15-jährige verliebt sich in Flüchtling (Moslem)

  • Hallo Ihr Lieben,


    weiß gar nicht, ob ich hier mit meinem Anliegen richtig bin. Möchte aber trotzdem gerne kurz erzählen.
    Es geht hierbei um mein Patenkind, 15 Jahre, bildhübsch, lange, blonde Haare, 1er-Schülerin...


    Vor etwa 4 Wochen wurde sie von einer Gruppe Flüchtlingen angesprochen und Komplimente gemacht. Dabei wurde ihr eine Telefonnummer zugesteckt, mit der Anmerkung, derjenige mit der Nummer sei "so schüchtern". Die Mutter, mit der das Mädchen unterwegs war, wurde zwischenzeitlich durch Rempelei eines Kumpels der Gruppe abgelenkt...


    Mein Patenkind fühlte sich wohl geschmeichelt und angezogen, hat den Flüchtling/Asylbewerber (der genaue Status ist nicht bekannt), angerufen und sich bereits mehrfach - teils heimlich - mit ihm getroffen. (Joggen, Zoo, Tiergarten und auch Kino)
    Die Mutter und auch mein Patenkind kennen nicht mal seinen Namen, seine Adresse, Herkunft, Alter (angeblich17)...
    Er ist Moslem.


    Das Mädchen ist mittlerweile schon sehr verliebt und im Gespräch nicht mehr wirklich erreichbar.


    Ich finde keine passenden Internet-Seiten zum Thema. Hat schon etwas vom "Amiga"(Aber - meiner - ist - ganz - anders)-Syndrom.


    Hat jemand eine Idee zum Thema?
    Wäre Euch wirklich sehr dankbar für Tipps.


    Viele Grüße

  • Hi,


    ich finde der Beitrag trieft ziemlich vor Vorurteilen. :hm...


    Abgesehen davon, mein Tip wäre: Nicht spekulieren, sondern den realen Kontakt mit dem jungen Mann suchen.
    Treffen, kennenlernen, abwarten, schauen...und dann urteilen. Nicht vorher.

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Das hat sie aber mit 15 noch nicht zu bestimmen.


    Da würd ich mich als Mutter schon durchzusetzen wissen. Handy einkassieren, Nummer selber raus suchen...


    Wer nichts zu verbergen hat, wird sich auch miteinander treffen.

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • na, das Gleiche, was ich bei einem Nichtflüchtling auch machen würde :frag


    Einladen :daumen

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Hat schon etwas vom "Amiga"(Aber - meiner - ist - ganz - anders)-Syndrom.


    Ganz anders als was denn? Ganz anders als "die bösen Asylanten, die uns alle nur islamisieren wollen", als erstes unsere blonden, bildhübschen Einserschülerinnen? Entschuldige, aber beim ersten Lesen hatte ich schon den gleichen spontanen Gedanken wie Nele - trieft vor Vorurteilen...


    Nichtsdestotrotz kann ich schon nachvollziehen, dass man als Mutter nicht wirklich begeistert ist, wenn sich nur heimlich getroffen wird, man nichtmal den Namen weiß (wobei ich es schon schwer finde, zu glauben, dass nichtmal das Mädel selbst den Namen des Jungen kennt, mit dem sie im Kino war, Joggen usw.) und ein Kennenlernen kategorisch ausgeschlossen. Ich schätze, das wird nur verstärkt, je mehr man "dagegen" redet und verbietet. Eine Patentlösung habe ich auch nicht. Keine Ahnung, ob es da grundsätzlich am Vertrauensverhältnis Mutter-Tochter hapert und/oder am Selbstbewusstsein des Mädchens? Sollte sie sich wirklich auf jemanden einlassen, der ihr seinen Namen nicht sagt... Ich würde wohl irgendwie versuchen, zu erreichen, dass er mal zu ihr nach Hause kommt... Also freundlich einladen...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Ich glaube Dir die Geschichte nicht. Wenn mich jemand anrempelt hat da garantiert keiner die Gelegenheit, meiner minderjährigen Begleitung was zuzustecken nachdem ein Gespräch statt fand. Haarfarbe und Leistung des guten deutschen Mädels sollten eigentlich auch egal sein, wenn es um Freundschaften des Nachwuchses geht.


    Ist er Moslem und im arabischen Raum sozialisiert, haben die Eltern der Freundin eine sehr respektierte Stellung. Ein Treffen der Eltern und auch seiner Familie dürfte problemlos sein.


    Es kann gut sein, dass seine Familie in etwa soviele Voeurteile pflegt, wie Du.


    Kennen lernen. Das angebliche Mädchen ist 15. Da sollte es wohl möglich sein über eigene Ängste zu reden und zm ein Kennen lernen bitten, mit dem Ziel den eigenen Horizont zu erweitern.

  • Sorry.....


    Das Mädel unternimmt mit ihm schon jede Menge und weiß nicht wie er heißt? Redet ihn wohl mit ey Moslem an. 8-)


    Sie wird schon wissen warum sie den Namen nicht verrät, FBI und CIA sind wahrscheinlich nix gegen euch was dann losgeht ala beschaffen von Informationen. :nixwieweg

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Beim " AMIGA-Syndrom" geht es ja um Frauen, die sich im Urlaub in vorwiegend orientalischen Ländern in Einheimische verlieben. Diese erschwindeln sich häufig Geld, Sex und manchmal eine Hochzeit für eine Aufenthaltsgenehmigung. Oft sehenden Auges mit rosaroter Brille bestückt, denn ihr Herzallerliebster ist natürlich ganz anders. Die Internetforen sind voll mit solchen Geschichten und einige Frauen haben wirklich bitter bezahlt. Da dein Patenkind wenig von dem zu Bieten hat ist der Begriff nicht ganz zutreffend.


    Insgesamt finde ich, dass hier sämtliche klischeebesetzten Szenarien aufeinandertreffen. Das macht es ein bisschen unglaubwürdig.
    Sollte es so stimmen würde ich mich sicher erst mit meinem Kind zusammen setzen und das ohne Verbote, Vorhaltungen usw.
    Ich würde meinem Kind erklären, wie das auf mich wirkt und was mir Sorgen macht.

    Liebe Grüße


    Friday

    2 Mal editiert, zuletzt von friday ()

  • Das "Amiga-Syndrom" gibt es wirklich:
    http://wikimannia.org/AMIGA-Syndrom
    Meist also in Verbindung mit Bezness.


    Mir ist schon klar, dass meine Befürchtungen und die der Mutter leicht in die Kategorie Vorurteile und rechte Ecke eingeordnet werden.
    Damit muss und kann ich aber leben.


    Der Name, mit dem sich der junge Mann ansprechen lässt ist ein Spitzname. Es gibt ihn nicht als "richtigen" Namen.


    Den Kontakt zu verbieten, wird natürlich nur das Gegenteil bewirken.


    Die Idee, sein Umfeld und die Eltern kennen zu lernen finde ich auch gut. Habe aber keine Ahnung, wie das passieren kann, da die Beiden wie gesagt, ihre Treffen nur alleine gestalten wollen.

  • Statt AMIGA wäre der Begriff Loverboy wohl eher das was die TO meint.


    Es geht wohl da in die Richtung, dass ein hübsches Mädchen von einem Jungen um den Finger gewickelt wird und später auf den Strich geschickt wird oder gegen Geld unter den Freunden rumgereicht wird. Das ist aber durchaus kein "rassischtes" Problem, sondern kommt auch bei deutschen Jungs vor ;-)


    Die Befürchtungen kann ich verstehen, wenn alles so heimlich vor sich geht.


    Ich würde dem Mädchen einfach die Tür aufmachen und sie soll den Freund mitbringen. Wenn dieser das nicht möchte, dann kann man ja vorsichtig nachfragen und überlegen wie es weitergeht

  • Lucca: kann auch nix dafür, dass mein Patenkind ein echt hübsches, intelligentes, langhaariges, blondes und ja: deutsches Mädel ist.


    friday: danke für die Erklärung; hat sich überkreuzt. Daher habe ich auch geschrieben, wie das Amiga-Syndrom, da natürlich die Erklärungen bzw. der Mechanismus ähnlich ist.
    Zu bieten hat mein Patenkind schon etwas: (Achtung: Klischee?) Sie kommt aus einem recht wohlhabenden Elternhaus. Bei Heirat würde (Achtung: Vorurteil?) natürlich ein Aufenthaltstitel winken. Mit 15 ist sie schon im gebärfähigen Alter - Stichwort: (Achtung: böses Wort/fiese Unterstellung...?) Ankerbaby?

  • Also dafür , dass das Mädel so toll ist scheinst du ihr ja jegliches Hirn gerade abzusprechen, wenn du direkt Angst vor Baby und Hochzeit hast.
    Mag sein das man als Teenie austestet und leicht verblendet ist aber heimliche Treffen heißen ja nicht dass die Kleine nun den Blick für die Realität ganz verliert.



    Denke , dass das nicht die ersten Gedanken des Mädels sind.

  • Ich denke auch nicht, dass das ihre ersten Gedanken sind.


    Sie fühlt sich geschmeichelt, angezogen und ist offensichtlich stark verliebt. Sie blendet einfach mMn. problematische Aspekte wie Sozialisierung, Kultur, Bildung, Religion etc. komplett aus und ist total unzugänglich.

  • Ernstlich?


    So what..... das war bei meiner ersten Liebe oder was man dafür hielt genau so.....und da wars kein Flüchtling.


    Da fällt man mal wie jeder Teenie getrost auf die Klappe und die Erwachsenen sind dann hinterher da um wieder auf die Beine zu helfen und aufzufangen
    Das nennt man Leben und Erfahrungen sammeln.

  • Sie fühlt sich geschmeichelt, angezogen und ist offensichtlich stark verliebt. Sie blendet einfach mMn. problematische Aspekte wie Sozialisierung, Kultur, Bildung, Religion etc. komplett aus und ist total unzugänglich.


    Klar. Aber das würde sie ja auch, wenn der Typ aus reichem Elternhaus mit eigenem Auto wäre und dann hart in der Realität aufschlägt, weil dessen Eltern der Meinung sind, sie seie nicht standesgemäß ;-)


    Ich würde mein Augenmerkt etwas weniger auf den jungen Mann lenken, sondern mich vor allem damit beschäftigen warum das Mädchen die Treffen heimlich macht oder warum sie Angst davor hat mit ihrer Mutter darüber zu sprechen.


    Heimlichkeiten sind in dem Alter normal. Mama muss nicht mehr wirklich alles wissen. Aber die wichtigen Dinge sollte ein Kind den Eltern anvertrauen können bzw. das Vertrauen haben zu erzählen.


    Im Übrigen konnte der junge Mann beim kennelernen ja gar nicht wissen, dass sie auf vermögendem Hause kommt ;-)

  • Es fällt mir doch schwer, die Sache so entspannt zu sehen, wie wenn ich mal statt ´nem süssen einen sauren Drops erwische.


    Die Konstellation ist einfach problembeladener als wenn die 1.Liebe aus der Nachbarschaft, der Schule, einem Verein o.ä. her kommt.


    Das Mädchen hat ihrer Mutter anfangs schon gesagt, dass sie den jungen Mann treffen will; hat aber keinerlei Bedingungen dafür akzeptiert oder angenommen.


    "Standesdünkel" sind auch nicht so das Thema, als eben die Sorge, dass das Mädchen sich mit Dingen konfrontiert sieht, mit denen weder sie noch wir irgendwelche einschlägigen Erfahrungen haben. (Frauenbild- und rolle sowie alle gängigen Vorurteile und Klischees...)

  • Ob es nun Vorurteile sind, oder ob es in einer solchen Konstellation tatsächlich ein erhöhtes Risiko - für Seele, Leib und Leben - gibt, möchte ich gar nicht ausdiskutieren.


    Statistiken und deren Interpretation gibt es - wie meistens - in beide Richtungen. Auch diese Interessieren mich letztlich nicht.


    Wenn ich ein blödes Gefühl habe, reicht es mir auch schon und ich versuche, dies irgendwie auszuräumen.


    Bei meiner letzten Schwangerschaft mit Ü40 habe ich z.B. auch eine Fruchtwasseruntersuchung abgelehnt, da mir das Risiko, dass das Kind verletzt werden könnte, mit 0,irgendwas % zu hoch war.