Die Sommerurlaubsplanung rückt näher….

  • Hallo, ich bin schon lange alleinerziehend (von Anfang an, meine Tochter ist jetzt 4 Jahre alt) und neu hier.


    Was mich beschäftigt, ist die Sommerurlaubsfrage: Wie plant ihr jeweils eure Ferien? Denn mir geht es so, dass ein Urlaub alleine mit Kleinkind kein Urlaub ist. Der wäre aber dringend nötig, gerade mit allem, was man im Alltag so zu meistern hat. Mit größeren Kindern ist das Verreisen einfacher, aber je nachdem auch, so stelle ich es mir vor, evtl. etwas langweiliger für das Kind, wenn es alleine mit der erwachsenen Person unterwegs ist.


    Die wenigen Ferienangebote, die es für Single Parents mit Kindern gibt (z.B. Kinderhotels, Ferien mit Kinderbetreuung in irgendwelchen Ferienanlagen), sind recht teuer und interessieren mich persönlich zumindest nicht. Und ich finde es immer schöner, gemeinsam Zeit mit anderen zu verbringen. Mit Freunden wegfahren kann mal klappen oder auch nicht. Bisher hat sich zwar meist dann spontan doch noch etwas Schönes in den Ferien ergeben, aber mich stört, dass ich mich nicht wirklich darauf verlassen kann.


    Was sind denn so eure Erfahrungen? Ich habe gesehen, dass es hier ab und zu schon Versuche gab, sich für Urlaub zusammenzuschließen oder eine Art „Urlaubstausch“ zu starten. Hat das denn funktioniert?

  • Ich bin anfangs immer allein im selbstorganisierten Urlaub gewesen. Der jüngste Zwerg war da drei. Das war immer ruhig und beschaulich im kleinen Ferienhäuschen irgendwo völlig in der Pampa, mal in einem Feriendorf, einer Ferienanlage. Urlaub war so geplant, dass wir/ich "abhängen" konnte und man die "kleinen Dinge des Lebens" erfahren konnte: Ameisenstraßen beobachten. Die Pferde auf der Weide. Mit Sack und Pack und Ball und Picknick drei Stunden an den Waldrand gezogen. Gemütlich eingekauft und noch gemütlicher gemeinsam gekocht.

    Abends vorgelesen (und dann selbst gelesen, wenn die Zwerge schliefen). Leute waren nicht eingeplant, kamen aber meist dazu (meist - in einem Urlaub bestanden meine "Sozialkontakte" mit Erwachsenen an manchen Tagen fast ausschließlich in tiefgründigen Gesprächen mit der Kassiererin im Supermarkt: "13,79 Euro." - "Mit Karte bitte." - "Hier bitte unterschreiben und die Karte nicht vergessen." - "Gern." - "Vielen Dank, guten Tag noch."


    Das war mir dann doch etwas wenig. Danach habe ich darauf geachtet, ein bisschen mehr Ferienregion zu haben. Da ging das dann auch mit dem Anschluss.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Warum meinst du, dass das fürs Kind langweilig ist?


    Mein Junior und ich haben viele Städteurlaube gemacht, langweilig ist dabei keinem von uns je geworden. Ich bin dabei allerdings mal 3 Stunden mit dem Bus quer durch Berlin gefahren, weil der 4jährige Knirps auf meinem Schoß eingeschlafen war und ich ihn nicht wecken wollte. Auch im Strandurlaub allein unter Erwachsenen war ihm nicht langweilig, er kann sich von ganz klein an gut mit sich selbst beschäftigen und wirkt dabei immer ziemlich zufrieden.

  • Der entspannteste Urlaub mit kleineren Kindern war der in einer Ferienwohnung auf einem Zeltplatz.

    Dort konnten sie sich schon früh frei bewegen, haben Brötchen für das Frühstück gekauft und die richtige Zeitung mitgebracht. Alle Leute super entspannt, Spielplatz in Sichtweite, dort immer einer zum quatschen. Strand fussläufig zu erreichen, auch mal für ganz kurz.

    Das kann ich nur empfehlen!


    Ansonsten war und ist Urlaub die Zeit für uns. Für uns, ohne Rücksicht auf dritte nehmen zu müssen. Mittlerweile ist der Radius grösser geworden. Aber dieser Zeltplatz, den wir sogar zweimal gebucht hatten, ist uns allen als super toll in Erinnerung. Ich würde sofort wieder losfahren.

  • Ich habe Urlaub in dem Alter genossen und was zusammen unternommen. Familienhotel in den Bergen oder Badeurlaub auf den Kanaren ... Langeweile kam bei uns nie auf. Und Mini war total zufrieden mit Mama

    Jetzt mit fast 10 Jahren sind andere Kids ziemlich wichtig aber trotzdem langweilen wir uns nicht wenn wir zusammen sind, aber die lernt natürlich in den Hotels andere Kinds kennen, was auch gut so ist

    War mit Mini mit 3 Jahren auch in Stockholm war super die Woche dort. Schiff fahren, Parks erkunden die Stadt selbst ... Tränen gab es als der Flieger heim ging

  • ich habe mit meinen Mädels in dem Altern ein paar Mal über die AWO Familienurlaub gemacht. Das ist recht günstig und es werden auch während des Urlaubs Aktionen für die Kinder angeboten. Außerdem sind die Einrichtungen sehr familienfreundlich.

    Aber ich war auch mit ihnen recht früh auf Städtetour. Wenn man dann familienfreundliche Aktionen mit einplant (wie z. B. Zoo, schöne Spielplätze, Meer und Strand in der Nähe) und eine kinderfreundliche Unterkunft nimmt (wir hatten kinderfreundilche Ferienwohnunge) klappt das ganz gut. Geflogen bin ich auch schon recht früh mit ihnen, das war auch nie ein Problem.

    Gehe lieber durch die Wand, als immer durch die Tür - Durchbreche den Verstand, dann findest Du zu Dir!

  • Hallo zusammen

    Vielen Dank für eure Antworten und Input.

    Nein, ich meine nicht, dass Urlaub langweilig ist. Ich denke nur - und das entspricht meiner Erfahrung - dass er gemeinsam mit anderen spannender ist, auch für Kinder, wenn sie andere zum Spielen haben (ohne dass das gemeinsame Spielen ein Muss ist, versteht sich). Und abends ein bisschen zusammensitzen, quatschen und mal ein Gläschen trinken geht bekanntlich mit anderen Erwachsenen besser als mit Kindern. ;-)

    (Dabei habe ich nichts gegen das Verreisen alleine, ich war schon oft so unterwegs und das hat eine ganz andere Qualität.)

    Mich hat eben interessiert, wie andere Alleinerziehende das machen, weil mein Eindruck ist, dass eigentlich Bedarf für mehr Gemeinschaft, gerade im Urlaub, da wäre, es aber nicht so einfach ist dies umzusetzen.

  • Hallo,


    wir sind oft mit anderen im Urlaub gewesen, manchmal war eine Freundin mit ihrem Sohn dabei, manchmal nur der Sohn. Hab das auch immer so gesehen, dass wenn ein Freund für Junior dabei ist, es schöner für ihn war. Gerade wenn sie etwas älter schon sind. Kleinkind waren wir meist alleine weg. Da war Muddi noch die Königin :saint:

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Was heißt zu klein. Meine ist jetzt 4 und wir sind seit sie den Kopf selber halten kann unterwegs.cund jetzt mit 4 ist alles super easy. Sie kann schon Mal kurz aufs Gepäck aufpassen, kein kiwa ect. Dieses Jahr machen wir eine Transatlantik Kreuzfahrt. In Europa kennt sie schon wirklich viel. Was sie nicht mag ist eine reine Stadtreise. Nach 3 Tagen wird die Stimmung immer schlecht. Im Februar waren wir auf Strandurlaub mit ihrer Freundin. Da hatte sie immer wen zu spielen. Sie fand es toll. Allerdings wären unsere eingespielten Urlaubs Rituale dahin. Sie geht auch immer gerne in die Kinderclubs. Für uns sind Kreuzfahrten für Städtreisen das beste. Sie geht ohne murren auf Besichtigung und danach wieder in den Kinderclub, der viel mehr kann als die Kita. Und ich gehe in den Wellnessbereich. Meine will nur keine 24/7 mit mir zusammen sein.


    Wenn du nicht auf Erwachsene verzichten willst, aber denke daran, dass ihr euch dann gegenseitig mit Erlaubnissen und Verboten absprechen müsst und ihr euch ansonsten absprechen müsst, dann frage doch ihre Kitafreunde oder andere Art. Ansonsten reichen meistens die Kinder vor Ort. Bei uns müssen die nur deutsch sprechen. Und mit div. Miniclubs hat man genug Zeit für sich.

  • Wir waren letztes Jahr mit Freunden, die einen gleichaltrigen Sohn und einen erwachsenen Mitbewohner haben, zusammen auf einem Campingplatz auf Rügen. Die Zwerge fanden das top und waren mit wechselnder Erwachsenen-Betreuung eigentlich die ganze Woche am Strand. So hatten wir Großen dann jeder mal ein paar Stündchen tagsüber für sich und abends haben wir zu viert zusammen gesessen, sobald die Kids schliefen. Das hat uns allen so super gefallen, dass wir es dieses Jahr wieder so machen werden. Ich fahre allerdings mit der jetzt 2-jährigen Rumpelwichtin dann schon eine Woche früher mit dem Fahrrad los und wir machen uns noch ein paar schöne Tage zu zweit.


    Ich persönlich stelle bei mir fest, dass die Frage nach Erholung oder Stress im Urlaub ganz häufig auch reine Kopfsache ist. Mache ich mir einen bestimmten Tagesplan, dann wird der naturgemäß nicht eingehalten und ich empfinde den Tag als stressig. Lasse ich mich aber einfach treiben und mache mit der Kleinen, worauf sie und ich gerade Lust haben (inkl Mittagsschlaf auch mal ausfallen lassen oder spät ins Bett gehen oder was auch immer), dann haben wir eigentlich beide immer einen harmonischen und entspannten Tag.

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband