Wechselmodell und Pflichten?

  • Hallöchen :-)


    habe mit dem Vater ein unechtes Wechselmodell.
    Nun möchte er noch mehr Tage haben. Die alltägliche Sorge erledige ich jedoch und informiere ihn auch, wie vorgegeben.


    Nun wurde mir vom JA vermittelt, dass er genauso Termine über nehmen sollte und er eine Informationspflicht habe.


    Allerdings scheint er daran aktuell kein Interesse zu haben. Erst möchte er wohl mehr Tage zugestanden bekommen.
    Wie kann man den anderen Elternteil in die Pflicht nehmen?


    Ich jongliere momentan mit den Terminen rum, da mir zu früher 1 1/2 Tage fehlen.


    Andererseits muß ich mich darauf verlassen können, da es sonst Ärger mit der Krankenkasse gibt.


    Lg

  • Dass es nicht 7/7 sondern 5/9 sind


    Okay - wenn es denn 7/7 ist, dann sind Termine natürlich so wahrzunehmen wie sie fallen.
    Das er mit 5 von 14 Tagen weniger Möglichkeiten hat, kann ich verstehen.



    Wir machen seit 12 Jahren Wechselmodell, da macht jeder irgendwelche Termine und informiert.
    Zahnarzt z.B. war schon immer "unser Thema" Also machen Tochter und ich im Normalfall alles was mit Zahnarzt zu tun hat (Termin abmachen, wahrnehmen, verfolgen, berichten)


    Wir teilen Kindergeld, jeder kauft Klamotten und Schuhe selbst .... Hobbies finanziert der, der es mitmacht.
    Reiten z.B. ist auch "unser Thema" also machen wir von vorne bis hinten alles was damit zu tun hat.
    Das geht bei uns, weil wir jeweils nach halben Wochen wechseln, also hat jeder auch bestimmte feste Wochentage.
    Reiten ist z.B. Freitags - das ist (abgesehen von Ferien) IMMER unser Tag


    ECHTES Wechselmodell ist richtig gut.


    Um was für Termine geht es denn bei euch ?


    Hilfreich ist natürlich wenn man Termine möglichst selbst abmacht - und nicht (womöglich von EX) aufgedrückt bekommt.

  • Unsere Kinder haben jeweils 2 Termine pro Woche. Geht um Logopädie. Bis jetzt erledige ich alle 4 Termine allein.
    Er soll ledlig einen Termin davon übernehmen, da wie du bereits erwähntest, er viel weniger Tage hat.
    Gleichzeitig kann sich so mit der Therapeutin austauschen und den aktuellen Entwicklungsstand erfragen.
    Termine soll er selber machen. Weil wenn mal 7/7 sein sollte, muss es ja auch klappen.


    Problem ist nur, dass wir bereits über den "normalen" Umgang hinaus sind, sich aber von der Struktur nichts verändert hat.
    Er verlässt sich darauf, dass ich ihn an alles erinnere und ihn weiterhin informiere. Was ich laut JA nicht alles machen müßte, da er
    mittlerweile auch mehr Verantwortung übernehmen sollte.

  • Problem ist nur, dass wir bereits über den "normalen" Umgang hinaus sind, sich aber von der Struktur nichts verändert hat.



    Das ist so wie mit vielen Dingen: Ganz oder gar nicht.
    Diskutiert doch mal das Thema "echtes" Wechselmodell mit allem drum und drann.

    Und dann macht ihr es - oder lasst es bleiben. Ganz - oder gar nicht.
    Aber so ein bisschen schwanger geht halt nicht.


    Ich weiß nicht was KV arbeitet, aber sicher hat er auch da irgendeine Verantwortung.
    Und wenn allen klar ist, das er 50% der Zeit 100% Verantwortlich ist - und nicht nur 5/14 Erfüllungsgehilfe - dann klappt das bestimmt.

  • Habe gesehen, dass es sogar Verträge dafür gibt. Sogar mit Erziehungszielen :bldgt:


    Wie alt war eure Tochter da?

    Was willst Du denn mit Verträgen ? :kopf
    Verträge sind nur dann gut, wenn man sich verträgt. Ansonsten sind sie Mittel zum Streit.


    Kennst Du eine "intakte" Familie in der sich Eltern (vielleicht begleitend zur Zeugung) eine Liste mit gemeinsamen Erziehungszielen - und Methoden - erarbeitet ?
    Ich finde, zum Wechselmodell gehört ganz viel Bauchgefühl - und eine sehr lange Leine.


    Der andere kann sich nur verantwortlich fühlen, wenn er merkt, dass er diese Verantwortung auch wirklich selbst hat.
    Möglicherweise wird es am Anfang Pannen geben. Aber so ist das Leben eben. Das gibt es auch in anderen Familien.
    Wichtig ist, dass jeder Elternteil seinen Fokus auf seinen Bereich legt.
    Was der andere macht soll nicht Dein Thema sein.


    Und das geht erstaunlich gut, auch mit sehr wenig Absprachen.
    Das Wesentliche (z.B. Wechselzeiten, Finanzen) kann man in 5-10 Sätzen zusammen fassen.
    Und der Rest spielte sich bei uns (obwohl hochstreitig) sehr schnell ein.


    Unsere Tochter war zum Beginn des WM 1,5 Jahre jung

  • Wir haben bisher das 5/9, nicht das 7/7 ;-)


    Aktuell ist es so, dass ich in meinen Tagen alles kläre und ihm den Rücken frei halte. Als Termine nicht anders gelegt werden konnten und er welche übernehmen “mußte“ (vorher gefragt ob es ginge),
    bekam ich bei einem “Streit“ eine auf den Deckel, warum ich es nicht schaffe innerhalb meiner Zeit diese unter zu bekommen. 8|


    Seit dem Frage ich nicht mehr, bot ihm aber nun an, ob er Interesse hätte, wenigstens einen Termin wahrzunehmen, den er selber bestimmt. Keine Antwort bis dato.


    Für das 7/7 Wechselmodell wünsche ich mir aber etwas mehr Initiative was Übernahme von alltäglichen angeht.
    Dazu gehört meiner Meinung auch dazu Termine wie Elternabende wahr zu nehmen, Gelegenheiten nutzen um sich mit Therapeuten besprechen, Schulbesichtigung, Hospitationen an dieser.


    Das ist vielleicht Erbsenzählerei, aber es würde mir zeigen, dass er sich interessiert.


    Blödes Beispiel, wenn ich Auto fahren kann, kann man noch lange keinen LKW fahren.


    Ich weiß aus der gemeinsamen Beziehung, dass er sowas keinen hohen Stellenwert bei gemessen hatte. Deswegen erledige ich es bis heute.


    Daher bin ich da ehr skeptisch.


    Man darf nie von Selbstverständlich bei manchen Elternkonstellationen ausgehen. ;-)



  • Hallo,


    ich glaube nicht, dass Du ihm sagen kannst, für was er sich interessieren sollte und für was nicht. Und wieso soll er Dir zeigen, dass er sich interessiert.


    Wenn er keine Lust auf einen Elternabend in der Schule hat, dann ist das so. Gibt Eltern, die gehen da nicht hin, manche gar nicht, manche nur manchmal usw.
    Du kannst doch hingehen, wenn Du magst.


    Termine beim Therapeuten soll er selber ausmachen, warum fragst Du da nach....2 Termine in Deiner Zeit, 2 Termine in seiner Zeit.
    Jeder geht mit jedem Kind einmal hin und kann selber fragen, was er möchte. Oder es eben bleiben lassen zu fragen. Wer nicht will, der hat schon.
    Wenn er nicht hingeht oder es nicht auf die Kette bekommt, seine Termine mit seinen Kindern zu vereinbaren, soll sich die Krankenkasse bei ihm melden. Dann merkt er sich das vielleicht.
    Wirkt u.U. besser, wenn die Kinder - oder nur eines - bei ihm mitversichert sind...

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Er verlässt sich darauf, dass ich ihn an alles erinnere und ihn weiterhin informiere. Was ich laut JA nicht alles machen müßte, da er mittlerweile auch mehr Verantwortung übernehmen sollte.


    Das Zauberwort heißt Alltagssorge (und das ist relativ unabhängig davon, welche Aufteilung Ihr habt bzw. anvisiert): jeder Elternteil ist für das, was in der Zeit mit Kind anfällt, selber verantwortlich. Je besser man sich in dieser Zeit um Kindesangelegenheiten kümmern kann bzw. möchte, desto besser für's Kind. Und je älter das Kind, desto besser kann es sich selbst um seine Angelegenheiten kümmern.


    Heißt übersetzt: Wenn das Kind bei Dir ist, kümmerst Du Dich nach bestem Wissen und Gewissen um die Dinge, welche in diese Zeit fallen. (Tust Du ja jetzt schon, also kein Problem). Und ansonsten ist das Beste, wenn Du die Tochter zur Selbständigkeit anleitest (wie alt ist sie eigentlich, habe ich das überlesen?).


    Würde er sich denn um diese Termine kümmern, wenn er mehr Zeit mit der Tochter hätte? (Geht es um beide Kinder, oder nur um die eine Tochter?)


    Ich würde der Tochter einen Wochenplan schreiben mit allen wichtigen Terminen drauf, den mit ihr durchgehen, damit sie weiß, welche Termine sie hat (so sie das noch nicht selbst weiß). Vielleicht in zwei Ausfertigungen: einen für KV, einen für Tochter. Dann hat er die Erinnerung, die er braucht (so das ein Problem für ihn sein sollte). Das als Ausgangspunkt, damit er informiert ist.


    Termine beim Therapeuten soll er selber ausmachen


    Genau. Wenn für ihn die aktuellen Termine nicht passen, dann muss er eben selbst aktiv werden und andere Termine ausmachen. Was will er eigentlich mehr?


    Für das 7/7 Wechselmodell wünsche ich mir aber etwas mehr Initiative was Übernahme von alltäglichen angeht.


    Mit Wünschen ist das so eine Sache. Seitdem ich mir gar nichts mehr (von der KM) wünsche, geht es ganz gut. Sie wünscht sich immer mal wieder was, und ich versuche, wenn es um die Kinder geht, dem nach meinen Möglichkeiten und dem, was ich als sinnvoll erachte, zu entsprechen. Keine großen Diskussionen, kein Stress (bei mir), trotz hochstrittiger Elternkonstellation (so nennt man das vermutlich). Aber ich habe halt nur Einfluss auf den Grad meiner eigenen Friedfertigkeit und wie sehr ich mich über Dinge aufrege oder eben nicht.

  • Also ich kann die TS schon verstehen. Wenn KV zwar die Hälfte der Zeit haben möchte, aber weiterhin nur den „Spasspapa“ macht, kommt die TS wohl auch an ihre Grenzen.


    Überspitzt gesagt, rennt KM nachmittags mit Kind von Termin zu Termin und KV macht sich in seiner Kindzeit einen Netten. Klar wäre es optimal, wenn KV sich für einzige Dinge verantwortlich zeigen würde und das dann auch in seiner Zeit erledigen würde. Wenn er das aber nicht will und trotzdem mehr Tage mit Kind, wird’s für die KM ja noch enger.


    Lösung hab ich keine parat. Zu Verabreden, dass mit dem zusätzlichen Tag auch die Verpflichtung kommt, sich um einen der anstehenden Posten zu kümmern, lässt sich ja nicht erzwingen. Im blödesten Fall verlässt sich KM drauf, das Kind zweimal jährlich zum Zahnarzt gebracht wird, als Beispiel, aber verlässlich ist das nicht.

  • Also ich kann die TS schon verstehen. Wenn KV zwar die Hälfte der Zeit haben möchte, aber weiterhin nur den „Spasspapa“ macht, kommt die TS wohl auch an ihre Grenzen.


    Klar verstehe ich das auch, und je mehr Zeit der andere Elternteil mit dem Kind hat, desto schwieriger ist es, wenn KV eben nur Spaßpapa sein möchte. Das ist das Los vieler Alleinerziehenden, dass der Umgangs-Elternteil nicht so richtig Anteil am Alltag des Kindes nimmt, aber erzwingen kann man das nicht. Ich habe aber den Eindruck, unter diesen Voraussetzungen kann ein Wechselmodell nicht wirklich gut funktionieren. Es sei denn, es gelingt, dass TS sämtliche Termine der Tochter in "ihre" Zeit legt bzw. legen kann. Wenn es so funktioniert, würde ich daran nichts ändern, d. h. es bei der bisherigen Umgangsregelung belassen.

  • Es sei denn, es gelingt, dass TS sämtliche Termine der Tochter in "ihre" Zeit legt bzw. legen kann. Wenn es so funktioniert, würde ich daran nichts ändern, d. h. es bei der bisherigen Umgangsregelung belassen.


    dazu provozierend gefragt: wo bleibt dann die "Qualitätszeit" mit dem Elternteil? Die geht ja dann vollkommen verloren und die TS ist nur für die Pflichten, aber nicht für Freizeit verantwortlich.


    Den KV zu zwingen, dafür habe ich natürlich auch keine Lösung, aber irgendwie muss man doch auch mal an die Vernunft appellieren, dass Wechselmodell nun eben auch Pflichten beinhaltet und nicht nur Rechte.

    Meine Finger sind offensichtlich immer schneller oder langsamer?? (wer weiß das schon??) als meine Gedanken, daher seht mir die Rechtschreibfehler (Flüchtigkeitsfehler) nach oder malt sie bunt an :blume

  • Lösung hab ich keine parat. Zu Verabreden, dass mit dem zusätzlichen Tag auch die Verpflichtung kommt, sich um einen der anstehenden Posten zu kümmern, lässt sich ja nicht erzwingen.


    Ich lese hier insgesamt viel Misstrauen heraus.
    Da ist die Rede von einem Vertrag usw. ....


    Wie schon weiter oben erwähnt - in meinen Augen geht das WM nur ganz oder gar nicht.
    Wechselmodell SuperSoft und weich gespült vorsichtig hineingleiten kann nicht funktionieren.


    Als Vater kann ich mir vorstellen dass Mann sich da (wegen Selbstverständlichkeiten) gegängelt fühlen kann.
    Umgekehrt mag TS Sorge ja auch irgendwie begründet sein.


    Jetzt seid ihr als Eltern gefordert die Kuh vom Eis zu kriegen.


    Beratungsstellen sind in eurem Fall nur dann hilfreich, wenn sie das Wechselmodell nicht von vornherein ablehnen (was leider viele tun)
    Die Alternative wäre die kommenden Jahre zu streiten .... auch nicht schön.



    Vielleicht solltet ihr versuchen einen möglichst neutralen Vermittler zu finden ....
    Jahrelanger Streit wäre auch teuer und kostet wertvolle Lebenszeit.

  • Habe gesehen, dass es sogar Verträge dafür gibt. Sogar mit Erziehungszielen


    Daraus wird dann so etwas gemacht :kopf





    Ich lese hier insgesamt viel Misstrauen heraus.
    Da ist die Rede von einem Vertrag usw. ....



    Es kann doch nicht sein, das sich ein Elternteil nur die Rosinen rauspicken.
    Wieso sollte sich ein Vater sich wegen Selbstverständlichkeit gegängelt fühlen.
    Weil er ein Mann ist, oder wie :frag


    Vielleicht in zwei Ausfertigungen: einen für KV, einen für Tochter. Dann hat er die Erinnerung, die er braucht (so das ein Problem für ihn sein sollte). Das als Ausgangspunkt, damit er informiert ist.


    Es handelt sich bei dem Väter um einen erwachsenen Menschen,oder :Hm


    Genau. Wenn für ihn die aktuellen Termine nicht passen, dann muss er eben selbst aktiv werden und andere Termine ausmachen. Was will er eigentlich mehr?



    Weil ja Therapeuten auch immer x Termine frei haben, es geht um wichtige Termine für das Kind und sorry da habe ich mir die Zeit für zunehmen




    .

    Mit Wünschen ist das so eine Sache. Seitdem ich mir gar nichts mehr (von der KM) wünsche, geht es ganz gut. Sie wünscht sich immer mal wieder was, und ich versuche, wenn es um die Kinder geht, dem nach meinen Möglichkeiten und dem, was ich als sinnvoll erachte, zu entsprechen


    Lebt ihr das Wecheslmodell nein.


    Vielleicht solltet ihr versuchen einen möglichst neutralen Vermittler zu finden ....
    Jahrelanger Streit wäre auch teuer und kostet wertvolle Lebenszeit.


    Gute Idee und die Betonung liegt auf ihr, also Beide ;-)


    Liebe Grüße


    Ute

  • und die Betonung liegt auf ihr, also Beide ;-)


    Ja Ratte - BEIDE sind in der Pflicht eine Lösung zu finden
    Zu keiner Zeit habe ich was anderes behauptet.


    Ratte
    Gegängelt kann sich ein Elternteil fühlen, wenn ihm ausgerechnet von Ex, Selbstverständlichkeiten, die er wahrscheinlich aus eigenem Antrieb gerne machen würde, als "Tu das, sonst kriegst Du die Kinder nicht so viel wie Du willst" aufgetragen werden.
    Kontraproduktiv - Motivationskiller - Basis-auf-Augenhöhe-Zerstörer




    Also ist es wenig hilfreich wenn eine Seite "Bedingungen für den Eintritt in die nächste Phase" stellt.


    Richtig wäre es in meinen Augen, deutlich zu machen, das BEIDE Elternteile gleich berechtigt sind - und gleich bepflichtigt.
    KEINER von beide darf Bedingungen zur Voraussetzung für Zeit mit den Kindern aufstellen, denn die Kinder gehören keinem der Elternteile.


    Diese BEIDEN Elternteilen werden jemanden brauchen der ihnen BEIDEN das - und manches andere - mal deutlich macht




    :tuschel Eigentlich sollte man solche Grundlagen vor Ehe und - vor allem - vor der Zeugung verpflichtend vermitteln. :nawarte:





    Mal angenommen die Beiden sind noch nicht lange getrennt ( weniger als 6 Monate)
    Dann müsste überhaupt erst noch geklärt werden bei welchem Elternteil Kind/Kinder verbleiben.

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  • Ratte
    Gegängelt kann sich ein Elternteil fühlen, wenn ihm ausgerechnet von Ex, Selbstverständlichkeiten, die er wahrscheinlich aus eigenem Antrieb gerne machen würde, als "Tu das, sonst kriegst Du die Kinder nicht so viel wie Du willst" aufgetragen werden.
    Kontraproduktiv - Motivationskiller - Basis-auf-Augenhöhe-Zerstörer


    Bedauerlich das hier zu mindest nach den Aussagen von der TS Selbstverständluchkeiten wie der Gang zu Therapien eben nicht als solche gesehen werden und eben nicht gerne gemacht werden bzw gar nicht.
    Wo ist da Augehöhe, wenn einer Pflichten nicht übernimmt.?


    Liebe Grüße


    Ute

  • Diese BEIDEN Elternteilen werden jemanden brauchen der ihnen BEIDEN das - und manches andere - mal deutlich macht


    Hm, wer könnte das sein? Gerne werden dann solche vermittelnden Personen missbraucht, die Erwartungen eines Elternteils an den anderen (womöglich noch verpflichtend!) zu kommunizieren. Die Erfahrung zeigt zumindest mir, dass solche Vermittlungsversuche meistens unbefriedigend enden. Weil jeder Elternteil das hört, was er hören möchte, und der Elternteil, welcher dann (meistens hauptsächlich) den Alltag der Kinder organisiert, ist ja sozusagen "natürlicherweise" in der Pflicht, sich entsprechend zu organisieren (und meistens klappt das ja auch). Wenn nicht beide gleichermaßen sich verantwortlich fühlen im Sinne der Alltagssorge, habe ich irgendwie die Befürchtung, dass das Wechselmodell nicht so recht funktionieren wird.


    Es kann doch nicht sein, das sich ein Elternteil nur die Rosinen rauspicken.


    Das kann schon sein, und es ist oft genug der Fall. Aber andererseits hat der andere Elternteil, welcher eben nicht picken kann, auch die Möglichkeit, ganz viel Qualitätszeit mit den Kindern zu erleben und zu gestalten. Ob der pickende Elternteil nun Verantwortung fürs Kind übernimmt, wirkt sich dann wohl langfristig auch auf die Bindung zwischen Kind und Elternteil aus. Da würde ich mir gar keine Sorgen machen.


    Mal angenommen die Beiden sind noch nicht lange getrennt ( weniger als 6 Monate)
    Dann müsste überhaupt erst noch geklärt werden bei welchem Elternteil Kind/Kinder verbleiben.


    Warum, wenn doch (zumindest in Deinen Augen) das Wechselmodell das Nonplusultra ist, wie man hier immer wieder lesen kann?


    Lebt ihr das Wechselmodell nein.


    Nein, weil es bei uns nicht funktionieren würde. Hier wird ja übrigens das Wechselmodell auch nicht gelebt - nur von einem Elternteil angestrebt, ohne tatsächlich Verantwortung für den Alltag übernehmen zu wollen. Vielleicht aus dem Eindruck heraus, dass TS dem KV reinreden möchte.


    Jahrelanger Streit wäre auch teuer und kostet wertvolle Lebenszeit.


    Und viele, viele Nerven, vermutlich auch graue Haare. Kann man nur hoffen, dass zumindest einer von beiden friedfertig ist.