Umgang mit Angst und sorgen

  • Hallo,


    Ich muss mir mal was von der Seele schreiben. ..


    Mein Mann hat sich nach neun Jahren Ehe von mir getrennt. Das ist jetzt ca 7 Monate her und seitdem wohnt er in einer wg und nimmt unseren großen Sohn, 3 am Wochenende. Dir beiden haben ein tolles Verhältnis und ich finde mein ex Mann ist ein toller Papa. Allerdings war er auch die letzten Monate ganz schön instabil da er einige Probleme hat und ihn die Trennung sehr mitgenommen hat. Es war zwar seine Entscheidung zu gehen aber ich wollte definitiv auch eine räumliche Trennung. Hatte aber gedacht wir schaffen das noch.
    Zumal ich irgendwie noch Hoffnung hatte da ich auch vor zwei Monaten unsere Tochter geboren habe und ich irgendwie dachte wenn wir uns von einander lösen können wir uns irgendwann wieder neu verlieben .
    Wir sind uns gegenseitig noch sehr wichtig und gehen sehr respektvoll miteinander um .Dadurch sind auch treffen zu dritt bzw jetzt zu viert möglich.



    Nun hat er mir erzählt dass er eine neue Freundin hat. Ich habe es schon gespürt bevor er es mir erzählt hat. Er wollte es mir rechtzeitig sagen aber ich war schon sehr überrascht wie ernst es wohl ist. Er lernt schon ihre Familie kennen (er selbst hat keine daher sucht er glaub ich irgendwie auch eine große liebevolle Familie, von meiner fühlte er sich nie akzeptiert, auch ein Grund für die Trennung )
    Er möchte sie ganz langsam unserem Sohn vorstellen und auch mir. Erstmal vielleicht nicht da ich ihm gesagt habe dass dies für mich gerade sehr schwer ist. Und wir beide nicht wollen dass meine Gefühle für ihn (die dann ihr gegenüber wahrscheinlich negative Gefühle hervorbringen) uns dann auch auf der Eltern Ebene beeinflussen.
    Nun hat er, nachdem ich im Laufe des Gespräches erzählt habe dass es ganz schön anstrengend ist mit zwei Kindern, gesagt dass von ihm und seiner Freundin die Bereitschaft da wäre den großen zu sich zu nehmen .Und wie ich es finden würde wenn er nicht mehr in unserer Nähe wohnt.
    Er betonte mehrmals dass er sich damit Zeit lassen will, dass auch er langfristig am Wochen Modell interessiert ist aber in meinem Kopf kann ich nur daran denken dass ich plötzlich meinen Sohn nur am Wochenende sehen werde .
    Dass er zu ihr zieht und doch alles so schnell geht. Beruflich ist er noch gar nicht angekommen , ein tag ist er super zufrieden dort dann will er kündigen ,macht sich nebenbei selbstständig. Ich bekomme ein bisschen was über ihn mit aber nicht alles und diese Häppchen an Informationen machen mich echt verrückt.
    Ich habe daher Angst dass er sich zu schnell entscheidet zu.ihr zu ziehen und dann unsren Sohn nehmen möchte. Ich kann nicht es dahinter her ziehen da ich noch min vier Jahre studiere. Außerdem will ich dir Geschwister nicht trennen .


    Obwohl er mir keinen direkten Anlass gibt für diese sorge, sind sie da und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll .hab ihn sogar drauf angesprochen und er hat nochmal betont dass er sich Zeit lassen will.
    Aber trotzdem .
    Wie komme ich damit klar?
    Ich komm gerade gar nicht klar dass er quasi den endgültigen Schritt getan hat - das es uns wirklich nicht mehr als paar geben wird.
    Und das wir beide so sehr an unseren Kindern hängen und keiner von uns glücklich ist nur am Wochenende sie zu sehen .kann man damit eigentlich glücklich sein?


  • Ich komm gerade gar nicht klar dass er quasi den endgültigen Schritt getan hat - das es uns wirklich nicht mehr als paar geben wird.


    ich glaube, das ist der punkt! loszulassen ... und das dauert. nimm dir die zeit die du dafür brauchst. das kannst du nicht beeinflussen und es ist besser dich damit auseinanderzusetzen und es zu akzeptieren. auch wenn es eine schlimme zeit ist, die dich schmerzt und du mit zwei kids nicht immer die zeit und ruhe hast.


    es ist unglaublich wertvoll, das ihr zwei eine basis habt, die funktioniert und das scheinbar sehr gut mit respekt und gesprächsbereitschaft.


    alles andere wird sich mit der zeit dann finden.
    versuche keine energie zu verlieren sein leben zu reflektieren und zu suchen, was dir da nicht passt. seine entscheidungen, sind nun nicht mehr dein "problem".
    kinder hervorzuschieben und zu sagen, das es ihnen schlecht dabei geht, ist keine option.
    v.a. nicht mehr der ausgangslage wie ihr sie habt.


    ich würde es jetzt nicht mal so hoch bewerten, das er vorschlug, den sohn zu sich zu nehmen. lasst euch zeit bis sich alles eingefunden und eingespielt habt. und dann strebt das wechselmodell an. solnage ihr euch einig seit und im guten, ziehen die kids mit und empfinden es für sich als "normal".
    blicke jetzt auf dein leben und mach dich frei von deiner bisherigen lebensplanung.

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • alles andere wird sich mit der zeit dann finden.
    versuche keine energie zu verlieren sein leben zu reflektieren und zu suchen, was dir da nicht passt. seine entscheidungen, sind nun nicht mehr dein "problem".
    kinder hervorzuschieben und zu sagen, das es ihnen schlecht dabei geht, ist keine option.
    v.a. nicht mehr der ausgangslage wie ihr sie habt.

    Wie meinst du das genau ?

    Zitat von »Laica«




    Ich komm gerade gar nicht klar dass er quasi den endgültigen Schritt getan hat - das es uns wirklich nicht mehr als paar geben wird.

    ich glaube, das ist der punkt! loszulassen ... und das dauert. nimm dir die zeit die du dafür brauchst. das kannst du nicht beeinflussen und es ist besser dich damit auseinanderzusetzen und es zu akzeptieren. auch wenn es eine schlimme zeit ist, die dich schmerzt und du mit zwei kids nicht immer die zeit und ruhe hast.

    Es tut einfach sehr weh, gerade weil ich glaube ich auch noch sehr durch die Wochenbett Hormone durcheinander bin ...

  • Hallo Laica,


    Ich habe daher Angst dass er sich zu schnell entscheidet zu.ihr zu ziehen und dann unsren Sohn nehmen möchte. Ich kann nicht es dahinter her ziehen da ich noch min vier Jahre studiere. Außerdem will ich dir Geschwister nicht trennen .


    soweit ich mich informiert glaube, entscheidet nicht ein Elternteil allein, ein Kind zu "nehmen" und wegzuziehen. Im Gegenteil ist es ziemlich schwierig, so ein kleines Kind von Zuhause und Geschwister zu trennen falls nicht beide Eltern damit einverstanden sind.


    Nun hat er, nachdem ich im Laufe des Gespräches erzählt habe dass es ganz schön anstrengend ist mit zwei Kindern, gesagt dass von ihm und seiner Freundin die Bereitschaft da wäre den großen zu sich zu nehmen .Und wie ich es finden würde wenn er nicht mehr in unserer Nähe wohnt.


    Laica, du schreibst, Kindesvater war in der letzten Zeit "instabil". Nun, ob es nun instabil ist oder der Hormonrausch: Allzu durchdacht sind diese Gedanken nun wirklich nicht. Wenn jemand eine neue Lebensgefährtin kennenlernt und in der Schmetterlingsphase solche Pläne verkündet, sollte man deshalb freundlich lächeln und ihm auch weiterhin ganz viel Glücklichsein wünschen. Man kann in Aussicht stellen, in ein paar Jahren nochmal darüber zu reden. Solange bis es soweit ist, kann er gerne dich entlasten und mehr Umgang mit beiden Kindern haben - auch unter der Woche, nicht nur am Wochenende. Sicher wäre das für alle Beteiligten wohltuend.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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    Einmal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Unter der Woche hatten wir mal probiert dass er mit ihm zum turnen geht aber da war unser Sohn so traurig dass er ihn nicht mit nimmt. Es ist sowieso schwer. Ich bin mit dem kleinen Säugling Dauer beschäftigt und er kann mit ihm am Wochenende tolle Dinge machen. Er ist generell auch noch viel geduldiger als ich und ich fühl mich oft so als würde ich nur motzen und gestresst sein.


    Er kann sehr Dominant sein und einen in Grund und Boden diskutieren. Zudem studiere ich auch noch und daher ist bei mir auch nicht alles so abgesichert.


    Was hat euch geholfen sich emotional zu lösen? Bin manchmal in meinen Gedanken gefangen ...

  • Hallo,


    Gerade dein letzter Beitrag macht auf mich den Eindruck, dass du selbst gar nicht den Willen hast deine Tochter UND deinen Sohn groß zu ziehen. Das gibt dem KV Raum für Diskussionen.


    Für mich stünde das überhaupt nicht zur Debatte und diesen Standpunkt würde ich auch wehement vertreten und jede Diskussion im Keim ersticken.


    Er kann gerne regelmäßig und auch häufig Umgang haben, auch unter der Woche. Umziehen mit/zur next ans andere Ende von Deutschland kann er auch. Aber der Sohn bleibt in seinem gewohnten Umfeld bei seiner Schwester. Es ist KV Entscheidung, was er macht, aber es gibt nur diese 2 Möglichkeiten (für dich). Für alle anderen muss er sich das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht vor Gericht erstreiten. Für den KV wird das eine Entscheidung zwischen next und seinem Kind. Beides zusammen bekommt er nur, wenn er nicht umzieht. Ich bezweifle ernsthaft, dass er nur aufgrund der Tatsache, dass du finanziell (noch) nicht abgesichert bist, das abr zugesprochen bekommt. Du hast ja auch noch Elternzeit. Kannst dich also eigentlich besser drum kümmern als er mit Vollzeitjob (?).


    Diese Meinung kannst du aber auch nur vertreten, wenn du da auch wirklich hinter stehst. Diesen Eindruck habe ich nicht. Der KV wahrscheinlich auch nicht. Mach erstmal für dich klar, was du willst. Dann kannst du auch deinen Standpunkt besser vertreten.


    Klar ist ein Säugling am Anfang fordernd, man hat weniger Schlaf, ist schneller genervt, hat weniger Exklusivzeit für den großen. Das ist alles total normal, aber kein Dauerzustand. Durch Kita, KV und Oma sollte doch machbar sein, die nächsten 3 Monate zu überbrücken, dass du entlastet wirst, bis es besser wird.


    Was ist denn mit Umgang zwischen Vater und Tochter? Davon lese ich gar nix. Nimmt er auch mal beide Kinder und geht ne Stunde spazieren oder geht er auch mal alleine mit ihr spazieren, damit du Exklusivzeit für den Sohn hast?


    Es liest sich so ein bisschen, als wäre der Sohn "sein" Kind und die Tochter "deins".


    Zudem solltest du dir zwingend Pausen in deinen Alltag einbauen, um deine Akkus aufzuladen. Versuch mal autogenes Training um ruhiger zu werden und dein Verhalten bzgl deines Sohnes besser zu kontrollieren. Feste Strukturen und Abläufe im Alltag sind wichtig und helfen euch den Alltag besser zu bewältigen.


    Was mir geholfen hat, die Gefühle von Angst und Hilflosigkeit in den Griff zu bekommen? Ein Termin beim Jugendamt um abzuklären, wie das in meiner Situation ist und ob an den eigentlich absurden "Drohungen" meines exmannes irgendwas dran ist. Nachdem man mir erklärte, dass er weder vom Amt noch vom zuständigen Amtsgericht Rückendeckung bekommen würde, weil seine Vorstellungen absurd und unrealistisch waren, war für mich der Drops gelutscht. Zu einem Beratungsgespräch mit dem Jugendamt ist er übrigens nie aufgetaucht. Aber war und ist ne ganz andere Geschichte, die mit deiner nicht vergleichbar ist.


    Ich kann dir halt nur sagen, dass das Gefühl von Angst, Hilflosigkeit und Überforderung mit der Situation oft daher kommt, dass man den eigenen Standpunkt bzw die eigenen Möglichkeiten nicht kennt. Ist erstmal klar, wie realistisch oder unrealistisch etwas ist, beruhigt sich das meist.


    Lg

  • Hallo Laica,


    Er ist generell auch noch viel geduldiger als ich und ich fühl mich oft so als würde ich nur motzen und gestresst sein.


    du bist im Wochenbett, er ist im zweiten Frühling.
    Deine Hormone ziehen dich nieder, seine beflügeln ihn.
    Beides wird sich irgendwann einpendeln.


    Es ist vollkommen normal, wenn Kinder direkt nach der Trennung traurig sind, wenn sie sich von einem Elternteil verabschieden müssen. Die Lösung hierfür ist nicht, den Sport unter der Woche nun einzustellen weil man man den Abschied nicht erträgt. Die Lösung ist auch nicht der Umzug des Kindes mit dem Vater hin zur neuen Lebensgefährtin des Vaters. Die Lösung ist, möglichst oft derartige Erlebnisse mit beiden Eltern zu haben, damit das Kind das weiß "ich sehe ihn/sie bald wieder".


    Und falls es eines Tages tatsächlich dazu kommen sollte: Im Gerichtssaal ist in der Regel nur einer dominant, der Richter.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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  • Interessant dass du daraus liest ich wäre mir unsicher was die Betreuung angeht .
    Als wir uns getrennt haben, war angedacht dass wir beide alles möglich machen um das Wochen Modell zu machen ,da wir das für das beste halten und unsere Kinder beide so lieben. Warum darf ich das dem Vater nicht zugestehen?
    Wenn er die Rahmenbedingungen schafft dann ist es für mich definitiv Thema aber er hat sie ja noch nicht geschaffen .
    Ich liebe die beiden, trete im Studium kürzer damit ich möglichst viel Zeit mit ihnen habe, sie gehen erst mit drei in den Kindergarten, ich mache mir unglaublich viele Gedanken zum Thema erziehen und bin sehr Bedürfniss orientiert.Und sehe sie natürlich in Zukunft bei mir.


    Er droht mir auch nicht .Es ist nur dass es alles so schnell geht. Vor ein paar Monaten sagt er, er könne sich ggf vorstellen es mit einer Therapie noch mal zu probieren als paar. Wir unternehmen oft zu viert was und verstehen uns gut. Jetzt plötzlich ist es so ernst mit seiner Freundin dass er darüber redet zu ihr zu ziehen und sie uns vorstellen zu wollen. Er erzählt mir teilweise viel dann sagt er mir er will mir nicht si viel erzählen .Er ist teilweise fröhlich und interessiert dann wieder total zurück gezogen und reserviert .
    Im Job ist es super dann sagt er er wird wahrscheinlich kündigen ..
    Ich kenne ihn leider zu gut dass ich jede Gefühlsregung sofort deute und verstehe. Ich bin leider hochsensibel und kann mich sehr schlecht abgrenzen ...
    Und dass er selbst keine Familie hat tut mir so leid und ich fühl mich verantwortlich für ihn. .
    Dass ich sein neues Glück mit inklusive Familie nicht gönne und ihm dann auch noch sein Kind nicht "geben "will .
    Tatsächlich redet er nur über ihn. Seine Tochter nimmt er wenn wir zu viert sind mal ins tragetuch aber alleine kommt er eigentlich nie her um zeit mit ihr alleine zu verbringen oder beide zu nehmen weil er nicht möchte dass es für den großen so verwirrend es wenn er mal kommt und mal nicht .

  • Zitat von »Marsupilami«



    Hallo,


    Gerade dein letzter Beitrag macht auf mich den Eindruck, dass du selbst gar nicht den Willen hast deine Tochter UND deinen Sohn groß zu ziehen. Das gibt dem KV Raum für Diskussionen.


    Für mich stünde das überhaupt nicht zur Debatte und diesen Standpunkt würde ich auch wehement vertreten und jede Diskussion im Keim ersticken.


    Er kann gerne regelmäßig und auch häufig Umgang haben, auch unter der Woche. Umziehen mit/zur next ans andere Ende von Deutschland kann er auch. Aber der Sohn bleibt in seinem gewohnten Umfeld bei seiner Schwester. Es ist KV Entscheidung, was er macht, aber es gibt nur diese 2 Möglichkeiten (für dich). Für alle anderen muss er sich das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht vor Gericht erstreiten. Für den KV wird das eine Entscheidung zwischen next und seinem Kind. Beides zusammen bekommt er nur, wenn er nicht umzieht. Ich bezweifle ernsthaft, dass er nur aufgrund der Tatsache, dass du finanziell (noch) nicht abgesichert bist, das abr zugesprochen bekommt. Du hast ja auch noch Elternzeit. Kannst dich also eigentlich besser drum kümmern als er mit Vollzeitjob (?).


    Diese Meinung kannst du aber auch nur vertreten, wenn du da auch wirklich hinter stehst. Diesen Eindruck habe ich nicht. Der KV wahrscheinlich auch nicht. Mach erstmal für dich klar, was du willst. Dann kannst du auch deinen Standpunkt besser vertreten.


    Klar ist ein Säugling am Anfang fordernd, man hat weniger Schlaf, ist schneller genervt, hat weniger Exklusivzeit für den großen. Das ist alles total normal, aber kein Dauerzustand. Durch Kita, KV und Oma sollte doch machbar sein, die nächsten 3 Monate zu überbrücken, dass du entlastet wirst, bis es besser wird.


    Was ist denn mit Umgang zwischen Vater und Tochter? Davon lese ich gar nix. Nimmt er auch mal beide Kinder und geht ne Stunde spazieren oder geht er auch mal alleine mit ihr spazieren, damit du Exklusivzeit für den Sohn hast?


    Es liest sich so ein bisschen, als wäre der Sohn "sein" Kind und die Tochter "deins".


    Zudem solltest du dir zwingend Pausen in deinen Alltag einbauen, um deine Akkus aufzuladen. Versuch mal autogenes Training um ruhiger zu werden und dein Verhalten bzgl deines Sohnes besser zu kontrollieren. Feste Strukturen und Abläufe im Alltag sind wichtig und helfen euch den Alltag besser zu bewältigen.


    Was mir geholfen hat, die Gefühle von Angst und Hilflosigkeit in den Griff zu bekommen? Ein Termin beim Jugendamt um abzuklären, wie das in meiner Situation ist und ob an den eigentlich absurden "Drohungen" meines exmannes irgendwas dran ist. Nachdem man mir erklärte, dass er weder vom Amt noch vom zuständigen Amtsgericht Rückendeckung bekommen würde, weil seine Vorstellungen absurd und unrealistisch waren, war für mich der Drops gelutscht. Zu einem Beratungsgespräch mit dem Jugendamt ist er übrigens nie aufgetaucht. Aber war und ist ne ganz andere Geschichte, die mit deiner nicht vergleichbar ist.


    Ich kann dir halt nur sagen, dass das Gefühl von Angst, Hilflosigkeit und Überforderung mit der Situation oft daher kommt, dass man den eigenen Standpunkt bzw die eigenen Möglichkeiten nicht kennt. Ist erstmal klar, wie realistisch oder unrealistisch etwas ist, beruhigt sich das meist.


    Lg
    Interessant dass du daraus liest ich wäre mir unsicher was die Betreuung angeht .
    Als wir uns getrennt haben, war angedacht dass wir beide alles möglich machen um das Wochen Modell zu machen ,da wir das für das beste halten und unsere Kinder beide so lieben. Warum darf ich das dem Vater nicht zugestehen?
    Wenn er die Rahmenbedingungen schafft dann ist es für mich definitiv Thema aber er hat sie ja noch nicht geschaffen .
    Ich liebe die beiden, trete im Studium kürzer damit ich möglichst viel Zeit mit ihnen habe, sie gehen erst mit drei in den Kindergarten, ich mache mir unglaublich viele Gedanken zum Thema erziehen und bin sehr Bedürfniss orientiert.Und sehe sie natürlich in Zukunft bei mir.


    Er droht mir auch nicht .Es ist nur dass es alles so schnell geht. Vor ein paar Monaten sagt er, er könne sich ggf vorstellen es mit einer Therapie noch mal zu probieren als paar. Wir unternehmen oft zu viert was und verstehen uns gut. Jetzt plötzlich ist es so ernst mit seiner Freundin dass er darüber redet zu ihr zu ziehen und sie uns vorstellen zu wollen. Er erzählt mir teilweise viel dann sagt er mir er will mir nicht si viel erzählen .Er ist teilweise fröhlich und interessiert dann wieder total zurück gezogen und reserviert .
    Im Job ist es super dann sagt er er wird wahrscheinlich kündigen ..
    Ich kenne ihn leider zu gut dass ich jede Gefühlsregung sofort deute und verstehe. Ich bin leider hochsensibel und kann mich sehr schlecht abgrenzen ...
    Und dass er selbst keine Familie hat tut mir so leid und ich fühl mich verantwortlich für ihn. .
    Dass ich sein neues Glück mit inklusive Familie nicht gönne und ihm dann auch noch sein Kind nicht "geben "will .
    Tatsächlich redet er nur über ihn. Seine Tochter nimmt er wenn wir zu viert sind mal ins tragetuch aber alleine kommt er eigentlich nie her um zeit mit ihr alleine zu verbringen oder beide zu nehmen weil er nicht möchte dass es für den großen so verwirrend es wenn er mal kommt und mal nicht .


    Frage mich ernsthaft, wie man als Mutter da ruhig neben steht, wenn der KV eins der Kinder ausgrenzt. Was meinst du wie das abgeht zwischen deinen Kindern, wenn deine Tochter 3 ist. "Papa hat mich viel lieber...nänänänäna" "ich fahr mit Papa ins Schwimmbad und du darfst nicht miiiiiit".


    Sowas würde ich im Keim ersticken. Entweder beide Kinder oder keins.


    Da bekomm ich schon ne mordswut beim lesen.


    Hör mal auf Partnerin deines ex zu sein und werde Mutter deiner 2 Kinder. Was er macht oder nicht, was er hat oder nicht, ist nicht dein Problem und dafür ist er selbst verantwortlich.


    Wie kommt man auf die Idee das eigene Kind aus Mitleid mit dem KV (der sich um dich scheinbar nicht Mal nen Bruchteil so viel schert) 400 km mitziehen zu lassen?


    Hier ging es im übrigen nicht darum dem Vater das gleiche zuzugestehen. Das ist selbstverständlich. Hier geht es doch darum, dass er sich mit seiner neuen und eurem Sohn 400 km ein neues Leben ohne dich und eure Tochter aufbauen will.


    Wie soll denn ein Wechselmodell auf 400 km funktionieren und nur mit 1 Kind?


    Hol Mal tief Luft, Kopf hoch, Rücken durchdrücken, Brust raus und dann setz dich bitte für die KindER ein, dass es ne vernünftige Lösung gibt. Du bist dem Mann nix schuldig, nur deinen Kindern.

  • Hallo,


    wenn er jetzt eine Freundin hat, ändert sich ohnehin viel. Also mit Ausflüge zu viert oder so.
    Wenn Du jemanden hättest, wäre damit auch schnell Schluss, oder?


    Ich denke, spätestens jetzt ist es auch für Dich an der Zeit, mit der Vergangenheit abzuschließen. Du musst, Dir bleibt gar nichts anderes übrig.
    Schaut, dass ihr eine gute Umgangslösung hinbekommt und jeder jetzt sein Leben leben kann.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Ot: Bedürfnisse orientiert und kita widersprechen sich übrigens nicht unbedingt. Bei uns ist sogar der Gegenteil der Fall. Durch die Kita kann ich Bedürfnis orientiert erziehen und weiss trotzdem, dass mein Kind in der Schul und arbeitswelt locker überlegen wird. Sie lernt zu Hause kann ich mich gehen lassen, da ist alles auf mich und meine Bedürfnisse eingestellt und in der kita sind mehrere da muss ich mich integrieren und auch durchsetzen.


    Würde bei uns Zb nur die Oma aufpassen, wäre sie in der Entwicklung viel weiter hinten, weil sie soviel von den anderen Kindern lernen.


    Also würde ich noch einmal darauf achten ob dein Mehraufwand kitafrei deinem Kind überhaupt etwas bringt.

  • Kann es sein dass du ein bißchen was überträgst?
    Die Geschwister will ich auf keinen Fall trennen. Und es geht auch nicht um 400 km ich weiß nicht wo du das her hast .
    Aber du hast natürlich recht, ich kann und bin nicht mehr beides. Sondern nur noch die Mama der zwei. Wut ist übrigens ein Gefühl was meine Mitmenschen oft empfinden wenn ich von ihm erzählen .Ich habe keine Wut... Würde mir wahrscheinlich gut tun ...


    Bedürfnissorient und kita schließt sich natürlich auch nicht aus. Betreut werden beide mit einem Jahr in einer kleinen Uni Gruppe da kann sehr gut auf die Kinder eingegangen werden . Was nicht der Fall ist bei einigen Krippen hier.. .

  • 400 km war ne fiktive Zahl. Weil du sagtest nicht mehr in der Nähe und du müsstest hinterher ziehen, was wegen Studium nicht geht. Ob es nun 400 oder 100 oder 50 km sind. Ein Wechselmodell ist trotzdem ausgeschlossen. Aber das wäre seine Entscheidung, nicht deine.


    Wie gesagt, du bist zu 90% immernoch die Partnerin des KV. Du hinterher ziehen, Kind aus Mitleid mitgeben, damit es ihm gut geht etc!


    Und ich denke nicht, dass ich übertreibe. Ich hatte die Situation mit 2 Halbgeschwistern, wovon nur eines von der Schwiegermutter als Enkel akzeptiert war. Meine Tochter war noch Baby, trotzdem hat die große mit 5 schon zum Teil solche Sprüche abgelassen. Kinder können bewusst und unbewusst sehr grausam sein. Da war es "nur" die Oma. Ich mag mir nicht vorstellen, wie das ist, wenn das benachteiligte Kind das versteht, was das heißt und was das für die Kinderseele bedeutet, wenn es der Papa ist.


    Geh das doch Mal gedanklich durch. Du bist doch diejenige, die dann mitleidet. Du musst deiner Tochter erklären, warum sie nicht mit darf, du hast ein weinendes Kind Zuhause sitzen, während Vater und Sohn ein tolles Wochenende verbringen etc. Willst du das?


    Wären die Kinder von 2 Vätern, könnte man das ja noch plausibel erklären, aber wenn der Papa nur den Sohn will, ist das unterste Schublade. Dein Sohn wird das schon verstehen. Es ist ja auch ihr Papa. Also gibt's keinen Grund "Rücksicht" auf den Sohn zu nehmen.


    Warum bist du nicht wütend, dass er sich deiner Tochter so schäbig gegenüber benimmt? Mir würde es das herz zerreißen. Er kann ja innerlich mehr Draht zu eurem Sohn haben, aber er darf das niemals zeigen oder eins der Kinder spüren lassen! Väter sind die erste große Liebe ihrer Töchter. Das Verhalten des Vaters gegenüber seiner Tochter prägt sie für spätere Partnerschaften etc.


    Ist nicht böse gemeint, aber aufstehen, Krone richten und setz dich für deine Kinder ein. Deine Tochter hat auch Rechte!

  • du hast mich gefragt wie ich das meinte? was genau?
    dich von ihm eben emotional zu lösen! deine worte, sagen immernoch das gegenteil auch in den nachfolgenden beiträgen.


    du hast mitleid mit ihm. du hast ihm gegenüber ein hohes verantwortungsgefühl. du hast dir weiterhin hoffnungen gemacht, weil er sagte er würde es evtl mit einer paartherapie nochmal versuchen.


    aber du bist nunmal jetzt für dein eigenes leben mit deinen, bzw euren kindern verantwortlich.
    je besser du mit dir und mit der situation im reinen bist, umso besser ist das auch für deine kids.


    und das braucht zeit!!! und vielleicht eben hier auch die möglichkeit dich von außen zu reflektieren.
    zeit zu trauern, um die beziehung. zu verarbeiten.


    jeder hier hat das hinter uns, teilweise noch mittendrin. es will dir keiner was böses. aber deine gefühle kannst du nun erstmal klar sehen, wenn du es selbst verstehst. auch wenn du meinst, keine wut zu empfinden, so bist du enttäuscht, verletzt ...


    du kannst niemals die verantwortung für einen partner übernehmen. das macht nur unglücklich, dann kommen all die gedanken hervor, die einem meinen lassen, das das gegenüber fürs eigene lebensglück vernatwortlich ist.


    egal wie unsicher und unbeständig sein leben zur zeit ist. nichts desto trotz musst du dich davon lösen. er muss selber die erfahrungen machen, selbst vernatwortung tragen.


    ich kann dir nur sagen, das es deine kids stärken wird, wenn du für dich gefestigt bist. wir können kinder nicht in watte packen und alle sorgen, enttäuschungen abnehmen. wenn ihr eine basis findet, dann ist es gut für beide kids. vielleicht wäre ein mediator, oder familienberatungsstelle eine option.
    eine struktur und regelmäßigkeit und aber auch eine klare linie zwischen euch für die kids zu finden. bis vielleicht irgendwann mal das wechselmodell eine option ist.



    ich selbst habe nach meiner trennung einen blöden weg eingeschlagen. ich war in einer co-abhängigkeit und habe 200% verantwortung für meinen ex übernommen.
    ich habe den kindern sehr lange zeit eine scheinwelt aufrecht erhalten.
    getrieben von mitleid, verantwortungsbewusstsein und der lebensillusion, einer kleinen "perfekten" familie.
    in dieser zeit habe ich hier viel reflektion bekommen, mir wurde teilweise auch mal der "kopf gewaschen". es gab oft antworten, die mich verletzt haben, aber nicht weil sie nicht stimmten, sondern eben weil es so war. und ich habe es einfach nicht glauben wollen.
    es gab tage da war ich so sauer ... aber letztendlich hatten sie recht und das konnte ich damals einfach noch nicht erkennen.


    in der zeit haben meine kinder viel gelitten (im nachhinein). weil ich ihnen vorlebte, was gar nicht war und ich v.a. ein problem hatte. nämlich loszulassen.
    damals waren meine kids 2 und 5 jahre.


    mittlerweile sind wir ein super eingespieltes 3 er team. sogar ohne kv, der nach dem ich anfing loszulassen und keine verantwortung mehr für ihn zu tragen, komplett aus unserem leben auf seinen wunsch hin verschwunden ist.



    überlege dir doch mal was du dir für deine kinder wünschen würdest, wenn diese in so einer situation wären.
    mein wunsch war es, das meine kinder ihr leben selbstbestimmt und glücklich führen und immer nur verantwortung für ihr leben tragen.
    und ich glaube, das ich das mittlerweile durch meine gefestigkeit und meiner einstellung gut vermitteln kann. sie werden hoffentlich in ihrem leben immer die stärke besitzen, sich den herausforderungen, aufgaben und konflikten im leben stellen zu können.
    und nicht eine lebensillusion mit luftschlössern sich aufbauen, so wie ich es getan habe.

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

    Einmal editiert, zuletzt von Mama Chia ()

  • Danke für deine Sicht der Dinge .


    Noch ist sie so klein ,da habe ich große Hoffnung dass es sich eben nicht so entwickelt. Als der große erst so alt war, war er auch nicht so viel mehr interessiert.

  • Mama chia du hast mir auch einiges zum nachdenken gegeben .Danke.


    nach der trennung, braucht es einfach zeit! zeit sich zu sammeln, zu finden und zu festigen.
    es ist immer gut, ein stück weit das eigene verhalten zu reflektieren. und manchmal braucht es anstösse, bis man versucht aus der eigenen sackgasse herauszufinden, anstatt unendliche runden zu drehen.


    das schlimme ist das wir versuchen, gerade für die kinder alles richtig zu machen. dafür nehmen wir in kauf, uns manchmal komplett aufzugeben, fremdbestimmt zu sein.
    dazu kommen noch dann gesselschaftliche erwartungen, ängste, schamgefühle, versagensangst, falsche lebensmodelle. die einfach nicht unserem inneren, unsere seelenwünsche entsprechen. man gibt sich stück weit auf, um all das andere zu bedienen. weil es so ja oberflächig richtig ist. und schwupps befindet man sich in der seifenblase. nur unsere eigene unzufriedenheit wächst, macht sich verantwortlich für sein gegenüber. es ist einfacher, das leben einen anderen zu tragen, als sein eigenes. plötzlich fängt man an den anderen für alles verantwortlich zu machen, es gibt vorwürfe (ich war immer für dich da, ich habe dich immer unterstützt, ich habe alles für dich getan usw....). und dann wird man sauer, weil für einem selber all das nicht getan wurde. verzweiflung, wut, trauer kommt auf. man fühlt sich einsam, ohne wirklich alleine zu sein. ein geben und nehmen ist nicht mehr (wenn es überhaupt einmal so war) in der waagschale.
    dazu gehören immer zwei, einer der alle verantwortung an sich nimmt und der andere der alles abgibt.


    du wirst vielleicht in zukunft, gerade was die kids angeht, immer wieder entscheidungen treffen müssen, die deinem "wunsch" nicht entsprechen, aber sobald du anfängst loszulassen und ganz bei dir zu sein, spürst du welche entscheidung die richtige ist.
    und dann ist es manchmal immer noch ein kampf.


    ich würde versuchen, die basis die ihr habt zu halten. und wirklich vielleicht darüber nachzudenken, jemanden neutrales mit an boot zu holen. zumindest solange du emtional noch immer so gefangen bist.


    zu hoffen ist manchmal einfach nur ein wahnsinniger energieräuber. frage die nicht nach dem warum und stelle keine gedanken nach einem hätte...
    es ist wie es ist und versuche positiv dein leben zu gestalten.
    du brauchst deine kraft für dich und deine kids, den als zweifachmuddi mit studium bist du voll ausgelastet.
    und was gibt es schöneres für kids, als eine starke mama, die ihr leben fest im griff hat.

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • Hallo,


    also ein so kleines Kind (7 Monate) würde ich auch ungern in die Kita geben. Das Argument, damit es später besser in Schule und Arbeitswelt zurecht kommt, kann man so nicht stehen lassen.
    Noch vor ein paar Jahren war es üblich, dass Kinder erst ab 3 in den Kindergarten kommen. Da gabs noch gar keine Kita für u3.
    Ich möchte mir als Mutter nicht zu ein schlechtes Zeugnis ausstellen wollen, dass ich nicht in der Lage war, mein Kind zu fördern. Es wäre ja schlimm, wenn unsere Generation da nichts auf die Kette bekommen hätte...im Gegenteil: das was heute nachkommt in der Arbeitswelt ist größtenteils zum Davonlaufen, weil es einfach an ganz Grundsätzlichem hapert...aber Hauptsache, sie können mit 3 schon den Stift richtig halten....und man muss sich fragen, woher das kommt und was letztlich wirklich wichtig ist.


    Zum Thema mit der Tochter, die vom Vater "vernachlässigt" wird: ich kenne viele, die können halt mit den ganz kleinen noch nicht so umgehen. Haben Angst was falsch zu machen usw.
    Wie die TE schon schreibt, beim Sohn war es ähnlich. Das wird schon.
    Und wenn doch nicht: da kann die Mutter dann auch nix machen.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!