Hallo...bin ziemlich am Ende

  • Pack eine Baustelle nach der nächsten.
    Vielleicht eine neue Arbeitsstelle? Ein Wohnheim oder eine Behindertenwerkstatt/Tagesförderstätte?
    Der Pflegebedarf wächst rasant und gutes Personal ist schwer zu finden - da kann man auch mal Ansprüche stellen.

  • Pack eine Baustelle nach der nächsten.
    Vielleicht eine neue Arbeitsstelle? Ein Wohnheim oder eine Behindertenwerkstatt/Tagesförderstätte?
    Der Pflegebedarf wächst rasant und gutes Personal ist schwer zu finden - da kann man auch mal Ansprüche stellen.


    ich glaube ja, die größte baustelle ist sie selbst gerade mit sich. da sind noch zuviele emotionen, wut, unglücksein ...
    wenn man 8 jahre so in dieser schleife lebt ... da ist man definitiv ausgebrannt.


    nichts wird sich ändern, bis sie es versteht, das sie alleine bei sich anfangen muss. wenn der punkt geknackt ist, dann werden die anderen baustellen sich alle abarbeiten lassen ..

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • ich glaube ja, die größte baustelle ist sie selbst gerade mit sich. da sind noch zuviele emotionen, wut, unglücksein ...
    wenn man 8 jahre so in dieser schleife lebt ... da ist man definitiv ausgebrannt.


    nichts wird sich ändern, bis sie es versteht, das sie alleine bei sich anfangen muss. wenn der punkt geknackt ist, dann werden die anderen baustellen sich alle abarbeiten lassen ..


    Genau so ist es, nichts wird sich ändern können, wenn die eigenen seelischen Baustellen nicht aufgearbeitet sind. Kinder sind auch das Spiegelbild unserer eigenen seelischen Verfassung und das sehe ich hier im Moment auf einem nicht so guten Weg.


    Alex, Kinder sind auch kleine Egoisten (müssen sie von Natur aus auch sein) und versuchen immer, das Beste für sich "rauszuholen", da darfst Du als Mutter nicht auf der Strecke bleiben. Kinder vertragen oft mehr, als wir glauben und für kaum einen Menschen ist das Leben immer nur "einfach". Psychologisch ist schon sicher festgestellt, dass Kinder, denen immer alles aus dem Weg geräumt wurde oder jeder Wunsch erfüllt, glücklicher oder lebenstüchtiger wären.

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Ich sehe schon, dass ich mich selbst blockiere. Ich wollte diese riesen Verantwortung nie alleine tragen, aber ich wurde ausser zu Gesprächen und vielleicht für Freizeitaktivitäten nie irgendwo an einen Hilfeträger angebunden hnd der Vater hat gar keinen Bock auf Verantwortung.
    Es mag an meiner Kindheit liegen, aber ich fand die Bünde schon in der Schwangerschaft unendlich schwer und hatte immer nur Angst ich könnte etwas falsch machen, dass nicht zu reparieren geht.


    Heute sind die Ängste auch noch vor dem was die Menschen drum herum sagen oder denken könnten. Ich bin hier auch schon angemacht worden, weil ich mein bockendes Kind hab heulen lassen. Ich weiss nicht, ob sich bei kompletten Familien auch so eingemischt wird. Auf jeden Fall war der O-Ton trotz meiner Sorgen immer sie sei gut drauf. Es fehle eben an Grenzen.


    Wir haben mit einer Nachbarin jetzt erstmal einen Wochenplan aufgestellt, an den sich meine Tochter soweit bereitwillig hält, weil da auch Aufgaben für mich an Sie drin sind. Das hat das größte Chaos beseitigt. Es ist tatsächlich so, dass ich mich von ihr bei eigenen Bedürfnissen in Schach halten lasse. Was bringt es mir wenn ich mich nur für mich durchsetze. Naja, vielleicht wäre ich weniger fertig.


    Ich war auch noch einmal bei einer psychosozialen Beratung und werde nach einer Therapie für mich schauen um die Situation endlich mal zu verarbeiten, die zum alleinerziehend sein geführt hat anstatt nochmal 8 Jahre gegen Windmühlen zu kämpfen. Vielleicht komme ich dann endlich zur Ruhe. Ich würde es mir wünschen. Ich bin echt müde.


    Ich habe mich 8 Jahre an den Gedanken geklammert jemand würde mir die Verantwortung ein Stück weit abnehmen.


    Ich bin sehr wohl kritikfähig. Aber ich brauche die Meinung einer breiteren Masse um was anzunehmen.


    LG,
    Alex77

  • Heute sind die Ängste auch noch vor dem was die Menschen drum herum sagen oder denken könnten. Ich bin hier auch schon angemacht worden, weil ich mein bockendes Kind hab heulen lassen. Ich weiss nicht, ob sich bei kompletten Familien auch so eingemischt wird. Auf jeden Fall war der O-Ton trotz meiner Sorgen immer sie sei gut drauf. Es fehle eben an Grenzen.


    Hatte ich auch schon, aber mach dir keinen so grossen Kopf darüber. Denn andererseit passiert es dann auch, daß man seinem Kind Grenzen aufzeigt, aber einem die Leute sagen "Ne des passt schon, ist nicht schlimm" . Kind war grad dabei demjenigen mit einem Stock auf den Fuß zu hauen :lach


    Eigentlich sabotieren dir fremde Leute durch die Einmischung nur die Erziehung.

    Einmal editiert, zuletzt von SilentGwen ()



  • alex, du bist auf dem richtigen weg!!! so bist du auf dem richtigen weg ... schaue nach dir, den dann geht es auch deinem kind gut.

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


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    lg chia :wink

  • Alex, ich habe festgestellt, dass es für meinen Seelenfrieden essentiell wichtig ist, mir die Meinung Anderer auch mal ganz gepflegt am Allerwertesten vorbeigehen zu lassen (mittlerweile gelingt mir das meistens, leider nicht immer - und es war ein ziemlich langer Lernprozess). Allen kannst du es sowieso nicht recht machen. Ich zum Beispiel bin wahlweise eine Helikoptermama (weil ich mein Kind nach massivem Mobbing über längere Zeit und sexuellen Übergriffen die Schule habe wechseln lassen), oder aber eine Rabenmutter, weil ich mein Kind auch mal ein oder zwei Stunden alleine lasse, um beispielsweise zum Sport zu gehen. Außerdem bin ich per se schon mal Harz 4, weil ich Alleinerziehend und tagsüber immer zu Hause bin. Gleichzeitig bin ich aber ein Workoholic, weil ich nachts und am Wochenende nahezu Vollzeit arbeiten gehe. Manche finden, ich bin zu streng, in den Augen Anderer lasse ich meinem Kind viel zu viele Freiheiten. Sprich, allen KANN ich es garnicht Recht machen. Bei irgendwem ecke ich immer an.


    Mittlerweile gelingt es mir immer besser, auf die Meinung Anderer zu pfeifen und mich hauptsächlich auf mich und mein Kind zu fokussieren. UNS muss es gut gehen. WIE wir das machen und unter uns regeln, hat niemanden etwas anzugehen. Wenn du dich hauptsächlich nach außen orientierst, reibst du dich nur auf und verlierst euch Beide aus dem Blick.



    Was die mangelnde Kooperationsbereitschaft deiner Tochter angeht... das ist in meinen Augen eine Baustelle, an der ihr arbeiten müsstet. Du MUSST nunmal arbeiten gehen. Auch wenn ihr das nicht gefällt. Geld zu haben für Ausflüge, Spielzeuge etc. gefällt ihr auf der anderen Seite ja sehr wohl. Das muss ja irgendwo herkommen. Hast du ihr das schonmal so erklärt? Nicht mit "Du musst in die Frühbetreuung/Ferienbetreuung..., weil das eben so ist," sondern sie quasi um ihre Hilfe gebeten? Ihr gesagt, dass du verstehst, dass das blöd ist, dass es dir anders auch lieber wäre, aber dass sie damit ihren Teil dazu beiträgt , dass eure kleine Familie funktioniert? Dass sie damit einen wichtigen Beitrag leistet? Vielleicht kannst du es ihr mit der Aussicht auf eine gemeinsame Unternehmung, die euch beiden Spaß macht, am Nachmittag/Wochenende noch zusätzlich schmackhaft machen. So nach dem Motto: Du gehst in die Frühbetreuung, ich geh in die Arbeit und weil wir beide dann so fleißig waren, machen wir uns am Wochenende einen richtig tollen Tag im Zoo.



    Generell finde ich es wichtig, als Eltern die Zügel in der Hand zu haben. Dem Kind nicht zu viel Verantwortung aufzubürden. Weder, was den Umgang betrifft, noch den Alltag. Ich bin die Erwachsene, und damit bestimme ich in letzter Instanz unser Leben. Meine Tochter ist auch 8. Ich glaube, wenn ich ihr aufgeben würde, den Umgang mit ihrem Papa selbst zu organisieren, würde sie das total überfordern. Klar kann sie ihre Meinung und ihre Wünsche äußern. Aber letztendlich obliegt es mir als Mutter, zusammen mit dem Vater eine Regelung zu finden. Genauso, wie sie sich gerne einbringen kann, unseren Alltag zu gestalten. Das letzte Wort muss aber ich haben. Einfach, weil sie in ihrem Alter das "Große Ganze" noch gar nicht überblicken kann. Und auch noch gar nicht soll. Sie soll einfach Kind sein können. Dazu braucht sie aber einen festen Rahmen, in dem sie sich frei bewegen darf. Die Grenzen dieses Rahmens muss ich bestimmen. Bei Bedarf muss ich sie erweitern oder enger stecken. Und ich muss darauf achten, dass sie eingehalten werden. Das hat, bei uns zumindest, nichts mit Angst vor Strafen zu tun. Klar schimpfe ich auch mal - auch das gehört zu meiner Pflicht als Mutter - aber da wir ziemlich gut wissen, woran wir beide sind, ist das sehr selten nötig.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...


  • Das klingt doch schon mal vie, viel besser. Die Verantwortung für Dein Kind nimmt Dir im vollen Umfang niemand ab und kann es auch nicht. Selbst in einer Ehe ist es oft so, dass der Hauptteil der Erziehung oft bei den Mütter liegt. Und bevor es hier wieder Schläge von Agrippa gibt, ja es geht auch umgekehrt und Mütter ziehen sich aus der Verantwortung ... :-D

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12