Digitalisierung der Klassenzimmer

  • Gerade eben gefunden: ein kritischer Beitrag von Josef Kraus, ehemaliger Präsident des Dt. Lehrerverbandes, zum Einsatz von Computern in der Schule:


    Technik ist kein Allheilmittel gegen Dummheit.


    In der Schule meiner Kinder gibt es in einigen Klassen ein sog. Smartboard, das finde ich durchaus sinnvoll, wenn gezielt eingesetzt. Aber kann man Kinder wirklich besser für das Lernen motivieren, wenn man den Unterricht zunehmend digitalisiert? Was meint Ihr dazu?

  • Ich hätte jetzt gern mal erklärt bekommen, warum man Informatikprofi sein muss, um ein Smartboard im Unterricht sinnvoll einsetzen zu können. Wichtiger ist doch die didaktische Komponente.


    Ich muss doch auch nicht Informatik studiert haben, um selbst sinnvoll mit einem PC umgehen zu können und selbiges meinen Kindern zu vermitteln.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ich hätte jetzt gern mal erklärt bekommen, warum man Informatikprofi sein muss, um ein Smartboard im Unterricht sinnvoll einsetzen zu können. Wichtiger ist doch die didaktische Komponente.


    Genau so sehe ich das auch - klar muss man lernen, mit einem Smartboard gezielt umzugehen, aber die Dinger sind ja eingermaßen benutzungsfreundlich. Wenn so ein Gerät erstmals angeschafft wird, dann kann eine Einführung in die Funktionen eines solchen Geräts schon sinnvoll sein, aber es geht um den gezielten Einsatz, damit es tatsächlich einen Mehrwert bietet. Wir hatten früher in der Schule auch manchmal Lehrfilmchen vom FWU angeschaut, dazu brauchte man auch keine Schulung für den Videorecorder oder Filmprojektor.

  • Die Anforderungen an Lehrer mit Kreidetafel sind geringer, als an Lehrer mit SmartBoard.
    Der eine muss wissen, dass die Kreide an die Tafel gehört und nicht umgekehrt. Der Umgang mit Wasser und Schwamm sollte sitzen und die Navigation (Hoch/Runter/Links/Rechts/aufklappen/zuklappen).
    Wer seine didaktischen Komponenten an den Schüler mittels SmartBoard bringen will, muss fitter sein. Keine Frage. Bringt ja den Kids nicht sonderlich viel, wenn der Lehrkörper bei jedem kleinen technischen Problem auf den Admin aus Buxtehude Nord warten muss.


    Ansonsten scheitert die Digitalisierung der Schulen an Geld und Fachwissen. An beidem wird sich absehbar nichts ändern. Das tolle SmartBoard hat am wenigsten mit "der" Digitalisierung zu tun.

  • Agrippa, warst du zu lange in der Sonne? :dribbel


    Technik setze zumindest ich sowohl in Deutsch als auch in Englisch als auch in Musik ein. Es gibt tolle Programme zum Rhythmus- und Notenlernen, Kommasetzung ist viel anschaulicher, wenn ich sie über powerpoint an die richtige Position fliegen lasse, und es geht nichts über kurze Filmsequenzen im Englischunterricht. Visuelle und audiovisuelle Lerntypen kann man so viel besser bedienen.


    Informatik unterrichten bei uns nur entsprechend ausgebildete Kollegen, die auch in die Oberstufe dürfen und das Fach auf erhöhtem Niveau anbieten.

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  • Ich rede vom Informatikunterricht und nicht vom Rest wo man keine Computer braucht um Wissen zu vermitteln......


    Der Informatikunterricht hat aber auch nicht wirklich was mit "Der Digitalisierung" zu tun. Und somit wenig bis nichts mit dem Thema. ;)


  • Der Informatikunterricht hat aber auch nicht wirklich was mit "Der Digitalisierung" zu tun. Und somit wenig bis nichts mit dem Thema. ;)



    Der Informatikunterricht hat aber auch nicht wirklich was mit "Der Digitalisierung" zu tun. Und somit wenig bis nichts mit dem Thema. ;)


    Beiträge hatten sich überschnitten.

  • Im ersten Beitrag geht es überhaupt nicht um Informatikunterricht, lieber Agrippa. Lies vielleicht nochmal in Ruhe nach, bevor du zum Rumpelstilzchen wirst.

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  • ....die digitalen Spielsachen sind keine Allheilmittel, aber sie können nützliche Werkzeuge sein. Wir haben nur in den Fachräumen Smartboards, ansonsten Beamer + Dokumentenkamera, was in der Regel auch völlig reicht. Den Tablet kann ich per HDMI-Adapter problemlos an den Beamer anschließen. Es gibt aber auch Dinge, wo ich nicht auf die Kreidetafel verzichte, wie etwa beim Zeichnen von Schnittbildern oder 3D-Darstellungen in Geografie, zumal ich mit der Kreide deutlich mehr Farben habe und besser und schneller Skizzen zeichnen kann.
    Informatik habe ich schon unterrichtet, da gab es noch keine Smartboards, das muss einem liegen und man sollte auch etwas Ahnung von Hardware haben, zumal wenn dann einige PCs im Computerraum nicht gleich auf Anhieb laufen. Programmieren kann ich nicht, aber ich würde mich als guten bis sehr guten Anwender bezeichnen, was aber für das Klientel an Haupt- und Realschule völlig ausreichend ist. Ich würde mich gern mal so ein bisschen in den Calliope einarbeiten, aber das ist neben dem Alltagsgeschäft kaum möglich, dieser Mini-Rechner gefällt mir und man kann doch eine ganz Menge damit machen.


    LG Mike

  • Eine die nicht die Grundlagen von Excel oder sicheres tippen beherrscht wird bei uns nicht eingestellt


    Seinerzeit habe ich Maschineschreiben bei der VHS gelernt, so richtig mit 10-Fingern und so. Schreibmaschinen gibt es nicht mehr, aber das Tippen habe ich nicht verlernt und es ist für mich auf jeden Fall eine Kernkompetenz neben Schreiben und Lesen, die auch in der Schule vermittelt werden sollte, allerdings nicht zu Lasten der Schreibschrift.

  • ...lieber Agrippa, vielleicht habe ich mich an einer Stelle etwas falsch ausgedrückt.., ich habe vor allem in der Hauptschule sehr viel Unterricht im Bereich Office-Software gegeben, bis hin zum Erstellen von Formeln in Excel...., was gerade für Hauptschüler schon recht anspruchsvoll ist. Die gängigen Office-Programme können die SchülerInnen, wenn sie den Laden hier verlassen, wie in anderen Fächern auch, mache besser und manche schlechter. Ein Kollege macht in einer AG objektorientiertes Programmieren mit Lego Robotern. Klar könnte man mehr machen, dazu haben wir aber keine Ressourcen, das hat die Politik aber noch nicht begriffen :cursing: Das Programmieren von SPS ist nicht Aufgabe von allgemeinbildenden Schulen, das ist Berufsschule . Leider nimmt man uns auch zunehmend Zeit in den praktischen und musischen Fächern, keine gute Entwicklung....



    LG Mike