Überlastungsanzeige öD

  • Ihr Lieben,


    hat von euch schonmal jemand eine Überlastungsanzeige geschrieben? Welche Folgen hatte das ggf.?


    Antworten gern auch per PN.


    :thanks: Kaj


    P.S. Gegoogelt habe ich selbst schon. Ich möchte persönliche Erfahrungen!

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Spätestens beim nächsten Mitarbeitergespräch müsste es auf der Tagesordnung sein.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ist bei uns auch wie bei duechesse . Es wird zur Kenntnis genommen und gut ist (angeblich). Selbst als eine schriftl. Ausarbeitung mit Verbesserungen (vom BR genehmigt) aushang, wurde diese nicht berücksichtigt.

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

  • Bei uns wird sowas ernst genommen und der Mitarbeiter im persönlichen Gespräch zusammen mit dem BR gefragt, wie man denn zusammen arbeiten kann, um die Überlastung zu lösen...wie ich finde bisher immer sehr konstruktiv...oft wurde dem betreffenden Mitarbeiter dann eine kleine Anzahl Tage frei gegeben, damit eine Erholung stattfinden kann...unseren Chefs ist es lieber ein paar Tage auf jemanden zu verzichten, als ein Langzeitkrank zu provozieren...Aber es kommt selten vor...

  • Ich habe eine Überlastungsanzeige vor 3 Jahren geschrieben, als sich bewahrheitete, was ich der Geschäftsleitung seit sicher 2 Jahren gesagt habe: Mein Aufgaben- und Verantwortungsbereich war für eine Stelle viel zu groß. Da es hier aber nicht nur um "ich schaffe die Menge an Arbeit nicht" ging, sondern auch um "es werden gesetzliche Vorgaben dadurch nicht erfüllt" und damit zusammenhängend "die Geschäftlseitung bekommt ein Problem, wenn ein Unfall geschieht oder ein Kontrolle kommt", hat der damalige Direktor ein Gespräch mit ihm und seinem Stellvertreter anberaumt. Da wurden die einzelnen Punkte, zu denen ich nicht komme und welcher Stundeneinsatz dafür notwendig ist, besprochen.


    Allerdings waren wir damals gerade dabei, mit einer anderen Landesbehörde zu fusionieren (fusioniert zu werden;)) und da ist das tatsächlich einfach im Sande verlaufen.


    Ich habe meine ausführliche Überlastungsanzeige, die Gesprächsnotiz zum Termin damals und meine umfangreiche Dokumentation gesetzlicher Aufgaben, zu denen ich nicht kam und welche Folgen das haben kann, sorgfältig abgeheftet für den Fall, dass da eines Tages einer vor mir steht und sagt: "das wäre aber Ihre Aufgabe gewesen".


    Und seit der Fusion ist insgesamt (natürlich) eine andere Organisation aufgestellt worden, die aber leider immer noch dazu führt, dass ich meine Aufgaben wieder nicht schaffe. Ich sage inzwischen meinem neuen Chef regelmäßig am Telefon und per Mail, welche Aufgaben ich warum nicht schaffe und was dafür nötig wäre.


    Passieren tut aber leider nichts. ich höre immer nur ein bedauerndes Seufzen. Ich sorge dafür, dass der Mailverkehr zum Thema geordnet aufbewahrt wird mit den Unterlagen, die meine Aussagen stützen - und arbeite eben das, was ich schaffe und Priorität hat.


    Das ist wohl leider im öffentlichen Dienst mit seiner schwerfälligen Stellenbewirtschaftung ein weit verbreitetes Problem.


    Persönlich hatte ich Befürchtungen, mein Chef wäre sauer oder der Meinung, das wäre Jammern auf hohem Niveau, aber das ist nicht passiert. Da ich die Überlastungen immer unterfüttert habe mit Fakten und Berechnungen, wurde das von Chefseite immer anerkannt und "bedauert", dass man das momentan (seit 3 Jahren...) nicht ändern könne. Die Einsicht, dass es zu viel Arbeit mit zu viel Verantwortung für zu wenig Mensch ist, ist da. Immerhin.:anbet


    Aber geändert wurde nichts, jedenfalls nicht so, dass es zielführend war...


    Etwas frustrierend.:angry


    Aber da ich meine Arbeit sehr gern mache, hab ich mich damit arrangiert.:frag

    Zufriedenheit ist der Stein der Weisen, der alles in Gold verwandelt, das er berührt.

    Benjamin Franklin



  • Das ist mein Problem Frau Volleybap.


    Ich liebe meinen Job.

    Aber ich will auch gute Arbeit leisten können. Und aktuell ist es so eine frustrierende Flickschusterei. Jeder kriegt mal ein bisschen guten Unterricht. Ehrlich, das ist Schei**! Für alle Seiten. Und da reden wir noch nicht über I-Kinder oder Migranten, für die habe ich nämlich gar keine Kapazitäten mehr, wenn ich nicht nächste Woche in der Klapse sitzen will.


    Ich werde erstmal zu SL latschen und Entlastung im 2. HJ einfordern.

    Dann kann ich wohl immer noch die Anzeige schreiben.

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