Nach Besuch Sozial-/Gesundheitsdienst in Kita durcheinander

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich brauch dringend mal nen Rat oder vllt andere Interpretation des Ergebnisses.
    Bei uns in der Kita ist es üblich, dass einmal im Jahr jemand vom Sozial-/Gesundheitsdienst kommt und sich die Entwicklung der Kinder (2-5j) anschaut. Danach wird Rücksprache mit den Eltern gehalten. Nun hatte auch ich dieses Gespräch.
    Dazu gesagt, mein Sohnemann ist ein sehr aufgewecktes Kind, das sich viel bewegt (hüpft, springt, läuft, klettert), neugierig, windelfrei seit dem er 3 ist, vorsichtig aber nicht überängstlich, erzählt viel, kann sich für Dinge, die ihn interessieren sehr lange und intensiv konzentrieren und mit ihnen beschäftigen, allerdings zappelt er auch viel (immer in Bewegung) und wenn ihn was nicht interessiert verschwendet er auch wenig bis keine Energie darin. Und bei "Muss-Aufgaben" reagiert er oft erstmal mit einer Ablehnung und überlegt, ob er das wirklich macht.
    Bis lang glaubte ich, dass alles sei so in Ordnung.


    Nun Eröffnete mir die Dame des Amtes, dass sie Defiziete darin sehe, dass er noch im Nachstellschritt die Treppen hoch und runter läuft und sich am Geländer dabei festhält (wir haben hier doch recht hohe Stufen, die er zumindest runter so besser bewältigen kann und festhalten am Geländer hab ich ihm gesagt, damit wir einen Sturz mögl. vermeiden), er zu viel zappelt und pausenlos redet und dabei zwar Fragen stellt, aber schon bei Frage drei ist, während Frage eins noch nicht mal beantwortet ist. Auch findet sie es anscheinend auffällig, dass er Stifte in beiden Händen hält (KV ist linkshänder und ich bin Beidhänder), aber die Schere mit rechter Hand benutzt und noch nicht so gut auf einem Bein stehen/hüpfen kann.
    Sie fand es auch eigenartig, dass Sohnemann in keinem Sport-/ Turn- oder sonstwas -verein ist. Ich ihm weniger vorlese (er hat sich bis vor kurzem kaum für Bücher interessiert, schließt stattdessen lieber die Augen und hört Geschichten von CDs zu).


    Irgendwie hat mich dieses Gespräch verunsichert, zumal nicht wirklich zur Sprache kam, dass mein Sohn irgendwas gut kann. Und wir "können" nach seinem vierten Geburtstag nochmal vorstellig werden.


    Reagiere ich da zu empfindlich/normal oder über?


    Habt ihr selber mit sowas Erfahrungen und wie habt ihr darauf reagiert bzw was habt ihr danach gemacht ?

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

    2 Mal editiert, zuletzt von Antharia ()

  • Dein Sohn ist erst 3 Jahre alt und nach deinen Erzählungen ganz wunderbar, so wie er ist!
    Kinder passen in keine Norm, sie brauchen Freiraum sich zu entfalten.
    Lass dich nicht verunsichern!


    Unser Großer hatte lange eine schwammige Aussprache, zudem hat er eine Muskeltonus-Schwäche.
    Wir haben uns allerlei anhören müssen..
    Letztendlich hat es für das Meiste einfach nur Zeit gebraucht.

    Mit Gruß :wink
    Vaquera


    Life is simple: Eat, sleep, ride... :love:

  • Hallo,


    Ich würde nichts lachen und mich nicht verunsichern lassen.


    Und wie schön, dass das Kind Hörbücher mag und in seine Hörwelt abtaucht.
    Hörbücher bereiten sehr gut auf Fähigkeiten vor, welche er später zum Lesen brauchen wird.


    Lass das Kind selbst herausfinden, welches seine dominante Hand ist.


    VG,
    tegami.

  • Hier auch,
    ich habe mir viel anhören dürfen und höre mir noch viel an was mein König angeblich und tatsächlich nicht kann :sleep
    Früher hab ich mich davon auch mal ernsthaft verrückt machen lassen allerdings bin ich zu der Erkenntnis gekommen das das meiste schlicht und ergreifend ein ganz großer Schmarn ist.
    "Kind fährt mit 5 noch kein Fahrrad???? Um gotte willen! Ergo, Logo nein besser gleich zum Kinderpsychologen!!!!!!!!!!"


    Das der einfach 0,00000 Bock hat sich auf ein Fahrrad zu setzen das ist jenseits von dem was sich diese Leute vorstellen können.
    Nicht vergessen, die verdienen ihr Geld damit das Haar in der Suppe zu finden.


    Ich atme das nicht mehr weg sondern denke leck mich, ich bin mit meinem Kind sehr zufrieden....Mund abputzen und weiter.

  • Deine Schilderungen klingen für mich nach einem "normalen" Kind. Mit drei Jahren muss niemand alles perfekt können, und es ist mir immer lieber gewesen, wenn sich das Kind auf der Treppe am Geländer festhält als dass es die runter fällt. Zum Gespräch allgemein - nur die negativen Seiten zu sehen finde ich nicht professionell. Das macht schnell den Eindruck, als wenn gar nichts am Kind gut wäre.


    Zur Beruhigung: Meine Kinder waren in dem Alter vollkommen gegensätzlich.
    Mein älteres Kind hat quasi pausenlos geredet, egal, ob man an dem Thema interessiert war oder nicht. Kommunikation war so kaum möglich, weil man gar keine Pause erwischt hat, um etwas sagen zu können. Dafür war Kind motorisch nicht so dolle - mitunter wollte ich schon ein Schild dranhängen "wird nicht verprügelt". An Spielen draußen kaum Interesse und übergroße Panik vorm Schmutzigwerden. Das hat sich erst nach einer ganzen Weile im Kindergarten gelegt.


    Mein jüngeres Kind hingegen: Motorisch super fit, hat mit 6 Monaten angefangen zu krabbeln, konnte kurz danach schon laufen und klettern. War wie ein Blitz ganz oben auf dem Klettergerüst. Hat dafür aber erst mit 3,5 Jahren angefangen zu sprechen, gleich in ganzen Sätzen und so, als hätte es das schon immer gekonnt. Hörvermögen war in Ordnung, logisches und technisches Verständnis auch schon früh sehr ausgeprägt (z. B. große Brio-Bahn mehrgleisig durch mehrere Zimmer gebaut und mit der letzten Schiene einen perfekten Abschluss hinbekommen).

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Die lieben Kollegen vom Amt,


    wenn die nichts anzumerken haben, dann haben die doch gar keine Beschäftigungsgrundlage.


    Bei unserem Kleinen hatten sie damals auch so viel anzumerken, man hatte richtig gesehen, dass die Sätze auf dem Beurteilungsbogen schon vorformuliert eingefügt wurden.. beurteile dein Kind selbst und wenn du dir unsicher bist von Menschen, die mehr Zeit mit euch verbringen...

  • Das erinnert mich an unsere Einschulungsuntersuchung mit 4 Jahren. Ergebnis: Kind schwerhörig, kann nichts sehen, kann nicht gut laufen und ist kognitiv beeinträchtigt!! Aber es gäbe ja soo gute Förderschulen :kopf Komisch, dabei war mein Kind bis dahin völlig "normal".


    Ich bin dann ganz erschrocken zu Augenarzt, Ohrenarzt, Orthopäde und nochmal zum normalen Kinderarzt gerannt. Alles ok. Orthopäde und Kinderarzt haben die Augen verdreht :radab Und mein Sohn ist im Gymnasium mittlerweile und ein sehr guter Schüler (das war er aber auch schon ab der 1. Klasse) :lach :lach Hör auf dein Bauchgefühl!

  • Ich würde die Themen mit dem Bezugserzieher und dem Kinderarzt
    besprechen - die kennen das Kind länger als einen Augenblick.
    Ggfls. macht es Sinn auf das ein oder andere mit Förderung zu reagieren.
    In Panik würde ich nicht verfallen. Vieles löst sich mit ein bisschen
    Aufmerksamkeit im Alter.

  • LOCKER bleiben, das sage ich dir als Mutter einer 12-Jährigen, die immer irgendwie auffällig war. ;-)


    Leider vergessen solche Amtsärzte häufig ihr eigenes Credo: Kinder entwickeln sich unterschiedlich schnell bzw. langsam.
    Gerade bei einem 3-Jährigen solche Kleinigkeiten anzumerken, finde ich total überflüssig. Und du hast recht: dieses Defizitorientierte nervt und bringt nicht viel.
    Okay, man kann mal drauf achten, aber da in diesem Alter nun hinter einer Förderung hinterher zu laufen, finde ich überflüssig.


    Sportverein? Für 3-Jährige? Muss auch nicht sein.


    Wichtig finde ich, dass er sich viel bewegt, was bei 3-Jährigen ja eigentlich normal ist, wann sind die schon mal still?


    Alles andere: Vorlesen, Aufmerksamkeit... es gibt auch nicht nur den EINEN Weg
    Regelmäßige Spielplatzbesuche, wo er Klettern und Balancieren spielerisch lernen kann - das sollte in diesem Alter REICHEN.
    Du kannst ja mal ein bisschen auf die angesprochenen Sachen achten, aber mehr auch nicht.


    Wie gesagt: Er ist DREI.

  • Ich finde nirgendwo den Hinweis, dass der Sohn 3 ist,sondern nur mit 3 windelfrei war... oder seh ich was falsch?
    Wie alt ist er jetzt?


    Mal abgesehen davon - ob er jetzt 3,4 oder 5 ist:
    Lass sie reden! es fällt nicht so leicht, sowas rechts rein- und links rauszulassen, aber besser ist das.
    Die Menschen sind so unterschiedlich wie nur was.
    Bei Remo Largo kann man sehr schön die individuellen Entwicklungsbandbreiten nachlesen.


    Wir haben auch alle Bandbreiten bei Sohn durch:anfangs eher sehr ungelenke Bewegungsabläufe,Laufen mit 17 Monaten, dann motorisch super drauf, hat aber auch lange ein Bein nachgezogen beim Treppensteigen).


    Gras wächst ja auch nicht schneller,wenn man dran zieht.

  • Ganz ehrlich: "lass Dich nicht nersch machen!"


    Natürlich "vergleicht" man mal Kinder, was kann der schon was der eigene Nachwuchs evtl. noch nicht kann aber dass sollte man auch nicht zu hoch hängen.


    Zwerg hier auch ist 4,5 und kann nicht Fahrradfahren weil er einfach kein Interesse daran hat. Ich kann es ihm nur immer wieder anbieten, aber ich kann ja kein Pattex auf den Sattel schmieren nur damit er hocken bleibt. Hab auch schon zu hören bekommen, aber andere können dass schon in dem Alter. Schön für sie, ist halt so.


    Eine ehemalige Erzieherin meinte auch "Kind macht gern etwas mit dem Körper, fühlt gerne" also sollte er zu Ergotherapie. Wenn Kind auf dem Spielplatz unterwegs ist, kann er auch fühlen. Damit will ich nur sagen, nicht alles so hoch hängen. Gerade von Leuten die das Kind nur in einer Momentaufnahme mitbekommen und einschätzen.

  • Eine ehemalige Erzieherin meinte auch "Kind macht gern etwas mit dem Körper, fühlt gerne" also sollte er zu Ergotherapie. Wenn Kind auf dem Spielplatz unterwegs ist, kann er auch fühlen. Damit will ich nur sagen, nicht alles so hoch hängen. Gerade von Leuten die das Kind nur in einer Momentaufnahme mitbekommen und einschätzen.

    Das mit der Ergo scheint grad schwer in Mode zu sein, ich hab mich schon gefragt ob die Erzieherinnen eine Vermittlungsprovision kriegen.
    Bei uns preisen sie das an wie sauer Bier, schlimm

  • Das mit der Ergo scheint grad schwer in Mode zu sein, ich hab mich schon gefragt ob die Erzieherinnen eine Vermittlungsprovision kriegen.
    Bei uns preisen sie das an wie sauer Bier, schlimm


    Nicht nur das, diese Kinder verstopfen die Plätze für Kids, die es dann wirklich brauchen. Bei uns werden Kinder mit dem kleinsten Lispeln zur Logopädie geschickt. Die "schwereren" Fälle sollen dann ins Frühförderzentrum.

  • Bei uns werden Kinder mit dem kleinsten Lispeln zur Logopädie geschickt.

    Jepp - die Amtsärztin bei der Einschulungsuntersuchung verlangte auch intensivst, dass Tochter wegen ihrem Sprachfehler zu Logo soll.
    Es wäre unverantwortlich, dass das nicht schon Jahre früher begonnen hätte.
    Auf zwei verschiedenen Berichten wurden dann von ihr zwei verschiedene Sprachfehler genannt - wovon weder wir Eltern, noch der Kinderarzt auch nur einen wahrnehmen konnten.


    Kein Sprachfehler, kein Logo - trotzdem glückliches Kind (ohne Sprachfehler - inzwischen 13 J )

  • Dazu gesagt, mein Sohnemann ist ein sehr aufgewecktes Kind, das sich viel bewegt (hüpft, springt, läuft, klettert), neugierig, windelfrei seit dem er 3 ist, vorsichtig aber nicht überängstlich, erzählt viel, kann sich für Dinge, die ihn interessieren sehr lange und intensiv konzentrieren und mit ihnen beschäftigen,


    allerdings zappelt er auch viel (immer in Bewegung) und wenn ihn was nicht interessiert verschwendet er auch wenig bis keine Energie darin.


    Hört sich nach einem typisch Dreijährigen an. :lach

    Und bei "Muss-Aufgaben" reagiert er oft erstmal mit einer Ablehnung und überlegt, ob er das wirklich macht.


    Mussaufgaben für einen dreijährigen? Ernsthaft?

    Nun Eröffnete mir die Dame des Amtes, dass sie Defiziete darin sehe, dass er noch im Nachstellschritt die Treppen hoch und runter läuft und sich am Geländer dabei festhält (wir haben hier doch recht hohe Stufen, die er zumindest runter so besser bewältigen kann und festhalten am Geländer hab ich ihm gesagt, damit wir einen Sturz mögl. vermeiden), er zu viel zappelt und pausenlos redet und dabei zwar Fragen stellt, aber schon bei Frage drei ist, während Frage eins noch nicht mal beantwortet ist. Auch findet sie es anscheinend auffällig, dass er Stifte in beiden Händen hält (KV ist linkshänder und ich bin Beidhänder), aber die Schere mit rechter Hand benutzt und noch nicht so gut auf einem Bein stehen/hüpfen kann.


    Alles Dinge, die er auch noch nicht beherrschen muss. Die Entwicklungsbögen lassen viel, viel Spielraum von oben nach unten zu.

    Sie fand es auch eigenartig, dass Sohnemann in keinem Sport-/ Turn- oder sonstwas -verein ist.


    Eine kleine Sache nebenher finde ich auch prima, allerdings sollte man sich auch immer fragen, was für eine Lebensumwelt ein Kind hat. Auf schiefen Ebenen laufen, balancieren, klettern, Kräfte ausprobieren, Risiken einschätzen lernt ein Kind, das nahe von Wäldern, Spielplätzen etc. lebt viel sicherer als wie z.B. mein armes, blasses Stadtkind. :brille

    Irgendwie hat mich dieses Gespräch verunsichert, zumal nicht wirklich zur Sprache kam, dass mein Sohn irgendwas gut kann.


    Du hast doch selbst die Antwort schon: :lach

    Dazu gesagt, mein Sohnemann ist ein sehr aufgewecktes Kind, das sich viel bewegt (hüpft, springt, läuft, klettert), neugierig, windelfrei seit dem er 3 ist, vorsichtig aber nicht überängstlich, erzählt viel, kann sich für Dinge, die ihn interessieren sehr lange und intensiv konzentrieren und mit ihnen beschäftigen,


    Feinmotorik, Konzentration, Ausdauer, Grobmotorik, Sozialkompetenzen, Selbstkompetenzen usw. ziehen sich Kinder vorwiegend im Spiel und nicht durch angeleitete Mussaufgaben.
    Über die Stärken und Interessen des Kindes gehen wäre der Weg. Wenn er Schwierigkeiten mit der Feinmotorik hat, dann ist es völlig kontraproduktiv ihm Dinge wie Bastelaufgaben erledigen zu lassen. Besser: Mag er Lego und ähnlichen Kleinkram? Prima. Mag er kneten, matschen? Aus Knete Murmeln rauspulen lassen o.ä. ...Das ist auch altersgerecht und macht Spaß.


    Ich bin immer wieder erstaunt, wie schabloniert Kinder beurteilt werden in dem Alter. Was macht das mit so einer kleinen Seele, wenn ihm klar gemacht wird, was er (angeblich) alles noch nicht beherrscht. Mit DREI!! :tot

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday ()

  • Ich bin immer wieder erstaunt, wie schabloniert Kinder beurteilt werden in dem Alter. Was macht das mit so einer kleinen Seele, wenn ihm klar gemacht wird, was er (angeblich) alles noch nicht beherrscht. Mit DREI!! :tot


    Friday, da schicke dein Kind mal in unsere KiTa. Da bekommst du schon bei der Anmeldung eine Schablone und einen Platz in der Schublade.
    Juniors Bezugserzieherin ist da nicht so, die geht mit Augenmaß ran, aber die Leiterin und die frisch ausgelernten Erzieherinnen gehen nach Tabelle.
    Die haben bei meinem Junior auch nur Defizite gesehen, ABER nicht bedacht, dass es an den beidseitigen Paukenergüssen liegen könnte, dass er bestimmte Gleichgewichts- Übungen nicht kann und eine schlechte Aussprache hat.