Hallo Ihr Lieben,
nachdem ich vier Jahre so ziemlich meine Ruhe vor dem Vater meines Sohnes gehabt habe (im Sinne von Gerichtsterminen), und hier auch kaum mehr aktiv war, melde ich mich mit einer für mich dringenden Frage zurück. (Noch vor der Einschulung wurde ich immer wieder vor Gericht gezogen, da der Vater das Sorgerecht für sich beanspruchen wollte und unseren Sohn ganz haben wollte. Nun ist es so, dass ich alle wichtigen Teile des Sorgerechts zugesprochen bekommen habe: Gesundheitsfürsorge, Schulentscheidung, Aufenthaltsbestimmungsrecht. Der Vater hat dem damals zugestimmt.) Mein Sohn durfte vier Jahre in die Montessori-Schule gehen, wovon er sicher eine Menge profitiert hat. Er wird im Mai 11 Jahre alt.
Umgang findet bisher so statt, dass mein Sohn 10 Tage bei mir und 4 1/2 Tage beim Papa verbringt. Leider geschieht das immer so, dass meinem Sohn seit er denken kann, vermittelt wird, dass diese Aufteilung sehr ungerecht dem Papa gegenüber ist. Als er kleiner war, war er regelmäßig in einem Loyalitätskonflikt, da er sich gar nicht mehr sicher sein konnte, dass er mich (Mama) überhaupt gern haben darf. Er war auch bei einem Kinderpsychologen, doch mein Sohn kann sich immer noch nicht gut abgrenzen vor dem, was geschieht. Ist ja auch für uns Erwachsene oft nicht leicht....
Nun ist es so, dass der Papa eine Freundin mit 2 Kindern hat, die letzten Sommerferien bei ihm eingezogen sind. Und da der Papa jetzt DIE richtige Familie ist, wird seitdem mein Sohn beauftragt, mich zu überzeugen, dass jetzt ein Wechselmodell (1 Woche hier, 1 Woche dort) genau das richtige ist.
Einige Zeit war sich mein Sohn gar nicht sicher und erzählte mir, dass er das ja gar nicht will, aber sein Papa so penetrant und machtvoll ist, und ihn auch dann (mit Liebesentzug und Ignorieren) bestraft, wenn er andere Meinung als Papa ist. Und es sollte eine "Wiedergutmachung" nach einem Streit sein, damit der Papa endlich zufrieden und glücklich sein kann....:kopf
Jetzt aktuell möchte der Sohn das Wechselmodell plötzlich selber (sagt er). Er will es ausprobieren, obwohl er weiß, dass es sein kann, dass der Papa dadurch nicht freundlicher wird (narzisstisches Persönlichkeitsverhalten).
Kommunikation besteht bei uns Eltern so gut wie keine. Wenn, dann über E-Mails.
Grundsätzlich ist es so, dass der Vater immer das macht, was er meint und auf meine Wünsche (fürs Kind) nicht eingeht. Da wird schon mal auf dem Schulhof beim Abholen rumgebrüllt oder ich am Telefon ausgelacht.
Die größeren Kinder (Ex-Frau) wurden mit 14 Jahren aus seinem Haus geworfen, als sie begannen, eine eigene Meinung zu sagen.
Ich habe mich emotional schon wieder gut gefangen, denn mich mit diesem auseinanderzusetzen, hat mich schon etwas durchgebeutelt.
Ich möchte mich eher nicht wieder mit dieser egoistischen Art konfrontieren, aber wenn es Sohn auch selber möchte, habe ich ja wohl eher keine große Chance, es abzuwenden.
Ich weiß, das alles spricht eher gegen ein WM, denn wir Eltern wollen uns nicht begegnen, er will nicht mit mir kommunizieren, und mein Sohn ist erst dann 11 Jahre alt. Ich hätte mir gewünscht, dass ich das noch ein paar Jahre hinauszögern könnte....:wacko:
Oder, was meint ihr? Könnt ihr dazu etwas sagen?
Wie ist es dann auch mit der Tatsache, dass ja gerichtlich der Umgang anders geregelt ist. Wäre es von Vorteil, das Jugendamt zu bemühen, um da eine schriftliche Vereinbarung für paar Probemonate festzulegen?
Dankeschön für eure Hilfe!:blume