Umgang Baby ohne Mutter?

  • Si_lince Danke für die offenen Worte... Eifersucht ist auch so ein Wort, ich weiß nicht ganz - was Du meinst. Ich möchte ihn tatsächlich nicht mehr zurück. Und ihr gönne ich diese Beziehung. Manches Verhalten ist für mich einfach nicht akzeptabel, das hat jetzt aber nicht mit unserem Kind zu tun. Ich wurde schnell daran erinnert, warum ich mich nach der Trennung gar nicht so traurig gefühlt habe.


    Blöd finde ich, dass er sich nicht als Vater sieht und das Baby auch seiner Meinung nach nicht zur Familie gehört. (O-Ton KV) Grundsätzlich ok - entweder wir arbeiten dran und ändern das, oder wir akzeptieren diese Tatsache, und leben es ganz konsequent. Dann erwarte ich auch nichts. Und hier teilen sich unsere Meinungen... und ich gebe zu, wir haben hier aufgrund der Emotionen, nicht das Baby in den vordergrund gestellt - sondern uns gegenseitig „fertig gemacht“. Er kam mit Argumenten, die in meiner Person liegen und provozierte mich heraus - während ich Gründe dagegen in seiner Person benannt haben. Und wenn ich mir hier die Beiträge durchlese finde ich ganz und gar nicht, dass das Niveau sinkt. Ganz im Gegenteil... die Meinungen teilen sich... und zwar auch hier, was ist eigentlich das Beste fürs Kind.


    Das ist bestimmt auch schwer zu beantworten. Selbst KV hat anfangs die gleiche Meinung vertreten wie ich. Jetzt auf einmal nicht.... ich habe ihn gefragt, was passiert ist... und es kamen genau drei Antworten...


    NEXT hat ein Problem damit, dass ich dabei bin.
    Er darf doch mal seine Meinung ändern...
    Er fühle sich beobachtet und möchte die Treffen Frei gestalten. (Was ich nicht nachvollziehen kann - weil man mit einem schlafenden Baby nicht viel machen kann, außer Spazieren zu gehen).


    Mittlerweile bin ich nicht mehr scharf darauf jede Lüge enttarnen zu müssen. Wenn ich ihm darauf etwas erwidert habe - kam er mit «Recht“. Er kennt mich ein wenig und weiß, wie man mich „fertig“ macht.
    Und nun zieht er genau diese Fäden - die er nie ziehen wollte, weil er das Kind in den Vordergrund stellen wollte.
    Heute ist das Schnee von gestern und er hat sich umgeguckt, nach dem Erstgespräch beim JA. Da ist nämlich wieder das Kind in den Vordergrund gerutscht. Er hatte es verstanden... wir kommunizierten wieder auf der selben Ebene. 24 Stunden wollte er erneut sein Recht.

  • Natürlich lebt das Forum von eigenen Erfahrungen.
    Und es kann sinnvoll sein, sich die Sicht der Dinge der anderen anzuhören, die nicht konform gehen. Und auch sich selbst zu reflektieren.
    Ich bin nicht der Meinung, dass man alles nachsehen muss, aber man muss lernen zu unterscheiden, was ist meine Baustelle und was die des Kindes. Auch muss man nicht alle Erfahrungen als DIE Lösung sehen, aber aus Anteilen, Denkanstößen lernt man sich auch zu hinterfragen.
    Ich empfinde MaPi keinesfalls als "böse" Mama, aber Hinweise zu geben Dinge nicht zu vermischen wie z.B. Unterhalt und Umgang finde ich schon wichtig und richtig. Und wir können nur ihr hier Tipps geben. Wenn er hier aufschlagen würde, dann gäbe es auch unterschiedliche Ratschläge.
    An mancher Stelle hätte ich mir gewünscht, ich wäre auch etwas mehr auf den Vater meiner Tochter eingegangen. Nicht ihm zu Liebe, sondern für meine Tochter. Klar, war ich objektiv gesehen, nicht diejenige, die es verbockt hat.
    Im Nachgang muss ich sagen, habe ich nicht mein Bestes gegeben-nochmal: meiner Tochter zu Liebe- . Ich habe keine Umgänge vereitelt, aber ich bin mir sicher, er hat sich immer unerwünscht gefühlt, gegängelt und unwichtig.
    Letztendlich ist es mir heute auch nicht so wichtig, wie er sich fühlt. Aber ich wünschte, ich hätte mir mehr Mühe gegeben und einige Dinge besser weggeatmet, dann wäre der Kontakt vielleicht nicht vollends abgerissen. Meine Tochter wird ohne ihren Vater groß, klar, das ist sein Part. Ich kann niemanden zwingen. Aber könnte ich mit meiner heutigen Gelassenheit die Zeit zurückdrehen ich würde es tun.
    Und das war etwa der Zeitpunkt wie bei euch jetzt.
    Was ich damit sagen möchte ist, das was jetzt passiert könnte richtungsweisend sein und auch du musst für dich jetzt entscheiden mit welcher Strategie du und Kind leben könnt.
    Gerade die ersten Lebensjahre sind so wichtig. Wäre es nicht schön zurückzuschauen und zu denken: Okay, als Paar haben wir versagt, als Eltern sind wir stark. Und genau du sitzt am längeren Hebel, um eine gemeinsame Basis zu schaffen. Laß ihn teilhaben, beziehe ihn mit ein, gib ihm eine Wichtigkeit.
    Zumindest kannst du, wenn das alles nicht klappt sagen: Ich habe alles gegeben. Auch wenn es Energie und Kraft und viel Überwindung kostet. Es ist wirklich ein lieb gemeinter Rat von Jemanden, der es selbst versemmelt hat. :-)

  • "Ot Nordlicht bei,uns,ist kurz nachdem,2 Geburtstag die väterliche Großmutter gestorben. Seitdem gibt es 1 mal im Jahr zu den gesetzlichen Unterhalerhöhungen eine Nachfrage nach dem Kind.. Davor noch häufiger. Komisch....


    In der Kita dauert die Eingewöhnung ca 3-4 Wochen . Jeden Tag Werktags. Montags wird nichts neues ausprobiert damit die kinder sich nach den zwei Tagen wieder gewöhnen kann. Wird das Kind eine Woche krank, geht es von vorne los. Wird vom Vater ein ähnlicher Zeitaufwand für die Gewöhnung investiert?


    Wer gleiche,Rechte haben will, muss auch gleiche Pflichten erbringen. Väter, die das tun, müssen sich auch nicht beim kv-Beschimpfen hier angesprochen fühlen.


  • Schon an diesem Beitrag erkennt man ganz genau deine Wut. Eine solche ist NICHT hilfreich. Ich betrachte mich übrigens durchaus als objektiv. :)


    Ach ja, die "Mutmaßung" ergibt sich aus früheren Beiträgen der TS.

    Einmal editiert, zuletzt von si_lence ()

  • Mapi,


    ich würde mich schön bedanken, wenn mir das Kind überlassen wird mit genauen Hinweisen, wo ich mich mit ihm aufzuhalten habe und was ich zu tun und zu lassen habe. Erst recht, wenn ich mich "beobachtet" fühlen müsste.


    Meine Kinder waren auch mal klein und ich war auch der Ansicht "Mama, Mama über alles", so gesehen kann ich dich schon verstehen. Aber du muss lernen, loszulassen, anders geht es nicht. Jetzt ist es der Papa, die Großeltern usw. später kommen Kindergarten, Schule, Freunde........


    Wir Mütter sind immer der Meinung, wir wüssten am besten, was für das Kind gut ist. Aber ist das wirklich so?


    Er IST nun mal der Vater!

  • Blöd finde ich, dass er sich nicht als Vater sieht und das Baby auch seiner Meinung nach nicht zur Familie gehört.(O-Ton KV)


    Was ist sein Kind dann? Etwas was halt so passiert ist? Warum wertet ein liebender Vater sein Fleisch und Blut so ab?


    Für jede unqualifizierte Äußerung des Vaters also immer brav Verständnis - ja so kann ne Elternebene laufen.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Wieso glaubt eigentlich keiner, dass eine AE - Mutter froh ist, über jede liebevolle Betreuung des Kindes?
    Also ich mache jetzt schon Pläne für die ersten freien Nachmittage, an denen ich meine Tochter dem KV einfach für 3 h abgeben kann.
    Warum sollte das MaPi anders gehen?
    Nichtsdestotrotz muss diese Freizeit warten bis es dem Baby/Kind dabei gut geht.
    Und hierzu ist halt Regelmäßigkeit gefragt. Die der KV bisher wohl noch nicht leisten konnte. Deswegen darf das Baby doch nicht drunter leiden indem es einfach abgegeben wird!

  • Warum so biestig Elin?


    Ich meinte nicht, dass man für alles Verständnis haben muss. Und natürlich gibt es Grenzen. Und bei deinem oben zitierten Satz würde ich auch ganz klar zu Stellung beziehen.
    Der Vater meiner Tochter hatte unsere Biene das 1. Mal auf dem Arm, sah ihr tief in die Augen, dann mir und sagte: Na, da ist ja deine Einnahmequelle.
    Sollte wohl witzig sein.
    Ich dachte, ich fall aus dem Krankenbett. :radab
    Völlig Banane. Situation war dabei: 1. Besuch im Krankenhaus, meine komplette Familie, seine komplette Familie. Dem rann wahrscheinlich schon der Angstschweiß an der Eingangstür des KH herunter. Dann stotterte er sich durch die Begrüßung. Seine Mutter würdigte ihn eh keines Blickes. Einfach dämlich, die ganze Situation.


    Man muss dem anderen nicht alles durchgehen lassen, aber auf der anderen Seite einfach mehr Gewichtung auf das Positive legen. Dem Kind zu Liebe. Ich wünschte mir, ich wäre manchmal über Dinge hinweggegangen. Bei unserem KV waren manche Sprüche auch einfach ein Akt der Unsicherheit, völlig bekloppt. Aber er musste stets in meinem Refugium agieren, ich bin mir sicher dass hat ihn zusätzlich gestreßt.
    Zu unserer gemeinsamen Geschichte, wo ihm klar wurde, dass wir keine Familie mehr werden.
    Wir haben es verbockt. Er sicher noch mehr als ich. Ich muss aber auch mein Handeln meinem Kind gegenüber rechtfertigen, da hat es der KV leichter, denn der stellt sich tot.


    Ich weiß es einfach nicht besser zu erklären.

  • Liebe TS was spricht denn gegen meinen anfänglichen Vorschlag? Biete ihm zwei Termine die Woche an, lass ihn kurz in eure Wohnung, um sich wieder zu "beschnuppern" und lass ihn dann für ein Stündchen mit dem Kind nach draußen oder ins Café etc. Was wäre daran so schlimm? Notiere angebotene und abgesagte Termine und wenn ihm das nicht passt lass ihn dich verklagen. Kein Richter der Welt wird unter diesen Voraussetzungen stundenlangen alleinigen Umgang anordnen. Wenn das Kind dann älter wird und die Termine wahrgenommen hat musst du dich allerdings auch zur Ausweitung der Stunden bis hin zu Tagen einlassen. Und das lange bevor euer Kind drei Jahre alt sein wird.


    Wie hast du das denn mit der Arbeit vor? Wirst du mit dem Wiedereinstieg warten bis das Kind drei geworden ist?

  • Warum so biestig Elin?



    Weil hier nur die Mutter hingestellt wird das sie falsch in ihren Ansichten steht. Solche Sätze wie ich schrieb, komplett ignoriert werden. Für 5 abgesagte Umgänge unter anderem begründet mit keine Lust, soll sie diejenige sein die sich nicht so anstellen soll und alles hinnehmen soll, sie die vor Eifersucht platzt, sie die ist die sich querstellt und nicht an einem gemeinsamen arbeitet. Wo macht das der Vater, der fordert nur und bringt nix im Gegenzug. Wenn das Kind mal grad nicht passt, dann kann es bleiben wo der Pfeffer wächst.


    So läuft es aber nicht als Elternteil, da muss auch der Vater sich zurücknehmen oder sogar noch schlimmer, die Priorität Kind mal ganz gewaltig durchdenken.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Schon an diesem Beitrag erkennt man ganz genau deine Wut. Eine solche ist NICHT hilfreich. Ich betrachte mich übrigens durchaus als objektiv. :)


    Ja, da hast du vollkommen recht, mich machen einige Äußerungen wütend und auch die Handlungsweise des beschriebenen KV. Ich finde meine Beiträge durchaus kontruktiv, wobei ich immer deutlich von MIR schreibe. Komplett subjektiv, aber als solches auch gekennzeichnet.
    Die Userin entscheidet letztlich, was sie sich daraus ziehen mag.


    friday: Ich kann nachvollziehen, dass man an seinem eigenen Verhalten von "früher" zweifelt. Das kenne ich auch von mir, aber ich muss zugeben, es nimmt ab, desto größer der zeitliche Abstand zum KV wird, weil es hier einfach läuft.
    Unser KV hat mich auch per Mail mit Vorwürfen überzogen, die mich zweifeln ließen:
    Beispiel: Ich voll berufstätig, jede freie Minute (abends, WE) brauchte ich für meinen Unterricht, Kind ab Woche 8 fremd betreut, trotzdem wollte ich meiner Tochter immer noch "was bieten": Theater, Kino, Kinderturnen usw. usw. Sprich: Wir hatten immer den ganzen Tag was um die Ohren. Nie SO schlimm, dass ich z.B. Burn-out gefährdet war, aber doch reichlich. Jeder Tag war streng getaktet, unser Leben von meiner Arbeit, den Öffnungszeiten des Kindergartens/OGS oder der Freitzet meiner Mutter als Babysitter abhängig.
    Anstrengend! Machbar, aber wirklich sehr anstrengend.
    So, einer der Vorwürfe des KV lautete: Wenn er Sonntagsnachmittags (meist ab 15.30 Uhr) kam, habe er nie Mittagessen hier bekommen. Ernsthaft.
    Es gab übrigens immer eine Kaffeeflatrate und Kuchen/Kekse für ihn und Tochter. Knabbereien.
    Aber: Er wollte Mittagessen, bewirtet werden.
    Zuerst dachte ich "Oh, hat er vielleicht recht? Das hätte ich natürlich machen können, habe ich ihn schlecht behandelt?"


    Aber dann denke ich mich in die Situation zurück: KV sagte jedesmal frühestens Freitagabend konkret für den Sonntag zu. Also schnell alles in Ordnung im Haus bringen, schnell für's Kind Mittag machen, eventuell noch Mittagsschlaf vorher, Baden, ... allles für einen Besucher halt nett machen und Kind soll gut drauf sein.
    Hätte ich jetzt echt mit dem Mittag warten müssen? Bis halb 4? So ungefähr?
    Muss ich wirklich einen ca. 50-Jährigen bekochen, weil der noch kein Mittag hatte? Ein Kleinkind bis dahin hinhalten mit Keksen?
    Ein pseudoharmonisches Essen mit einem wegen Besuch aufgedrehtem Kleinkind organisieren?
    Und bin ich eigentlich eine Köchin?


    Ich will damit sagen: Auch wenn ich durchaus an meinem Verhalten zweifle von damals, wenn ich dran zurückdenke: Ich glaube, ich hätte es oft nicht ändern KÖNNEN. Weil die Situation einfach so war.


    Und Elin hat wieder so recht: Beide Elternteile müssen ihre Prioritäten überdenken, wenn ein Kind da ist und eben das eigene Leben und den Lebensstil überdenken.
    Bei unserem KV war es irgendwie ganz "klassisch": Ich habe mein Leben wirklich um 180 Grad gedreht, er hat seines so weitergelebt. Und nach seiner Meinung bin ich alleine Schuld, dass seine Vaterschaft nicht so geklappt hat, wie er sich das vorgestellt hat.
    Ich hätte meinen Lebensstil aber nicht so weiter ändern können.

  • Solche Sätze wie ich schrieb, komplett ignoriert werden. Für 5 abgesagte Umgänge unter anderem begründet mit keine Lust, soll sie diejenige sein die sich nicht so anstellen soll und alles hinnehmen soll, sie die vor Eifersucht platzt, sie die ist die sich querstellt und nicht an einem gemeinsamen arbeitet.

    Elin
    Ich fühle mich hier angesprochen, darum mag ich kurz darauf eingehen.
    Er hat nicht 5 Umgänge abgesagt. Ich finde nicht die Stelle wo das stehen soll.
    Nach meinem Verständnis haben 5 Umgänge stattgefunden. Wie viele Umgänge (von wem? ) geplant waren und (warum?) abgesagt wurden, geht aus Post 30 nicht hervor.


    Gleichzeitig erzeugt das anscheinend bei einigen Müttern hier Emotionen die sich gerade aufschaukeln.
    Nach meinem Verständnis ein Mißverständnis, welches im Verlauf dieses Threads billigend in Kauf genommen wird.
    ( warum ? )


    TS war dabei - sie hätte Gelegenheit gehabt das richtig zu stellen.


    Stattdessen wird vom "Scheinvater" geredet und

    Zitat

    Und ihn habe ich mir leider NICHT als Vater unseres Kindes ausgesucht.

    Da geht es in meinen Augen nicht mehr darum einen für das Baby und die Eltern akzeptablen Weg zu suchen - es geht um Stimmungsmache, auf dem Rücken eines Babys.


    Darum habe ich mich hier ausgeklinkt.

  • NEXT hat ein Problem damit, dass ich dabei bin.
    Er darf doch mal seine Meinung ändern...
    Er fühle sich beobachtet und möchte die Treffen Frei gestalten. (Was ich nicht nachvollziehen kann - weil man mit einem schlafenden Baby nicht viel machen kann, außer Spazieren zu gehen).


    Hallo Mapi,


    bei euch ist alles noch durcheinander. Jeder schlägt über die Stränge, Du und KV.


    Einen Tipp hätte ich für dich, da ich mich noch gut an unsere erste Phase nach der Trennung erinnern kann.


    Versuche dem KV nicht so viel vorzuschreiben! Du nimmst ihm die ganze Planungsarbeit der Umgänge ab und er fühlt sich dabei (berechtigterweise) bevormundet. Gib ihm die Rahmenbedingungen an die Hand (Stillzeiten, Schlafenszeit) und er soll sich Gedanken machen wie er den Umgang gestaltet. Ich denke er kommt dabei auf die gleiche Lösung wie du, nämlich mit Baby spazieren gehen. Es ist doch schön wenn man als stolzer Vater mit schlafendem Baby rumschippert. Wahrscheindlich wird er auch von sich aus in der Nähe bleiben, aus rein logischen Gründen. Genau so wie du es willst, nur eben aus seiner Entscheidung heraus.


    Ich hoffe du verstehst was ich dir damit sagen will. Denn du hast Recht, er muss sich um die Umgänge zu seinem Kind kümmern, die Wahrnehmung der Umgänge und auch um die Gestaltung dieser. Das heist Verantwortung zu übernehmen und genau das willst du doch. Ihr werdet gerade in den ersten drei Jahren den Umgang immer wieder neu anpassen müssen, denn gerade da ändern sich ständig Sachen wie Schlafenszeiten usw. Da darf gerne der KV auch mit planen, du hast genug im Alltag zu planen.


    Zu Next: Ich hatte anfangs auch Sorge das KV mit Kind überfordert ist, aber genau in diesem Punkt hat mich die Anwesenheit von Next beruhigt. Zu zweit schaffen die das schon und Kind gehts gut :-)

  • Dass die Mutter dabei ist, finde ich und auch das ja ganz normal. Ich bin auch dabei gewesen, wenn wir zur Oma sind. Da gab's erst viele besuche, bevor ich mein Kind alleine gelassen habe für ne Stunde. Da konnte sich auch ne Bindung entwickeln in meinem Beisein und niemand hat sich daran gestört.

    Ist hier auch so. Es gibt Personen, die Baby und ich seit Geburt fast jeden Tag sehen. Mein Kind freut sich wie verrückt, wenn er diejenigen sieht und es wird rumgealbert. Da wird der Kontakt nicht ignoriert, nur weil ich im Raum bin. Gerade das ist doch gut, dass Kind sieht die Mama ist da und fühlt sich hier auch wohl, also ist alles okay.

    Das kind einfach überlassen, hat was von frisst oder stirb für das Kind. Es ist zu 100% auf andere angewiesen und hilflos. Diese Hilflosigkeit auszunutzen oder als Erfolg zu deuten, finde ich fragwürdig

    Klar, irgendwann hörts auf zu schreien und fügt sich. Was bleibt dem wurm auch anderes übrig. Das ist Resignation und keine Bindung...

    Ja ich finde auch, dass man da zwischen eine Säugling und einem Kind von ein paar Jahren unterscheiden sollte. Das Kind kann noch nicht für sich entscheiden, also ist es meine Verantwortung für sein Wohl zu sorgen und dies stellvertretend zu übernehmen.

  • Ja, es ist ein Neuanfang und der ist emotional, durcheinander, chaotisch und ich bin völlig überfordert. Genau aus diesem Grund wollte ich etwas Zeit haben. Das ist ja nicht die einzige Baustelle... es gibt noch so viel anderes. Zeit will er mir nicht geben, weil er alles geregelt haben will. Und das so schnell wie möglich.
    Manche Dinge lassen sich aber einfach nicht planen, zumal es sich hier nicht um irgendein Projekt handelt, sondern um Menschen...


    @Löwe Ich werde nie wieder Nähe zulassen, bis ich mir zu 100% sicher bin, dass ich den jenigen als Vater meiner Kinder haben will. Wir müssen uns nicht darüber unterhalten, wie es zu Stande kam... und ich möchte es auch nicht bewertet haben. Das Baby ist kein Unfall, es ist ein Wunder!!!
    Wir waren auch in einer Partnerschaft- doch sie hatte nicht die Stabilität erreicht, um solche Herausforderungen zu meistern. Leider hatten wir keine Gelegenheit mehr - uns besser kennenzulernen.


    Trotzalledem habe ich alles reflektiert und gelesen, was hier geschrieben und angeregt wurde.


    Ich will ihm nichts vorschreiben, was wir machen und so überließ ich ihm die Planung für den nächsten Umgang
    Er hatte sich tatsächlich etwas überlegt und wir haben es gemacht. Es ist nicht das, was ich vorgeschlagen hätte.
    Und es war leider auch so, wie ich es befürchtet hatte...


    Und jetzt war ich völlig verunsichert, was ich tun sollte. Ich will ihm da nicht reinreden, aber ich will ihn auch nicht total im Stich lassen. Jedem Kumpel, jeder Freundin, Verwandten oder sonst irgendeiner Person kann ich ohne Bedenken sagen: Lass uns lieber das machen, weil...
    in diesem Fall geht das aber nicht ohne weiteres. Ich will das nicht schlecht machen. Es war ganz sachlich betrachtet einfach ungünstig.


    Wir haben miteinander geredet und uns ausgesprochen. Für den Moment lief alles gut und wir sind wieder auf dem selben Nenner. Zwischenzeitlich habe ich gedacht, er hat das hier mitgelesen :-D


    Es haben sich für mich zwei - drei neue Fragen ergeben, die ich nun wieder mit mir ausmachen muss.


    Ich bin euch richtig dankbar - so einen intensiven und regen Austausch hatte ich bisher noch nie gehabt. Ich glaube wir haben das aus allen möglichen Blickwinkel beleuchtet. Es war sehr hilfreich!

  • Liebe TS was spricht denn gegen meinen anfänglichen Vorschlag? Biete ihm zwei Termine die Woche an, lass ihn kurz in eure Wohnung, um sich wieder zu "beschnuppern" und lass ihn dann für ein Stündchen mit dem Kind nach draußen oder ins Café etc. Was wäre daran so schlimm? Notiere angebotene und abgesagte Termine und wenn ihm das nicht passt lass ihn dich verklagen. Kein Richter der Welt wird unter diesen Voraussetzungen stundenlangen alleinigen Umgang anordnen. Wenn das Kind dann älter wird und die Termine wahrgenommen hat musst du dich allerdings auch zur Ausweitung der Stunden bis hin zu Tagen einlassen. Und das lange bevor euer Kind drei Jahre alt sein wird.


    Wie hast du das denn mit der Arbeit vor? Wirst du mit dem Wiedereinstieg warten bis das Kind drei geworden ist?


    Es spricht absolut nichts dagegen. Er möchte aber nicht zwei Mal die Woche kommen, dafür ist es ihm zu weit. Ich habe ihm sogar angeboten in seine Nähe zu kommen, aber er tat das mit den Worten: "Das kannst Du Dir nicht leisten" ab. Sicher hätte ich hier auch ein Fass aufmachen können. Ich habe es einfach so stehen lassen.


    Nein, das wird wohl nicht möglich sein. Ich werde max. 2 Jahre zu Hause bleiben können, dann werde ich wieder arbeiten gehen.

  • Ich finde nicht, dass auf die Bedürfnisse eines kleinen Kindes hinzuweisen mit fehlender Objektivität zu tun hat.


    Hallo,


    Die Bedürfnisse eines Kindes, winzig, klein oder gross, "nur" auf das gerade im Augenblick Überlebensnotwendige zu beschränken - auch wenn das sehr aufwendig und sehr anstrengend ist - ist auch sehr kurzsichtig.


    Und natürlich wird hier auf die Themenöffnerin eingegangen und auf ihre Nachrichten reagiert. Der Kindesvater hat sich hier ja nicht gemeldet. Und hier hat niemand eine Glaskugel.


    Väter sind übrigens nicht "nur" für Spass und als "Raufbold" wichtig. Viele Väter gehen mit ihren Kindern sehr liebevoll und zärtlich um. Dieses Klischee, dass Mama Trost spendet und Tränchen trocknet und Empathie zeigt, während der Papa herumspringt und als ewiger Clown auftritt und sich in sein Kind nicht hineinversetzen kann, ist ebenso hartnäckig wie unerträglich.


    .[quote='*MaPi*','index.php?page=Thread&postID=2124228#post2124228'


    Es haben sich für mich zwei - drei neue Fragen ergeben, die ich nun wieder mit mir ausmachen muss.


    Ich bin euch richtig dankbar - so einen intensiven und regen Austausch hatte ich bisher noch nie gehabt. Ich glaube wir haben das aus allen möglichen Blickwinkel beleuchtet. Es war sehr hilfreich! [/quote]


    Danke, MaPi.

  • Hallo,


    Die Bedürfnisse eines Kindes, winzig, klein oder gross, "nur" auf das gerade im Augenblick Überlebensnotwendige zu beschränken - auch wenn das sehr aufwendig und sehr anstrengend ist - ist auch sehr kurzsichtig.


    Tegami, das mag vielleicht kurzsichtig sein, aber genau das ist extrem wichtig. Und genau da liegt der Knackpunkt. Der KV (und auch einige vorwiegend männliche forenmitglieder) sind in meinen augen schon viel zu viel mit Zukunftsmusik beschäftigt. Das Baby ist 4 Monate, da braucht kein Mensch darüber nachzudenken, wie sich die ferienplanung mal gestalten wird etc (ums mal sehr krass darzustellen).


    Wichtig für das Baby sind jetzt ganz andere Dinge und man tut gut daran, sich zunächst darauf zu konzentrieren.


    Hier muss nix geplant werden, kein Rahmenprogramm, weder von Vater, noch von Mutter. Es reicht ein Stuhl in km Wohnung. Halten wir uns doch mal vor Augen zu was der kleine Keks im Stande ist: riechen, fühlen und ein bisschen sehen (schemenhaft). Was also macht man da um eine Bindung aufzubauen? Man kuschelt. Lange und ausgiebig. Am besten sogar unpafümiert mit nackter Haut an nackter haut. Baby zb mit Gesicht auf den nackten Hals/Oberkörper legen etc. Reden, viel reden... Wenn einem nix einfällt, was vorlesen, am besten mit dem Gesicht ganz nah an Babys Gesicht. Sollte Baby einschlafen auf einem schlafen lassen, damit es weiterhin den Geruch einatmen kann.


    Spazieren fahren ist ja nett, aber bringt nix. Wie denn auch? Es werden keine Sinne angesprochen, die dem Kind in dem alter zur Verfügung stehen.


    Was kann man dabei falsch machen? Was ist so schlimm daran, wenn man dabei in der gewohnten Umgebung des Babys ist?


    Nach und nach wird es mehr, was man mit einem Kind machen kann. Aber erstmal muss die Basis geschaffen werden. Anders läuft das in ner intakten v-m-k Familie auch nicht ab. Das ist ein ganz normaler Lauf der Dinge.


    Je seltener sich der KV blicken lässt, je länger wird es dauern. Das sollte aber nicht das Problem des Kindes sein. Damit muss der KV klar kommen. Das kind weiß nicht, wer in der Geburtsurkunde steht, ist ihm auch egal. Hauptsache ist, dass die Person vertraut ist. Da KV nicht von Geburt an da war, muss es jetzt erst aufgebaut werden. Der Vorschuss ist nicht mehr da.


    Wie sich das entwickelt, sollte weder von km noch KV noch vom Alter des Kindes abhängig gemacht werden, sondern vom Verhalten des Kindes. Hier müssen beide Eltern Scheuklappen anziehen und mit dem fortschreiten der Vater Kind Beziehung anpassen. Es wird nicht möglich sein das Kind nächste Woche über das Wochenende mitzunehmen, noch den Umgang stundenweise bis 3 Jahre in km Haushalt durchzuführen.


    Was ich an km stelle lediglich tun würde? Die Termine einräumen und fragen ob er zb mal baden möchte etc. Ihm den ganzen Kram hinstellen und fertig. Wickeltasche etc stünden sowieso immer bereit. Zudem würde ich ihm einfach nur nahe legen, sich bzgl Babys nen Ratgeber zuzulegen, wenn er sich im Umgang unsicher ist oder Fragen, ob er Interesse hat, mal einen separaten Termin mit der Hebamme und dem Baby (ohne km) zu machen, damit er seine Fragen loswerden kann und die ihm ein paar Tricks und Kniffe zu zeigen.


    Lg