Embryospende für eine Alleinerziehende

  • In meinen Augen ist das eins der stärksten Faktoren, die die Partnetschaft beeinflussen. Damals, als ich noch keine Kinder hatte, stand für mich fest, ich will unbedingt welche. Gehört für mich zum erfüllten Leben dazu.

    Ja, natürlich. Ich meinte das bezogen auf die geschilderte Situation (Mann hat Familienplanung abgeschlossen), nicht grundsätzlich. Für uns Eltern war damals auch klar, dass wir eine Familie mit Kindern werden möchten, auch über die Anzahl der Kinder gab es Einigkeit. Dadurch kann ich auch heute noch sagen, dass meine beiden Kinder auf jeden Fall Wunschkinder waren und sind, ganz unabhängig davon, dass die Partnerschaft keinen Bestand hatte.


    Was ist aber wie hier, wenn eben die Erfüllung des Kinderwunsches aus diversen Gründen scheitert - ist es dann nicht sinnvoll, sich Gedanken darüber zu machen, wie man anderweitig Erfüllung im Leben finden kann? Eben indem man z. B. Deinem Vorschlag entsprechend seine Arme und sein Herz öffnet für die Enkel des Partners?

  • Eines der Hauptprobleme hier ist ja, dass auch die TE erst einmal keine Kinder wollte und der Wunsch im Nachhinein entstanden ist. Der Partner hat den Wunsch ja auch erst einmal mitgetragen. Denn er hat die invasive Samenabnahme mehrfach mitgemacht. Nur bei der Embryonalspende steigt er aus und sagt, wo genug ist, ist genug. Wir haben alles versucht, wenn die Natur uns einen Strich durch die Rechnung zieht, dann ist es so.


    Es hat also nichts mit "generellen Kinderwunsch" zu tun, sondern damit, dass der Partner nicht "alles" durchprobiert haben will, sondern für sich, nach den misslungenen künstlichen Befruchtungen, das Thema abgehakt hat und nicht noch mehr Geld und Hoffnung in eine Embryonalspende setzen möchte, die mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch nicht fruchten wird. Ist vielleicht auch reiner Selbstschutz.

  • Meine persönlichen Gedanken:

    Ich Antworte hier da ich vor Kurzem die Beziehung eines Freundes aus einem ähnlichen Grund auseinander gehen sehen.


    Jeder Mensch ist anders und reagiert anders, ich kann das Verhalten deines Ex nachvollziehen.

    Er lernt ne tolle Frau kennen, sie will ein Kind und er denkt sich "Joah das wird was mit der".

    So war es bei mir als mir meine Ex eröffnete das sie Schwanger ist.

    Jetzt habe ich (42) mich neulich mit einer Vasektomie beschäftigt aber es dann doch nicht gemacht.

    Was wenn ich jetzt eine kennen lerne wo alles passt und wir/sie/ich noch eins wollen?

    Wenn es nur "sie" wäre hätte eine Vasektomie schon was für sich aber die anderen beiden Fällen wäre das nicht so günstig für eine Beziehung. Das geht schon damit los das ich ein Typ bin der sich dann innerlich Vorwürfe macht "scheiße scheiße scheiße was hab ich da nur gemacht", massiv schlechtes Gewissen und druck inklusive.

    Dann versucht man alles mögliche der Druck steigt, die Stimmung wird schlechter, sie ist 45 und sieht mich als letzte Chance auf eine "richtige" Familie. Aussagen wie die ob Gott gewollt hat das er sich hat schnippeln lassen legt den Gedanken nahe. Eine Therapeutin ist auch im Spiel das macht es unterm Strich gesehen auch nicht leichter da man zu so jemanden ja nicht grundlos hingeht. Der Mensch in den man sich verliebt hat ändert sich wesentlich. Die süße kleine Hubschrauberin die ein Kind mit mir möchte um eine Familie zu gründen und ich mich tierisch drauf freue wird zum Osprey Helicopter.

    Nennt mich Schwein aber da kommt einem schon der Gedanke "warum tust du dir das an?".

    Ich persönlich habe schon ein Beutekind in mein Herz geschlossen und behandelt als wäre es meins (sogar noch besser, den König erziehe ich AE bedingt disziplinierter) . Dies ist aber auch nicht jedermanns Sache. Menschen kann man in vielen Dingen nicht mehr ändern und warum dann was erzwingen was er nicht möchte.

    Warum Adoptierst du nicht "einfach" (nicht falsch verstehen) ein Kind sondern möchtest es austragen wenn du jetzt schon einen so großen Konflikt in dir hast?

    Das wäre vielleicht generell der bessere weg und auch ein Gewinn für das Kind da ich glaube das Eltern die mit sich und den Kindern im reinen sind die besten Eltern sind.

  • Warum Adoptierst du nicht "einfach" (nicht falsch verstehen) ein Kind sondern möchtest es austragen wenn du jetzt schon einen so großen Konflikt in dir hast?

    Naja, so einfach ist das auch nicht mehr. Die Altersgrenze zwischen Adoptivkind und -eltern sollte nicht mehr als 40 Jahre betragen. Dann müsste das Kind jetzt schon 4 bis 6 Jahre alt sein.

  • Naja, so einfach ist das auch nicht mehr. Die Altersgrenze zwischen Adoptivkind und -eltern sollte nicht mehr als 40 Jahre betragen. Dann müsste das Kind jetzt schon 4 bis 6 Jahre alt sein.

    Einfach war auch nicht darauf bezogen das es einfach ist eins zu adoptieren.

    "Einfach" ist das was sie jetzt durch macht + Schwangerschaft ohne Partner auch nicht machen wir uns nix vor ;)

    Was spricht gegen ein 4 jähriges ?

  • Was spricht gegen ein 4 jähriges ?

    Grundsätzlich nichts, aber je älter das Kind ist, desto schwerer tut es sich, sich an sein neues Umfeld zu gewöhnen. Und je nachdem, was es früher erlebt hat, ist das oft eine Herausforderung, welche die neuen sozialen Eltern ziemlcih herausfordern kann.

  • Spannend, dass Männer meinen, die Gefühlswelt einer Frau verstehen zu können...:ohnmacht:

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ich denke, es ist eh schwierig bei so einem Thema mit Vernunftsargumenten aufzuwarten. Kinder sind was Existenzielles und ich kann mir schon vorstellen, dass man sich unvollständig fühlt ohne Kinder. Oder auch ein Bereuen spürt, dass das vorherige Lebensmodell doch nicht der richtige Weg für einen war. Nur muss das, auch in Anbetracht der Zeit, über das Knie gebrochen werden und man bekommt da nicht alle Bedürftigkeiten unter einen Hut. In diesem Fall gibt es da keinen goldenen Weg, sondern nur : Was richtet am wenigsten "Schaden" an und wo mache ich die wenigsten Baustellen auf?

    Ich habe mich gestern mal ein wenig belesen zum Thema Embryonalspende. Allein dieses Thema beinhaltet soviele Nebenschauplätze, Fallstricke, Auseinandersetzungpotential. Wenn ich mir da vorstelle, diesen Weg zum größten Teil allein zu gehen.Puh. Dazu noch Thema Beziehung, Alleinerziehung, Alter...da finde ich schon, da sollte man sich fragen: Ist das wirklich schaffbar? Oder ist das nicht auch unverantwortlich mir selbst gegenüber?

    Nicht falsch verstehen: Der Kinderwunsch ist absolut nachvollziehbar für mich und ich kann die Qual verstehen. Ich hatte selbst lange den Wunsch und die Sehnsucht nach einem zweiten Kind und das war und ist immer noch schmerzhaft. Aber ein ehrlicher Blick auf das eigene Leben läßt eine bessere Akzeptanz zu zu verstehen, warum manche Wünsche einfach Wünsche bleiben sollten und man sich andere Wege zur Erfüllung seines Lebens sucht.

    Liebe Grüße


    Friday

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  • Die Frage ist was bedeutet das alles für das Kind. Meine Tochter wächst ohne Vater auf. Und seitdem fehlt mir jedes Verständnis warum man künstlich Kinder erschafft, die ihre leiblichen Eltern nie kennenlernen werden.


    Das betrifft für mich auch die Regenbogen Szene. Ich glaube nicht, dass Eltern immer ein Paar sein müssen und man auch anders Kinder zusammen großziehen kann.


    Und solange so viele Kinder ohne Schutz aufwachsen, sollte man erstmal versuchen diesen ein sicheres Zuhause geben. Klar Adoption ist kompliziert, aber man könnte auch als Pflegefamilie anfangen. Da kann man einem Kind wirklich eine Perspektive geben.

  • Wobei - aber da kenne ich mich nicht aus - es gar nicht sooo einfach sein soll, ein Kind zu adoptieren. Auch für Pflegefamilien sollen - was ich gehört habe (ich kann aber auch falsch liegen...) recht hohe Standarts gelten.

  • Es gab zwei oder drei Pflegemütter die ich auf Freizeiten kennengelernt hatte . Alle Mütter sagten, d. Ein Pflegekind zu sich zu nehmen sehr gut überlegt sein sollte. Oft kommen die Kinder aus nicht einfachen Verhältnissen, sind Vorbelastet. Damit umzugehen kann nicht jeder.

  • Spannend, dass Männer meinen, die Gefühlswelt einer Frau verstehen zu können...:ohnmacht:

    Spannend wo liest du das denn da was raus ? Wolltest halt mal arrogant einen Strahl in die Runde kotzen wie scheiße der weiße Mann so ist um deine Überlegenheit in jedem Winkel des Lebens zu demonstrieren ?^^:D

  • Es gab zwei oder drei Pflegemütter die ich auf Freizeiten kennengelernt hatte . Alle Mütter sagten, d. Ein Pflegekind zu sich zu nehmen sehr gut überlegt sein sollte. Oft kommen die Kinder aus nicht einfachen Verhältnissen, sind Vorbelastet. Damit umzugehen kann nicht jeder.

    Kinder zu bekommen auch!


    Klar sind es nicht einfache Kinder. Aber warum will man einem Kind wissentlich ein Päckchen aufladen, da arbeite ich lieber daran einem Kind das Päckchen leichter zu machen. Jeder will für sein Kind die beste Situation.

  • Es gab zwei oder drei Pflegemütter die ich auf Freizeiten kennengelernt hatte . Alle Mütter sagten, d. Ein Pflegekind zu sich zu nehmen sehr gut überlegt sein sollte. Oft kommen die Kinder aus nicht einfachen Verhältnissen, sind Vorbelastet. Damit umzugehen kann nicht jeder.

    Ich kenne auch eine Familie mit Dauerpflegekind. Ein ganz prima Junge, allerdings aus schwierigen Verhältnissen. Ich habe großen Respekt vor der Pflegemutter.

  • Spannend wo liest du das denn da was raus ? Wolltest halt mal arrogant einen Strahl in die Runde kotzen wie scheiße der weiße Mann so ist um deine Überlegenheit in jedem Winkel des Lebens zu demonstrieren ?^^:D

    :hae: Welcher weiße Mann? Warum nur weiß?


    Fakt ist: Kein Mann kann nachvollziehen, wie es ist, sich mit der tickenden biologischen Uhr und der eigenen unwillkürlich kommenden Unfruchtbarkeit auseinander setzen zu müssen. Schon gar nicht, wenn noch ein Kinderwunsch existiert. Männer können bis ins hohe Alter Kinder zeugen, sie brauchen nur eine junge Partnerin.


    Ich halte im übrigen auch nichts davon, der TE Adoption oder Pflegekind zu empfehlen. Meiner Meinung nach ist sie hier im falschen Forum. Wir alle haben wenigstens ein Kind, welches hälftig unsere Gene in sich trägt. Da ist es leicht vorzuschlagen, sie solle sich per Pflegekind Ersatz schaffen. Leichtsinnig ist es obendrein.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Nein, es ist definitiv nicht leichtsinnig. Dass Du es so empfindest, verstehe ich. Aber ich finde, man sollte doch beides auch nach außen unterscheiden.


    Just my 2cts worth 😉

  • :hae: Welcher weiße Mann? Warum nur weiß?


    Fakt ist: Kein Mann kann nachvollziehen, wie es ist, sich mit der tickenden biologischen Uhr und der eigenen unwillkürlich kommenden Unfruchtbarkeit auseinander setzen zu müssen. Schon gar nicht, wenn noch ein Kinderwunsch existiert. Männer können bis ins hohe Alter Kinder zeugen, sie brauchen nur eine junge Partnerin.


    Natürlich hast du recht Kaj, es ist was ganz anderes wenn sich ein Mann damit auseinander setzt ob er noch Kinder möchte und wie er das anstellt wenn er unfruchtbar ist oder sich sterilisieren lässt als eine Frau. Es hat hier auch kein Mann geschrieben das er das wüsste.

    Du hast natürlich auch recht das es sich selbstverständlich verbietet sich als Mann seine Gedanken zu machen und sie auch noch zu äußern wenn jemand danach gefragt hat. Bremerin wollte sicherlich nur den Standpunkt von Frauen dazu hören, stand das irgendwo? Wenn ja tut es mir leid das ich es überlesen habe.

    Einem Mann steht es in keinster Weise zu überhaupt irgendetwas zu denken wenn er eine Frau hat mit der er ehrlich und von Herzen ein Kind möchte und es (warum auch immer) nicht klappt. Spannend auch das es Fakt ist das Mann (ALLE!!) immer Kinder zeugen kann.

    Auch der Mann von der Bremerin kann das (ist ja ein "Fakt" von kaj) "Vasektomie" pfft was ne faule Ausrede, das ist ne Pfeife die nicht den Mumm hat ihr ein Kind zu machen wenn sie es möchte (da hat er natürlich kein Mitsprache recht oder gar Recht auf eine eigene Meinung).

    Das ich persönlich mindestens zwei Männer kenne bei denen der normale Weg nicht funktioniert hat sind dann selbstverständlich alternative fakten aus tausend und einer Nacht.

    Wie konnte ich es wagen auf die Fragestellung eine zutiefst ehrliche und neutrale Antwort zu geben wie ich für mich alleine das sehe.

    Fakt ist: a.) ich bin grundsätzlich zu blöd dazu eine eigene Meinung zu haben b.) habe ich aufgrund meines Geschlechts nicht das recht dazu c.) hast du selbstverständlich in allem recht ;)



    Zitat

    Meiner Meinung nach ist sie hier im falschen Forum. Wir alle haben wenigstens ein Kind, welches hälftig unsere Gene in sich trägt. Da ist es leicht vorzuschlagen, sie solle sich per Pflegekind Ersatz schaffen. Leichtsinnig ist es obendrein.


    Meinst es gibt wirklich keine hier die mit einem Partner zusammen ist der selbst keine Kinder hat und sie berichten könnte wie er den Kindern gegenüber die nicht von ihm sind so drauf ist?
    Hmm dann bin ich kein Mann da ich mal 4 Jahre eine Beutetochter hatte ohne das ich der biologische Vater bin und mir da durchaus schon so meine Gedanken gemacht habe.

    Wäre auch eine Erklärung für deine Argumentation ;)




    3...2...1.....melden macht Frei ;)

    Klassenbucheintrag: "defätistische Tendenzen"

    hach herrlich und damit ist das Thema für mich beendet.



    viele wirklich leib gemeinte Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()