Trennung, gemeinsames Haus, was nun?

  • Hallo zusammen,

    ich bin neu hier, also entschuldigt bitte eventuell bereits gestellte Fragen.

    Bei meinem (Ex)Partner und mir steht die Trennung ins Haus, wir sind nicht verheiratet, haben zwei Kinder im Alter von 2 und 5, und ein gemeinsames Haus. Ich stehe zu einem Drittel und er zu zwei Drittel im Grundbuch, da er finanziell besser gestellt ist. Anhand der Kontoauszüge kann man auch genau nachvollziehen, wer wie viel an Raten bisher gezahlt hat. Meine Rate war aufgrund meines geringeren Gehaltes, und der Elternzeit deutlich geringer als seine. Des Weiteren hatten wir auch mündlich vereinbart, dass ich während der Elternzeit gar keine Rate zahle. Meine Frage ist nur, wie das mit den Anteilen im Grundbuch ist. Eigentlich bin ich der Meinung, dass das Haus verkauft werden muss, da keiner von uns den anderen auszahlen kann. Er möchte aber definitiv im Haus bleiben, da er so viel Geld und Arbeit reingesteckt hat. Er wäre auch bei Zahlung von Unterhalt in der Lage, das Haus alleine zu finanzieren. Wie sieht das denn dann die Bank? Ist für die nur wichtig was im Grundbuch steht, also dass das Haus wirklich zu einem Drittel mir gehört, oder spielen dann auch die gezahlten Raten eine Rolle? Ich möchte definitiv keinen Rosenkrieg, oder ihn irgendwie finanziell über den Tisch ziehen. Ich möchte nur meine Rechte kennen, denn ich glaube er stellt sich das alles recht einfach vor. Dann habe ich noch eine Frage zum Unterhalt. So ganz verstehe ich die Düsseldorfer Tabelle noch nicht. Wenn ich das Nettoeinkommen eingebe , ziehe ich davon dann immer den Eigenbehalt von 1080 € ab, und schauen dann, welchen Unterhalt er zahlen müsste? Oder ziehe ich davon dann zusätzlich noch die Lebenshaltungskosten ab, also auch z.b. die Hausrate? Ich möchte halt vorher wissen, mit welchem Unterhalt ich ca rechnen kann, damit ich weiß, welche Wohnung für mich und die Kinder in Frage kommen könnte.

    Vielen Dank schonmal für eure Hilfe!

  • Hallo Sensei,

    zuerst einmal :welcome hier im Forum.

    Deine Fragen können nicht ganz kurz beantwortet werden. Wenn ich das trotzdem aus Zeitgründen probiere: Die Antworten geben nur einen "Trend" wieder.


    Zum Haus: Für die Bank und das Gericht gilt, was im Grundbuch steht. 1/3 zu 2/3 geben das Besitzverhältnis wieder.

    Zahlen jedoch an die Bank muss jeder, bis die 100% gezahlt sind. Eure Vereinbarungen als paar im Innenverhältnis interessiert keinen auf der Bank. Mit jedem Euro, den er nicht zahlt, stehst du im Senkel. (und natürlich umgekehrt). Punkt. Was bisher von wem bezahlt wurde, ist uninteressant.


    Gelingt es ihm, das Haus zu halten und ganz abzuzahlen, ändern sich dadurch nicht die Besitzverhältnisse. Er wird also ein hohes Interesse haben, daran etwas zu ändern. Denn dann zahlt er wahrhaft drauf ...


    Zur DüTa: Du bist anscheinend nicht auf die original DüTa (steht auch hier im Forum) gegangen, sondern auf einen Unterhaltsrechner. Dazu kann ich jetzt nichts sagen. In der DüTa kannst du mit dem Wissen seines Einkommens ablesen, welchen Unterhalt er für die zwei Kinder zu leisten hat (du brauchst eine der unteren Tabellen, wenn ihr Kindergeld bezieht. Die oberen Tabellen sind für jene, die die Kinder erst in der Steuererklärung angeben und dann absetzen).

    Das "bereinigte Nettoeinkommen" ist da ausschlaggebend bei euch. Der Selbstbehalt ist nur interessant, wenn Ex so wenig verdient, dass er keinen oder nur teilweise Unterhalt leisten kann. Bei einem Häuslebauer ist das eher unwahrscheinlich.

    Streitig ist allerdings oft, wie mit Kreditzahlungen umgegangen wird. Da ihr aber nicht verheiratet seid, gibt es da eher weniger Schutz. Autokreditraten, Hauskreditraten sind eher sein Problem. (Und wenn, kann beim Haus nicht die monatliche Gesamtzahlung einkommensmindernd eingesetzt werden, sondern nur die monatliche Zinsrate. Die Rückzahlung/der Abtrag ist ja vermögensbildend.


    Hilft das schon ein bisschen?

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Wenn er das Haus behalten möchte, sollte er allein im Grundbuch stehen. Ferner muss mit der Bank vereinbart werden, dass er dann den bzw. die laufenden Kredite weiter bedient. Dann müsste er a er das von Dir eingezahlte Eigenkapital an Dich zurückzahlen können. Und zusätzlich ist er beiden Kindern gegenüber unterhaltspflichtig.


    Oder aber Ihr lasst es wie bisher weiterlaufen und vereinbart zusätzlich notariell, was mit Eurem gemeinsamen Haus geschehen darf, falls das bisher noch nicht geklärt ist.

  • Guten Abend zusammen,


    vielen Dank für eure Hilfe, denke jetzt bin ich schon mal ein bisschen schlauer. In die Richtung mit dem Haus hatte ich es mir schon gedacht. Wahrscheinlich ist das die beste Lösung, wenn er sich als alleiniger Eigentümer ins Grundbuch eintragen lässt. Die Hausfinanzierung wollte er ja sowieso schon von Anfang an lieber alleine machen, nur ging das leider nicht.

    Also entweder Hausübertrag auf ihn alleine, oder Hausverkauf-könnte ich gut mit leben.

    Ich glaube er stellt sich das alles relativ einfach vor, er kommuniziert nämlich überhaupt nicht, wie es weitergehen soll. Selbst die Trennung musste ich ihm aus der Nase ziehen. Ich könnte lang und breit erklären, warum es auseinander ging, es war sicherlich eine Mischung aus fehlender Kommunikation, auseinanderleben und 0 Paarzeit. Wir haben auch völlig unterschiedliche Ansichten hinsichtlich Kindererziehung, er sieht nur sich, nur seine Probleme nur seinen Stress, den er mit seinem Lehramtsstudium hatte. Ich habe mich immer um die Kinder gekümmert, und selbst total zurückgesteckt. Wenn es darum ging die Kinder seelisch aufzufangen, sie zu beschäftigen, mit ihnen Ausflüge zu machen, alles Organisatorische, habe ich gemacht. Für ihn war es mit fünf Minuten beim Spielen getan, und wenn die Kinder nicht so funktionieren wie er wollte, hat er sie angebrüllt. Für ihn war ich dann immer die super Pädagogin, die den Kindern erklärt hat, warum ich mal sauer bin oder warum sie gewisse Sachen nicht dürfen. Finde ich völlig normal. Ich habe kaum eine freie Minute, der Mann hatte immer Feierabend nach der Arbeit. Für mich ging es weiter. Ich bin jetzt in den letzten Zügen meiner berufsbegleitenden Ausbildung zu Erzieherin. Und ich kann euch sagen, ich weiß nicht wirklich wie es weitergehen soll. Der Mann hatte immer schön Zeit um zu lernen, sich auf den Unterricht vorzubereiten, und heute hat er endlich seine Abschlussprüfung in der Tasche. Wann ich dann mal zum lernen komme, bzw, wie ich jetzt hier noch meine Facharbeit zu Ende schreiben, und die schriftlichen Prüfungen bestehen soll, ist eine andere Frage. Ich kann erst dann etwas machen, wenn die Kinder im Bett sind, und das ist leider meist erst zu 21 Uhr dreißig Uhr. Für ihn ist meine Ausbildung sowieso Pillepalle, und seine Ausbildung zählt immer zuerst. Immer sagt er, er muss was machen, er muss fertig werden. Wann ich mal zum Lernen komme, keine Ahnung! Keine Unterstützung, kein Verständnis, und irgendwie auch keine Empathie, scheinbar auch nicht die Fähigkeit, sein eigenes Verhalten mal zu reflektieren.Und just zu diesem Zeitpunkt, muss ich jetzt gucken es weitergehen wird. Ich wohne in Berlin, und selbst da ist es echt schwer eine Wohnung zu finden, die bezahlbar ist. Ich würde natürlich auch gerne im gewohnten Umfeld bleiben, da mein großer Sohn schon an der Schule angemeldet ist. Wenn ich jetzt mal auf die Düsseldorfer Tabelle schaue, komme ich mit meiner 21 Stunden Stelle (durch die berufsbegleitende Ausbildung, kann ich ja nicht mehr arbeiten) und dem Unterhalt mit dem anteiligen Kindergeld, auf ca. 1800 Euro. Wird schwierig, ich glaube drei Zimmer sind unrealistisch. Weiß jemand von euch, ob es noch Möglichkeiten gibt, hinsichtlich finanzieller Unterstützung seitens des Arbeitsamtes oder so? Also mein Nettoeinkommen liegt bei 1056 €, aber das ist wahrscheinlich schon zu viel. Wenn ich mit der Ausbildung fertig bin, sieht es mit der Wohnung dann schon besser aus, aber ich kann das nicht mehr aushalten bis Ende Juni! Ich muss natürlich ein klärendes Gespräch mit ihm suchen, weil wir müssen ja sehen wie wir das ganze Finanzielle regeln. Ist es ratsam, zum Jugendamt zu gehen und schonmal zu gucken, wie man welches Schriftstück aufsetzt. Ich habe da so gar keine Ahnung, wie man da rangeht. Oder sich vorher irgendwie einig werden, und schriftlich formulieren, wie viel Unterhalt der Vater zahlt? Wir waren ja vor knapp einem Jahr Schumacher getrennt, nachdem er mich über drei Wochen lang einfach nur angeschwiegen hatte und nicht auf Einigungsversuch ihm einerseits reagiert hatte. Und daraufhin war ich beim Jugendamt gewesen, und wurde er da nicht so nett behandelt. Da meinte dann eine Mitarbeiterin, mich irgendwie als schmarotzerin hinstellen zu müssen, und erstmal müsste ich ja ausziehen, um Unterhalt zu beziehen. Da hat sie sicherlich recht , nur ohne Unterhalt kann ich ja nicht ausziehen . Da hatte ich mir irgendwie mehr hilfreiche Informationen gewünscht. Und dann auch gleich noch das erweiterte Umgangsrecht formulieren? Weil er auf ein Wechselmodell möchte ich mich definitiv nicht einlassen. Er kümmert sich ja eh nicht großartig um die Kinder, und holt sie auch nicht aus freien Stücken mal früher von derr Kita ab, auch wenn er bereits 13 Uhr Schluss hat. Ich schaue immer dass ich möglichst schnell zur Kita komme und quäle mich durch den Stau, schaffe es aber nie vor 17 Uhr dreißig in der Kita zu sein. Aber der Mann braucht ja seine Ruhe, noch so eine Sache, die mich auf die Palme bringt. Wenn einem seine Kinder wichtig sind, gibt man ihnen mal die Möglichkeit, sie früher aus der Kita zu holen oder nicht. Entschuldigt, dass ich mich jetzt mal auskotzen muss, aber irgendwie muss ich hier jetzt die Weihnachtsfeiertage mit dem Mann überstehen, und gute Miene zum bösen Spiel machen der Kinder wegen.

  • Ich glaube, wichtig wäre erst mal, dass Du Deine Ausbildung sicher zusende bringst. Vielleicht könnt Ihr in Eurem Haus eine räumliche Trennung hinbekommen, bis Du fertig bist? Doch nochmal versuchen, mit ihm vernünftig zu reden und seine Unterstützung zu bekommen mit der Kinderbetreuung bis Du fertig bist?

    Und... nicht böse sein... 21.30 h ist m.E. viel zu spät für die Kinder, um ins Bett zu gehen bzw. zu schlafen. Das würde ich auf jeden Fall ändern, sind dann vermutlich ein paar harte Tage, aber wenn der Größere in die Schule kommt, geht das vermutlich ja so eh nicht mehr. Und Du brauchst abends Zeit für Dich, für Deine Lernerei aber ja auch für anderes, Papierkram oder einfach nur mal für Dich.


    Kinder sind robuster als man so denkt - die halten das auch mal eine Weile länger in der Kita aus, wenn Du dafür Deine Ausbildung packst. Wenn diese Zeit vorbei ist, ändert sich der Zeitablauf dann ja vermutlich wieder.


    Es ist viel, was Du gerade zu bewältigen hast, das steht außer Frage. Du musst dich gut organisieren, denke ich.


    Wegen des Unterhalts könntest Du vielleicht eine Beistandschaft beim Jugendamt einrichten. Dann hast Du das Thema vom Hals.

  • Die Mitarbeiter vom Jugendamt haben auch nicht immer Ahnung von allen Rechten bei Trennungen, da hab ich schon viel Mist gehört. Um Anspruch auf Unterhalt zu haben musst Du nicht ausgezogen sein. Es kann sein, dass er auch Dir zum Unterhalt verpflichtet ist. Zwar hat er Dir gegenüber einen höheren Selbstbehalt, aber wenn er jetzt ausgelernt und eine Arbeitsstelle hat, ist auch sein Einkommen höher. Den Unterhalt für die Kinder berechnet die Beistandschaftsstelle vom Jugendamt kostenfrei für Dich, Unterhalt für Dich musst Du über einen Anwalt berechnen lassen, wenn ihr euch nicht einigen könnt.


    Dir müsste ein Beratungsschein für einen Anwalt zustehen, so dass Du Dich auf jeden Fall schon einmal beraten lassen kannst, was Dir zusteht.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Mhm...aber ist es in Ordnung, seine Bedürfnisse immer vorne anzustellen, und keine Rücksicht auf den Partner zu nehmen? Ist ja keinem geholfen, wenn ich durch die Prüfungen rassele, und dann erst recht nicht finanziell “mithelfen“ kann. Bisher hat er nur dumme überflüssige Kommentare abgegeben, von wegen, ich soll doch mit den Kindern in eine 1 Zimmer Wohnung nach Hellersdorf ziehen, weil was anderes könnte ich mir eh nicht leisten. Einfach nur gehässig. Gestern hat er ein kleinen Kaugummirest am Messer entdeckt, kommt uns Kinderzimmer und schmeisst das Riesending zwischen mich und die Kinder auf den Boden, während wir spielten. Das geht echt zu weit! Wird echt noch lustig...Von daher gibt es definitiv kein Zurück!!!

  • Wenn er ein Wechselmodell möchte, dann könnt ihr das ja jetzt mal ausprobieren. Vielleicht öffnet ihm das die Augen, wenn er sich mal ausschliesslich alleine um die Kinder kümmern muss und dir würde es Freiraum verschaffen.


    Es gibt doch sicher noch andere Beratungsstellen bei euch,..Diakonie,Caritas,Frauenberatungsstelle, die dich informieren können ausser dem Jugendamt.

  • Es wird nicht leicht werden...aber du schaffst das wie viele andere auch.


    Die Sache mit dem Haus: hier müsst ihr einmal zusammen sitzen und reden was werden soll. Sollte er es behalten und darin wohnen, wird ihm dieser Wohnvorteil auch angerechnet und er rutscht evtl in eine höhere Stufe was den Unterhalt betrifft.


    Vielleicht wäre auch das Nestmodell eine Option. Macht eine Freundin und es klappt.


    Wechselmodell wird gerade bei mir getestet, und bislang läuft es wirklich gut.


    Es gibt also viele Möglichkeiten den Umgang zu gestalten.


    Ich wünsche dir starke Nerven, Ruhe in stürmischen Situationen und "tschaka " du schaffst das!

  • Also, wenn jemand ein Messer nach mir und oder den Kids werfen würde, würde ich sehr viel lieber in einer Ein-Zimmer Wohnung in Hellersdorf wohnen!

    Das geht gar nicht! Scheint einiges an unkontrollierter Aggressivität in ihm zu stecken. Das braucht keiner! Und mit diesem Stress noch eine Prüfung zu schaffen ist nicht ohne. Dann lieber für alles allein verantwortlich, dann kannst du wenigstens allein organisieren.

    Viel Mut für Dich! Diese Ausbildung mit Prüfung schaffst du! Du bist stärker als du jetzt denkst!

    Wenn ich zurück denke, staune ich auch, was da alles möglich war.


    Aber für Eure Sicherheit musst du sorgen.

  • Messer vor die Füße werfen geht gar nicht!!! Das sollte jedem klar sein.


    Andererseits ... Referendariat mit Kindern und einem Partner, der ebenfalls in einer Ausbildung steckt PLUS Haus - das ist eine echte Hausnummer. Mich hat damals mein Ref die Beziehung zu meiner "großen Liebe" "gekostet", Freizeit gab es kaum noch, die Schule, der Unterricht, die Beratungsbesuche, das Examen bestimmte alles. Und obwohl es damals noch vergleichsweise "harmlos" war, gab es keinen Platz mehr für "Beziehung". Hätte ich schon damals Kinder gehabt, hätte ich es nicht geschafft. Der Preis für ein gutes Examen war und ist, denke ich, auch heutzutage hoch. Viele Referendare kommen nicht wirklich vor dem Nachmittag aus der Schule raus und abends und am Wochenende geht es dann am Schreibtisch weiter.


    Im Gegensatz dazu sehe ich die Ausbildung meiner Tochter in einem ebenfalls in der Regel als anstrengend bezeichneten Beruf. Sie hat durchaus Zeit für sich und ihre Hobbies. Das war, zumindest bei mir, damals nicht der Fall. Ich war damals dauergestresst ohne Ende und entsprechend gelaunt. Ich will deinen Mann nicht in Schutz nehmen, aber vielleicht kann man es im Hinterkopf behalten? Der Druck ist selbst in Zeiten des "Lehrermangels" immens - auch wenn es aktuell nicht mehr unbedingt darauf ankommt, ein Einser-Examen hinzulegen. Wenn man jedoch örtlich gebunden ist, hat man den Druck wieder, man braucht einfach in vielen Gegenden sehr gute Noten.


    Ich stecke nicht in deiner Situation und laufe nicht in deinen Schuhen. Aber vielleicht wird es nach dem Ref und nach den 1-2 Jahren Berufseinstieg etwas besser? Wie war es denn früher - ich schätze, es gibt einen Grund, warum ihr 2 Kinder habt ;)?!


    Mir ging es nach meiner Trennung zwar besser, aber "leichter" war es nicht - eher im Gegenteil. Ich sehe es ein wenig wie Lucca, Luft holen, evtl. räumliche Trennung und dann schauen, ob es noch weitergehen kann oder nicht. Aber wie gesagt: ich kenne eure Situation nicht. Dass dein Mann jedoch kaum Zeit (und vermutlich auch keinen Nerv...) für dich, die Kinder und die Familie hat, kann ich nachvollziehen. Man sagt immer, das Lehrerdasein ist Pillepalle - aber wirklich mal in die Schule gehen und diesen diesen Beruf nur 1-2 Wochen in Vollzeit wirklich mal kennenlernen, mag auch keiner mal ausprobieren.

  • Ich behaupte sicher nicht das das Lehrerdasein Pillepalle ist aber dieses, wir haben den schwersten Job das schlimmste Studium man sehe es mir nach, es nervt.


    Meine Lehrerfreunde( komischerweise scheine ich Lehrer anzuziehen:) )

    Sagen nicht das der Job Pillepalle ist aber auch nicht das es der schwerste Job der Welt ist.



    Studiere mal Medizin, arbeite mal als Arzt im Krankenhaus, auch das ist anstrengend.




    Ich kann das hier angeführte Verhalten null nachvollziehen.

    Wer andere kleinmacht , wer sich so wenig unter Kontrolle hat, das er als Erwachsener Mensch mit Gegenständen wirft.

    Sorry, das geht gar nicht.


    Ich rede nicht von schlechter Laune, wir haben sicher alle mal rumgebrüllt.

    Doch nach dem man Luft geholt hat entschuldigt man sich für die Entscheidung und erklärt zB mich frisst das Studium gerade auf, ich kann mich gerade nicht um anderes kümmern o.ä.


    Ich bin mir übrigens gar nicht sicher ob der Vater nicht fertig ist mit dem Studium, ich lese was von, er hat seine Abschlussprüfung in der Tasche.


    Wie soll das dann weitergehen, ewiges Verständnis für den Job und das daraus resultierende Verhalten. :frag


    Muss ja jede/ r selber wissen.


    Ach übrigens, ich bin nach der Trennung von 140 qm mit Garten etc. in eine 2,5 Zimmerwohnung mit knapp 55 qm gezogen.

    Die Wohung fühlte sich für mich wie mein Schloss an:strahlen


    Liebe Grüße


    Ute

  • Phasenweise Stress gibt es in jeder Ausbildung und in jedem Beruf. Das als Dauerausrede zu benutzen, ist den Mitmenschen ggü. einfach unfair.


    By the way: Ich hab ein sehr gutes 2. Examen allein mit zwei Kindern geschafft. Ja, das war phasenweise viel Arbeit. Nachtschichten. Aber absolut zu schaffen, ohne das gesamte Umfeld durchgängig zu terrorisieren.


    Bzgl. des Hauses könntest du ihm eine Frist setzen, bis wann er dir deinen Anteil auszuzahlen hat. Dann hätte er die Chance, auf die Beine zu kommen.

    Allerdings würde ich mich wirklich anwaltlich beraten lassen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

    • Hallo zusammen,nun ist ja wieder einige Zeit vergangen. Nachdem sich die Lage wieder etwas beruhigt hatte und wir uns eigentlich für ein bis zwei Wochen relativ gut verstanden haben, ist heute morgen wieder die Bombe geplatzt. Leider habe ich letzte Woche das Auto, welches im übrigen seinem Vater gehört, aber ich fahren darf , falsch geparkt. Das heißt ,ich habe den Abstand zwischen Auto und Straßenbahnschienen zu gering eingeschätzt, und das Auto musste abgeschleppt werden. Bin jetzt auch ziemlich bekloppt im Kopf, da ich meine Facharbeit im Kopf habe und der Stress zu Hause natürlich auch nicht spurlos an mir vorübergeht. Ich habe ihm gleich gesagt, dass er sich seine Vorhaltungen sparen kann, und ich den Fehler begangen habe und somit auch dafür grade stehen muss. Trotzdem meinte der Mann nun, mich wieder tagelang anschweigen zu müssen, wegen meines “Vergehens“. Heute morgen fragte er mich dann aus dem Nichts, warum denn die Erzieherin unseres jüngsten Sohnes ihn auf einen Papa Tag ansprach. Ich habe es erst gar nicht geschnallt, merkte dann aber, dass er wahrscheinlich vermutete, ich hätte groß und breit in der Kita erzählt, dass wir kein Paar mehr sind. Da unser großer Sohn nun aber wieder angefangen hat einzunässen mit seinem fünfeinhalb Jahren, habe ich bei seiner Erzieherin erwähnt, dass wir kein Paar mehr sind, und das das eine Ursache sein kann. Was dann innerhalb der Kita weitererzählt wird, darauf habe ich nun mal keinen Einfluss. Nachdem der Mann mir dann wieder einige Nettigkeiten an den Kopf geworfen hat, von wegen ich sei doch eine total überforderte Mutter, ist mir dann auch mal der Kragen geplatzt und ich habe ihm gesagt, dass er es doch bald geschafft hat, und uns los ist. Dass er dann sich nur noch um sich selbst kümmern muss, und er natürlich immer gern seine Kinder sehen darf. Daraufhin meinte er, ich solle mir das alles mal nicht so einfach vorstellen, und wir werden die Kinder aufteilen. Ich war von seiner Aussage so schockiert, dass ich ihn ganz sarkastisch fragte, welches Kind er denn gerne hätte. Daraufhin antwortete er, er würde unseren älteren Sohn nehmen, denn gerade der bräuchte eine richtige Erziehung, die ich nicht auf die Reihe bekomme. Ich muss dazu sagen, unser ältester Sohn hat eine Wahrnehmungsstörung, und leicht autistische Züge. Er hat so seine Probleme im emotionalen und sozialen Bereich, und ist manchmal wirklich schwer ansprechbar. Der Gedanke, ihn jetzt sozusagen allein zu lassen mit einem nicht gerade empathischen Vater, bereitet mir Bauchschmerzen. Abgesehen davon dass ich nicht kampflos meine Kinder im Stich lasse! Könnt ihr mir vielleicht sagen, wie seine Chancen stehen, dass sie ihm ein Kind überlassen würden? Eine Bekannte von mir meinte, ich solle mal Protokoll führen, wer wann was mit den Kindern macht oder gemacht hat. Dass das für das Jugendamt irgendwie interessant ist. Von der rationalen Seite her gesehen, steht er natürlich besser an da. Er muss als Lehrer nicht so lange arbeiten wie ich, kann sich natürlich dann entsprechend als super engagierten Papa darstellen. Er verdient wesentlich mehr, und hat auch durch Haus und Garten wesentlich mehr Platz dann als ich. Ich kann nur hoffen, dass die Jugendamt Mitarbeiter , über den Tellerrand schauen. Ich werde so gut es geht die Füße still halten, damit der nicht irgendwelche Aussagen noch gegen mich verwenden kann. Und über meinen befreundeten Versicherungsmakler werde ich Eine Rechtsschutzversicherung mit integrierten Familienrecht abschließen, und für alle Fälle!

  • Für die Versicherung dürfte es zu spät sein, der Konflikt besteht ja bereits. Scheidungen sind zudem meist ausgeschlossen.


    Geschwister werden im Normalfall nur ungern getrennt. In dieser stressigen Zeit kann ich nur sagen "Listen sind dein Freund". Kurze Übersicht, wer Erziehungsurlaub hatte, wer die Kinder in den Kindergarten bringt und abholt, wer sich am WE damit beschäftigt... Die würde ich nicht ausdrucken und verteilen, sondern nur als Gedächtnisstütze für mich nutzen.


    Eine weitere Liste wirst du evtl. für den Hausrat benötigen - wer hat was vor der Ehe besessen, wer möchte welche zusammen angeschafften Dinge mitnehmen... Sich darüber vor Gericht zu streiten hat im Normalfall keinen Wert, dafür werden Werte genommen, die einem den Eindruck verschaffen, man hätte im Sperrmüll gelebt (sinngemäß nach meiner Anwältin damals). Die Waschmaschine wird im Streitfall vermutlich eher der Elternteil behalten dürfen, bei dem die Kinder überwiegend leben.


    Zum Kind mit den autistischen Zügen: Kennst Du das rehakids-Forum schon?

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Ich würde noch ergänzen, wer bei den Kindern zuhause geblieben ist, wenn sie krank waren.

  • Hallo zusammen, nachdem der KV und ich nun immernoch im gemeinsamen Haus leben, und die Kinder nichts wissen von unserer Trennung, ist eine Geschwistertrennung kein Thema mehr. Jetzt will der KV ein Wechselmodell, weil die Kinder eine richtige Erziehung bräuchten, die sie bei mir ja nicht bekommen. Ich würde die Kinder ja verwahrlosen lassen, was bei ihm heisst, daß ich z.B. den Dreijährigen nicht gleich die zwei Filzstiftpunkte aus dem Gesicht gewischt habe, als er aus dem Haus ging. Habe ich nicht gleich gesehen, und kann ja auch der KV machen :rolleyes2: Ich bin gegen ein Wechselmodell und habe ihm gegenüber das auch mehrfach betont. Wir drehen uns im Kreis, kommen zu keiner Einigung. Ich würde behaupten, unsere Kommunikation findet ja seit nunmehr mindestens sechs Monaten sehr eingeschränkt statt, und ist schwer gestört. Ich hatte versucht, das Ganze locker zu nehmen und auch mal Dinge des Alltags zu erwähnen, die nicht die Kinder betreffen. Er macht deutlich, das es ihn null interessiert, also hab ich darauf verzichtet. Seitdem er mit seinenm Referendariat fertig ist, ist er zwar zugänglicher seinen Kindern gegenüber und spielt mehr mit ihnen, und hat doch tatsächlich in den Winterferien das erste Mal von selbst sie morgens zur Kita gebracht.(-vorher meinte er, ich solle das machen, liege ja schliesslich auf dem Weg zur Arbeit. Das die Kinder durch ihn, der zuhause bleibt. mal die Mgl. gehabt hätten, in Ruhe und ohne Gehetze zur Kita zu kommen...Pustekuchen!) Aber alles was Elternabende, Arztbesuche, und die WE Gestaltung betrifft, mache ich. Von ihm kam und kommt keinerlei Initiative oder Ideen, mal was mit den Kindern zu unternehmen. Ich bin aber der Meinung Kinder brauchen mal anderen Input ausser Garten und Kinderzimmer. Und ich möchte ja auch meine rar gesäte Zeit mit meinen Kindern verbringen und diese auch sinnvoll nutzen. Nun zum Wechselmodell: Ich habe ihm vorgeschlagen, ein Wechseltag/Woche und alle 2 Wochenenden, ist ihm zuwenig. Ich habe auch keine Probleme mit Abweichungen, was weiß ich, wenn er statt Fr-So, Fr-Mo oder so die Kinder haben will. Ich will sie ihm ja nicht entziehen. Er meint, er will zu seiner Verantwortung stehen, balbla...hat ihn nur vor ein paar Monaten null interessiert. Da hat er sich total aus dem Familienleben rausgenommen, und der Gr0ße sagte dann Dinge wie: "Papa muss tot sein!" Ich bin nun gegen ein WM, weil unser Grosser gleichbleibende Abläufe und Strukturen braucht, und ich glaube, daß ein em.-soz. etwas unfähiger Vater ihm nicht gut tut. Der Kleine schläft jede Nacht bei mir, und sucht eher bei mir Trost. Klar, und ich kann es mir überhaupt nicht vorstellen, Tage von meinen Kindern getrennt zu sein, es zerreisst mir das Herz. Und der Kleine würde wahrscheinlich auch total Theater machen, weil in Papas Bett flüchtet er ja nicht. Ich habe gelesen, daß ein Elternteil den anderen nicht zum WM zwingen kann. wIR WERDEN UNS NICHT EINIG; IST DER NÄCHSTE sCHRITT DANN DAS fAMILIENGERICHT? Was muss ich dann tun? Meine Position darlegen?Und dann abwarten? Muss ich die Kosten selbst tragen?Und wie stehen meine Chancen? Der KV meinte natürlich, ich will ja nur beide Kinder und kein WM, weil ich dann Unterhalt bekomme,..ja klar!

    Vielleicht kennt sich jmnd. hier aus? Und tausend dank!