Hallo - kurze Vorstellung

  • Hallo,
    nachdem ich immer wieder sporadisch seit mehreren Monaten mitlese, habe ich mich nun zur Anmeldung entschieden.
    Zu mir: ich bin verheiratet, noch (?) nicht getrennt und wir haben 2 Kinder (2 und 4). Wir wohnen zusammen zur Miete in einer recht kleinen Gemeinde im weiteren Speckgürtel von Stuttgart. Die Kinder gehen hier in den Kindergarten. Meine Schwiegereltern wohnen ca. 20 km entfernt, meine Eltern fast 500 km.
    Die Ehe läuft seit längerem nicht gut und ich trage mich immer wieder mit Trennungsgedanken. Grund dazu ist von meiner Seite aus, dass ich mich immer wieder von meinem Mann verbal erniedrigt und schlecht behandelt fühle. Dies betrifft viele Themen, kleine Alltagsdinge sowie große Entscheidungen. Allerdings habe ich extremen Respekt vor den Konsequenzen für die Kinder und mich.
    Er neigt sehr leicht dazu, zu drohen. Als er sich letztes Jahr z.B. mit meinen Eltern verstritten und sie ganz schlimm beleidigt hat, hat er sofort gedroht, sie würden die Kinder nie wieder sehen (gegen meinen Willen!). Ich habe für weiteren Kontakt gesorgt und inzwischen akzeptiert er selbigen auch, da ihm klar ist, dass er den Kontakt nicht gegen meinen Willen verhindern kann. Wäre es ihm rechtlich möglich, den Kontakt zu verhindern, meine Eltern würden die Kinder nicht mehr sehen.
    Akut kommt hinzu, dass unsere Vermieter mündlich Eigenbedarf an der Wohnung angemeldet haben und dies auch ernst meinen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Kündigung der Mietwohnung kommt. Eine andere, kleinere Mietwohnung hier im Ort zu finden, dürfte recht aussichtslos sein (für den Fall der Trennung).


    Soviel zum Hintergrund. Aktuell möchte ich eigentlich nur weiter eher still mitlesen, da ich nicht weiß, wohin der Weg uns führt und ob sich die Ehe wieder einrenkt. Es kann jedoch auch sein, dass die Situation weiter eskaliert und ich akute Fragen habe.


    In diesem Sinne schöne Grüße und Danke an alle, die meine kleine Geschichte gelesen haben :wink

  • :welcome


    Die Kinder sind noch recht klein, aber meinst Du nicht, dass sie schon mitbekommen, wie ihr Vater Dich behandelt? Im schlimmsten Fall übernehmen sie irgendwann sein Verhalten. So schlimm kann es allein nicht sein, dass Du bei ihm bleiben musst. Da er Dich nicht respektiert - sonst würde er das nicht tun - sehe ich kaum Chancen, dass er sich nicht irgendwann trennt. Sorry, dass ich das so deutlich schreibe, aber mein Ex war ähnlich, wenn auch weniger schlimm, weil ich ihm die Respektlosigkeiten nicht habe durchgehen lassen. Dennoch bin ich heute der Meinung, dass unsere Trennung Jahre zu spät kam.


    Weiß Dein Mann, was Dich alles stört? Ändern kann er sein Verhalten nur, wenn er es weiß.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • :welcome


    Wenn ich mal so ganz dreist fragen darf: Ist dein Mann nur dir gegenüber verbal respektlos oder ist er in letzter Zeit allgemein sehr aggressiv / reizbar / ungeduldig? Macht er einen gestressten Eindruck? War er häufiger krank als vielleicht zu Anfang eurer Beziehung? (Vielleicht ahnst du schon, worauf ich hinaus will... ;-) )

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Vielleicht ahnst du schon, worauf ich hinaus will...

    Dass er sich beim Bäcker Brötchen kauft, weil es zu Hause keine mehr gibt? :hae:
    Haselmaus, was sagt denn deine neue Glaskugel dazu? :tuedelue

  • Summerjam:
    Glaskugel hab ich nicht, und ich würde mich freuen, wenn da keine Trennung folgt, weil er schafft, an sich zu arbeiten. Aber meine Erfahrung sagt mir, dass sich Liebe und fehlender Respekt auf Dauer ausschließen.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • @Hanselmaus
    Ohne Glaskugel ginge man erstmal (insb. im Vorstellungsthreat) davon aus, dass ggf. beide "dran arbeiten" müssen. Entweder kennst du TS und ihren Mann, oder du hast doch eine Glaskugel. Willst sie aber nur für dich. :D


    Egal, :welcome Luna80

  • Willkommen auch aus dem Großraum Stuttgart


    Zu gleicher Erkenntnis, wie Haselmaus, dass die Trennung hätte früher erfolgen können/sollen, bin ich bei mir auch gekommen.
    Denn auch psychische Gewalt braucht sich niemand gefallen lassen.

  • Auch wenn ich euch im Prinzip zustimme, finde ich doch auch den Ansatz von leslie_w ganz interessant.
    Trennen ist ja das Eine (kann ganz schnell gehen), aber dann geht es doch erst richtig los bis das Leben wieder halbwegs in Bahnen läuft.
    Einen beherzten Versuch die Welt nochmal in Ordnung zu bringen ist es ja vielleicht noch wert.

  • Dass er sich beim Bäcker Brötchen kauft, weil es zu Hause keine mehr gibt? :hae:

    Nicht ganz ;-)


    Man soll ja nicht von sich auf andere schließen und trotzdem tut es fast jeder... auch ich: Die von TS erwähnte Neigung zu Drohungen, gekoppelt mit den respektlosen Äußerungen, klingt für mich nach einem insgesamt ziemlich reizbaren, vielleicht sogar aggressiven / cholerischen Charakter. Das war sicherlich nicht von Anfang an so extrem, sonst hätte TS den guten Herrn ja vermutlich nicht geheiratet und zwei Kinder mit ihm gezeugt. Sollte der KV zusätzlich zu diesem reizbaren und verbal ausfallenden Verhalten auch noch gestresster wirken als früher oder häufiger krank sein, sich generell mehr von seinen früheren sozialen Kontakten abschotten, körperliche Erschöpfung zeigen o.ä., könnten das Anzeichen für eine Stress-Reaktion, also für einen einsetzenden Burnout sein - in welchem Fall die Ehe sich vielleicht retten ließe, wenn KV sich therapeutische Unterstützung sucht und parallel die Probleme zwischen ihm und TS aufgearbeitet werden (wahlweise ebenfalls mit professioneller Unterstützung).



    Mag sein, dass ich mit meiner Vermutung völlig daneben liege! Es war nur so ein Gedanke, der mir beim Lesen spontan kam. So oder so könnte der ein oder andere Ratgeber zum Thema Kommunikation vielleicht schon beiden weiterhelfen - erst mal beim Verstehen der Probleme, dann hoffentlich beim Beheben...

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Auch wenn ich euch im Prinzip zustimme, finde ich doch auch den Ansatz von leslie_w ganz interessant.
    Trennen ist ja das Eine (kann ganz schnell gehen), aber dann geht es doch erst richtig los bis das Leben wieder halbwegs in Bahnen läuft.
    Einen beherzten Versuch die Welt nochmal in Ordnung zu bringen ist es ja vielleicht noch wert.


    Bin die erste, die sich über eine erhaltene Partnerschaft freut, sofern es wirklich funktioniert.
    Bin nur dagegen, dass immer eine/r zurückstecken soll/muss, damit es weiter läuft.


    Jeder entscheidet selbst ob und wann man sich trennt. So hatte ich mehrfach Hilfe aus der Familie angeboten bekommen, falls es so weit wäre, aber stur versucht die Beziehung zu erhalten. Die Energie hätte ich anders viel effizienter nutzen können. Nun - im Nachhinein ist man immer schlauer und kein Mensch ist wie der andere...

  • aber stur versucht die Beziehung zu erhalten.


    Vielleicht war das der Fehler.


    Gemeinsam mit Profis nach Ursachen suchen - und dann nach einem Weg aus dem Problem.


    Das kostet zwar Kraft und Zeit und Geld, ist aber möglicherweise deutlich günstiger und gesünder als die Trennung

  • [quote='leslie_w',index.php?page=Thread&postID=2139022#post2139022]



    wenn KV sich therapeutische Unterstützung sucht [quote]


    Da sehe ich das Problem und hoffe, dass er es versucht.


    Wie du bereits geschrieben hast, vergleicht man unweigerlich die Situation mir der eigenen und findet Gemeinsamkeiten, wo vermutlich garkeine sind.
    Bei mir war irgendwann der Entschluss Hilfe (bei der Trennung) anzunehmen schneller da, als bei meinem Ex-Mann der Wille an seinem Problem zu arbeiten.


    Luna kennt ihre Situation am besten und kann es nur selbst beurteilen bzw. versuchen



    edit: zu doof zum zitieren gerade :/


  • Vielleicht war das der Fehler.


    Gemeinsam mit Profis nach Ursachen suchen - und dann nach einem Weg aus dem Problem.


    Das kostet zwar Kraft und Zeit und Geld, ist aber möglicherweise deutlich günstiger und gesünder als die Trennung


    Er hat es verweigert und einseitig konnte ich selbst mit Profis nichts ausrichten

  • Hallo,



    wow, so viele Antworten :thanks: Leslies Einschätzung trifft einen Teil aus meiner Sicht. Ja, er ist seit den Kindern und v.a. seit dem 2. Kind generell unzufriedener mit allem. Wirklich "anpflaumen" traut er sich nur bei wenigen, allen voran meiner Mutter und mir, zum Teil auch meinem Vater. Aber auch sonst kann er austeilen, hält sich aber aufgrund der Konventionen doch meist etwas mehr an grundsätzliche Gebote der Freundlichkeit.
    Dennoch neben akutem Frust und Stress habe ich den Eindruck, dass sich diese Art zu reagieren, verfestigt. Dass er insgesamt einfach immer weniger bereit ist, auf die Bedürfnisse anderer Rücksicht zu nehmen. Therapeutische Hilfe ist ausgeschlossen, schließlich lebt er als psychisch gesündester Mensch der Welt in einer Gesellschaft, in der alle anderen psychisch schwere Probleme haben, allen voran seine Schwiegermutter und die Frau (ironieoff). Sorry, ich schreibe mir grad etwas Frust von der Seele.Brötchen woanders holen spielt ganz sicher keine Rolle. Davon bin ich überzeugt. Aber dass auch er sich trennen könnte - klar. Momentan würde ich das als Erleichterung empfinden. Wenn ich mich trenne, wird er alles in der Welt tun, um mich als Böse und Schuldige dastehen zu lassen und ja, er wird versuchen soweit er kann, die Kinder von mir fernzuhalten oder zumindest sie gegen mich aufzuhetzen. Bei der Kleinen mag das noch nicht gehen, beim Großen jedoch schon. Und er leidet drunter. So lief es auch beim Konflikt mit meinen Eltern, da litt der Kleine so dermaßen unter dem geschürten Loyalitätskonflikt (und meine Eltern auch).Ihr seht, ich bin total am hin- und herwanken, was nun der richtige Weg ist. Mag sein, dass ich irgendwann mal überzeugt bin, einen Fehler gemacht zu haben, dass ich nicht (eher) gegangen bin.



    Die Glaskugel hätt ich auch gern!
    Akuten Stress bringt die angekündigte Wohnungskündigung mit sich. Denn mein lieber Mann will Eigenheim und im Falle einer stabilen Ehe wäre das auch was Sinnvolles. Jetzt versucht er, mit allen Tricks mich dazu zu bewegen, da hin zu ziehen, wo ich nicht hin möchte. 60 km Arbeitsweg von dort sind kein akzeptiertes Argument. Dass ich mich nicht wohl fühlen würde, auch nicht.Daher kann sein, dass die Bombe jederzeit platzt. Ohne so etwas würde unsere Beziehung weiterdümpeln und ich würde mir meine Freude und meinen Stolz aus anderen Dingen ziehen.

  • Erst einmal herzlich willkommen.
    Ich muss hier Leslie im weitesten Sinne recht geben, hier kann schon eine Krankheit dahinter stecken. Nur wisst ihr wa sich wirklich schade finde (Luna80, bitte nicht falsch verstehen, ist nicht gegen dich gerichtet, eher etwas was ich täglich miterlebe): Die Leute reden nicht mehr miteinander! Einer hat Probleme mit dem anderen oder seinem Verhalten, aber man nimmt es eine gewisse Zeit hin, bis es irgendwann einmal in einer Sackgasse endet. Ehrlich, ich würde ihm sagen, dass ich a bis z nicht akzeptieren kann und er daran arbeiten muss, die Konsequenzen hierzu muss man auch ehrlich erwähnen. Ich bin kein Fan von "Früher war alles besser- Geschwafel", aber subjektiv konnten oder msusten Menschen früher mehr miteinander reden (ich möchte jetzt bitte keine früher waren die Frauen unterdrückter als heute Themen starten).
    Wenn Partner - auch gerne unter Zuhilfenahme externer Unterstützung - wieder reden, so klärt sich vielleicht das ein oder andere Thema?
    just my two cents.

  • Therapeutische Hilfe ist ausgeschlossen, schließlich lebt er als psychisch gesündester Mensch der Welt in einer Gesellschaft, in der alle anderen psychisch schwere Probleme haben, allen voran seine Schwiegermutter und die Frau (ironieoff).

    Ich könnte jetzt nicht behaupten, dass mich das überrascht :lach


    Leider ist es aber nunmal so, dass so ziemlich jeder Mensch irgendwann mal mit kleineren oder größeren psychischen Erkrankungen zu kämpfen hat (und sei es nur die minimale Winter-Depression, das Pendant zur Erkältung), genau so wie jeder Mensch irgendwann in seinem Leben mal eine physische Erkrankung erleidet. Genau genommen ist das sogar ein und das selbe, den psychische Erkrankungen sind ja letztlich auch nichts anderes als irgendeine Fehlfunktion des Körpers (neuronal, hormonell,...). Nur gibt es immer noch viel zu viele Leute, die psychische Erkrankungen stigmatisieren und allen Ernstes der Meinung sind, man sei als Mensch irgendwie gescheitert, wenn man an einer solchen erkrankt. Ich vermute, dein Mann hat ein ähnliches Weltbild eingeflößt bekommen und weist deshalb jede Form von Therapie strikt von sich?... um nicht als "gescheitert" oder weniger stark und männlich zu gelten? Vielleicht gelingt es dir und anderen ihm nahe stehenden Personen aber, dieses Weltbild zu ändern und ihm deutlich zu machen, dass Therapien (ob nun Psychotherapien zur Burnout-Prävention, Paar-Therapien zur Ehe-Rettung oder was auch immer) überhaupt nichts schlimmes sind und absolut NICHTS mit Aufgeben oder Scheitern zu tun haben. Im Gegenteil ist nur der gescheitert, der seine angeborenen Fähigkeiten (soziales Wesen sein und sich Hilfe holen, aka Probleme als Team lösen) ungenutzt lässt und selbige Probleme lieber verleugnet.

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Hallo,
    auch für die letzten 2 Antworten noch mal :thanks:
    Es ist nicht so, dass wir inzwischen nicht mehr miteinander reden. Ich bemühe mich dabei auch redlich, bekannte Regeln zur guten Kommunikation anzuwenden (Ich-Botschaften; Sagen, was etwas bei mir auslöst; Versuch, extreme Formulierungen zu vermeiden), aber manchmal ist die Wut dazu zu groß. Voran komme ich leider gefühlt nur wenig. Ich selbst würde keine "Krankheit" vermuten, sondern sehe eher Persönlichkeitszüge, die zwar noch nicht pathologisch sind, aber so ein bisschen in eine Schiene tendieren, in der es auch mal pathologisch werden kann. Aber als Angehöriger darf man ohnehin keine Diagnosevermutungen machen, es ist wie es ist, und so ist es öfter mal nicht gut.
    Ob die Menschen früher qualitativ besser miteinander redeten... hmm. Kann ich nicht sagen, damals lebte ich ja noch nicht :hae: ;-) Meine bisherigen Erfahrungen mit älteren Menschen zeigen mir jedoch, dass ein Resignieren und Verbleiben in der Ehe oft durch die Ehefrau nicht unüblich waren. Sie also Eskapaden ihres Mannes wieder und wieder über sich ergehen hat lassen. Die Respektlosigkeit in den Ehen war immer eine absolute Katastrophe. Aber zu gehen war es wohl offenbar auch.
    @ Leslie: Typischerweise braucht es bei jemandem, der therapeutische Hilfe für ein Zeichen von Schwäche und (vielleicht sogar persönlich verschuldeter) Unzulänglichkeit ansieht, sehr viel LEid und Einschränkung, bis ein Umdenken erfolgt. Also wenn sehr viel den Bach runter geht und von allen Seiten immer wieder gesagt wird: Lass Dir doch endlich mal helfen. Das ist bei uns unrealistisch. Er hatte auch in der Vergangenheit schon gesagt, dass er paartherapeutische Hilfe ablehnt. Diese Hürde besteht ja sehr häufig.
    Naja, aktuell dümpelt es wieder weiter vor sich her ohne dass etwas Kritisches passiert. Und ich lese wie angekündigt still mit ;-)

  • Ich möchte hier ja nicht die Willkommenskultur stören. Deshalb habe ich mich da ein bissl zurückgehalten. Aber inzwischen ist das ja keine Begrüßung mehr, sondern eine handfeste Diskussion. Und da möchte ich dann schon eine alternative Meinung einstellen.


    Was mir auffällt: mit welcher Selbstverständlichkeit hier einige Damen ihre eigenen Erfahrungen vollkommen unreflektiert auf ihnen völlig unbekannte Menschen übertragen. Die Damen sind der Überzeugung, dass SIE sich viel zu spät getrennt zu haben und erteilt dem neuen Mitglied daraufhin den dringenden Rat, nicht den gleichen Fehler zu begehen, sondern ihrerseit nun auch die Trennung vom Ehepartner unverzüglich vorzunehmen.


    Was ist denn das für ein Ratschlag ?


    Eine Ehescheidung ist eine sehr tiefgreifende Entscheidung, die i.a. schwerwiegende materielle und finanzielle Folgen hat und die nicht zuletzt im Leben der Kinder einen nachhaltigen Einschnitt bedeutet ! Wenn man die Sachlage überhaupt nicht KENNT, dann halte ich so einen Ratschlag für mehr als GRENZWERTIG ! Mehr sage ich dazu besser nicht!


    Tatsächlich scheint für die meisten der hier diskutierenden Damen und auch für den Neuankömmling eins von vorherein festzustehen. Der Ehemann ALLEIN ist an ALLEM schuld !



    Sagen, was etwas bei mir auslöst; Versuch, extreme Formulierungen zu vermeiden), aber manchmal ist die Wut dazu zu groß. Voran komme ich leider gefühlt nur wenig. Ich selbst würde keine "Krankheit" vermuten, sondern sehe eher Persönlichkeitszüge, die zwar noch nicht pathologisch sind, aber so ein bisschen in eine Schiene tendieren, in der es auch mal pathologisch werden kann.


    Große Wut ist vorhanden. Das ist unzweifelhaft.


    Da werden dem Ehemann Persönlichkeitszüge unterstellt, die "erfreulicherweise" noch nicht "pathologisch" sind, aber die doch schon einer Behandlung bedürfen.


    Eine ganz klitzekleine Frage. Was würde denn dein Ehemann über dich schreiben, wenn er hier im Forum seine Meinung einstellen könnte ? :D


    So wie ich das lese, sind sowohl die Fragestellerin wie auch ihr Ehemann KERNGESUND. Wenn es einer Therapie bedarf, dann ist ist das eine PAARTHERAPIE ! Aber wenn der Ehemann befürchten muss, dass die so aussieht, dass die Ehefrau vöööölig unschuldig ist und ihm einseitig alle Verantwortung aufgehalst werden soll, dann kann ich schon verstehen, dass er keine große Lust hat, dabei mitzuspielen.


    Wie wäre es, wenn du dich ganz einfach mal SELBST fragst, was DU zu den Problemen beigetragen hast? Das würde ich bei dieser Gemengelage nämlich für durchaus angemessen halten. Das ist dann vielleicht der beste Rat, den du hier im Forum erhalten hast ...


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