Aufsatzbewertung

  • An die Lehrer mal eine Frage, in der dritten Klasse gab es einen Aufsatz für den hätte man 39 Punkte bekommen können. Kind hat 21 von 39 Punkte. Es hat da ein mangelhaft bekommen. Es geht um eine Grundschule in NRW. Ist das überhaupt rechtens? Sind doch mehr als 50 %.

  • Verstehe ich nicht. Ich würde mir das vom Lehrer erklären lassen wollen, wie es denn zur Note kommt, d. h. was denn sein Notenschlüssel ist. Das sollte er Dir doch erklären können.

  • Um die Frage "Ist das rechtens?" beantworten zu können, bräuchte man meines Erachtens einen speziell auf Aufsätze in der 3. Klasse festgelegten Kriterien-Punkte-Noten-Schlüssel. Bisher kenne ich so einen Schlüssel nicht.


    Mit der Erarbeitung der Kriterien für gelungene Geschichten / Aufsätze wird oft bereits in der 1./2. Klasse begonnen (z.B. ganze, vollständige Sätze, unterschiedliche Satzanfänge, Vermeidung von Wiederholungen, später dann auch treffende Verben und Adjektive, Ausführlichkeit / Genauigkeit, treffende Überschrift, gelungener Abschluss). Vor jedem benoteten Aufsatz gibt es dann noch weitere, textbezogene Kriterien. Ich fände es sehr schwierig, die einzelnen Kriterien zu "bepunkten", aber vielleicht bin ich dazu auch zu alt ;).


    Du kannst auf jeden Fall nachfragen und bei einer Note "Mangelhaft" finde ich das auch gerechtfertigt! Allerdings würde ich weniger mit dem Gedanken "Ist das rechtens?", sondern eher mit dem Interesse "Was ist schief gegangen, woran sollte mein Kind arbeiten, was kann mein Kind tun, um seine Leistungen zu verbessern?" in so ein Gespräch reingehen.

  • Leider ist das bei „manchen“ Lehrern so und dafür gibt es auch ne „rechtliche“ Grundlage.


    Ist bei allen Noten möglich, also zwischen 1 und 2 sowie 2 und 3 usw. natürlich auch Fach unabhängig.


    Hab es aber nie verstanden und kann es auch nicht erklären.


    Wird/könnt dir auch auf weiterführenden Schulen ebenso begegnen. Natürlich auch unabhängig von den Schulformen.


    Edit... will sagen ist „Goodwill“ der Lehrer und wohl auch von dem Leistungsniveau der Schüler in der Klasse abhängig,... so hab ich es verstanden, damit muss man „leben“.


    Das ist ne Grauzone. Lehrer beantworten dies sicher anders.

  • OT

    Es ist bei uns auch oft vorgekommen, dass obwohl es heißt, dass schriftlich/mündlich/Mappen gleichwertig gewichtet werden, Lehrer es nicht so bei „Zwischennoten“ handhaben, und die Note eher schlechter, aber auch schon mal besser ausfiel... wenn Kind mündlich stärker dann war. Bei nem anderen Lehrer zählte die schöne Mappe mehr oder die Klausuren wogen beim Nöchsten dann doch mehr.


    Ich hab keine Ahnung, wonach die Lehrer im einzelnen sich dann orientieren. Manchmal ist es gut so und manchmal aber eben nicht.


    Bisher war es auch wirklich nur einmal nen Drama.


    „Stress“ würd ich aber definitiv beim Zeugnis für Bewerbungen denn dann machen :tuedelue


    Es ist nun mal so, dass denn Jungs halt Themen/Lehrer/Fächer mal besser liegen und manche (s) so gar nicht... sag nur Geometrie... Algebra und dann die Pubertät/Sympathie und und und... aber nen System muss es halt auch geben... Lehrer wollt ich nicht sein.

  • § 5 AO-GS in NRW (kann man sich ohne weiteres ergoogeln) - dort kann man nachlesen, was in NRW gesetzlich hinsichtlich der Leistungsbeurteilung in der Grundschule festgelegt ist.


    Reines "good will" ist die Leistungsbeurteilung durch Lehrer ganz sicher nicht - und gegen diese Aussage möchte ich mich auch ganz stark wehren. Aber ich schätze, dass du das auch nicht ganz so krass gemeint hast. Wie gesagt, es gibt allgemein anerkannte Kriterien für einen "gelungenen" Aufsatz.


    Leistungsbeurteilung ist nicht einfach. Meine Tochter bekam in der 3. Klasse im Teilbereich Lesen im Fach Deutsch die Note "befriedigend". Sie war immer eine Viel- und Gerneleserin und hat in der 3. Klasse die dicken Harry Potter Bände verschlungen. Auf meine Nachfrage hin, wie diese Note zustande gekommen ist (und ja, fragen ist erlaubt!!!) erklärte mir die Lehrkraft, meine Tochter hätte stockend vorgelesen. :rolleyes: Ich habe mir meinen Teil gedacht, es war eine junge Lehrerin (...), sie hat auch wohl nur einmal die Kinder vorlesen lassen und darauf beruhte die Note. Aber weil ich wusste, dass meine Tochter ganz klar eine starke Leserin ist, die auch unbekannte, sehr umfassende und für das Alter qualitativ anspruchsvolle Texte sinnerfassend, flüssig und sehr zügig las (klassische Zeugnisformulierung ;)) und weil es kein Übergangszeugnis war, habe ich das Ganze auf sich beruhen lassen - mit der Bitte, beim nächsten Mal häufiger und differenzierter zu testen. Im kommenden Schuljahr hatte meine Tochter dann ihre 2 (oder war es eine 1? Ich weiß es nicht mehr). Aber dieses Beispiel zeigt zum Beispiel auch sehr deutlich, dass Lehrerkinder nicht automatisch "Vorschusslorbereen" bekommen - eher im Gegenteil.


    Ähnlich ist es beim Aufsatz. Es gibt Kriterien und es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Aufsatz, der ganz eindeutig im sehr guten Leistungsbereich einzuordnen ist, mit der Note "ausreichend" oder "mangelhaft" beurteilt wird. Abgesehen davon ist die Note "nur" eine Zahl. Viel zielführender ist es, hinzuschauen, was das Kind kann und woran es weiter arbeiten sollte. Denn darum geht es doch eigentlich, oder?


    Interessant sind die bundesländerübergreifenden und standartisierten Vergleichsarbeiten in Klasse 3.

  • Mir ist ehrlich schleierhaft, wie man einen Aufsatz mit Punkten bewertet. :frag:hae:

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • OT... sry


    Hier gibt es ne Auflistung was wie punktemässig bewertet wird. Es ist bei unterschiedlichen Schulen und auch Schulformen so. Es sind aber keine Grundschulen mehr. Sieh es also als Erfahrungswert.


    Manche Lehrer geben es vor ner Arbeit bekannt, manche nachher und da ist genau erklärt wieviel Punkte es gibt und wieviel erreicht wurden, pro „Bewertungsbereich“. Gibt es nicht immer, ist fachunabhänig und entscheiden die Lehrer so für sich.


    Alles kann nix muss... das meine ich mit „Goodwill“... Paragraphen sind nicht das Papier auf dem sie gedruckt sind wert.


    Dies gilt m. M. n. nicht nur für Schulen.


    Es sind ja auch nur meine Erfahrungen.


    Ich hab vor allen Lehrern meiner Jungs Achtung, schätze auch fast alle und wir fanden immer gemeinsam eine Lösung bei „guten“ Gesprächen.


    Ja, eine Lehrerin hab ich auch, da kann ich nicht so mit, aber auch die kann ich manchmal ein stückweit verstehen. Ist dann „unsere“ Basis.


    Meinen Jungs vermittel ich, dass sie allein nen Weg finden müssen und so wird es Ihnen im Leben von nun an immer gehen. Es liegt nicht immer an ihnen. Sie sitzen aber viele Stunden bei den Lehrern und somit können auch nur sie wissen, was wann am Besten ist, wo und wann sie sich verbiegen können/müssen/ sollen. Sie sind nun alt genug.


    Edit... die Jungs lernen, so früh, dass das Leben nun mal nicht immer fair ist und ich immer an ihrer Seite bin, ihre Entscheidungen auch mittrage... wenn die wollen.

  • Die Verteilung der Noten wird gewöhnlich von der Fachgruppe an der Schule festgelegt.

    Dir bleibt nur nachfragen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)