hat jemand Erfahrungen mit einer Einschulung in Klasse 2?

  • Die ersten Monate in der Schule waren für unseren Junior so schön, wichtig und anstrengend. Das Kennenlernen der Mitschüler, der Lehrer und des Systems Schule hat ihn ziemlich beansprucht. Nicht Lesen oder Schreiben war die größte Hürde, sondern sich anpassen, sich zurücknehmen, Rücksicht wahren, seinen Platz finden in der Klassengemeinschaft, die Organisation seiner Sachen, Stillsitzen usw. Es war wundervoll zu sehen, wie er an diesen Aufgaben wächst. Das würde deiner zu großen Teilen verpassen, wenn er direkt in die 2. Klasse käme. Ich würde meinem Kind die Zeit der Einschulung nicht nehmen wollen. Das ist so ein großer Schritt für die Kleinen.

    Wenn ich die Wahl hätte, würde ich definitiv in die 1. Klasse einschulen.

    Mit Gruß :wink
    Vaquera


    Life is simple: Eat, sleep, ride... :love:

  • Das direkt in die 2. eingeschult wird, kenne ich nicht. Das mach den Herbstferien übersprungen wird, schon. Da kann man absolut nicht sagen, wie das Kind damit zurecht kommt. Auch ich würde sagen, dass nicht das Fachwissen im Vordergrund stehen sollte, sondern die Sozialkompetenz. In der 2. wird von den Kindern viel mehr Eigenständigkeit erwartet.

  • Eigentlich sollte er ja schon in der Schule sein. Er ist ja kein 5 jähriger der in die 2 soll. Du hast ja einen Zettel was er alles können muss. Ich würde mir einen Lehrer aus den Bekanntenkreis schnappen oder eine Nachhilfe holen. Die zusammen 4-5 Termine abhalten lassen und mir dann deren Meinung anhören.

  • danke für eure Meinungen.

    Kurz zur Vorgeschichte, ich wollte ihn eigentlich letztes Jahr schon einschulen hab es aber dann nicht gemacht weil x Leute mir davon abgeraten hatten.

    Den Stein jetzt hat eine Kinderpsychologin ins rollen gebracht die am Schulamt und beim Gesundheitsamt gut vernetzt ist.

    Ich habe da wenig dazu bei getragen außer das ich den König seit geraumer Zeit mit dem Fütter was er will: Buchstaben, Zahlen, Noten usw.


    Volleybap das ist ganz gut zusammengefasst wobei es letztes Jahr keine Prüfkommission gab sondern nur mein Bauchgefühl das er eigentlich reif ist.

    Dadurch das er im August Geburtstag hat hätte ich einen Antrag stellen müssen und im Nachgang auch sollen.

    Ist halt blöd gelaufen, da war ich selbst unsicher und der Kindergarten hat mir sehr deutlich gemacht was sie davon halten.

    Die Erzieherinnen sind selbstverständlich mit den Lehrerinnen über Vereine und Freundschaften bestens vernetzt und das durch zu ziehen wäre für den König und mich schon ne Nummer gewesen.

    Der König ist altersmäßig völlig normal, nicht blöd aber auch kein Überflieger...normal halt.

    Vom Sozialverhalten her kann er locker mithalten und er geht 2x die Woche in eine recht strenge Vorschule. Das läuft ohne Probleme.

    Die meisten seiner Klassenkameraden kennt er und ist ihnen körperlich überlegen.

    Seinen Gelbgurt hat er neulich in seiner Gewichts/Größenklasse gemacht....31kg auf 135 cm.....das sind 8-9 Jährige.

    Da geht ihn auch im privaten Umfeld so gut wie keiner an und von daher ist er von sich aus schon sehr sehr entspannt.



    Musica

    Ruhig bleiben, es lag und liegt ausschließlich an mir!

    Ich war zu wenig Helikopter (mein Fehler) und wollte dem massiven Konflikt der aus Einfluss auf meinen König gehabt hätte aus dem Weg gehen...jetzt hab ich den Salat.

    Alles geht auf meine Kappe!

    Elin hat das schon richtig erkannt, es geht mir nicht drum das er ein Jahr spart sondern darum das ich schon wieder einen Fehler gemacht habe indem ich ihn mit dem gefüttert habe was er wollte bzw nicht auf meinen Bauch gehört habe.

    Vor zwei Wochen hat er zwei aktuelle Klassenarbeiten in deutsch und rechnen seiner besten Freundin die bereits eingeschult wurde geschrieben...erschreckend da fehlerlos.

    Die Nachholliste ist recht übersichtlich

    Was mich abschreckt und was ich fürchte ist das Szenario welches Volleybap beschrieben hat.

    Ich hab halt leider keine Zeit ständig zu helikoptern und da wirds in der Schule schwer

  • Nein, ich bin mir eigentlich recht sicher das ich das eigentlich nicht möchte ;)

    Ich habe gehofft das hier jemand ist der das ganze schon durch hat und mir was dazu sagen kann.

    Vielleicht würde es noch ein paar Plus oder Minus-Striche auf die Liste kommen.


    Er selbst weis davon nix und das soll auch so bleiben.

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Warum schickst Du ihn nicht in die erste Klasse für den Anfang - er gewöhnt sich an Schulalltag usw. - ist schon noch mal was anderes als Vorschule.

    Und dann sieht man doch nach ein paar Wochen - ist er dort richtig ist oder kann er überspringen.

    Du schreibst er ist kein Überflieger ... dann hat er aber wahrscheinlich auch nichts in der zweiten Klasse verloren - Ende Erste Klasse muß er lesen, schreiben rechnen usw. usw. können, so einfach ist der Schulalltag nicht.


    Meine ist eine im August geborene war also gerade 6 Jahre als sie in die Schule kam - ehrlich im Nachhinein, hätte ich sie noch ein Jahr im Kiga gelassen.

    Nicht schulisch - da gehört sie schon immer zum oberen drittel - aber sie ist mehr als sozial, wie stand es im Zeugnis "auffallend" sozial - und es gibt schon echt besch... Kinder.

    Warum den Druck - den Stoff usw. nachzuholen - lass ihn Kind sein und ist er doch ein überflieger kannst ihn immer noch in die 2 Klasse stecken, geht ja auch zwischendurch, dann ist Probeunterricht dort und dann wird man es sehen. Aber direkt - ohne das er den Alltag mit Schule Hausaufgaben Üben usw. kennt - würde ich es nicht tun

  • TinaG genau deshalb wird das wohl auch nicht passieren.

    Mir ging es hier um mal zu hören wie das bei anderen so ist da die Schule das ganze angeregt hat.

  • Agrippa, den mutmaßlich gut gangbaren Weg hat Kaj, glaub ich, zuerst beschrieben: Jetzt normal einschulen.

    Für dich im Hinterkopf halten, dass er vielleicht springen könnte. Und dann warten, wie es sich in der 1. Klasse einspielt, was die Lehrkraft sagt, und, und, und ...

    Damit ist der König erst einmal geschützter und du auch. Und ihr könnt abwarten, ob von Schulseite der Schulterschluss kommt und jene Unterstützung, die man eigentlich braucht (also die "abgebende" Lehrkraft und die "aufnehmende". Beide incl. Rektor müssen ja überzeugt sein und mitziehen, sonst ist der Tod im Topf.) Letztlich passiert ja jetzt nichts. Springen wäre immer drin. Und wenn er die Gymnasialquali schafft und ein Grundschulüberflieger war, guckst Du, ob in Schlagweite ein Gym ist mit G8 ...


    Wichtig finde ich, dass Du nicht gezwungen jetzt schon entscheiden musst, sondern eigentlich die Sache wachsen und sich entwickeln lassen kannst.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • und deshalb bin ich ja auch zu 95% dafür das er ganz normal in die erste Klasse kommt.

    Man muss ja auch mal sehen wen er da als Lehrer bekommt, wenn er so eine bekommt die so drauf ist wie einige im Kindergarten oder welche die ich privat kennen lernen "durfte" dann hat er eh ganz andere Sorgen.

  • Mal davon ab, dass ich mich denen anschließe, die den König in die 1. einschulen lassen würden und dann so um Weihnachten ev. Über einen Klassenwechsel nachdenken: diese ewige Leier der Kindergärtnerinnen und Heli-Mütter, dem Kind doch noch ein Jahr „Freiheit“ zu schenken (als wenn Schule ein Knast wäre 🙄) gabs hier in Oberbayern auch flächendeckend und intensiv bei meinen Kindern. Und die sind inzwischen beim Studieren bzw. Mittlere Reife machen. Das hat wenig mit Dir als AE-Mann zu tun.


    Schule ist einfach was ganz anderes als KiGa, deswegen würde ich ihm die Eingewöhnungszeit gönnen. Wie lang die wird, kannst Du ja entspannt abwarten. In der 1. Klasse wird zu Anfang noch gar nicht so unendlich viel Stoff vermittelt. Da geht’s wirklich mehr, wie oben schon jemand schrieb, sich mit dem System Schule anzufreunden. Das ist in der 2. dann schon deutlich anders, da geht’s dann richtig mit dem Lernen los (also ein bisschen pauschalisiert geschrieben natürlich).


    Deswegen: eingewöhnen in der 1. , wenn’s dem König langweilig wird -> ab in die 2.

  • Ich kann nur von Shortys bestem Kumpel erzählen.

    Bei ihm stand es auch zur Debatte und die Eltern haben ihn letztendlich ganz normal eingeschult.

    Nach den Herbstferien war eigentlich schon klar, dass er unterfordert ist. Er durfte schon zusätzlichen Stoff bearbeiten und stundenweise in der 2. Klasse schnuppern. Er ist dann nach dem ersten Halbjahr in die zweite Klasse gerutscht. Er hatte großes Glück, dass ein weiterer Junge ebenfalls dabei war.

    Für ihn war dieser Weg der richtige und er sagt auch selbst, dass die Einschulung ganz toll war. Aber jedes Kind tickt da anders, von daher höre auf deinen Bauch, sprich mit dem Bengel und den Fachkräften.

  • Meiner Meinung nach lernrn Kinder am Anfang nicht Lesen und schreiben, sondern erstmal, sich im System Schule einzufügen.


    Zwerg hätte vom Wissen her locker in die zweite Klasse gekonnt und die Ärztin in der Einschulungsuntersuchung hat das auch vorgeschlagen, aber das Wichtigste ist doch erstmal mit dem Schulalltag klar zu kommen.


    Das ist eine Umstellung, die ganz enorm ist. Jeder von uns kennt das, wenn er aus dem Arbeitsalltag auf eine Fortbildung geschickt wird, oder den ganzen Tag eine ganz ungewohnte Tätigkeit ausführt.


    Danach ist man völlig groggy und daran muss man sich gewöhnen. Auch ans Stillsitzen und Zuhören.


    Klar machen die das auch schon in der Vorschule, aber nicht in dem Ausmaß.


    Der Rest wie Lesen und Schreiben lernen ist mE in der ersten Klasse zweitrangig.


    In der zweiten Klasse sind die Kids schon eingenordet, da kann kaum Rücksicht genommen werden aif ein Kind, das da noch Nachholbedarf hat.


    Deswegen hab ich mein Kind in der ersten Klasse eingeschult. Hochstufen kannst Du doch immer noch...

  • hm. also ich würde ihn in die 1. Klasse einschulen und dann ggf. springen lassen. Warum ?? 1 bringst du ihn um einen wichtigen Tag im Leben... die Einschulung. Und... klar kann er von dir trotzdem ne Schultüte und ne Feier bekommen, aber diese ganze Zeremonie, mit den neuen Kameraden, unerheblich, ob er die alle schon kennt oder nicht, die fehlt ihm halt irgendwie. Altersmäßig ist das kein Problem, er hätte ja theoretisch im letzten Jahr schon eingeschult werden können, also stellt sich in meinen Augen nicht die Frage, ob er schon " reif" für die zweite Klasse ist.

    2. Kann er so das ganze Drumherum in der Schule entspannt bis zu den Herbstferien lernen, sich lernen in der Schule zurechtzufinden und dann springt er halt in die 2.

    Finde ich glücklicher. Obwohl ich in der Familie ein Beispiel für eine "Einschulung" in die zweite Klasse habe, auch wenn das auch nur als halbes Beispiel gilt... Als meine Schwester in die 1. Klasse kam, hatten meine Eltern die Idee, im Heimatland meines Vaters leben zu wollen. Wir sind also kurz vorher ausgewandert, mit Mann und Maus. Leider hatte sich keiner darüber Gedanken gemacht, dass das für meine Schwester bedeutete, dass sie in eine Schule kommt, in der sie keiner versteht und sie auch niemanden versteht, da wir leider nicht zweisprachig aufgewachsen sind. Auch die Schrift ist eine andere, so dass ihr auch das nicht vertraut war. Und dann sollte sie auch noch ab der 1. Klasse englisch lernen... schwierige Kiste...

    Sie wurde jedenfalls krank davon. Und meine Eltern entschlossen sich genau so schnell, wie sie sich zum Auswandern entschlossen hatten, zur Rückkehr. Das war alles nicht so einfach, wir mussten ja wieder komplett von vorn beginnen. Und die Brücken wieder abbrechen. Alles in allem dauerte dies fast ein ganzes Jahr, das meine Schwester, meine Mutter und ich nicht in Deutschland verbrachten, sondern in Holland, bei den Pflegeeltern meiner Mutter

    Meine Schwester ging dann in Holland in die Schule. Das ging prima, weil alle etwas deutsch sprachen und weil holländisch leichter ist, als arabisch. Als mein Vater dann in Berlin alles vorbereitet hatte, sind wir weg aus Holland, zurück nach Berlin gegangen. Meine Schwester musste einen kleinen Test machen ( irgendwas rechnen, ein paar Wörter schreiben) und kam dann direkt und altersgerecht in die 2. Klasse. Ihr hat es nicht geschadet, aber sie hat ja im Grunde auch die 1. Klasse besucht, wenn auch nicht in Deutschland.

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für unsere Augen unsichtbar...

  • Dass ein Kind sofort in die 2. Klasse kommt, kenne ich so nicht. Es mag funktionieren, aber ich denke, es gibt "sanftere" Einstiege in die Schulzeit.


    In manchen Bundesländern und an manchen Schulen gibt es jahrgangsübergreifende "Familienklassen", d.h. in einer Klasse sind sowohl Erst- als auch Zweitklässler, die ihrem Niveau entsprechend gefördert und gefordert werden (sollen). So eine Familienklasse wäre für deinen Sohn sicherlich optimal. Aus deinen Beiträgen lese ich aber heraus, dass dein Sohn eine Schule besuchen wird, die mit jahrgangsbezogenen Klassen arbeitet?!


    Meine "grundsätzliche" Meinung ist, dass ich ein Kind, egal, wie gut es bereits lesen oder rechnen kann, immer erst mal in eine erste Klasse einschulen würde. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber in dem Fall kenne ich keine Ausnahme, daher meine Formulierung "immer erst mal"... Und wenn das Kind dann bereits in den ersten Wochen zeigt, dass es den anderen Kindern wirklich weit voraus ist und sich nur noch langweilt - dann würde ich über ein mögliches Springen nachdenken und dies auch in die Wege leiten. Es sollte dann Gespräche zwischen den Eltern und den "betroffenen" Lehrern geben, wie man den Übergang möglichst "sanft" und für das Kind angenehm gestaltet. Und vor allem sollte das Kind auch wirklich "springen" wollen!


    Denkbar ist zum Beispiel, dass das Kind über einen begrenzten Zeitraum (1-2 Wochen?) sowohl am Unterricht der ersten, als auch am Unterricht der zweiten Klasse teilnimmt - als eine Art Probeunterricht. Fühlt sich das Kind in der zweiten Klasse wohl, kommt es ohne übermäßiges Üben und "Pauken" zu Hause mit, hat es eventuell auch schon "Freunde" gefunden, kann es eigentlich wechseln. Das ist aber sicherlich eher der Idealfall. Ich kenne auch andere Fälle, in denen das "Springen" anders verläuft.


    Eine schwierige Entscheidung... manchmal (oft?) sind auch sehr leistungsstarke Kinder glücklich und zufrieden in ihrer Rolle als "Klassenprimus". Das Lernen fällt ihnen leicht, sie haben eine vergleichsweise unbelastete Grundschulzeit, müssen nicht stundenlang "pauken", es läuft entspannt, die Kinder sind sozial in der Klasse integriert, haben Freunde... und wollen eigentlich auch gar nicht springen (oder höchstens den Eltern zuliebe). Wenn es meinem Kind so ginge, würde ich es definitiv nicht springen lassen. "Stressig" wird es später eh früh genug ;) (oder auch nicht:thumbup:).

  • Bei uns wäre dein Kind ein Kann-Kind gewesen letztes Jahr. Sprich, regulär wäre er dieses Jahr normal eingeschult worden.


    Ich würde auch eine Einschulung in Klasse 1 in Betracht ziehen und dann ggfl. zu den Herbstferien springen lassen. Er müsste sich ja komplett neu in den Schulalltag einfinden und dann sofort in einer 2. Klasse wo die anderen Kinder schon wissen wie es abläuft und es würde auch gleich Noten geben. Kann er denn schon komplett alles schreiben? Also bei uns wurde kurz nach dem Schulstart von Druckbuchstaben auf Schreibschrift gewechselt. Bei uns sollte er dies gut können um in Klasse 2 mithalten zu können.


    Ich wollte mein Kind damals auch gern zurückstellen lassen, da er sehr jung zur Einschulung war. Hat aber nicht geklappt. Heute ist es so, das er trotzdem gut mitkommt und ein guter Schüler ist, es gibt aber dennoch immer wieder Situationen in denen ich merke das eine Rückstellung nicht geschadet hätte.