Finanzielle Vorsorge für die Kleinen

  • Für Schnickschnack und teure Designerkleidung bin ich auch ganz bei euch.


    Aber wenn ich überlege, dass Kinder heutzutage Dank Ganztagsschule schon ne 40 Stunden Woche haben, vielleicht Sport machen, ein Instrument spielen und Freunde treffen, nebst Zeit mit der Familie, finde ich das echt zu viel, dann noch für nen Führerschein und Auto jobben zu müssen. Ohne Führerschein hat man heutzutage echt kaum Chancen auf nen Job, da sehe ich das eher wie eine zukunftsinvestition. Ich würde mein Kind ja auch nicht für Schulbücher arbeiten schicken.


    Unsere Kinder werden schuften müssen, bis sie abnippeln, da muss ich ne 14 jährige nicht schon mit Herrn 50-60 Stunden Woche belasten...


    Vor 20 Jahren war das alles nicht so krass. Es war nicht so teuer, man war um 13 Uhr daheim, etc.


    Ferienjob? Wer von uns geht denn im Urlaub woanders arbeiten. Kinder brauchen auch Mal ne Auszeit.


    Sorry, aber ich finde das zwar prinzipiell richtig, dass Kinder Wertigkeit von Geld und arbeit lernen sollen, aber da braucht man sich nicht wundern, wenn 16jährige einen derart hohen Stresspegel haben, dass sie vor dem Burnout stehen...


    Ich hab in meiner Studienzeit sogar 2 Selbstmorde mitbekommen, weil die Mädels total fertig und überfordert waren...

  • Es gäbe immer noch die Möglichkeit in den Ferien zu arbeiten. Wenn man sich zwei Sommer Zeit nimmt plus einige Geburtstage und Weihnachtsgeschenke, sollte das Geld auch da sein. Und 2000 kann man auch als Elternteil kurzfristig sparen.

  • Also ich weiß nicht. Ich war ab 14 im heimischen Supermarkt Regale sortieren und auswischen, von 16 bis 18 (Abiphase) saß ich an der Kasse und ab 18 bis kurz vor der "heißen" Prüfungsphase (Studium) habe ich im Lager Paletten gepackt. Ich habe also mehr oder weniger immer nebenbei gearbeitet. Unter der Schul-/ Uniwoche 1-3 Tage, in den Ferien 3-6 Tage, aber nie die ganze Ferienzeit. Ich hatte immer einen großen Freundes- und Bekanntenkreis und war im Volleyballteam der Schule. Ist alles eine Sache der Organisation
    Und im Gegensatz zu vielen anderen habe ich sehr bewusst darauf hin gearbeitet, meine Ausbildung zügig zu beenden.
    Natürlich kann man Kinder umfangreich bezuschussen, muss aber m. M. n. gut abwägen, welche Signale man damit dem Kind mitgibt.
    Ich habe viele Mitstreiter erlebt, die sich darauf ziemlich ausgeruht haben.
    Von meinen Eltern bekam ich nach dem Studium knapp €3000 aus einer Ausbildungsversicherung, um mir ein kleines Auto leisten leisten zu können, was ich im Referendariat zwingend brauchte.


    Für Junior habe ich etwas Ähnliches, worauf ich spare. Und Risikolebensversicherungen und Unfallversicherungen für uns beide. Ich glaube, er ist recht gut abgesichert.

  • Hier ist es leider unter 18 praktisch unmöglich, einen Nebenjob zu finden, selbst Regale einräumen im Supermarkt Geht nicht. Da haben sich die Zeiten irgendwie geändert.... das Einzige, was geht, ist Prospekte austragen. Das ist aber so aufwendig und wird dermaßen schlecht bezahlt, dass ich niemanden kenne, der das längere Zeit gemacht hätte, selbst als Schüler....

    Einmal editiert, zuletzt von cappucino15 ()

  • Bei uns ähnlich. Gastronomie grundsätzlich ab 18. Ferienjob in diversen betrieben (Produktion) ab 18.


    Ich werde es so halten wie meine Eltern. Arbeiten für Sonderwünsche und klimbim.


    Du willst ne Jacke von Naketano? Bei cunda kostet ne Jacke 40 euro. Das geb ich, den Rest spar dir zusammen! Du willst Nike Air Max für 130 Euro? Turnschuhe bei Deichmann kosten 50. Spar dir den Rest zusammen! Du willst Auto fahren? Führerschein und Auto bekommst du, Versicherung, Steuer und Kraftstoff musst du selbst finanzieren. Geld zuende? Du hast ne busfahrkarte!


    Du willst auf die Kirmes, am Wochende weg gehen, ins Schwimmbad in Urlaub? Spar es dir zusammen, setz Prioritäten und teil dir dein Geld ein. Geht nicht alles? Tja, man kann nicht alles im Leben haben...

  • Soviel könnte ich nicht sparen, dass Kind sich darauf ausruhen könnte.
    Aber mir gibt es Sicherheit, dass ich nicht bei nötigen (!) Anschaffungen in Zukunft in die Tasche greifen muss.
    Ich bin mit 18 ausgezogen und bekam eine Waschmaschine :lach, alles andere habe ich selbst erarbeiten müssen. Sicher, das formt bestimmt den Charakter...aber ich war nach meiner Ausbildung (die unbezahlt war) so platt, dass es für meinen Traum Ergotherapie nicht mehr gereicht hat.
    Ich möchte, dass meiner Biene alle Wege offen stehen und ein kleines (!) Startpaket finde ich völlig okay. Die Beträge tun mir gerade nicht weh. Und natürlich ist das, wenn man gerade nicht flüssig ist keine Pflicht.
    Sich selbst abzusichern, damit Kind nicht für einen aufkommen muss geht aber vor. Der Gedanke ist einfach unerträglich für mich.


    Ein Kindersparbuch finde ich nötig, einfach auch für den Umgang mit Geld. Bei Extra-Würsten im Jahr sage ich ganz klar: Daran musst du dich beteiligen oder selbst bezahlen. Da erscheint das Lego-Haus für 100 Euro auf einmal nicht mehr nötig.

  • Hallo Pollonius,


    wir haben damals für jedes unserer Kinder auf ihren Namen ein Prämiensparbuch/Sparplan abgeschloßen.Jeden Monat gehen jeweils 50 Euro aufs Sparbuch,bis die Kinder 25 Jahre alt sind.
    Nachteil: in diesen Jahren darf nicht ein einziges mal Geld abgebucht werden. Vorteil: nach einigen Jahren gibts 50% Zinsen bis zum Schluß.
    Vielleicht gibt es heute immer noch so etwas ?.Oder in ähnlicher Form?


    lg Jared

    Plan a : Weltherrschaft
    Plan b : schaukeln
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  • Hallo Pollonius,


    wir haben damals für jedes unserer Kinder auf ihren Namen ein Prämiensparbuch/Sparplan abgeschloßen.Jeden Monat gehen jeweils 50 Euro aufs Sparbuch,bis die Kinder 25 Jahre alt sind.
    Nachteil: in diesen Jahren darf nicht ein einziges mal Geld abgebucht werden. Vorteil: nach einigen Jahren gibts 50% Zinsen bis zum Schluß.
    Vielleicht gibt es heute immer noch so etwas ?.Oder in ähnlicher Form?


    lg Jared

    50% Zinsen "nach einigen Jahren"? Herzlichen Glückwunsch. Da winkt der Reichtum mit Zins und Zinseszins ...
    Gäbe es das heute noch, würde die Bankenkrise gerade erst beginnen ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Was mir im Moment quer liegt, ist mein Eindruck, die Bank berät mich nur im Hinblick auf Geld ausgeben oder umschichten, nicht aber auf Geld ankegen, effektiv sparen oder gar vermehren. Vielleicht habe ich zu wenig, stelle die falschen Fragen oder setzte die falschen Prioritäten. Aber wenn ich hingehe, wird mir die neuste Kreditkarte, die Ausweitung / das Einrichten des Überziehunsrahmens oder ein weiteres Konto angeboten. Davon hab ich ja nicht mehr zzr Verfügung, sondern gebe nur mehr aus. Sparen ist irgendwie nicht zeitgemäß.

  • 50% Zinsen "nach einigen Jahren"? Herzlichen Glückwunsch. Da winkt der Reichtum mit Zins und Zinseszins ...
    Gäbe es das heute noch, würde die Bankenkrise gerade erst beginnen ...

    Ich habe mir mal den Spaß gemacht und das nachgerechnet.
    Also wenn man in 25 Jahren 15.000 einzahlt (600 p.a.) und soll 50% mehr rausbekommen soll - also 22.500 - dann muss das Kapital jedes Jahr mit 3,0 % verzinst werden (mit Zinseszins).
    Vor einigen Jahren war das noch eine normale Rendite.


    Ich denke aber mal, dass die Bonusregelung etwas anders lautete. Aber grundsätzlich nicht unrealistisch.

  • Mit kurzfristig habe ich die davor schon erwähnten 2 Jahre gemeint, und das sollte schon machbar sein, wenn es nötig ist, dann wird nicht verreist und div. Geschenke für das Führerscheinkind gekürzt. Das sollte zu machen sein, wenn es wirklich gewollt ist.

  • Zur Absicherung meiner Jungs habe ich eine Risikolebensversicherung zu 50.000,-, in gleichen Teilen auszuzahlen. Dazu kommen zwei Fondssparverträge, in die ich 90,- insgesamt monatlich einzahle. Die Risiko sichert die Weiterbedienung der Fonds. Vorteil letzterer: Ich darf selber jederzeit darauf zugreifen, für mich also immer verfügbares Kapital. Die Verträge sind von vor 2002, werden also steuerfrei eines Tages ausbezahlt.


    Bausparen lohnt sich derzeit nur zum Sichern der niedrigen Zinsen für Immobilienkredite.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Laut Statistik leben mehr als 2/3 aller AEs mit ihren Kindern an der Armutsgrenze. Das bedeutet, das die finanziellen Bedürfnisse für den Alltag nur sehr knapp - wenn ueberhaupt gestillt werden können. Und bedeutet auch, dass nur bedingt angespart werden darf, wenn Sozialgeld er fliessen. 2000 Euro wären da schon fasst alles, was eine AE- Familie haben darf.
    Sparpotential durch nicht gemachte Reisen oder durch Geschenkeverzicht ist in solchen Situationen nicht da: auf diesen Luxus muss längst verzichtet werden.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich habe mir mal den Spaß gemacht und das nachgerechnet.
    Also wenn man in 25 Jahren 15.000 einzahlt (600 p.a.) und soll 50% mehr rausbekommen soll - also 22.500 - dann muss das Kapital jedes Jahr mit 3,0 % verzinst werden (mit Zinseszins).
    Vor einigen Jahren war das noch eine normale Rendite.


    Ich denke aber mal, dass die Bonusregelung etwas anders lautete. Aber grundsätzlich nicht unrealistisch.


    Die Aussage war: "Nach einigen Jahren gibt es 50% Zinsen bis zum Schluss", nicht drei Prozent.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Die Aussage war: "Nach einigen Jahren gibt es 50% Zinsen bis zum Schluss", nicht drei Prozent.

    habe Einzahlungen (15000) + 50 % (7.500) kalkuliert. Was sollte sonst mit 50% Zinsen gemeint sein?


    Das schafft man mit 3% Verzinsung. In Summe sind 3% p.a. mal 25 Jahre ja schon 75%; aber weil man erst mal Kapital ansammelt kommt man nur auf 50%.







  • Mit kurzfristig habe ich die davor schon erwähnten 2 Jahre gemeint, und das sollte schon machbar sein, wenn es nötig ist, dann wird nicht verreist und div. Geschenke für das Führerscheinkind gekürzt. Das sollte zu machen sein, wenn es wirklich gewollt ist.


    Das wären gut 80 Euro pro Monat. Du denkst wirklich, das können alle Eltern schaffen?

  • Zinssätze werden verpflichtend in der EU per anno angegeben.


    Und Jared scheint hier ein ueber viele Jahre angebotenes Sparsystem zu beschreiben: je länger man spart und das Geld unberührt lässt, umso stärker steigt die jährliche Verzinsung.Am Anfang niedrig, nach vielen Jahren hoch. 15% habe ich in den Siebzigern erlebt (Bei bis zu acht Prozent Inflation ...). Aber 50% :wow

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • 50% Zinsen "nach einigen Jahren"? Herzlichen Glückwunsch. Da winkt der Reichtum mit Zins und Zinseszins ...
    Gäbe es das heute noch, würde die Bankenkrise gerade erst beginnen ...


    50% Zinsen auf die bisher gesparte Summe sind damit natürlich nicht gemeint,ist ja klar und logisch ;-) Da würde das ganze schon nach kurzer Zeit kollabieren.Vor knapp 20 Jahren gab es dieses Prämiensparen.Die ersten 5-7 Jahre gab es keine Zinsen,danach hat es sich gesteigert um bei den letzten 7 Jahren bei 50% zu sein.Zinseszins ist damit gemeint Oder damit es für alle einfacher ist:
    Ich zahle monatlich50 Euro ein und nach 25 Jahren bekomme ich 25 tausend Euro raus. Jetzt rechnet mal schön ;-))


    lg Jared (der immer noch froh ist,diese beiden Sparbücher seiner Kinder gerettet/geschützt zu haben bei der Scheidung)

    Plan a : Weltherrschaft
    Plan b : schaukeln
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  • Ja soetwas hatten die Volksbanken früher mal, Prämiensparen hieß das glaube ich.. nunja.. bei 15k Einzahlung in 25 Jahren machst du so 10k Ertrag, über 24 Jahre wären das 400 Euro Zinsen p.a... leider gibt es sowas heute eher nicht mehr.
    Wenn Max noch bei seiner Mutter wohnen würde hätte ich ihm eine Wohnung gekauft.. aber das bekommt er nun erst wenn er groß ist.