Alltag vereinfachen als Berufstätige

  • Hi Ihr Lieben,


    wie viele von Euch leide auch ich unter Dauerstress. Ich arbeite 30-35 h/Woche, habe einen 12jährigen Sohn auf dem Gymnasium (Noten derzeit mehr schlecht als recht), einen Freund, den ich meist nur am Wochenende (selbständig und wohnt etwas weiter weg) oder spät abends sehe, eine 16jähirge alte, kranke Katze und keinerlei Familie am Ort. Ich gehe derzeit mal wieder auf dem Zahnfleisch, eine chronische Erkrankung hat mich eingeholt, Geldsorgen plagen mich und ich frage mich... wie komm ich raus aus dieser Spirale von Stress und Sorgen? Ich versuche schon Geschwindigkeit aus dem Alltag zu nehmen aber ihr kennt es ja selbst: Ist nicht alles genau durchgetaktet, funktioniert nichts. Und ich bin nicht der disziplinierteste Mensch was das durchdakten angeht. Auf Arbeit nehme ich mich von den sozialen Kontakten oft etwas raus, weil ich sonst die Arbeit in meinen 6h nicht schaffe, dafür tratschen die Kollegen. Ist mir aber soweit egal, bin ich schon gewöhnt. Freunde sehe ich selten, vor Ort habe ich eine sehr gute Freundin und einige Bekannte. Viele leben ihr Leben aber auch so vor sich hin bzw. innerhalb der eigenen Familie. Alle 2 Wochenenden fahre ich zu meinem Freund, wenn mein Sohn beim Papa ist. Da komm ich dann mal in eine andere Gegend, gehe spazieren, ins Kino oder wenn er nicht arbeiten muss, besuchen wir auch seine Freunde, gehen essen.


    Über eine Kur habe ich auch schon nachgedacht: Möchte ich nicht mehr. Ich müsste meine kranke Katze für 3 Wochen alleine lassen, auch wenn 2 x tägl. jemd. schaut ist mir das zuviel für sie. Außerdem bekomme ich auf Kuren immer sehr schnell Lagerkoller und die letzte Kur hatte einen ziemlichen Nachgeschmack auch was die Arbeit angeht.


    Tja...genug gejammert. Wißt ihr Lösungen? Wie vereinfache ich unseren Alltag, dass wir nicht mehr soviel Streß haben? Ich wohne in der Nähe der Arbeit (15 min. mit dem Rad), habe mir jetzt einen Spanisch-Kurs gesucht, der diese Woche anfängt (ich wegen Krankheit aber direkt beim 1. mal fehle), fahre demnächst mit Sohnemann für 4 Tage in den Urlaub (geldtechnisch dürfte ich das aber grad gar nicht, weil noch 1.000 EUR Sprachreise für Sohnemann anstehen...uffz). Urlaub war aber schon gebucht bevor die Sprachreise kam und nuja... wird das einzige sein, was wir uns dieses Jahr neben der Sprachreise noch leisten können, deswegen ziehe ich das jetzt durch.


    Ganz liebe Grüße
    Gewitterhexe

  • Hallo Gewitterhexe,


    ich arbeite sogar Vollzeit, wir haben noch zwei Nymphensittiche (müssen jeden Tag sauber gemacht werden) und eine Maus (Pflegeleicht). Meine Tochter ist 12 und geht auch aufs Gymnasium. Ich gehe 3 x pro Woche zum Sport und habe seit 6 Wochen wieder einen Partner. Ich setze ganz klare Prioritäten, ohne den Sport würde ich nicht alles so gut verkraften, da kann ich viel kompensieren. Meine Tochter muss mittlerweile Ihre "Schullaufbahn" selbst in die Hand nehmen, das habe ich ihr gesagt und sie weiß, dass sie sich auch selbst motivieren muss.


    Ich nutze ganz intensiv die PapaWE für meine Freundinnen, für meinen Freund und natürlich auch die Pflege des sozialen Netzwerkes. Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich sehr viel Stress vertrage. Früher in meiner Ehe habe ich fast rund um die Uhr arbeiten müssen, auch für die Firma meines Exmannes und somit ist mein Leben jetzt eigentlich viel entspannter, trotz alleinerziehend.


    Mein Tipp: nimm Dir die Zeit für Dinge, die für Dich wichtig sind - ohne wenn und aber, Wege gibt es immer.

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

    Einmal editiert, zuletzt von Nicole39 ()

  • Was genau stresst dich so?
    Wie sieht dein Tag nach der Arbeit aus?


    Dein Kind kommt doch bestimmt auch erst Nachmittags nach Hause, oder?
    Kocht gemeinsam, teilt euch die Hausarbeit..
    Nimm den Druck raus, was die Schule betrifft.. Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, dass in dem Alter durch Druck nur Gegendruck erzeugt wird..


    Und was die Arbeit betrifft: Wenn du krank bist, lass dich krank schreiben. Niemand wird dir einen Orden verleihen, weil du dich zur Arbeit schleppst.

    Mit Gruß :wink
    Vaquera


    Life is simple: Eat, sleep, ride... :love:

  • Auf Arbeit nehme ich mich von den sozialen Kontakten oft etwas raus, weil ich sonst die Arbeit in meinen 6h nicht schaffe


    Das klingt ein bisschen so, als solltest du in den 6 Stunden die Arbeit eines Vollzeitangestellten erledigen, kann das sein? Viele Arbeitgeber nehmen das nämlich manchmal gar nicht so richtig wahr, mein letzter hat auch gerne mal vergessen, dass ich weniger Zeit zur Verfügung habe als meine Kollegen. Wäre es möglich, da evtl. mal das Gespräch zu suchen? Wenn du sonst immer schon völlig gestresst von der Arbeit nachhause kommst (und dazu noch unzufrieden, weil du dich durch den Zeitmangel von deinen Kollegen ausgegrenzt fühlst), macht das sicherlich einiges von deinem Stresspegel aus.


    Und ich würde versuchen, die Verantwortung für die Schule weitestgehend an deinen Sohn abzugeben und zu schauen, dass eure gemeinsame Freizeit sich auch wie Freizeit anfühlt. Wie sehen denn eigentlich eure gemeinsamen Wochenenden aus? Verbringt ihr die zusammen oder ist dein Sohn viel unterwegs?

  • Hallo,


    Ich denke man nimmt den Stess der Arbeit mit nach Hause, sprich man kommt von Stresspegel nicht mehr runter. So geht es mir zumindest.
    Ich arbeite seit Anfang diesen Monats wieder Vollzeit und eigentlich habe ich meinen Alltag gut umsortiert. Wenn ich allerdings einen stressigen Arbeitstag hatte, wird mein Feierabend auch meistens stressig, obwohl es oft keinen greifbaren Grund dazu gibt. Das war aber auch schon so als ich meine Umschulung in Zeilzeit gemacht habe, hat also nichts mit der Umstellung auf Vollzeit zu tun. Ein Blitzentspannungskur wäre toll :drink


    Also im Prinzip schliesse ich mich Melinas Meinung an :Hm:lach


    Gruß,
    Gwen

  • Hallo Ihr Lieben,


    vielen Dank für Eure Antworten.


    Ja, der Stresspegel... ich halte nicht mehr viel Streß aus, warum auch immer. Ich habe früher immer 2 Jobs gehabt (schon als Schüler Nebenjob neben der Schule 5 Tage die Woche) und so hat sich das bis zum Kind durchgezogen. Vielleicht habe ich früher einfach schon immer zuviel gemacht (teilweise 14 h gearbeitet etc.).
    Auf Arbeit ist es generell so, dass wir ständig Dauervertretung haben, zuletzt haben wir drei Monate lang zu 2. bzw. zu 3. für 5 Leute gearbeitet, weil wir ständig langfristige Ausfälle haben. Reden bringt da nichts, die Chefs ganz oben (öffentlicher Dienst) ändern nichts. Wenn ich nur meine Arbeit zu tun hätte, wäre ich sicher nicht so gestresst. Seit Monaten aber Dauervertretung ... das schlaucht extrem.


    Druck mache ich meinem Sohn kaum wegen der Noten, sage ihm nur, dass er lernen muss und habe es gerade die letzten Monate ihm selbst überlassen aber dann kam eben so krass der Notenabsturz. Da packte mich dann wieder das schlechte Gewissen, dass ich zu wenig für ihn da war. Heute brachte er Gott-sei-Dank wieder eine 2 in Mathe mit nach Hause und sagt er ist jetzt auch motiviert, aus dem Förderkurs Latein rauszukommen :thanks: .


    Mein Sohn ist momentan kaum von seiner Technik weg zu bekommen. Wir sind die Wochenenden meist zuhause, wollen das aber auch wieder jetzt ändern und mehr unternehmen (Rad fahren, Museum, etc). Demnächst fliegen wir nur zu zweit nach Valencia..einmal im Jahr gibt es immer einen Städtetripp nur zu 2. Hoffe, dass ich da wieder mehr an ihn ran komme. Ansonsten mache ich mir nämlich auch immer Gedanken, weil er die meiste Zeit nur daddelt und sonst (außer 1 x die Woche Gitarre und 1 x die Woche klettern) nichts macht.


    Zusammen kochen und Haushalt... da muss ich ihn ein bißchen mehr wieder rannehmen, stimmt. Bin nur froh wenn er halt Nachmittags seine Hausaufgaben macht und danach noch etwas Zeit für sich hat, er hat ja 3 x die Woche einen langen Nachmittag und kommt selbst erst gegen halb fünf/halb sechs nach Hause.


    Krank geschrieben bin ich jetzt noch bis einschießlich morgen. Die Tage habe ich auch gebraucht. Meine Nachmittage nach der Arbeit sehen so aus (Feierabend meist 16.00 Uhr), dass ich noch einkaufen gehe (tgl. weil ich kein Auto habe), Wäsche waschen, kochen, kurz über Hausaufgaben drüber schauen. Das wars im Grunde auch schon wieder. Ich hoffe dass es bald endlich wieder heller ist, dann möchte ich draussen auch wieder Rad fahren nach Feierabend.


    Was mich sonst noch stresst... ich muss meine komplette Ernährung auf basisch umstellen und werde mich in den nächsten Wochen intensiv mit Heilpraktiker, Krankenkasse, etc. auseinander setzen müssen und bekomme noch 5 Amalganfüllungen raus. Das ganze muss begleitet werden mit einer Schwermetallausleitung.... irgendwie ist mir das ganze alles zuviel. Raus muss das Amalgan wegen vorhandener Allergie und diversen Sympthomen.


    LG
    Gewitterhexe

  • Ach, was mir noch einfällt: Was ich noch gerne mache und mein absolutes Hobby ist: Mein Reiseblog. Den habe ich mir im vergangenem Jahr aufgebaut und komme leider viel zu selten dazu bzw. abends wenn ich dann die Zeit habe, bin ich oft zu müde zum schreiben. Aber er ist mir schon mein Liebstes und ich hoffe, dass die Dauervertretung endlich mal ein Ende hat und ich wieder mehr Zeit und Energie für mein "Baby". Lesen tue ich noch gerne, gehe gern ins Kino und treffe mich gern mit Freundinnen/Bekannten (leider zu wenig). Jetzt ist 22.00 Uhr, Zeit für Sport wäre jetzt... macht ihr so spät abends noch Sport? Ich nehm jetzt nochmal meine Erkältung als Ausrede und lern lieber etwas spanisch (heute hat mein VHS Kurs Spanisch leider ohne mich angefangen aber nächste Woche bin ich dann mit Eifer dabei).


    Grüße
    Gewitterhexe

  • Ansonsten mache ich mir nämlich auch immer Gedanken, weil er die meiste Zeit nur daddelt und sonst (außer 1 x die Woche Gitarre und 1 x die Woche klettern) nichts macht.


    Zusammen kochen und Haushalt... da muss ich ihn ein bißchen mehr wieder rannehmen, stimmt. Bin nur froh wenn er halt Nachmittags seine Hausaufgaben macht und danach noch etwas Zeit für sich hat, er hat ja 3 x die Woche einen langen Nachmittag und kommt selbst erst gegen halb fünf/halb sechs nach Hause.


    Das widerspricht sich etwas: Er hat 3x lange Schule, macht noch Gitarre und Klettern, Hausaufgaben, aber er "daddelt nur".
    Nee, mach dir um den mal keine Sorgen: Viel Schule, wenig Freizeit, aber noch zwei Hobbys. Was willste mehr? Lass ihn daddeln, viel Zeit dafür kann er ja nicht mehr haben. Das sieht bei meiner Tochter ähnlich aus.


    Mein Rezept gegen "alles zuviel" ist einfach: Hängen lassen, chillen, fernsehen, lesen... einfach mal den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. ;-)
    Da darf die Wäsche auch mal hängen bleiben... zur Zeit bin ich auch dauermüde. Ja, dann lege ich mich halt eine Stunde am späten Nachmittag noch mal hin, wenn es passt. Dann hab ich wieder was vom Abend. Geht auch nicht immer, aber wenn ich mal nachmittags ab 16 Uhr frei habe, dann mache ich auch einfach mal nichts! Oder kurz auf's Sofa.
    Dafür hängt die trockene Wäsche tatsächlich noch. Stört doch keinen.

  • Hallo Nordlicht,


    nuja... er kann schon am Wochenende mal von morgens um 08.00 Uhr bis abends um 22.00 Uhr nur daddeln, wenn ich ihn nicht aufhalte. Und wenn er nach der Schule nach Hause kommt um 14.00 Uhr montags z.B., dann werden husch, husch die Hausaufgaben gemacht und ab gehts an den TV oder ans Handy zum zocken. Ich find das schon viel. Klettern und Gitarre sind ja jeweils nur ne Stunde bzw. 2 Stunden die Woche.


    Nichts tun - das mache ich mittlerweile manchmal wenn ich direkt nach Hause komme. Wenigstens für ne Stunde. Tut wirklich gut kurz abzuschalten, denn sonst habe ich ihm Stress gleich weiter gemacht bis dann was schief ging und ich dann geplatzt bin.

  • Zum Thema Alltag vereinfachen habe ich mir für mich einen Wochenplan zurechtgebastelt. Seit ich mich weitgehend daran halte, läuft es daheim recht gut und es macht auch nix wenn ich mal ne Zeit lang ausfalle weil grundsätzlich alles passt.


    Ich habe mir für jeden Tag der Woche einen anderen Bereich der Wohnung sozusagen auferlegt. Dieser Bereich wird am besagten Tag gründlich gereinigt. Dazu kommt eine Fuhre Wäsche in die Maschine, falls vorhanden. Bzw in den Trockner bzw zusammengelegt in die Schränke.


    Einkaufen tu ich auch gleich nach der Arbeit (16 Uhr). Montag und Mittwoch ist Sport fest eingeplant. Wenn ich heimkomme gibt es erst mal eine gemütliche Tasse Kaffee , ein Gespräch mit Mini und dann ca eine Stunde Hausarbeit.


    Kochen tu ich während der Woche nicht mehr groß. Würstchen oder eine schnelle Suppe oder Gemüse, das muss reichen.


    Ich bügle nicht. Bzw nur was unbedingt nötig ist. U d ich hab so ziemlich alles was nur so rumsteht rigoros rausgeworfen. Mini saugt täglich durch. Gewischt wird der jeweilige Bereich am vorgesehenen Tag.


    Da alles jede Woche mal dran ist macht es kaum was wenn ich mal wegen eines Termins oder wegen Krankheit nicht dazu komme. Kommts halt dann in der nächsten Woche wieder dran.


    Ich hab auch meinen Blick auf die Arbeit zuhause geändert. Für mich ist es nicht lästige Pflicht. Ich bin gerne zuhause, möchte es hier sauber und ordentlich haben und dafür bin ich bereit täglich ei e Stunde zu investieren. Das Ergebnis genieße ich am liebsten von der Couch aus.


    Mit Hausaufgaben oder Lernzeiten habe ich abgeschlossen. Mini ist schon immer sehr zuverlässig. Was sie nicht von alleine schafft kriegt sie über Nachhilfe vermittelt. Sie geht freiwillig und gerne hin, es nimmt den Druck raus und verschafft ihr Erfolge. Wenn ich sie von der Nachhilfe abhole, gönnen wir uns meist eine Runde im Schwimmbad.


    So habe ich immer wieder kleine Inseln aus Aktion und Erholung für mich eingebaut. Frühmorgens schon die Runde mit dem Hund, lieber eine Stunde früher aufstehen und dafür das Alleinsein genießen. Mich Nachmittags ruhig mal hinhauen und vor allem den Anspruch rausnehmen immer alles perfekt haben zu wollen.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Meistens sortiere ich kurz die Küche, wenn ich nach Hause komme. Versorge das Tier und werfe ne Maschine an.
    Dann schnapp ich mir Mini - wenn verfügbar - und wir schlendern zum einkaufen, dabei kann man sich wundervoll unterhalten.
    Später gibt es dann Abendbrot - meist kalt oder etwas schnelles und dann ist Schluß. 20:15 Uhr sitze ich auf der Couch oder bei
    meiner Nachbarin.
    Großes Putzen am Freitagnachmittag oder Wochenende - einmal -1-2 Stunden plus einkaufen.


    Hausaufgaben oder lernen - wenn dann, am Samstag Vormittag - dann ist sie wenigstens ausgeschlafen,
    das macht unter der Woche um nach 16/17 Uhr keinen Sinn mehr.


    Allerdings habe ich auch nur 40 Stunden ohne Wegezeiten - da ich direkt neben dem Job wohne.

  • Also meinen Haushalt habe ich eigentlich sehr gut im Griff und wenn ich mal nicht dazu komme, geht die Welt auch nicht unter. Mit kochen unter der Woche: Ich versuche nur einfache Sachen zu kochen aber gerade das ist mir in letzter Zeit wieder sehr wichtig geworden, denn ich hab mir eine chronische Krankheit eingefangen (bedingt durch Dauerstress, falsche Ernährung) und Junior ist sehr infektanfällig. Von daher ist es mir wichtig frisch und gesund zu kochen, suche immer wieder nach schnellen, gesunden Rezepten.


    Lena, wie alt ist deine Tochter?


    Bügeln tue ich auch schon Jahre nicht mehr. Wozu? ;-) Blusen trage ich zum Glück nicht und alles andere hängt sich aus oder wird nach Bedarf gebügelt.


    Wow..Respekt dass ihr das mit der Schule alle so laufen lassen könnt. Ich krieg da immer noch die Krise und hab Angst, Junior stürzt mir zu sehr ab.


    Dass es so viele noch zum Sport schaffen - super. Was ist in der Zwischenzeit mit den Kids? Wenn ich zwischen 16 und 18 Uhr Sport machen würde, dann hätte ich erst danach Zeit für den Kurzen und Haushalt und kochen, etc. und ich weiß, dass ich dann wieder arg müde sein werde. Ich versuch einfach Rad fahren in den Alltag zu integrieren, mehr schaffe ich einfach nicht. Kekst mich selbst an aber ich weiß nicht, woher ich die Power nehmen soll.

  • Hallo,


    Sport ist unmöglich unterzubringen. Power hätte ich vielleicht schon, aber keine Zeit und wenn ich Zeit habe so wie jetzt, dann hab ich keine Lust.
    Bin grad fertig mit Alltag und gehe nun auf die Couch in meinen wohlverdienten privaten Feierabend :lach

  • Bei uns sieht das alles ähnlich aus. Ich arbeite 35 Stunden und das Kind muss teilweise bis 17 Uhr im Hort bleiben :-(. Er ist sehr gut in der Schule aber wir lernen trotzdessen relativ häufig noch ein bisschen (halbe Stunde oder so), da "Schreiben nach Gehör" nichts gutes mit sich gebracht hat, wenn gleich auch mit Note 2 auf dem Zeugnis bewertet. Was ich mir jetzt im Winter und ohne Auto echt vollkommen abgewöhnt habe ist Lebensmittel einkaufen zu gehen. Ich bestelle jetzt 2-3 Mal in Monat bei Rewe und lass uns die Lebensmittel liefern. Brot, Obst, Milch kauf ich gegenüber im Bioladen. Nach der Trennung hatte ich erst keine Spülmaschine, das war sofort eine der ersten Anschaffungen dann. Daheim sieht es manchmal aus wie explodierte Bombe und es ist mir egal. Ich mach nur das Nötigste und der Rest kommt dann am Wochenende. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit fehlt mir der Antrieb für "mehr" ...


  • 11 - 5. Klasse Gymi - stürzt gerade auch extrem nach der Gs - muss ihren Weg finden, in der 7. und 8. Klasse wird sie ihr eigenes System zum lernen finden müssen, ab 4er Noten reagiere ich, dann aber nur am Wochenende, unter der Woche ist sie eh "durch"


    Manchmal machen wir gemeinsam Sport - sie fährt Rad so gegen 17 Uhr und ich jogge nebenher - allerdings braucht sie ein Ziel z.B. ein Eis
    oder wir suchen uns ein Einkaufsziel und fahren gemeinsam Rad

  • Was ich mir jetzt im Winter und ohne Auto echt vollkommen abgewöhnt habe ist Lebensmittel einkaufen zu gehen. Ich bestelle jetzt 2-3 Mal in Monat bei Rewe und lass uns die Lebensmittel liefern. Brot, Obst, Milch kauf ich gegenüber im Bioladen. Nach der Trennung hatte ich erst keine Spülmaschine, das war sofort eine der ersten Anschaffungen dann. Daheim sieht es manchmal aus wie explodierte Bombe und es ist mir egal. Ich mach nur das Nötigste und der Rest kommt dann am Wochenende. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit fehlt mir der Antrieb für "mehr" ...

    Hier sieht es genauso aus!
    Wäsche waschen tue ich schon seit Jahren nicht mehr, das ist ausgelagert und Haushalt findet zu 90% am Samstag morgen statt.
    Von Samstag mittag bis Freitag Abend wird nur das aller nötigste gemacht damit der oberflächliche Schein von etwas ähnlichem wie Ordnung gewahrt bleibt.Ähnlich sieht es mit Kochen aus, die Woche über isst er warm im Kiga (da gibts sehr gutes Essen), Samstag gibt es meistens Nudeln mit Soße (wünscht er sich) oder ähnlich einfaches. Sonntag mittag sind wir entweder wo eingeladen oder wir gehen essen.
    Irgendwas ist halt immer und mir ist Zeit mit meinem König deutlich lieber als eine Sakrotanwohnung.


    zum Thema "Was sollen denn die Leute denken wenn du nicht kochst und wäscht????":
    ich hab den Vorteil das man von mir als Mann eh nicht mehr erwartet bzw. das ich mich überhaupt kümmer ist hier in der Gegend schon jenseits jedes Vorstellungsvermögens. Wird spannend was hier los ist wenn die mitkriegen was ich schulisch vor habe :D

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Ach ihr... schön, dass ich nicht alleine bin mit dem ganzen Wust. Mitstreiter zu haben beruhigt ungemein und hey... ich hab heute endlich mal wieder 40 Minuten nur für mich gehabt *freu*. Nach den ganzen Monaten Dauerstress auf Arbeit habe ich heute gemerkt, dass es gut und richtig war, dass ich mich länger hab krank schreiben lassen, denn a) fleucht und kreucht bei uns die halbe Virenwelt in der Abteilung, b) hat es mir wieder etwas Erholung und Schwung gebracht und c) war ich heute morgen schon um 08.15 Uhr auf der Arbeit (sonst wird es oft 09.00 Uhr) und ich bin pünktlich raus gekommen. Das war so ein gutes Gefühl. Klar, von der Arbeit her hätte ich locker länger bleiben können/müssen aber ganz ehrlich... ich seh es nicht mehr ein, dass ich meine Arbeit nur schaffen kann, wenn ich jedes mal Überstunden mache. So bin ich heute um kurz nach 14 Uhr raus, habe in Ruhe eingekauft, zuhause telefonisch ein paar Dinge erledigt und dann... dann bin ich endlich mal wieder 40 Minuten Rad gefahren in der Sonne. Das war sooo schön.
    Danach dann gings zum Kinderarzt und seit einer dreiviertel Stunde sitze ich mit Katze aufm Schoß auf der Couch... das nenn ich mal Wellness.


    Meinem Freund habe ich für heute Abend sogar abgesagt, denn er wäre wieder nicht vor 23.30 Uhr da gewesen und das schlaucht mich einfach zu sehr. Hoffe morgen habe ich auch wieder so einen guten Lauf und dann ist ja schon Wochenende. An so eine 2-Tage Woche könnte ich mich gewöhnen, lach.

  • Ich würde mal zu einem Tagebuch raten.
    Schreibe Dir die Zeiten mal genau auf.Alles am PC sitzen gehört auch dazu :D
    Wir vertrödeln gerne mal Zeit ohne es zu merken.


    Dein Bursche ist 12, da hat man doch schon mehr Freiräume.Traue Dir und ihm da mehr zu.



    Liebe Grüße


    Ute

  • Gute Idee Ratte aber bisher habe ich wirklich kaum Zeit verplempert. In den letzten Monaten bin ich teilweise auch erst um 18 Uhr nach Hause gekommen aber das wird jetzt hoffentlich wieder anders. Es muss anders werden.


    Der Kurze macht schon einiges im Haushalt (saugen, Spülmaschine, Müll). Nicht immer aber bei Bedarf und wenn ich ihn bitte. Er ist wie gesagt sehr mit der Schule eingespannt und hmm... was Freiräume angeht... wenn ich weiß, dass mein Sohn wieder nur alleine da hockt und nicht zwischenzeitlich mal zur Oma gehen kann wenn ich unterwegs bin... dann habe ich auch nicht wirklich Freiraum. Weißt, wie ich meine? Klar..mal abends mit dem Freund weg, das geht schon mal. Aber das kommt sehr selten vor (1 x im Monat wenn überhaupt) und nachmittags mal 2-3 Stunden unterwegs sein... hmm.. nur wenn ich weiß, dass er nicht zusätzlich noch alleine daheim hockt. Gerade die letzten Monate war er berufsbedingt sehr viel alleine.

  • Aber das kommt sehr selten vor (1 x im Monat wenn überhaupt) und nachmittags mal 2-3 Stunden unterwegs sein... hmm.. nur wenn ich weiß, dass er nicht zusätzlich noch alleine daheim hockt. Gerade die letzten Monate war er berufsbedingt sehr viel alleine.


    geht er nicht zu Kumpels?
    Ich mache da klare Absprachen, bevor ich zuhause sitze und auch sie warte. Bis 16 Uhr bin ich dann auch unterwegs - wenn was ist, ruf an - passiert in der Regel aber nicht.