Patchwork (werden wir da nicht alle früher oder später landen?)

  • :hae: mmmh


    Ich glaube Patchwork ist die ehrlichste Bezeichnung, die es für eine Beziehung gibt.


    Arbeit. Es ist einfach Arbeit, wenn 2, 3 oder mehr Menschen ihre Leben teilen und zusammen gestalten.
    Work halt....



    Ich glaube auch, dass wenn ich mich jeden Tag 7 mal über meine Gefährtin ärgere, dass einfach nur zählt, dass ich mich 8 mal am Tag in sie verliebe.


    Also eigentlich alles gar nicht so schwer, gar nicht so anders oder so besonders.
    Es kommen noch Kinder dazu, mag der ein oder andere anmerken. Und ja das stimmt. Es sind mehr Menschen die zusammen interagieren.
    Gleichzeitig, ohne aber, kann das eben auch einfach passen.
    Und man muss es wohl genauso leben wie es ist und kommt.


    Ich bin hier immer mal wieder etwas verwirrt, wie geplant und durchdacht Menschen an die Liebe gehen.
    Ich glaube wenn es nur noch das ist, ein abwägen, ein rechnen, ein denken...


    ...dann ist es egal ob es Patchwork ist oder ein Single einen Single kennen lernt.
    Das hat mit dem was wir suchen, denke ich !, nichts zu tun...


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Liebe und Beziehungsarbeit schließen sich nicht aus.


    Sogar umgekehrt: Es ist ein Zeichen von Liebe, wenn man an der Beziehung arbeitet, die Beziehung pflegt, sich investiert.


    Sucht man allerdings aus der Beziehung seinen Vorteil (egal, ob für sich und/oder das eigene Kind) zu ziehen, ist es sicherlich nicht Liebe.


    Wenn zwei, die sich lieben, die jeweils dem Anderen nur das Beste tun wollen, zusammenkommen, gibt es keine Probleme. Absichtlich wird keiner den anderen (oder dessen Kind) verletzen, übervorteilen oder was auch immer.


    Wenn aber nur einer oder gar alle beide auf ihr eigens Bestes gucken, dann haben wir keine Liebe, sondern eine Zweckgemeinschaft. Und ist der Zweck erfüllt oder kann nicht mehr erreicht werden, dann ist Schluss. Das ist tatsächlich losgelöst vom "Patchwork". Patchwork kompliziert die Sache halt nur. Aber die grundsätzliche (Liebes)Einstellung entscheidet, ob die Sache funktionieren kann. Nicht die in die Beziehungskiste verstrickten Kinder.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Wenn zwei, die sich lieben, die jeweils dem Anderen nur das Beste tun wollen, zusammenkommen, gibt es keine Probleme.


    Möchte gerne (aus meiner Sicht) präzisieren: Probleme gibt es, wie auch im eigenen Leben, immer mal wieder. Der eine hat Erwartungen / Wünsche, die der andere so nicht erfüllt. Es gibt Missverständnisse, Schwierigkeiten mit anderen Menschen, schlechte Stimmungen, Niedergeschlagenheit ... der Unterschied ist aber, dass jeder im Rahmen seiner Fähigkeiten und Möglichkeiten Anteil nimmt an den Problemen des anderen. Und wenn es gemeinsame Probleme sind, dass man sie auch gemeinsam angeht. Wichtig finde ich aber, dass jeder eigene Verantwortung übernimmt für sein eigenes Leben - dann kann er sich auch verantwortlich für den anderen fühlen.


    Wenn zwei sich lieben, gelingt es ihnen auch (hoffentlich!), in Verbindung zu bleiben. Miteinander reden, fühlen, bangen, sich aneinander freuen - sich eben ganz dem anderen anzuvertrauen, egal was kommt. Und jeden Tag neu "Ja" zueinander zu sagen.


    Wenn zwei sich lieben, dann ist das Beste für das eigene Leben, dass es beiden (incl. evtl. beteiligten Kindern) so gut wie möglich geht.

  • Und dann werden mir noch die Ansprüche diktiert.. hübsch soll sie sein, nett soll sie sein, lieb zu ihr (logisch) und keine Tussitöchter darf sie haben und dies und das und jenes :hae:

    wenn sie Ansprüche an eine "Neue" hat, ist es doch schon mal gar nicht soo schlecht ;-) Sie könnte auch komplett gegen alle Frauen sein, aber nette und hübsche Frauen, na da hast du doch eine große Auswahl :brille und die Anzahl der Frauen bzw Mamas mit Tussitöchtern ist gering. Ich zum Beispiel hab nur eine Zickentocher :lach



    > Was sind denn die "normalen" Probleme von Patchworkern ?


    Na Probleme, die man in der herkömmlichen Familie nicht / weniger hat: Eifersucht der eigenen Kinder auf die Bonuskinder / andere Kinder, die auch in ihrem Haushalt leben / schwieriger Kontakt zu Ex-Beziehungen, überhaupt, dass der/die EX immer eine große Rolle im Leben spielen wird / das sich hinter seine eignen Kinder stellen, wenn man das Gefühlt hat, dass es unfair läuft/ Akzeptanz vom neuen Partner, obwohl doch der Papa wieder hier wohnen sollte (aus Kindersicht) / Regeln, die es davor noch nicht gab usw

  • Hmm,


    schwieriges Thema, aber hier liest es sich so als ob man davon besser die Fingern lässt? Ich mus zugeben, meine Erfahrungen beruhen nur auf alleinerziehenden Frauen mit Kindern und mein Klon eben "nur" an den Wochenenden dabei, aber ehrlich.. das lief immer gut. Wir haben uns einfach vorher abgesprochen, welche "no-go's" es für beide Seiten gibt. Die Kids waren einmal fast gleich alt und ich mit den Jungs auch zusammen mal 2 Wochen in Urlaub als sie ihr 2. Staatsexamen hatte, das lief super fand ich, klar sagte ihr Kind danach, dass es schöner gewesen wäre, wenn Mama dabei sei, aber damit muss man doch klarkommen.


    Jetzt wohnt mein Sohn bei mir, wir versuchen für uns beide eine Routine zu finden, die uns beiden gut tut, aber hey, auch mit jetzt 44 Jahren.. wenn man jemanden mag, dann mag man diese Person. Die richtige Frau wird auch meinen Sohn mögen und vice versa. Ich denke einfach Menschen reden zu weing über Ihre Erwartungen und über wichtige Themen und gerade darum wird es für viele immer zu Problemen kommen: Kommunikationsprobleme.


    Auch Kindern kann und muss man (my two cents) klar sagen wo die Grenzen sind, was man selbst erwartet und wie man Probleme bewältigt.


    Länger geworden als gedacht, aber ehrlich? Wenn ich eine Frau mag, dies auf Gegenseitigkeit beruht, dann kann man auch das Zusammenziehen in Betracht ziehen.. aber Reden sollte schon drin sein :-)

  • Nee, Rockabilly, Gegenrede. Patchwork ist okay. Bonuskinder sind was feines. Obwohl die alte jüdische Weisheit gilt: Das Leben beginnt, wenn der Hund tot ist und die Kinder aus dem Haus sind.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Nee, Rockabilly, Gegenrede. Patchwork ist okay. Bonuskinder sind was feines. Obwohl die alte jüdische Weisheit gilt: Das Leben beginnt, wenn der Hund tot ist und die Kinder aus dem Haus sind.

    Öhm, Gegenrede? Habe ich was anderes gesagt? Den Beutejungen vermissen mein Klon und ich heute noch, war ein patenter kleiner Kerl... aber Hund.. gerade as falsche Thema...

  • Ich habe 2mal Patchwork hinter mir. Das erste mal brachte ich 2 kleine Kids mit in die Beziehung, er keines, das dritte Kind fabrizierten wir dann zusammen. Auseinander ging es, nachdem Exerich feststellen mußte, dass der eigene Sprößling sehr zeitintensiv ist und seine ersten 5 Lebensjahre hauptsächlich in Krankenhäusern verbrachte. Nachdem Exerich 2 Konzerte seiner Lieblingsbands in einem einzigen Jahr absagen mußte, war für ihn klar. Kind ja - aber nur wenn gesund und dann, wenn er Lust dazu hat, es kam zur Trennung und seitdem hat das Kind einen Vater, der seine Ansprüche erfüllt sehen will ( Gesundheit etc. ) , wahlweise was besseres vor hat an den Wochenenden. Kontakt besteht mittlerweile keiner mehr nachdem ich mich bis zum hexenschuß verbogen habe um es ihm recht zu machen.
    Patchwork Nummer 2 - ich frage mich immer noch, wie ich in diese Falle reingeraten konnte. Ich brachte 3 Kids mit in die Ehe und er 2, 2 meiner Kids und eins von seinen wohnten bei uns. Letztendlich war ich die alleinige Verantwortliche fürs Beutekind, ebenso fürs Wohlergehen von Ex, ich nahm ihm alles ab weils ihm ja soooo schlecht ging, kümmerte mich um alles, wurde sogar vom Jugendamt dazu aufgefordert zu übernehmen weil man es Ex nicht zu traute. Die ganzen kleinen Psychospielchen seinerseits habe ich jahrelang übersehen, zum Schluß wurden sie so offensichtlich dass ich nur noch flüchten wollte.


    Seit Anfang des Jahres habe ich meine Ruhe - und ich lebe sozusagen wieder.


    Patchwork kann gut gehn - mit dem richtigen Partner. Ich habe den richtigen Partner nie gefunden, ich suche auch gar nicht mehr. Dafür hatte ich ein nettes Kaffetrinken mit nem netten Mann. Ob mehr draus wird? Keine Ahnung. Auf jeden Fall kein Zusammenziehen und kein Patchwork. Davon bin ich geheilt.

  • Patchwork kann gut gehn - mit dem richtigen Partner. Ich habe den richtigen Partner nie gefunden, ich suche auch gar nicht mehr. Dafür hatte ich ein nettes Kaffetrinken mit nem netten Mann. Ob mehr draus wird? Keine Ahnung. Auf jeden Fall kein Zusammenziehen und kein Patchwork. Davon bin ich geheilt.

    du sagst es, mit dem richtigen Partner kann es gut gehen. Tut mir leid, wenn deine Erfahrungen so schlecht waren. Aber mein bald Ehemann würde selbst wenn ich mit Drillingen schwanger werden würde nicht abhauen und kümmert sich mit großer Freude um alle Kinder. Mit so einem Mann kann es eben auch funktionieren :love


    Wahrscheinlich bin ICH bei unserer Konstellation das größte "Problem", ich mach mir einfach zu viele Gedanken und manchmal auch Sorgen... Ich hab Bedenken, ob die Kinder mit der Situation klarkommen, ob wir im Stress versinken, ob ich mit dem Thema Ex einigermaßen gelassen umgehen kann, usw....


    @Rockabilly: klingt toll, was du für das BK gemacht hast! Männer sind bei dem ganzen oft viel entspannter wie Frauen, machen sich um den Ex der Frau weniger Gedanken, nehmen die Kinder einfach an, wie sie sind :thumbsup: