Hallo Claudi123,
mal positiv betrachtet sagt der KV anscheinend wenigstens, wo seine Grenzen liegen d.h. was er sich NICHT vorstellen kann bzw. umzusetzen zutraut.
Das ist immerhin schon mal ein Vorteil gegenüber einem, der gaanz viel in Aussicht stellt und das dann doch nur halbherzig durchzieht!
Als imaginäre/hypothetische Vorteile des WM in Eurem Fall wären sicher zu nennen, dass Eure Tochter sich darüber ein realistischeres Bild zum alltäglichen Zusammenleben mit ihrem Vater machen könnte, und nicht - wie häufig in diesem Alter - zu meinen, bei ihm liefe ggfls. auf Dauer alles besser und konfliktfrei.
Die u.U. entstehende Enttäuschung darüber, dass ihr Vater aktuell nicht mehr anbieten mag, kannst Du ihr vermutlich nicht nehmen, aber zumindest abmildern, indem Du einerseits nicht allzu sehr einstimmst in eine Art "Klagemodus" (à la: ja sowas aber auch, wie kann er nur!?), auf der anderen Seite aber auch signalisierst, dass Du weiterhin für sie da bist, bereit bist mit ihr - ob der Nähe, auch manchmal konfliktbeladene - Zeiten zu durchstehen, und dafür aber auch ganz viel schöne Momente mit ihr zu erleben wie gestalten zu können.
Eine andere Frage bliebe (wohl für Euch beide) außerdem, ob ein wöchentlicher Wechsel Euch tatsächlich auch die Entlastung brächte, die Ihr Euch dabei versprecht? Bei einer 12-jährigen steht ja u.a. meist noch eine Menge Schulkram an, wer unterstützt wie bei den Hausaufgaben z.B.? Oder sowas wie, kommen auch regelmäßig alle Schulbücher/hefte wieder zurück, auch Infos über für die Schule mitzugebende Sachen (Gelder/Einverständniserklärungen etc.)?...alles manchmal nicht so einfach.
Zur Unterhaltsfrage: beide Elternteile würden im Falle des WM barunterhaltspflichtig, d.h. gemessen an Eurem jeweiligen Einkommen. Kurz gefasst würde ich sagen, dass man sich das WM einerseits leisten können muss und es andererseits kein "Unterhaltssparmodell" für den besserverdienenden Elternteil ist.
Viele Grüße,
MaMo