Familienministerin - fatale Inkompetenz?

  • Das hört sich aber fast schon wie eine neue Entwicklung an, Maumau. Das war vor gut dreißig Jahren dort in der Ecke deutlich anders, auch und gerade unter den dort ja stark vertretenen praktizierenden Katholiken. Ich bin da gerade etwas sprachlos.

    Das wird daran liegen das du zu früh diesem "Milieu" entflohen bist oder nie drin warst;)

    Ich bin mit 20 zuhause ausgezogen in mitten in eine Großstadt, Uni und allem drum und dran..... mich hat 19 Jahre später der Umzug in meine alte Heimat getroffen wie ein Keulenschlag und ich habe mich heute noch nicht davon erholt. Das obwohl ich in meiner Kindheit/früher Jugend tiefer in "konservativen" Rollenmustern gesteckt habe als du dir es auch nur entfernt vorstellen kannst.

    Vieles erlebe ich aus der Fernsehperspektive das fühlt sich sehr sehr surreal an aber dennoch finde ich die Diskrepanz zwischen dem was uns in den Medien erzählt wird und dem was tatsächlich gelebt wird faszinierend.

    Autos will ja auch keiner mehr haben, schon gar keine riesen Stinker mehr.....VW hat 2018 mit einem Absatzrekord abgeschlossen und SUV ist mittlerweile die meistverkaufte Fahrzeugklasse ;)

    Da fällt mir oft das Pipi Langstrumpf Lied ein "ich mach die Welt so wie sie mir gefällt"

    (Ich bin damals dabei gewesen, als für die WDR-"Aktuelle Stunde" und für "Gott und die Welt" in katholischen Kirchengemeinden in Meckenheim, Euskirchen, Swisttal, Zülpich und und und eine Reportager über (kath.) Familienvorstellungen gedreht wurde. Mit so Aussagen wären da die Leute vor laufender Kamera gemeuchelt worden, glaub ich.

    Das würde auch keine/r vor Kameras raus hauen! Nichtmal vor "Zugezogenen", die meisten Mamas und Papas kenne ich halt noch von früher und daher sind die offener und sagen halt auch mal was sie wirklich denken zumal wir alt eingesessen sind un mein Opa war schon sowas wie ne Dorfgröße.

    Den Text den man offiziell runterlabern muss um nicht als gehirnamputierter Hinterwäldler zu gelten kennen alle, die sind ja nicht doof obwohl sie einen anderen Lebensstil pflegen als du und ich.

    Sind viele Muddis dabei die Studiert haben denn "irgendwie muss man ja die Zeit rumkriegen bis die Kinder kommen" (Zitat zum Thema warum hast du denn überhaupt studiert wenn du auf Stundenbasis in der Kita arbeitest)

    Toleranz fängt da an wo die eigene MEinung aufhört ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • "ich bekomme keine Kinder, um sie fremdbetreuen zu lassen"


    Das habe ich auch von Herzen so geäußert... Ich bin gerne zu Hause geblieben und hätte nicht meine Kinder in eine Krippe geben wollen, damit ich, kaum aus dem Kreißsaal, wieder arbeiten gehen kann. Und ich bin froh, dass es damals so möglich war; weil ich da noch verheiratet war. Ich möchte diese Zeit mit den Kindern nicht missen...


    denn ich bin der Meinung das jeder so leben soll wie es ihn glücklich macht.


    Ich empfinde das ständige Gerede davon wie es gefälligst zu sein hat und sein muss eben weil es so zu sein hat eher unangenehm als Menschen die offen und klar dazu stehen das sie so leben wollen wie sie eben leben.


    Danke.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Das ich mich um mein Kind ab Tag 3 quasi komplett gekümmert habe würde ich nie raushauen da mir das kein Mensch glauben würde und selbst wenn würde mich keiner (m/w/d) mehr für voll nehmen ;)

    Doch, ich tue es. Da hast du mein vollen Respekt, seit dem ich dich zumindest hier im Forum "kenne". :thumbup:


    Wenn Frau es so will, dann find ich die Lösung ja auch gar nicht so verkehrt, zumindest was das "Wegschaffen" von haushaltstechnischen Baustellen z.B. anbelangt. Aber in "unserem" Fall find ich es schon skandalös. (Spätestens dann hätte ich ihn zum Teufel gejagt. OT)

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

  • Vor "30 Jahren" haben die "Hinterwäldler" - übrigens in Steinwurfweite zur provisorischen Bundeshauptstadt Bonn, die bis heute quasi Vorort von Köln ist, noch recht wenig Medienerfahrung gehabt und klassisch ihr Herz auf der Zunge getragen. Das ist erst mit breiterer Einführung des Privatfernsehens über die Jahre anders geworden. Der Wille und auch die Praxis war schon da.

    Ich denke aber tatsächlich, dass hier eine Entwicklung stattfindet. Im AE-Bereich sieht man es ja auch. Zu meiner Hoch-Zeit gab es ein gutes Drittel mehr alleinerziehende Väter als heute. Und das liegt sicherlich nicht nur an den Vätern. Der Wert der Familie - egal in welcher Form - ist bei einem Teil der Bevölkerung wesentlich gestiegen, während ihn ein anderer Teil noch stärker ablehnt.

    Das ist vielleicht wie in der gesamten Gesellschaft mit allen Themen: die Extrempositionen punkten, die "Mitte" dünnt aus.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Vielleicht bin ich einfach zu jung um solche Diskussionen zu führen.. ich merke davon nichts.. weder, dass Frauen ihre Position als Mutter in Gefahr sehen, wenn Mann sich kümmert, noch, dass "Tom Mama spielt", wenn Mann mit Kinderwagen im Kinderwagen einkaufen geht.


    Für mich ist es schon eher selbstverständlich, dass sich beide um die Kids kümmern, da heutzutage auch beide arbeiten gehen. Ich wiederhole mich zwar, aber ich hätte absolut nichts dagegen, wenn mein Ex sich die Vatermonate damals genommen hätte (war so abgesprochen, hat er aber dann doch nicht gemacht, weil es ihm peinlich war). Genauso wenig hätte ich etwas dagegen, wenn wir ein Wechselmodell ausgehandelt hätten. Ledeglich Wochenend-Mutti hätte ich abgelehnt. Ansonsten bin ich sehr für Gleichberechtigung und sehe sie auch in einigen Familien in meinem Freundeskreis (Generation 30-35).

    Im letzten Monat ist ein zweiter Vater aus meinem Freundeskreis in Elternzeit gegangen. Von einem weiteren weiß ich, dass er sich vier Monate Zeit nehmen wird um die Eingewöhnung in der Kita vorzubereiten und zu begleiten.


    Also, aus meiner Sicht: Es wird..

  • In Elternzeit gehen die Kerle ja schon,. Aber kümmern sich nicht um die Kids, sondern gehen auf Männerurlaub oder bauen am Haus rum, ist die These.

    Ersteres ist ja durch die Zahlen - Anträge - deutlich belegt. Beim anderen scheint es auf die jeweilige "social group" anzukommen. Bei mir an der Arbeit sind die letzten jahre alle Väter in die Elternzeit gegangen. Mindestens 3 Monate, manche (aber wirklich nur manche) deutlich länger.

    Und es ist absolut Standard, das die Kerle mehrmals in dieser Elternzeit mit dem Kinderwagen und dem Frischling angeschoben kommen und den Nachwuchs ausführlich vorführen. Und sich übers Stillen, Abpumpen, Windelsonderangebote und Schreikinderfahrungen unterhalten und der gerade erstmalig schwangeren Kollegin gute Tipps geben.

    Bei den Kerlen bin ich mir sicher, dass keiner auf Männerreisen geht. Aber es gibt schon die Fälle, dass ein Häuschen (um)gebaut wird. Da sind aber dann Vater wie Mutter aktiv. Und wahrscheinlich würden Altvordere sagen, "die Frau schafft wie ein Kerl", wenn die sehen würden, dass die Zementsäcke wuchtet und mit dem Schlagbohrer Stromleitungsverlegungen vorbereitet oder Zwischenwände rausnudelt ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich werde 50 - ich denke, das ist schon eine ganz andere Generation als die heute 20 - 30 jährigen (wie ich es hasse, das zu schreiben - aber ist doch so?!). Die Sprüche kamen, als meine Kinder klein waren, also vor rund 20 Jahren.


    Leben und leben lassen -> eigentlich sollten doch beide Lebensformen / -entwürfe anerkannt sein und Wertschätzung erfahren?!


    Bap - auch ich glaube nicht, dass diese Aussagen damals "öffentlich" gekommen wären. Aber es steckt drin in den Köpfen, zum Teil und abhängig davon, wo man wohnt und lebt, auch heute noch.


    Mein Eindruck ist jedoch, dass die allgemeine Akzeptanz, ein Kind in einer Ganztageskita oder in einer schulischen Hortbetreuung unterzubringen, insgesamt deutlich gestiegen ist. Einige kleine Grundschulen vor allem im ländlichen Raum haben auch heute noch keine Anschlussbetreuung an den Unterricht. Aber der Bedarf ist da. Heute gehen anscheinend auch viel mehr Mütter arbeiten. Man merkt es unter anderem an der (freiwilligen!) Mitarbeit der Eltern - immer mehr Eltern haben keine Zeit.


    Vor 15 - 20 Jahren befand sich die außerschulische Betreuung im Aufbau. Krippenplätze für Kinder ab 1 Jahr gab es (soweit ich weiß) so gut wie gar nicht. Es gab auch keine "Elternzeit" - es gab den Mutterschutz (8 Wochen) und im Anschluss daran die Möglichkeit, in den Erziehungsurlaub (bis zu 3 Jahren) zu gehen. Als finanzielle Entlastung gab es damals, grob gerechnet und sofern die Einkommensgrenzen nicht überschritten wurden, ein "Erziehungsgeld" in Höhe von 600 DM / 300 €. Das heutige "Elterngeld" scheint mir eine deutliche Verbesserung zu sein, auch wenn ich selbst weder Erfahrungen mit dem Erziehungs- noch mit dem Elterngeld habe. Es scheint sich heute also viel eher zu "lohnen", als Mutter berufstätig zu sein - sofern man eine entsprechende Ausbildung und Arbeitsstelle hat?!


    Meine Einschätzung deckt sich in vielen Punkten mit der von Agrippa. Wobei ich es nicht ganz so schlimm finde, wenn ein Elternzeit-Vater nebenbei am Haus werkelt. Ein dreimonatiger Urlaub im Ausland ohne die Familie geht jedoch meiner Meinung nach gar nicht. Das ist nicht Sinn und Zwecks einer Elternzeit (meine Meinung).


    Apropos: heute scheinen auch deutlich mehr Frauen mit Bohrmaschinen umgehen zu können als zu meiner Zeit :lach:lach:lach. Damals war das "Männerarbeit" :wow.

  • Mein Eindruck ist jedoch, dass die allgemeine Akzeptanz, ein Kind in einer Ganztageskita oder in einer schulischen Hortbetreuung unterzubringen, insgesamt deutlich gestiegen ist.

    Zum Glück, mag ich sagen. Meine erste Stelle allerdings war schon in einer Ganztagseinrichtung für 1-14jährige. Das ist jetzt knapp 27 Jahre her. Jedoch waren wir auch eher eine Ausnahmeerscheinung zum damaligen Zeitpunkt.

    Sehr gewandelt hat sich das nach der Wiedervereinigung. Ab dem Zeitpunkt wurde diese Form von Bereuung auch im Westen immer mehr installiert/akzeptiert und 2013 (ja, langsam aber stetig) mit dem Rechtsanspruch für U3-Kinder auch immer mehr zum Normalfall.

    Leben und leben lassen -> eigentlich sollten doch beide Lebensformen / -entwürfe anerkannt sein und Wertschätzung erfahren?!

    Na klar. Es ist aber auch (leider) immer mehr Alltag, dass a.) ein Familieneinkommen einfach für ein gutes Leben nicht mehr reicht und b.) Frauen immer weniger vom Arbeitsmarkt abkömmlich sind.

    Ich bin damals eingestiegen, als meine Biene 14 Monate alt war. Und klar, die Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen und ich habe die ersten Jahre nur soviel Stunden gerabeitet, dass wir eingermaßen gut über die Runden kamen.

    Mich persönlich nervten die Sprüche wie: Eltern bekommen Kinder und geben sie ab oder: Wenn du nicht müsstest, dann würdest du ja bei Kind zu Hause bleiben.

    Letztlich htte ich ja die Wahl: Ich hätte drei Jahre zu Hause bleiben können, nur eben unter Bedingungen, die nicht akzeptabel gewesen wären für mich. Dazu mag ich sagen: Ich bin sehr gerne Mama, aber ich arbeite auch sehr gern. Und ich bin dankbar, dass ich beides unter einen Hut bekam.

    Meine Trulli ist seit ewigen Zeiten fremdbetreut. Unserer Bindung hat das keinen Abbruch getan. Tochter hat immer sehr gern die KiTa/OGS besucht und dort auch einige Dinge erlernt, die mir hier in unserer Kleinstfamilie nicht möglich gewesen wäre. Allerdings war mir immer bewußt, dass der Erziehungsauftrag weiterhin bei mir ist und Einrichtungen familienergänzend sind und nicht ersetzend. Und Lezteres ist eine Entwicklung, die mich wirklich beunruhigt. Nicht das Familien Ganztagsbetreuung nutzen, sondern das Bildung/Erziehung/Vorbildverhalten immer als Aufgabe der Einrichtungen angesehen wird. Das finde ich an manchen Stellen einfach übel.

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday ()

  • Diese Ganztagsgeschichte ist wirklich eine Ost-West Sache. Ich bin mit der Selbstverständlichkeit aufgewachsen, dass Mamas und Papas arbeiten und Kids in Kindergarten und Schule und Hort sind. Und das blieb so.

    Als mir eine Mama in meiner ersten Kur erzählte, das es bei Ihr nur Kindergärten gibt mit Öffnungszeiten zwischen 9 und 12 Uhr, Mittagessen zu Hause, habe ich das nicht geglaubt. So sehr vom anderen Stern!

    Ich finde das immer noch erstaunlich, dass frau eine schlechte Mutter sein soll, weil Kind in der Kita ist? Meine zugezogenen Westfreundinnen hier im Osten waren da auch wenig tolerant den arbeitenden Mamas gegenüber.

    Das sollte doch jeder selbst entscheiden können! Dazu braucht es natürlich genügend Plätze.


    Antharia vielleicht wird den Bohrinselpapa das auch gar nicht zugetraut von deiner Freundin das er länger zu Hause sein kann. Und wenn sie ihn nicht laufen lässt, wäre er ganz weg??

  • Tut mir leid, wenn das jetzt sehr aggressiv rüberkommt, aber was damals gelaufen ist, war einfach Scheixxe.

  • Aus heutiger Sicht sicherlich. Aber in den Achtzigerjahren und zu Beginn der Neunziger war man in (West)Deutschland vom verbreiteten Gefühl her "vorneweg", was die sozialen Möglichkeiten in und für die Familie anging. Das dort erste Innovation bereits fehlte - Helmut Kohl sei Dank ... - hat man erst später gemerkt, als Familien und Kinder letztlich abgehängt wurden.

    Die Chance, bei der Vereinigung von Ost und West die jeweils "beste" Lösung zu finden, ist vertan worden. Von beiden Seiten. Westler waren (und sind?) der vollen Überzeugung, nur im Westen hätte es gute Ideen gegeben und alles aus dem Osten sei per Definition Mist (gewesen). Und eine recht große Truppe im Osten hat ins selbe Horn geblasen und grundsätzlich die Westideen vorgezogen.


    Hauptproblenm war und ist aber, dass die Entwicklung in den unterschiedlichen Gesellschaftsgebieten unterschiedlich verlaufen ist: Ein (Durchschnitts-)Einkommen reicht tatsächlich nicht mehr, um eine Familie zu ernähren. Und ist sowohl von der Wirtschaft als auch von Frauenbewegung, SPD, Grünen (und FDP) nicht mehr gewollt. Nur: Die Vorgaben, um mit zwei Erwachsenen arbeiten zu können, sind parallel nicht geschaffen worden. Alles auf dem Rücken der Eltern, besonders der Mütter und ganz besonders der Alleinerziehenden.


    Vielleicht haben diese Problematik genug Bürger erlebt, sodass ein Teil jetzt sagt: So haben wir uns das nicht vorgestellt. Es muss nicht mein Ziel sein, Geld zu verdienen (wenn es der Partner beibringt). Im Grunde auch wieder ein Zeichen dafür, dass die "Schere" aufgeht, die sozialen Unterschiede zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen immer weiter auseinanderklaffen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo,


    bei mir ist das alles ganz anders verlaufen. Ich bin aus dem VZ-Job ausgestiegen im Rahmen der damals (vor 16 Jahren) möglichen 3 Jahre Erziehungsurlaub. Richtig, Maumau, es waren damals 300 EUR. Ich habe sie als AE auch voll bekommen, 2 Jahre Bundeserziehungsgeld und dann noch ein halbes Jahr Landeserziehungsgeld Bayern (war etwas weniger). Bei meinem AG habe ich dann 4 Monate nach Geburt für 10 Stunden die Woche (Minijob 400 EUR damals) die Arbeit wieder aufgenommen. Zusammen mit dem damaligen KG und UHV kam ich glaube ich knapp unter 1000 EUR. Das hat damals zu zweit wunderbar funktioniert. Das habe ich dann die 2,5 Jahre im Homeoffice durchgezogen, bis ich dann wieder mit 25 Stunden/Woche eingestiegen bin (auch Homeoffice).


    Ich bin heute noch froh, diesen Weg gegangen zu sein - unter den heutigen Bedingungen ginge das ja gar nicht mehr. Baby-Kleinkindzeit war und ist für mich Familienzeit. Das kommt nie mehr. Heisst nicht, dass Hortbetreuung schlecht ist und man da deshalb schlechte Eltern ist. Was mir nur immer sauer aufstösst ist, dass das alles mit Förderung und Bildung assoziiert wird. Je früher die Kinder in den Kita kommen, desto besser für ihre "Bildung". Als würde man als Eltern gar nichts auf die Reihe bekommen in dieser Hinsicht und da darf man sich schon fragen, wie unsere Generation (70er) überhaupt überleben konnte und nicht komplett verdummt worden ist. Fremdbetreuung heisst eben auch Fremderziehung - gerade wenn man selbst den ganzen Tag auf der Arbeit ist. Das ist kein Vorwurf, das ist nunmal so.


    Ach so ja, verheiratet war ich nie und das hab ich auch nicht vor. Folglich hab ich mich nie von jemand finanziell abhängig gemacht. Ich arbeite jetzt seit mehreren Jahren im Homeoffice meine 30 Stunden die Woche. Hab auch nicht wirklich vor, dass ich mehr mache derzeit.


    Ich frag mich wirklich, WER dieses errechnete Durchschnittseinkommen überhaupt erwirtschaftet. Ich jedenfalls nicht und mein Partner - der mittlerweile seit 3 Jahren hier lebt - auch nicht. Wir haben uns unser Leben entsprechend angepasst - diesen Weg kann man nämlich auch gehen, nicht nur mehr arbeiten, weil alles teurer wird, sondern weniger konsumieren. Macht unabhängiger und bedeutet weniger Stress. Wir haben ein gutes Leben und sind gesund - was will man mehr?

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Antharia vielleicht wird den Bohrinselpapa das auch gar nicht zugetraut von deiner Freundin das er länger zu Hause sein kann. Und wenn sie ihn nicht laufen lässt, wäre er ganz weg??

    Stimmt, jetzt auf keinen Fall mehr seitdem er weg ist.

    Meine Freundin ist gesundheitlich stark angeschlagen und hätte die Unterstützung durch ihren Mann gut gebrauchen können, nun muss sie sich komplett die nächsten drei Monate um alles kümmern (wie immer...leider...). Aber wir unterstützen sie so gut es geht und auch die Zeit bei mir zulässt.

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

  • Meine Freundin ist gesundheitlich stark angeschlagen und hätte die Unterstützung durch ihren Mann gut gebrauchen können, nun muss sie sich komplett die nächsten drei Monate um alles kümmern (wie immer...leider...). Aber wir unterstützen sie so gut es geht und auch die Zeit bei mir zulässt.

    Böse gesagt: Ihr nehmt ihm seine Arbeit ab das sie halbwegs über die Runden kommt und er sich mal so richtig schön erholen kann :love gute Freunde!


    Hach ich darf hier nicht zuviel schreiben da ich Freitag Abend auf einer Party der Kindergarteneltern (ohne Kinder) und Sonntag mit Junior auf einem Fest war. Das Fest fand im Speckgürtel von Frankfurt statt also alles Leute die nich aus der tiefen Provinz stammen und die meisten locker als Versicherungswerbefamilie durch gehen könnten <3

    Da gab es wieder viel zu bestaunen was es laut Frau Giffey und Co. gar nicht mehr geben dürfte und mich beim Lesen von diversen Artikeln der Verdacht beschleicht das ich mir das alles nur einbilde

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Stimmt, jetzt auf keinen Fall mehr seitdem er weg ist.

    Meine Freundin ist gesundheitlich stark angeschlagen und hätte die Unterstützung durch ihren Mann gut gebrauchen können, nun muss sie sich komplett die nächsten drei Monate um alles kümmern (wie immer...leider...). Aber wir unterstützen sie so gut es geht und auch die Zeit bei mir zulässt.

    Und sollte die Beziehung überraschenderweise nicht halten, heißt es, er wisse gar nicht was sie will. Er hätte sogar Vatermonate in Anspruch genommen und sie ist immer noch der Meinung er tue zu wenig für sie und die Kinder.. :tuedelue:nixwieweg

  • Und sollte die Beziehung überraschenderweise nicht halten, heißt es, er wisse gar nicht was sie will. Er hätte sogar Vatermonate in Anspruch genommen und sie ist immer noch der Meinung er tue zu wenig für sie und die Kinder.. :tuedelue:nixwieweg

    .......ist ja auch ein starkes Stück von ihr sich nicht mal so zusammen zu reißen das außenstehnde nix merken. Ist ihr eigentlich klar das sie ihm damit in den Rücken fällt? Wie sieht das denn aus!

  • Ich bin ehrlich, da weiss man gar nicht, was man dazu sagen soll...ich finde sowas unmöglich...wobei ich einer Freundin gesagt habe, dass es für sie vermutlich schon wie Urlaub ist, denn das große Kind ist ja dann weg und will nicht noch bekocht werden oder den Hintern gepudert haben...sie hat also nur sich und das Baby und nicht noch einen Pantoffelhelden...und merkt vielleicht, dass das mitunter nicht die schlechteste Lösung ist...

  • ich will echt nicht die Leistung von Vätern/Männern schlecht reden...ich weiss, dass das Arbeitsleben da draußen echt hart sein kann...aber sich darauf zu berufen und auszuruhen, sich dann schön drei Monate Urlaub vom Leben zu gönnen, das am Ende auch noch für weniger Geld in der Familienkasse und auf dem Rücken der PARTNERIN/FRAU und den Kindern, sollte sich was schämen...

  • ...mir tut es vorallem für sie leid. Vllt hätte es ja auch mal ne Eltern-Kind-Kur gebracht für alle. Hab ihr geraten diese nun allein bzw mit ihrem Bruder und den Kindern zu machen, ggf wenn alles klappt (so betreuungstechnisch) sogar alleine. Sie ist stocksauer auf Herrn Gemahl...

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D