Teenager in Feierlaune

  • Ich sehe das ähnlich wie Agrippa bzw. Seine Schwester. Meine Kinder sollen ihre eigenen Erfahrungen , in einem Rahmen den ich vorgebe, machen. Sie wird Sonntag selbst beurteilen können ob das Schützenfest ,mit all seinen früh besoffennen Dorffestlern, es wert war zu besuchen. Ob sie da Alkohol trinken wird kann ich nicht beeinflussen , da nicht dabei. Ich habe sie aufgeklärt und vertraue ihr zunächst. Das Fußballspiel wird bis wenigstens 22.00 gehen. Daher glaube ich nicht, dass alle bis 23.00 stramm sind.

  • Hoffnungsvoll hat nach Meinungen Erfahrrungen gefragt.
    Ich habe meine geäussert mehr nicht


    Das Du Agrippa Dich berufen fühlst , diese zu kritisieren zu hinterfragen ,sei Dir unbenommen.


    Was meine Meinung mit mangelnder Toleranz etc zu tun hat verstehe ich zwar nicht ,aber geschenkt.


    Hoffnungsvoll wird das tun ,was sie für richtig hält ,so einfach ist das.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Hätte ich eine 14 jährige Tochter, dann wäre bei einem Schützenfest bei mir auch definitiv um 22 Uhr Schluss, vielleicht sogar schon um 21 Uhr.
    Und entweder sie wird von mir oder einem anderen Elternteil abgeholt oder eben gar nicht.
    Ich finde, das hängt auch vom Typ der Tochter ab. Und davon, was für ein Fest es ist, wer alles mitgeht und wie die Gegend so ist, in der ich wohne.
    Ich bin da vielleicht auch etwas altmodisch.
    Bei Söhnen ist das wahrscheinlich einfacher. Mit 14 - da kann ich Agrippa bestätigen - hatten meine beide null Ambitionen auf Party


    Vielleicht kann deine Tochter zwischendurch mal anrufen? Das gibt ein gutes Gefühl.
    Ein Thema wäre für mich auf alle Fälle auch der Alkohol. Da finde ich gehört vorher eine Absprache her. Auch deshalb wäre es mir wichtig, dass meine Tochter persönlich abgeholt wird und nicht in einem Taxi zurückfährt. Aber das ist ja geklärt :daumen


    Spaßbremse oder nicht wäre mir egal.

  • Genau, das Abholen ist geregelt. Die Ansprache bezüglich Alkohol hat es zum wiederholten Mal gegeben. Und auch habe ich ihr gepredigt nicht alleine zu bleiben und ihre Freundinnen nicht alleine zu lassen.


    Vom zwischenzeitlichen anrufen halte ich nichts. Ich will ihr vertrauen und bin kein Kontrollfreak. Meine Devise : Keine Nachrichten sind gute Nachrichten !

  • Vorhin ist es schon mal erwähnt worden - ich wills trotzdem wiederholen.


    Die Mädels sollen unter allen Umständen zusammen bleiben.

  • Ich finde, das klingt alles gut! Und ich finde es sehr gut, dass die Mutter die Mädels abholt. Wie gesagt, da ist dann die Ansage bzgl Alkohol auch gewichtiger :-D
    Bin da vielleicht etwas genau, aber ich musste meinen schon im KH abholen. Ihm war zum Glück "nur" schlecht geworden und seine verantwortungsvollen Freunde haben gleich mal die Sanitäter geholt. +1 für die Freunde. Als ich im KH ankam, saß er bereits putzmunter auf der Liege und redete ganz normal. Seitdem bin ich in Hab-acht-Stellung - er hat trotzdem mein Vertrauen und muss nicht bei mir anrufen. Das war nur eine Idee. Da bin ich mit dir einer Meinung.

  • Ich wohne ja auch auf einem Dorf, einem bayrischen noch dazu. Hier gilt Bier als Grundnahrungsmittel....


    Anyway, als Tochter und später Sohn flügge wurden, hab ich sie im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen gehen lassen. Es gab ein paar grundsätzliche, vom Alter unabhängige Regeln:


    1. man bleibt da, wo Licht ist und wo Leute sind.
    2. Ich bin die ganze Zeit am Handy erreichbar und bevor sie bei jemand Unbekannten ins Auto steigt, soll sie mich lieber anrufen. Ich hab ihr nicht versprochen, dass ich begeistert bin, aber ich hab ihr versprochen, dass ich sie zu jeder Zeit und überall abhole. Ist nur ein paar Mal passiert. Ist jetzt hier nicht möglich, aber das Abholen ist ja geklärt.


    Ich kann jetzt nur über unsere Gegend sprechen, aber hier greift der Sicherheitsdienst sehr niederschwellig ein. Ausweise werden kontrolliert und ohne Muttizettel geht gar nichts. Sich nach der erlaubten Uhrzeit im Auf dem Fest aufzuhalten ist eher schwierig.


    Trau Deiner Tochter ruhig mal was zu, bei uns war es nämlich so, dass es zu Anfang ganz toll, weil neu, war, und sich die Mädels rausgeputzt haben und sich furchtbar erwachsen vorkamen, nach ein paar Mal haben sie aber gemerkt, dass das eher flach ist und das Thema hat sich von selbst erledigt.
    Hey die ist 14!! Also ich war mit 14 fuuuuuuurchtbar erwachsen :lach .


    Wenn die Mädels sonst in der Spur laufen, verdrücken die sich auch nicht in dunkle Ecken. Besoffene Typen sind auch eher abschreckend und gar nicht mehr cool.
    Gönn Ihnen den Spaß!

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  • Noch was zum Alkohol: in dem niedersächsischen Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, war es üblich, bei der Konfirmation den ersten Rausch zu haben. Die Erfahrung hält meist ne Weile vor :D


    Ich mach ja ab und zu Sanitätsdienst auf solchen Festen und natürlich kommt da mal der ein oder die andere Jugendliche zu uns, weil er zu tief ins Glas geschaut hat... wenn es ihm so schlecht geht, dass Speibbeutel halten und ihm/ihr ein bisschen Wasser zu trinken zu geben und sie eine halbe Stunde schlafen zu lassen nichts nützt, müssen sie ins KH.
    Dann wird die Polizei eingeschaltet, die Eltern werden natürlich informiert und dürfen antreten, der Rettungsdienst muss kommen und ist furchtbar begeistert über solche Transporte mitten in der Nacht, bei denen man ev. Hinterher das Auto putzen muss. Im KH kommen alle unter 18 auf die KINDERSTATION!!! Und weil auch dort die Schwestern keinen Bock haben, ev. Morgens dann ein vollgep.... Bett sauber zu machen, gibts eine Windelhose :D . Rosa oder hellblau!!! Ich sag’s Euch, das machen die Kids genau ein mal. Das ist soooo megapeinlich, auch das merken sie sich eine Weile.


    Aber davon ist ja hier nicht im entferntesten die Rede. Lass sie gehen und einen schönen Abend haben und mach Dir keine Sorgen!

  • OT
    :D also zum Glück ging's meinem doch noch recht gut und die Polizei wurde nicht eingeschaltet. Selbst der Sanitäter muss wohl gesagt haben, dass sie ihn eigentlich nicht mitnehmen bräuchten, aber dazu verpflichtet sind.
    Aber ganz ehrlich :D :D :D nur zur Abschreckung...... die Windelhose hätte ich ihm schon gegönnt - muss ja nicht die rosafarbene sein - (bitte nicht steinigen). Er ist nämlich schon einer, der seeehr gerne feiert. Daher auch die Hab-acht-Stellung.
    Immerhin haben sie mir in der Notaufnahme einen Flyer in die Hand gedrückt über eine Kontaktgruppe Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen und Suchtprävention mit regelmäßigen Gruppengesprächen bei einem Psychologen etc. pp...... Die hab ich betont interessiert in Empfang genommen, mich noch ausführlich erkundigt danach, zwischenzeitlich meinen Sohn immer wieder besorgte Blicke zugeworfen und zu guter letzt ihn bei seinem Vater abgeliefert (es war Papa WE, nur konnte er nicht fahren), der das gleiche "ernsthafte Theater" nochmal abgezogen hat. Ich glaub, das hat einigermaßen gesessen. V.a. weil KV und ich uns einig waren in den Konsequenzen, wenn so was nochmal vorkommt.

  • Ich war und bin ja von jeher ein Kind der Freiheit und habe sehr viel Freiraum gehabt. Passiert ist mir nie etwas. Keine Übergriffe von Männern, keine illegalen Drogen, nie mit der Polizei nach Hause gebracht worden. Kein einziges Problem oder je eine Anzeige.
    Als ich das erste Mal in die Disco bin, hat mein Papa mich hingebracht und dem Chef (Bekannter von ihm) gesagt: Das ist meine Tochter, das sind ihre Freundinnen. Augen aufhalten. Ich fand das nicht peinlich. Ich fand das gut. Dann ist Papa gefahren und meine große Ausgeh-Zeit ging los.


    Später zwischen 16 bis 19 Jahre waren wir in einer Clique unterwegs. Wenn wir in die Disco gefahren sind, dann meist mit 3 Autos. Wir waren dann 12 Freunde. So sind wir in die Disco. Und natürlich haben wir uns beschützt. Hat einer zuviel getrunken, haben wir ihm den Autoschlüssel weggenommen. Ist einer zum Abfahrtszeitpunkt nicht da gewesen, haben wir ihn gesucht, bis wir ihn gefunden haben und mitnehmen konnten. Wenn einer zu schnell gefahren ist, haben
    wir gesagt, dass wir das blöd finden. Entweder gestichelt oder uns lustig gemacht oder wenn er nicht hören wollte, sind wir auch ernst geworden.


    Im Grunde war das mein Prinzip: Wenn du Mama und Papa anrufen musst, ist die große Freiheit vorbei. Dann hast du verloren. Dann halten sie dich für ein Kind. Also habe ich mich an die Regeln gehalten und meine Eltern mit dem Argument: Schaut doch, ich bin vernünftig, auf mich kannst du dich verlassen, meine Grenzen immer mehr erweitet. Und meine eigenen Regeln aufgestellt.
    Sei nicht allein.
    Ich wäre niemals, nie nicht, nachts durch einen dunklen Wald gefahren oder gegangen. Wir Mädels sind zu viert gefahren und haben gesungen und geredet. Wenn irgendwo eine Gruppe Männer aufgetaucht ist, die mehr als 5 Mann stark und uns irgendwie aggressiv vorkam...sind wir große Bogen gelaufen. Konfrontation meiden. Um jeden Preis.
    Habe Freunde. Richtige Freunde. Freundinnen, die mit einem Jungen abhauen und dich allein lassen, sind keine Freundinnen zum Ausgehen. Ein Mann aus der Clique, der nachts und unter Alkohol Streit und Kampf mit anderen Männern sucht, ist kein Freund zum Ausgehen.
    Bezahl ein Taxi. Nichts ist so wertvoll wie die eigene Unversehrtheit.
    Steig nicht mit einer Gruppe alkoholisierter Männer in ein Zugabteil.
    Bitte um Hilfe, wenn du belästigt wirst.
    Steig nicht zu einem angetrunkenen Freund, Familienangehörigen Fahrer etc. ins Auto. Um keinen Preis. Auch nicht, wenn er sauer wird.
    Bahnhöfe in Metropolen sind gefährlich. Sei wachsam.
    Trink nicht mehr, als du gut vertragen kannst.
    Wenn du ein Glas abgestellt hast und aus den Augen verloren hast, trink nicht mehr daraus. Niemals. Wenn du kein Geld mehr hast, trink Leitungswasser.
    Niemals harte Drogen.
    Sei vorsichtig bei Fremden. Sei wachsam.
    Mach einen Selbstverteidigungskurs.
    Meide das Risiko.
    Fahre nicht per Anhalter. Niemals. Finde eine andere Lösung.



    Das waren meine Regeln. Die haben nicht meine Eltern mir eingetrichtert, dass war meine "Ich will unversehrt und viele Jahre, tanzen, singen, feiern, Spaß haben" Regeln.
    Das waren alles Erfahrungswerte, die ich gesammelt habe. Beobachtungen beim Ausgehen.

  • Meine Tochter hatte einen schönen Abend. Der Großteil ihrer Klassenkameraden war auch da. Ein Beamer zum Fußball gucken gab es, das Zelt wurde, wie schon geahnt, erst nach dem Spiel voller. Drei Freundinnen wurden doch noch nachts von ihren Müttern abgeholt, sie und ein anderes Mädchen schliefen wie vereinbart bei ihrer Freundin , nachdem deren Mutter die drei um 24.00 abgeholt hatte.


    Sie sagt sie habe keinen Alkohol getrunken, was ich ihr glaube . Einige Schüler haben sich aber wohl Karaffen (denke irgendwas an Mischungen ) kaufen lassen, es gab keinerlei Passkontrollen. Nächsten Freitag findet das nächste Schützenfest statt, ich habe frei und werde sie fahren .