Hallo,
ich bin neu hier und möchte deshalb kurz den Hintergrund schildern, weshalb ich schreibe.
Ich schreibe für eine gute Bekannte, die seit Kurzem in Trennung lebt und sich vielen existenziellen Fragen ausgesetzt sieht. Sie ist beinahe jeden Tag verzweifelt und jeden Tag hat sie neue Fragen, auf die ihr niemand Antworten gibt. Ich kann das oft auch nicht, weil mir entweder das rechtliche oder das praktische Wissen fehlt.
Ich schreibe deshalb für sie, weil sie kein Internet hat. Die Antworten, die ich hier u.U. bekomme, werde ich eins zu eins an sie weiterleiten. Sie ist wirklich schwer angeschlagen und hat kaum noch Lebensfreude. Manchmal passiert es, dass sie auch vor ihren beiden Kindern die Fassung verliert und nicht aufhören kann zu weinen. Ich mache mir deshalb große Sorgen.
Und ich hätte niemals gedacht, wie wenig Unterstützung eine Frau bekommt, die jeden Tag für sich und die Kinder bis zum Umfallen kämpft (Arbeit, Haushalt, Hausaufgaben, Arztbesuche usw. usw.) und wie viel sie sich von ihrem Nochmann gefallen lassen muss. Die Anwältin ist engagiert nur beim Erstellen von Rechnungen und andere Anlaufstellen, die helfen sollten oder könnten, erklären sich immer nur für Einzelfragen zuständig.
Soviel erstmal zum Hintergrund.
Ich fange heute mit einer relativ "harmlosen" Frage an. Es gibt viele weitere ernstere Fragen (z.B. bezüglich des Trennungsunterhalts, des Hauses, seiner Vaterschaftsanfechtung, der Suche einer besseren Beschäftigung, der psychischen Belastung der Kinder usw. usw.), aber ich muss ja irgendwo anfangen und so nehme ich die Frage, die sie aktuell u.a. beschäftigt.
Es ist so, dass sich in dem gemeinsamen Haus (es sind noch wenige Raten zu zahlen) Schimmel im Badezimmer gebildet hat. Sie möchte nun endlich, dass etwas dagegen getan wird und kann das finanziell allein nicht stemmen (sie wohnt m it den Kindern im Haus, er lebt seit der Trennung nicht mehr im Haus). Kann sie verlangen, dass er sich an den Kosten beteiligt? Er verweigert jede Diskussion über das Thema. Er geht nicht ans Telefon, seine neue Adresse hat sie auch nicht. Wenn es doch mal zu einem kurzen Gespräch kommt, verhöhnt er sie.
Er weiß, dass sie gerne in dem Haus bleiben möchte. Sie fragt seit Monaten, ob er es ihr und den Kindern ermöglichen wird (dazu ist sie auf seine Entgegenkommen angewiesen). Er hält sie hin, äußert sich nicht klar. Seit sie dann einmal erwähnt hat, dass sie sich eine Wohnung suchen muss, wenn er sie im Unklaren lässt, behauptet er, sie wolle aus dem Haus raus und lehnt mit dieser Begründung ab, irgendetwas an dem Haus zu machen bzw. machen zu lassen. Dabei wünscht sie sich nichts mehr als in dem Haus zu bleiben und das weiß er ganz genau.
Meine Fragen:
Kann sie von ihm verlangen, dass er sich (u.a. wegen der Gesundheitsgefährdung) an einer Renovierung des Bades beteiligt?
Wie kommt sie darüber mtit ihm überhaupt ins Gespräch, wenn er ein solches Gespräch verweigert?
Soll sie ihn anschreiben (worauf er die Briefe vermutlich zerreißen wird, außerdem hat sie keine Anschrift), soll sie seinem Anwalt schreiben oder soll sie ihre Anwältin mit der Sache betrauen (was dann aber wieder viel Geld kosten wird)?
Was soll, was kann sie tun?
Ich bin für jede Einschätzung von Herzen dankbar.