Ausweitung Umgangsrecht 1 Jähriger Sohn

  • Hallo,
    tolles Forum hier. Ist das erste Mal dass ich eine Frage ins Netz stelle. Ich hoffe ich bekomme ein paar Anregungen, gerne auch um meine Sichtweise zu überdenken.


    Zum einen bin ich, männlich, Allein erziehend. Sohn 17 Jahre lebt bei mir.


    Aus einer Beziehung habe ich noch einen gemeinsamen Sohn, der nun 14 Monate ist.
    Gemeinsames Sorgerecht. Sohn lebt bei KM nur 200 Meter von mir entfernt.


    Vor der Geburt haben wir zwischen den Wohnungen gependelt. Als der Kleine geboren wurde, war ich die ersten 2 Monate fast nur bei ihr und habe sie in allem unterstützt.
    Als ich dann nach 2 Monaten auch mal wieder mich um den Großen kümmern wollte wurde es sehr kompliziert.
    Es gab keinen wirklichen Streit, dennoch kam es als der Kleine 5 Monate alt war zur Trennung.
    Wir waren uns einig, dass wir für den Kleinen dennoch gemeinsame tolle Eltern sein werden.
    Das klappte auch für 4 Monate sehr gut. Neben einem gemeinsamen Termin in der Woche, wo wir alle zusammen gefrühstückt haben und dann noch 2-3 Stunden miteinander verbrachten, kam sie mit dem Kleinen auch mal so vorbei oder auch ich.
    Wir gingen gemeinsamen mit ihm spazieren oder haben ihn gemeinsam gebadet. Nur ihn mir mal alleine mitgeben, dass wollte sie nie. Bis heute, auch nicht als wir noch zusammen waren, hat sie mir den Kleinen mal für eine Stunde oder so überlassen. Jedenfalls sind wir bis Sommer sehr gut miteinander umgegangen. Sehr freundschaftlich.
    Seit 4 Monaten ist die Situation nun immer schlechter geworden.
    Weder sie noch ich haben einen neuen Partner. Dennoch ist sie plötzlich völlig auf Distanz gegangen. Auf meine vorsichtige Frage, was sie denn hätte, kam eine sehr böse Mail, die sich auf die Trennung bezog.
    Drüber sprechen wollte sie aber auch nicht mehr mit mir.
    Ich habe ihr ständig meine Unterstützung in allem angeboten. Wird aber nicht angenommen.
    Danach gab es noch ca. 3 Termine im Monat, wo ich zu ihr kommen durfte um den kleinen 2 Stunden unter Ihrer Aufsicht zu sehen. Sie hat ständig Angst, ich mache was falsch. Dabei habe ich ja schon einen Sohn groß gezogen und kann wirklich sehr gut in Baby´s und kleinen Kindern...
    So kann ich mit dem kleinen natürlich nicht unbefangen spielen. Selbst beim wickeln kommt sie hinterher und schaut ob ich es richtig mache....
    Dann wollte sie , dass ich auch nicht mehr zu ihr komme, sondern die Treffen dann bei mir.
    Einmal hat es dann stattgefunden, genau 2 Stunden. Sie sitzt die ganze Zeit daneben. Klar das der Junge dann immer wieder zur Mama geht.
    Ich sollte mich interessanter machen für den Jungen, dann würde er das auch nicht machen. Ha Ha.
    Als ich dann sagte, ach wie schade, dass die Zeit wieder rum ist, da ist sie explodiert. Ich solle das niemals wieder sagen, sondern sollte froh sein, dass ich ihn einmal die Woche sehe.
    Als Konsequenz daraus, will sie nun auch keine Umgangstreffen mehr bei mir. Sondern , dass wir jeder 13 Kilometer !! in den Nachbarort fahren und uns da in einem Cafe mit Spielecke treffen.
    Das heißt, da wir fast nebeneinander wohnen, fahren wir hintereinander her dahin. Ich finde das sehr schräg.
    Das habe ich auch erstmal abgelehnt, worauf sie mir mitteilte, dass ich dann wohl kein Interesse an dem Kleinen hätte und dann wäre das eben so.



    Ich habe ihr dann mitgeteilt, dass ich den Jungen zweimal die Woche für 2-3 Stunden sehe möchte und das es dann auch langsam mal Zeit würde, dass er mal alleine bei mir ist.
    Dazu sagt sie nichts, ignoriert das. Habe dann per Mail einen Termin bei AWO oder Jugendamt vorgeschlagen zu einem Gespräch über den Umgang.
    Inzwischen war ich bei beiden Einrichtungen. Beide geben mir insoweit Recht, dass der Umgang bei mir stattfinden sollte. Ich habe sogar ein eigens Zimmer für ihn komplett eingerichtet.
    AWO hat sie zu einem Gespräch eingeladen. Worauf sie nicht reagiert.


    Dem Treffen im Cafe habe ich dann doch zugestimmt, aber ihr gesagt, dass ich das nur mache, damit der kleine seinen Papa sieht.
    Das letzte Treffen war dann so schlimm. Sie spricht nicht mehr mit mir. Die Anspannung überträgt sich natürlich auch auf den Kleinen. Weihnachten darf ich ihn auch nicht sehen.


    Wie seht ihr das ? Ich will nicht so gerne vors Gericht. Aber so geht es ja auch nicht weiter.


    LG













  • Hallo Marlon,


    ich finde, zwei mal die Woche für zwei bis drei Stunden (ohne mütterliche Aufsicht!) durchaus angemessen, zumal ihr ja direkt nebeneinander wohnt. Was schlägt denn das Jugendamt vor, was du jetzt machen sollst? Falls von da keine Hilfe kommt, würde ich schnellstmöglich einen Anwalt konsultieren (das ist zwar immer blöd, aber manchmal eben nicht zu vermeiden), damit der Umgang möglichst bald geregelt wird, damit du dem Kleinen nicht fremd wirst.


    LG, JayCee

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Du mußt ja nicht vor Gericht - aber auf jeden Fall zum Jugendamt.


    Wenn sie sich freiwillig nicht auf AWO und Co. einläßt - dann zieht vielleicht eine Gesprächseinladung vom Amt.


    Die Treffen im Cafe sind ja nett gemeint, wahrscheinlich möchte sie ihre Privatsphäre schützen - aber nichts für Kleinkinder.


    Deine Forderung sollte sein 2 x 2-3 Stunden unter der Woche und alleine und auch einen Tag am Wochenende - alleine, ohne sie.
    Da Thema Übernachtung würde ich noch nicht aufwerfen - da tickt sie wahrscheinlich gänzlich aus.


    Schade das die letzten Monate so verlaufen sind - das war sicher nicht optimal für das Kind, aber ist auch kein Beinbruch.


    Aber du solltet JETZT aktiv werden, bevor mehr Zeit ins Land geht.

  • Du warst ja diesbezüglich beim Jugendamt, und ich finde, die sollen Dir ihre Meinung schriftlich geben. Dann kannst Du darauf Bezug nehmen und ggf., wenn die zuständige SB nichts macht, beim Vorgesetzten eskalieren. Es geht hier m. E. darum, dass Dein Sohn dahingehend unterstützt werden muss, regelmäßigen und angemessenen Umgang mit Dir, seinem Vater haben zu können. Die KM nimmt ihm dieses Recht, also solltest Du jetzt darum streiten. Es ist zwar nie gut, den gerichtlichen Weg einzuschlagen, aber wenn sie auf Einladungen von offizieller Seite nicht reagiert, dann sehe ich da keine Alternative.


    Ein einjähriges Kind benötigt aus meiner Sicht auch mindestens zweimal pro Woche Umgang mit Dir, damit sich eine gute Beziehung zwischen Euch entwickeln kann. Und während des Umgangs hat die KM nichts dabei verloren, sonst wird jeder vertrauensvolle Kontakt zwischen Euch verhindert.


    Es hat den Anschein, als ob sie Dich mittlerweile als Feind für das gemeinsame Kind sieht bzw. ihre Gefühle, die mit der Trennung zusammenhängen, auf Deine Rolle als Vater überträgt. Damit kann sie dem Kind dauerhaft Schaden zufügen. Das darf nicht sein.


    Lass Dich nicht beirren und kämpfe um Deinen Sohn. Nicht vor dem Kind, das ist klar, aber mit der entsprechenden Unterstützung. Falls Dir beim JA Familienhilfe angeboten würde, dann würde ich diese Unterstützung durchaus in Anspruch nehmen. Das hat nichts mit Bevormundung zu tun oder dass man Dir nicht zutraut, für das Kind auch alleine sorgen zu können.


    Viel Glück wünsche ich Dir!

  • Aber du solltet JETZT aktiv werden, bevor mehr Zeit ins Land geht.


    :daumen Gerade die ersten drei Lebensjahre sind prägend für die Beziehung zwischen Kind und Eltern, und die Zeit vergeht sehr schnell. Weil Du ja nicht damit rechnen kannst, wann der Umgang mit dem Sohn unbegleitet und in ausreichendem Maße stattfinden wird, solltest Du wirklich nicht mehr Zeit verstreichen lassen und alle Hebel in Bewegung setzen. Das hat übrigens nichts damit zu tun, dass Du gegen die KM handelst, sondern Du setzt Dich für das Kind ein. Auch wenn das die KM so auffassen mag, aber das tut überhaupt nichts zur Sache.

  • Danke für die schnellen Antworten. Dem JA habe ich erklärt, dass die KM auf meine Vorschläge zum Termin bei AWO oder JA nicht reagiert. Auf die Einladung der AWO auch nicht. Darauf meinte der SB beim JA das es dann ja keinen Sinn machen würde, das die sie einladen. Ich solle mich an das Familiengericht wenden. Das JA werde dann gerichtlich beauftragt Gespräche mit uns zur außergerichtlichen Einigung zu führen. Dazu wird sie dann auch eingeladen. Das sie dann auch nicht reagiert kann ich mir nicht vorstellen.
    Meine Idee war nun noch , dass das ich das Gericht / Anwalt noch außen vor lasse und das das JA die KM schriftlich einlädt. Und erst wenn das nicht hilft, das Gericht.
    Schön, dass ihr mit mir einer Meinung seit, dass 2 x 2-3 Stunden je Woche ok ist. Der Mitarbeiter des JA meinte sogar , dass weil ja alles vorhanden ist bei mir, auch Übernachtung angebracht wäre, bzw. der Kleine an einem WE auch mal von 09-17 Uhr zu mir sollte.

  • Hallo,


    Du solltest Dir so schnell wie möglich, einen Plan ausarbeiten, wie Du Dir die Papazeiten vorstellst. Viermal wöchentlich mehrere Stunden und zwar natürlich ohne KM, welche aus irgendwelchen Gründen plötzlich den Aufbau einer innigen Beziehung zwischen dem Kind und dem Vater verhindert. Diesen Plan schickst Du per Einschreiben mit Fristsetzung an die KM. Keinen ellenlangen Brief über warum und wieso. Einen Dreizeiler.


    Gleichzeitig solltet Ihr beide einen Termin bei einer Beratungsstelle wahrnehmen. KM reagierte auf die erste Einladung nicht. Versuche es ein zweites Mal über das Jugendamt und zwar schnell. Du solltest auch zuerst einmal für Dich den Ablauf dieses Beziehungsgeflechtes seit der Geburt des Kindes dokumentieren, auch dass sie nicht willens ist eine tragfähige Elternebene aufzubauen und die Beratung durch Dritte im Augenblick verweigert.


    Gleichzeitig solltest Du einen guten Fachanwalt für Familienrecht suchen. Manchmal geht es nur über das Gericht.


    Die KM ist offensichtlich nicht in der Lage sich vom Kind "abzunabeln." Ihr muss klar werden, dass das Kind ihr -unabhängig vom Alter - nicht "gehört". Wie steht sie denn zu anderen Verwandten (ihre Eltern z.B.) ? "Dürfen" letztere auch nicht alleine mit dem Enkel sein ?


    Papazeiten bei Mama oder bei Papa mit Mama - wenn die Eltern kein Paar mehr sind - sind schwierig zu gestalten. Ich halte davon nichts.


    Du musst Dich von dem Gedanken loslösen, dass Dir die KM etwas "erlaubt", wenn Du Papazeiten wahrnimmst oder dass Du etwas "darfst". Das Kind hat ein Recht eine gesunde Beziehung zu seinem Vater und zu seiner Mutter aufzubauen. Sieht die KM das nicht so, hat sie ein Problem, nicht Du oder das Kind. Dieses Problem muss sie erkennen und dann daran arbeiten. Das Kind hat durch sie schon viel Zeit verloren.


    Was an Weihnachten ist, ist völlig egal. Für ein Kleinskind bedeutet dieser Tag erstmals nichts. Deine Aufgabe ist es, zu ermöglichen, dass das Kind seinen Vater so schnell und so oft wie möglich unbefangen sehen kann.


    VG,
    Tegami.

  • Hallo Tegami,
    viermal die Woche ? Das wäre sehr schön. Mir wäre 2 Werktags für 2- 3 Stunden und einmal am WE dann aber 6-7 Stunden am liebsten. So kann ich auch mal was unternehmen mit ihm.
    Da die KM und ich beide selbständig von daheim arbeiten, könnte ich auch ab Januar 2 Termine der Tagesmutter abnehmen. Von 8-13 Uhr. Ich kann mir die Zeit so einteile, dass ich dann voll und ganz für den Kleinen da wäre.
    Seine Oma mütterlicherseits sieht er denke ich weiterhin täglich, aber erst einmal hat sie ihn da alleine gelassen. Meine Eltern leben überwiegend im Ausland, daher kaum Kontakt.


    Ihr Sorge geht sogar soweit, dass als ich einen Umgangstermin vor ein paar Wochen bei ihr hatte, ihre Arztpraxis anrief, sie können jetzt kommen, da ein Termin ausgefallen sei. Da hat sie nicht zugelassen, dass ich die letzte Stunde mit ihm zu mir laufe, sondern ihre Mutter herbestellt, damit sie "aufpasst". Die letzte Stunde haben ich dann gemeinsam mit ihr verbracht und dem Jungen. Ich werde bald 50 und komme mir vor wie im Kindergarten.
    Ich denke sie hat solche Ängste, dass was passiert oder dass er später mehr zu mir will oder was auch immer . Ich will das Kind ja gar nicht für dauer bei mir haben, sondern eben nur einen Umgang, damit wir eine tolle Papa / Sohn beziehen haben.
    Insbesondere für einen Jungen ist der Vater so sehr wichtig.


    Ich werde mir die Tipps zu Herzen nehmen und nun endlich mal RICHTIG tätig. Das Einschreiben ist eine gute Idee. Dann soll das JA sie anschreiben. Rufe da morgen nochmal an. Beim Anwalt war ich schon. der wartet auf mein Go.
    LG Marlon

  • Hallo,
    Je mehr Papazeiten Du vorschlägst (siehe auch die Meinung des Sachbearbeiters vom Jugendamt von 9 bis 17 Uhr samstags oder sonntags) desto mehr Verhandlungsmasse hast Du.


    Was in der KM vorgeht, kann niemand wissen. Du solltest Dir darüber auch nicht den Kopf zerbrechen. Du musst Dich auf das gemeinsame Kind konzentrieren.
    Anfangs gab es Papazeiten, wenn auch nur unter ihrer "Aufsicht". Dann plötzlich gibt es keine mehr oder sie setzt alle Hebel in Bewegung um sie zu verhindern oder so ungemütlich wie möglich zu gestalten. Das alles solltest Du gut dokumentieren.


    Überall und immer : rede nie schlecht über die KM, was auch immer sie Dir an den Kopf werfen mag, falls sie zu einem gemeinsamen Beratungstermin erscheint. Bleibe immer sachlich. Zeige Dich kompromissbereit, wenn sie es auch tut.


    Vg,
    tegami.


    P.S. Die KM ist bereit, das Kind alleine einer Tagesmutter anzuvertrauen ? Aha.

  • Die Mutter scheint ja sehr große Ängste zu haben. Die sind Ursache für die Problematik. Jetzt kannst du natürlich den Weg über Jugendamt und dann Anwalt/Gericht gehen. Der wird in einem gewissen Maße erfolgreich sein. Es ist wahrscheinlich, dass die Mutter per gerichtlicher Anordnung gezwungen wird, dir mehr Umgang zu gewähren. Doch wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie es nur aufgrund der gerichtlichen Drohungen tut und nicht freiwillig? Und wie hoch ist die Gefahr, dass sie es nur unwillig tut und an den Stellen boykottiert, wo es ihr möglich ist?


    Ihr habt als Eltern noch eine ganze Reihe Jahre vor euch. Soll das die "Basis" sein, auf der ihr die nächsten 18 Jahre miteinander umgeht?


    Also andersherum gesagt: Gibt es irgend welche Möglichkeiten, hier die vorhandenen Ängste bei der Mutter abzubauen und nicht noch zu verstärken (ich befürchte, jedes Amt, geschweige denn Anwalt und Gericht verstärken gerade die Ängste).


    Habt ihr (noch) gemeinsame Freunde oder hast du Kontakt zu einer ihrer Freundinnen, die vielleicht vermitteln könnte? Wie sieht das mit der von dir erwähnten Mutter aus? Ist mit ihr zu reden? Könnte sie helfen, eine einvernehmliche Lösung zu finden?


    Gibt es andere "Zugangswege"? Vielleicht einen sehr persönlichen, handschriftlichen Brief (keine Mail!), in dem du ohne Vorwürfe an die Mutter einfach um Vertrauen wirbst und sie nach ihren Vorstellungen fragst. Dir fallen vielleicht noch ganz andere Dinge ein. Leider ist es so: Angst baut sich nur sehr langsam ab. Und Angst ist ein Gefühl. Sachliche Argumente helfen da nur bedingt. Vertrauen wächst nur langsam.


    Bevor du den juristischen Weg beschreitest, solltest du dir sicher sein, dass alle anderen Möglichkeiten wirklich ausgeschöpft sind.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Grundsätzlich stimme ich dir zu. Nur die Zeit spielt gegen ihn. Je mehr Zeit vergeht, um so mehr geht auch die Bindung zum Kind verloren.
    Zu einem gemeinsamen Gespräch ist die Mutter nicht bereit. Um die Angst der Mutter zu bearbeiten, ist deren Mitarbeit erforderlich.


    Vielleicht hilft doch ein Brief von einem Anwalt, am Besten zugleich auch Mediator, um der Mutter aufzuzeigen, welche Folgen ihr Handeln hat. Auch sie hat noch mehrere Jahre mit dem Vater

  • Naja .... friedlich und entgegenkommend wäre sicher ein guter Weg.


    Aber Kind ist jetzt schon 14 Monate alt und die letzten Monate zeigen eine Entwicklung in eine sehr falsche Richtung.
    Sicher hat TS versucht behutsam entgegen zu wirken ....


    Wichtig fände ich die Einsicht (bei der Mutter), dass Kind zwei sorgende Elternteile hat die vieles zwar unterschiedlich, aber trotzdem gut und richtig machen.
    Es ist nicht so, dass Kind der Mutter gehört und sie nach eigenem Gutdünken alleine entscheidet was passiert - und was nicht.
    Ich würde ihr schon sehr deutlich machen, dass sie ziemlich genau 50% der Elternschaft darstellt.
    Nicht weniger - aber auch nicht mehr.





    Nur 50% aller Eltern sind Mütter

  • Die Mutter scheint ja sehr große Ängste zu haben. Die sind Ursache für die Problematik.


    Je größer die Ängste, desto schwieriger wird es für die Mutter sein, zu erkennen, was sie tun kann, um diese loszuwerden. Das ist keine Sache von ein bis zwei Jahren, und - da stimme ich Greeny zu - er kann nicht darauf warten und hoffen, dass die KM da irgendwelche Einsicht zeigen wird, gerade bei der Entwicklung der letzten Monate. Hier muss TS für das Kind kämpfen, und leider scheint das nicht über die direkte Verständigung mit der Mutter zu funktionieren.


    wie hoch ist die Gefahr, dass sie es nur unwillig tut und an den Stellen boykottiert, wo es ihr möglich ist?


    Das scheint sie ja jetzt schon zu tun - kenne ich selbst auch - dass man den KV nicht an sein eigenes Kind heranlässt. Wenn sie sich da nicht selbst Hilfe sucht, dann wird es immer so weitergehen zum Schaden des Kindes.


    Habt ihr (noch) gemeinsame Freunde oder hast du Kontakt zu einer ihrer Freundinnen, die vielleicht vermitteln könnte?


    Letzteres halte ich für eine gute Idee. Ist vielleicht von außen her betrachtet nicht der direkte, ehrliche Weg, aber wenn TS eine Freundin der KM kennt und Zugang insofern hat, als dass diese in der Lage und willens ist, das Problem für das Kind zu erkennen und entsprechend das Anliegen des KV in ein vertrauensvolles Gespräch mit der KM einzubringen, dann kann das hilfreich sein. Ein Gespräch zu dritt wäre zwar ehrlicher, aber ein Freund ist eben auch keine vermittelnde Person, und zu groß ist dann die Gefahr, dass die Freundschaft an so etwas kaputtgeht. Ich würde mich für ein vermittelndes Gespräch vermutlich nicht zur Verfügung stellen. Es ist auf jeden Fall aber einen Versuch wert.


    Wenn die KM aber bereits jetzt auf allen Ebenen die Kooperation verweigert, sehe ich die Chance als gering an, dass ein Gespräch unter Freunden helfen wird. Meine Vermutung ist eher, dass die KM über alles bestimmen möchte, was das Kind angeht und das auch als normal empfindet. Ihre Normalität eben.

  • Wichtig fände ich die Einsicht (bei der Mutter), dass Kind zwei sorgende Elternteile hat die vieles zwar unterschiedlich, aber trotzdem gut und richtig machen.


    Dazu müsste sie aber erst einmal zulassen können, dass auch der KV in der Lage ist, gut und richtig für das Kind zu sorgen, auch dann, wenn er es anders macht als die KM. Was kann ihr helfen, zu dieser Einsicht zu kommen? Rationale Argumente, so scheint es mir zumindest, jedenfalls nicht. Ich denke, TS kann da wenig dazu beitragen, außer grundsätzlich wohlwollend zu sein. Wenn aber für das Kind kämpfen heißt, gegen die Mutter zu handeln (aus ihrer Sicht vermutlich), dann wird das das Verhältnis zwischen den Eltern nicht verbessern. Trotzdem führt aus meiner Sicht kein Weg daran vorbei, jetzt ausschließlich das Kind im Blick zu haben und keine (faulen) Kompromisse einzugehen, zumindest dann nicht, wenn die KM sich nicht kompromissbereit zeigt.


    P.S. Die KM ist bereit, das Kind alleine einer Tagesmutter anzuvertrauen ? Aha.


    Hoffentlich droht sie nicht damit, sich umzubringen, wenn das Kind unbegleiteten Umgang mit seinem Vater hat. Gab es alles schon einmal.

  • Hallo zusammen,
    die AWO hat mir gerade mitgeteilt, dass die KM einem Einzelgespräch zugestimmt hat. Dieser ist erst kurz vor Weihnachten, da die AWO fast keine Termine mehr frei hatte.
    Danach plant der Mitarbeiter der AWO einen gemeinsamen Termin. Dieser wird erst irgendwann im Januar möglich sein, da auch im Januar nur wenige freie Termine vorhanden sind.
    Es freut mich zunächst einmal, dass die KM nun doch zu dem Termin geht. Ein erster Schritt.... Hohe Erwartungen habe ich dabei aber nicht.
    Das zieht sich alles in die Länge und bedeutet, dass sich im Dezember und Januar wohl nichts daran ändern wird, dass der Umgang unter ihrer Aufsicht im Cafe einmal die Woche für 2 Stunden stattfindet.
    Und nach dem Verlauf der letzten Monate denke ich auch nicht, dass sie sich da reinreden lässt, dass ich mind. 2 x die Woche den Kleinen zu mir hole.
    Aber nun muss ich wohl erstmal abwarten was der kommende Termin bringt. Ich bekomme danach Info, ob es einen gemeinsamen Termin geben wird.

  • die AWO hat mir gerade mitgeteilt, dass die KM einem Einzelgespräch zugestimmt hat. Dieser ist erst kurz vor Weihnachten, da die AWO fast keine Termine mehr frei hatte.
    Danach plant der Mitarbeiter der AWO einen gemeinsamen Termin.


    Verstehe ich das richtig: die KM nimmt einen Einzeltermin wahr und abhängig davon, wie dieser Termin verläuft, kommt es vielleicht zu einem gemeinsamen Termin? Für Dich gibt es keinen Einzeltermin?


    Ich würde dann so nüchtern und objektiv wie möglich schriftlich Dein Anliegen formulieren und schildern, wie der Umgang in der Vergangenheit war (d. h. immer in Gegenwart der KM) und dass es Ziel sein muss, dass das Kind die Chance hat, auch ohne die KM Zeit mit Dir zu verbringen.


    Nicht, dass die KM was weiß ich für Schauergeschichten erzählt und sie dort ein offenes Ohr derart findet, dass Du Dich erst einmal wieder rechtfertigen musst. Ich frage mich sowieso, warum hier erst die KM angehört werden muss, wenn es doch um das Kind und dessen Umgang mit Dir, dem KV, geht.


    Lass Dich jedenfalls nicht abspeisen mit irgendwelchen faulen Kompromissen. Bitte erkundige Dich, ob es ein (schriftliches) Ergebnisprotokoll des Termins geben wird, damit Du etwas in der Hand hast.

  • Ich war bei der AWO und habe da einen ausführlichen Termin gehabt.
    Da habe ich alles vorgetragen, auch meine Vorstellungen. Ich hatte den Kontakt zur AWO von mir aus gesucht.
    Die Einladung hat sie nun doch angenommen.

  • Ich würde dann so nüchtern und objektiv wie möglich schriftlich Dein Anliegen formulieren und schildern, wie der Umgang in der Vergangenheit war (d. h. immer in Gegenwart der KM) und dass es Ziel sein muss, dass das Kind die Chance hat, auch ohne die KM Zeit mit Dir zu verbringen.

    Das hat der AWO Mitarbeiter sich auch alles aufgeschrieben und dass ich dies eben nicht mehr will und eben auch 2 -3 x Woche den Umgang.
    Er will versuchen zu vermitteln. Er hat eine sehr gute Art an sich. Sehr erfahren. Ich habe bei diesem Mann ein gutes Gefühl. Ob es ihm gelingt, die KM zu bewegen ?
    Jedenfalls muss ich das nun erstmal abwarten und werde ich auch.


    Vielleicht wird am Ende ja doch noch alles wieder gut. Wäre sehr wünschenswert für uns und den Kleinen.

  • Ich war bei der AWO und habe da einen ausführlichen Termin gehabt.
    Da habe ich alles vorgetragen, auch meine Vorstellungen. Ich hatte den Kontakt zur AWO von mir aus gesucht.
    Die Einladung hat sie nun doch angenommen.


    Ah ja, verstehe. Dass Du einen Termin bei der AWO hattest, hattest Du ja bereits weiter oben geschrieben. Es ist da nur fair, wenn die KM auch gehört wird. Offenbar versucht man, sie ins Boot zu holen und auf ihre Kooperation zu hoffen.


    Es muss ihm ja nicht gelingen, die KM zu bewegen, und es geht m. E. auch nicht darum, dass Du das so nicht mehr möchtest, sondern dass das Kind Recht auf ausreichenden und ungestörten Umgang mit Dir hat. Dafür sollte der Mitarbeiter sich einsetzen. Hoffentlich ist er auch in der Lage, das so zu formulieren (und nicht etwa, dass bei ihr ankommt, dass er auf Deiner Seite sei und den Auftrag habe, das umzusetzen, was Du möchtest). Er soll sich für's Kind einsetzen und nicht primär für Dich.


    Daumen sind jedenfalls gedrückt ...

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