefangen. Für sie ist alles, was ihre Mutter betrifft, negativ behaftet. Ihre Mutter kann - egal was sie tut - nichts richtig machen.


    Aufgrund von traumatischen Erlebnissen war die Mutter selbst lange in therapeutischer Behandlung. Diese hat sie vor zwei oder drei Jahren abgebrochen. Der Auszug ihrer Tochter hat sie ganz schön getroffen und aus der Bahn geworfen, was ich auch gut verstehen kann. Manche werden gut damit fertig, manche weniger gut. Es wäre schön, wenn die Mutter sich Hilfe suchen würde, damit sie für sich besser mit der Situation umgehen kann. Zwingen kann man sie nicht. Sie möchte auch von mir bestimmt keine therapeutische Hilfe, sondern es geht bei den Treffen zwischen uns lediglich darum, bestimmte Dinge zu klären und darum, dass sie den Kontakt zur Tochter nicht ganz verliert.

    Geballte Zweisamkeit wird da auch nicht demonstriert. Ich glaube, die Mutter sieht in mir nicht so sehr die Nex ihres Ex-Mannes.


    Kaj nein: MIR ist die Vormundschaft nicht übertragen worden. Als wir uns entschieden haben, als Familie zusammenzuleben, haben wir auch einen Teil der Verantwortung für die Kinder des Partners übernommen. Natürlich bin ich für die Tochter meines Freundes da, genau so, wie er für meinen Sohn. Der KJP des Muckels, bei dem er wegen seines ADHS in Behandlung ist, wollte gern, dass zu einem der Termin mein Freund mitkommt und natürlich hat mein Freund dem entsprochen.


    Die Therapeutin der Tochter hat darum gebeten, dass ich ebenfalls bei dem Termin anwesend bin, weil Dinge besprochen werden sollten, die mich ebenso betreffen. Und ich bin über jeden Ratschlag dankbar, wie man am Besten mit den depressiven Phasen der Schlotterlotte umgeht.


    Ich habe sie nicht geboren und auf die Welt gebracht, sie ist nicht meine Tochter. Aber sie lebt mit mir zusammen in häuslicher Gemeinschaft und ich bin eine Bezugsperson von ihr geworden und das bedeutet für mich, auch bereit zu sein, ein gewisses Maß an Verantwortung zu übernehmen.


    Im übrigen: In "Erziehungsfragen" mischen wir uns gegenseitig nicht ein. Wenn eine Entscheidung ansteht, besprechen wir das ohne "Kinderohren" erst zwischen uns und der jeweilige Elternteil regelt dann alles andere. Wir sind für unsere "Bonuskinder" da, hören zu, sind Ansprechpartner, aber Entscheidungsträger ist der jeweilige Elternteil.


    So... jetzt zu der "Briefgeschichte". Mein Freund fand es gar nicht gut, dass die Tochter auf der einen Seite keinerlei Kontakt zu der Mutter will, auf der anderen Seite ihr aber den Brief mit der Unterhaltsforderung selber übergeben möchte, um ihr eins "mitzugeben". Er hat mit ihr darüber gesprochen, dass das keine gute Idee ist und auch das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter nicht nachhaltig verbessert. Da noch einige Sachen von der Schlotterlotte abgeholt werden müssen, hat er die Mutter selbst angerufen und gefragt, wann sie denn Zeit hätte und ihr gleichzeitig mitgeteilt, dass die Unterhaltsberechnung vom Jugendamt da ist und er ihr die Berechnung über WhatsApp schickt, damit sie Bescheid weiß. Eine Kopie der Berechnung würde sie bekommen, wenn er das Fahrrad für die Tochter abholt und die anderen Sachen.


    Man mag denken, was man will über unsere Art, die Dinge zu regeln. Ob man das gut findet oder nicht, bleibt ja jedem selber überlassen. Wir haben uns für diesen Weg entschieden und zwar alle und alle können gut damit leben.

  • Da noch einige Sachen von der Schlotterlotte abgeholt werden müssen, hat er die Mutter selbst angerufen und gefragt, wann sie denn Zeit hätte und ihr gleichzeitig mitgeteilt, dass die Unterhaltsberechnung vom Jugendamt da ist und er ihr die Berechnung über WhatsApp schickt, damit sie Bescheid weiß. Eine Kopie der Berechnung würde sie bekommen, wenn er das Fahrrad für die Tochter abholt und die anderen Sachen.


    Gut, dass er das in die Hand genommen hat. Wenn die Mutter den Unterhalt dann auch noch zahlt, obwohl ihre Tochter sie aus nichtigen Gründen (die Mutter kann der Tochter nichts recht machen) ablehnt zu sehen, Hut ab. Macht auch nicht jeder.



    Man mag denken, was man will über unsere Art, die Dinge zu regeln. Ob man das gut findet oder nicht, bleibt ja jedem selber überlassen. Wir haben uns für diesen Weg entschieden und zwar alle und alle können gut damit leben.

    Das finde ich gut und den Weg den ihr geht. Ich finde allerdings in dem Zusammenhang auch gut, wie souverän die Mutter mit der Situation umgeht.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Wenn die Mutter den Unterhalt dann auch noch zahlt, obwohl ihre Tochter sie aus nichtigen Gründen (die Mutter kann der Tochter nichts recht machen) ablehnt zu sehen, Hut ab. Macht auch nicht jeder.


    So rein emotional ist das "Hut ab" ja nachvollziehbar. Rechtlich ist es aber doch so, dass Unterhalt völlig unabhängig vom Umgang zu leisten ist? So habe ich das jedenfalls schon oft hier gelesen.


    Muckelmama, ich finde das, was Du über Euren gemeinsamen Umgang mit allem so schreibst, klingt gut.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • So rein emotional ist das "Hut ab" ja nachvollziehbar. Rechtlich ist es aber doch so, dass Unterhalt völlig unabhängig vom Umgang zu leisten ist? So habe ich das jedenfalls schon oft hier gelesen.


    ja klar, hier geht's ja auch eher um Emotionen. Rechtlich ist freilich wieder ganz was anderes.

    Und trotzdem könnte ich es nachvollziehen, wenn man da als Elternteil nicht begeistert ist, sich finanziell kümmern zu "dürfen" äääääh gezwungen zu werden, während Kindchen gut und gern auf auf die persönliche Zuwendung verzichtet. Obendrein auch noch erwachsen ist. Irgendwie eine gruselige Vorstellung.


    Aber wie gesagt, rechtlich ist das natürlich ne andere Nummer.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • ja klar, hier geht's ja auch eher um Emotionen. Rechtlich ist freilich wieder ganz was anderes.

    Und trotzdem könnte ich es nachvollziehen, wenn man da als Elternteil nicht begeistert ist, sich finanziell kümmern zu "dürfen" äääääh gezwungen zu werden, während Kindchen gut und gern auf auf die persönliche Zuwendung verzichtet. Obendrein auch noch erwachsen ist. Irgendwie eine gruselige Vorstellung.


    Aber wie gesagt, rechtlich ist das natürlich ne andere Nummer.

    Ich denke nicht, dass diese Situation über Nacht entstanden ist, deswegen würde ich hier auch nicht werten wollen. Jede/r ist in diesen jahrelangen Prozessen verstrickt. Das ist für niemanden einfach, ganz besonders nicht für die junge Frau und vor allem nicht, wenn sie depressive Episoden hat.