Fernsehen, iPad, Handy

  • Hallo stern0372,


    vielleicht darf ich einen anderen Denkansatz in die Runde werfen?

    Ich bin dann auch zusehends genervt und in mir kommt ein echter Widerwille gegen diesen ganzen Mediendreck auf. Aber ganz verbieten geht ja in der heutigen Zeit auch irgendwie nicht.


    Ich glaube, das Problem ist nicht der Mediendruck sondern eines, das seit Generationen existiert: Die Langeweile und die schwache Impulskontrolle bei gelangweilten Kindern.

    Jetzt geht es quasi in einer Tour nach der Schule, darf ich iPad, darf ich Fernsehen, am besten wird direkt nach Fernsehen gefragt, wenn er das iPad weglegt. Fernsehen ist eigentlich ab 18 Uhr, mindestens ab 17.30 h wird danach gequengelt. Er spielt dann nix, wartet lieber bis es soweit ist. Wenn ich mit ihm spiele, macht er das mit,


    Mich würden an diesem Verhalten zwei Dinge stören: Dass der Grundschüler offenbar nicht in ganzen Sätzen redet (ok, das ist meinem Sprachpingel geschuldet) und dass das Kind ohne Not (wie z.B. Krankheit) an existierenden Regeln diskutiert und versucht, diese aufzuweichen. So wie ich es verstehe, sind die Regeln doch klar definiert und vermutlich auch ebenso klar kommuniziert. Warum dann diese Diskussionen? Und warum nicht die Situation umwandeln in eine Lehreinheit "Impulskontrolle" statt inhaltlich auf die überflüssigen und unerwünschten Fragen des Kindes einzugehen?


    Es gibt mehrere Methoden:
    - Dem Kinde wird erklärt, wann die Medienzeit beginnt. Ein Wecker wird gestellt damit der Beginn derselbigen ganz sicher nicht vergessen wird. Es wird eine neue Regel eingeführt: Nachdem der Wecker gestellt wurde, wird pro "Quengeleinheit" die erlaubte Medienzeit um 5 Minuten gekürzt (das klingt hart, trainiert aber sehr gut die Impulskontrolle und ist im realen Leben nicht sehr oft nötig bis das Kind gelernt hat, gewisse Fragen einfach zu unterdrücken wenn nicht ein wichtiger Anlass dazu besteht)
    - Man kann den Nachwuchs auffordern, bei der eigenen (Haus)Arbeit zu helfen statt mit ihm zu spielen.
    - Der hiesige Nachwuchs hat verblüffend gut reagiert auf die mit ungnädigem Stirnrunzeln geäußerte Aufforderung, doch bitte jetzt endlich sofort und unverzüglich die Legos/das Baumaterial/die Bastelsachen/die Puppenkleidung/die Kassetten/die Kleidung/den Vogelkäfig... im Kinderzimmer aufzuräumen/zu säubern. In der Regel wurde der Nachwuchs 10 Minuten später angetroffen, wie er versonnen und augenscheinlich glücklich mit ebenjenem gespielt hat.
    - recht interessant ist auch die Methode, in einer Familienkonferenz die Regeln noch einmal zu besprechen und den Nachwuchs selbst entscheiden zu lassen, welche Maßnahmen folgen falls der Nachwuchs sich nicht daran halten möchte bzw. wenn er die Regeln ohne Not (z.B. Krankheit) diskutieren möchte.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger,



    die sich ab und an recht gerne von Medien berieseln lässt, weil's einfach so schön bequem ist wenn man sowieso müde und geschafft ist vom Tag.

    .
    .
    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
    .
    .

    Einmal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Meine ist neun und hat ausser einem uralt Nintendo (den sie geerbt hat von meinem Bruder) keine mobilen/technischen Geräte. Ein eigenes Smartphone kommt überhaupt nicht in Frage, auch wenn sie nörgelt deswegen. Da verweigere ich mich.
    Sie hat einige Apps auf meinem Handy und Kinderyoutube. Dort darf sie sich schon mal auf einer Autofahrt auch bei amzon oder netflix einen Film anschauen. Fernsehen ansich fand sie schon immer langweilig, nur woozle goozle schaut sie gern. Ich habe ernsthaft für uns überlegt, ob ich Kabelfernsehen nicht abschaffe, weil ich auch selten schaue.
    Ansonsten ist Freitags ihr Fernsehabend, da schauen wir gemeinsam einen Kinderfilm, auch auf netflix oder prime.
    Irgendwie hält sich ihr Interesse da in Grenzen, deswegen gibt es da eigentlich keine großartigen Regeln.
    Wobei ich finde, dass ich mich auch mal gern beriesel lasse zur Entspannung. Ihr Tag ist auch lang.
    Ach ja, meinen Kindle hat sie geerbt, den nutzt sie auch mal abends im Bett.
    Letztendlich würde ich immer ein P davor machen, wenn ich merke, dass mein Kind virtuelle Dinge den reelen Kontakten vorzieht.
    Kinder müssen auch mal Langeweile aushalten können. Ich erinnere mich noch zu gut, an die langen Sonntage , an denen man sich nicht verabreden konnte. Da wir nur einen Fernseher hatten und es den Anschein hatte als würde dort nur permanent Politik und Sport laufen, habe ich wegen fehlender Alternativen dann doch die Spielkisten rausgezogen. Natürlich nicht ohne meinen Eltern vorher tüchtig auf den Sender zu gehen. Langweilig, laaaangweilig....Irgendwann kommt man da auch drüber weg,

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday ()

  • Also ein eigenes Tablet hat er auch nicht und Apps gibts da auch keine außer Youtube und Google Streetview das benutzt er wirklich ab und an um zu sehen wie es woanders aussieht immer Wohngebiete.
    Das ist mir schon wichtig denn "seins" würde ja auch bedeuten, das er darüber entscheiden kann.
    So ist es "Papa sein iPad" und Papa sagt wann es benutzt wird und wann schluss ist ohne Diskussionen.

  • Dachte ipad und tv stehen eh zur freien Verfügung, agrippa?


    Ich habe gemerkt, dass gerade wenn wir auf Reisen waren und sie am handy was schauen wollte, dass ich oft nein sagen wollte, weil ich selbst was nachschauen wollte. Also war mein Nein eigentlich “ich will selbst“ und das wäre auch unfair. Außerdem ist sie unglaublich stolz auf ihr eigenes und ich verwende es wirklich nicht selbst. Und wenn ich sage genug geschaut, dann ist es egal wem es gehört. Was aber selten vorkommt. Eher geht der akku aus. (Praktisch bei den billigversionen)

  • Dachte ipad und tv stehen eh zur freien Verfügung, agrippa?

    Und? Zur freien Verfügung heißt nicht das es seins ist.
    Das ist schon ein Unterschied.
    Es heißt auch nicht das er da machen kann was er will und vor allem so lange er will.
    Das Ding ist meins und da sag ich auch "Ne jetzt nicht" oder "jetzt ist auch mal Schluss" wäre es seins hätte ich Geschrei an der Backe.

  • Ich habe gemerkt, dass gerade wenn wir auf Reisen waren und sie am handy was schauen wollte, dass ich oft nein sagen wollte, weil ich selbst was nachschauen wollte. Also war mein Nein eigentlich “ich will selbst“ und das wäre auch unfair. Außerdem ist sie unglaublich stolz auf ihr eigenes und ich verwende es wirklich nicht selbst. Und wenn ich sage genug geschaut, dann ist es egal wem es gehört. Was aber selten vorkommt. Eher geht der akku aus. (Praktisch bei den billigversionen)


    Letztendlich bin ich aber auch erwachsen. Ich kann schon erkennen, wann es genug ist, was ich auch "verkrafte".
    Meine darf z.b. eine Stunde vor dem zu Bett gehen keine bunten Bilder mehr schauen. Sie kommt dann einfach nicht zur Ruhe. Zudem weiß ich -in diesem Fall- besser als sie, was sie verknusern kann.
    Sie durfte mal bei einer Freundin Hotel Transylvanien schauen. Davon hat sie mehrere Wochen schlecht geträumt. :schiel Verpackt sie einfach nicht.
    Und ich finde auch, dass es stumpf macht, wenn Freizeit hauptsächlich mit so einem Gedöns gefüllt wird.
    Ich halte nichts wichtiger als spielen (nicht virtuell) für Kinder. Ausprobieren, phantasieren, kooperieren....

  • Und ich finde auch, dass es stumpf macht, wenn Freizeit hauptsächlich mit so einem Gedöns gefüllt wird.


    Besonders bei Kindern, die eher Eigenbrötler sind, sehe ich die Gefahr, dass sie sich in ihre eigene Welt flüchten und ihre soziale Kompetenz, soweit vorhanden, verkümmert. Nur indem Kinder und Jugendliche mit der realen Welt interagieren, können sie auch "be-greifen" (!)

  • Grundsätzlich sollte zuerst die Frage sein: was will ich?


    Bei musicas Beispiel will ich nicht, dass das Kind weniger schaut, sondern ich will das mein Kind mehr soziale Kontakte pflegt um nicht zu Eigenbrötler zu werden. Da komme ich nicht unbedingt hin durch eine Tv-Verbot. Sondern ich schaue welche Art von Kind sucht mein Eigenbrötler, welche Interessen könnten verbinden. Und dann “versuchen“ihm die Möglichkeit zu geben, diese zu treffen.

  • Bei musicas Beispiel will ich nicht, dass das Kind weniger schaut, sondern ich will das mein Kind mehr soziale Kontakte pflegt um nicht zu Eigenbrötler zu werden. Da komme ich nicht unbedingt hin durch eine Tv-Verbot.


    Nicht ganz. Es gibt ja sozial aktivere und weniger aktive Kinder. Es ging mir auch überhaupt nicht um ein grundsätzliches Verbot, sondern eher um die (exzessive) Beschäftigung mit Computer & Smartphone, um die Langeweile zu vertreiben. Grundsätzlich sehe ich im Medienkonsum und in der Nutzung von PC / Smartphone nichts Negatives, und deshalb würde ich das meinen Kindern ab einem bestimmten Altern auch nicht verbieten. Auch im Hort z. B. dürfen die Kinder unter bestimmten Bedingungen den dortigen PC nutzen, dann ist aber von vorneherein klar, wieviel Zeit damit verbracht wird. Insofern bin ich für einen wohldosierten Umgang mti (neuen) Medien.


    Man kann sich auch zuhause (als Eltern) Zeit nehmen, um mit den Kindern zu spielen (freies Spiel oder z. B. Gesellschaftsspiele), zu basteln oder ihnen etwas vorzulesen. Es ist für mich jedenfalls keine Lösung, sie vor dem elektronischen Gerät zu parken, um Zeit für mich selbst zu haben.


    Und wenn man will, dass die Kinder mehr mit Gleichaltrigen unternehmen, dann muss man das sowieso gezielt fördern, ein Verbot bringt da gar nichts. In dem Punkt stimme ich zu.

  • Danke Euch allen, ich sehe schon, es ist auch bei anderen ein kontroverses Thema.


    Frau Rausteiger, Sprachpingel trifft es - abgesehen davon, dass das Kind wirklich mit eine Sprachentwicklungsverzögerung kämpft, spricht er natürlich wundervolle ganze Sätze - ich hab das verkürzt wiedergegeben. Und Deine Kinder haben existierende Regeln nicht versucht, aufzuweichen und zu diskutieren ? Wie toll... bei uns ist das leider noch nie so gewesen, das Kind hat seinen eigenen Kopf und wir diskutieren ständig und justieren nach... finde ich auch ehrlich gesagt normal.


    CoCo, wenn ich ihn machen ließe - ich weiß es nicht so recht. Ich glaube, er würde schon ein paar Tage nur davor kleben.... und mich würde es wahnsinnig machen.


  • Besonders bei Kindern, die eher Eigenbrötler sind, sehe ich die Gefahr, dass sie sich in ihre eigene Welt flüchten und ihre soziale Kompetenz, soweit vorhanden, verkümmert. Nur indem Kinder und Jugendliche mit der realen Welt interagieren, können sie auch "be-greifen" (!)


    Musica, das geht auch ohne Fernsehen und Internet, dass Kids Eigenbrötler werden. Würdest Du einem Kind Bücher und Spielsachen wegnehmen, wenn es sich lieber damit alleine beschäftigt?


    Den Umgang mit Menschen, kann man nur im Umgang mit Menschen lernen. (Ein Satz, den mein Dad mir immer wieder gesagt hat)


    Aber ein zu viel "miteinander" ist auch nicht immer gerade das Beste. Man sollte den Kids auch Zeit geben für sich zu sein und das machen zu dürfen, was sie gerne machen (im gewissen Rahmen) wollen- Förderung der Individualität.


    Junior verbringt jeden Tag von 7:30 bis ca. 15:45 Uhr von Montag bis Freitag in der Kita (danach bis ca. 18 Uhr bei den Großeltern).
    Ich denke, die Zeit reicht, um das Sozialverhalten innerhalb einer Gruppe zu vertiefen, was man Zuhause erlernt hat.


    Junior ist froh, wenn er dann immer endlich Zuhause ist oder es Freitag ist. Wir treffen uns selten mit Freunden am Wochenende oder sind im Verein tätig. Ich wüsste garnicht wann wir das machen sollen. Wir sind froh uns am Wochenende zu haben, etwas zusammen anzuschauen, spielen (auch alleine. Junior baut tolle Dinge, Autos, Fluggeräte mit Duplo, Steckblumen oder Lego) oder einfach nur zusammen zu sein. Wir brauchen nicht unbedingt noch andere Leute.


    Jeder sollte da individuell schauen, wie es seinem Kind gut tut.


    Daher bin ich persönlich entspannt, was Mediennutzung angeht.
    Letztendlich bin ich damit auf mich allein gestellt aufgewachsen.


    Und sollte Junior sich mit Computern und Software beschäftigen würde ich es aktiv fördern. Ich habe im Bekanntenkreis ähnliches erlebt, da wo ein "Computer- Nerd" ist, sind weitere nicht weit. Und schon hast du unweigerlich das Haus voller Leute.

  • Musica, das geht auch ohne Fernsehen und Internet, dass Kids Eigenbrötler werden. Würdest Du einem Kind Bücher und Spielsachen wegnehmen, wenn es sich lieber damit alleine beschäftigt?


    Das ist ja nun klar. Ich habe auch nirgendwo behauptet, dass Medienkonsum daran Schuld wäre, dass Kinder zu Eigenbrötlern werden. Vielleicht hilft es, manchmal genau zu lesen: da, wo Kinder sowieso schon eher wenig sozial kompetent sind, sollte man eher fördern, dass diese mit anderen Kindern zusammen etwas tun.


    Junior verbringt jeden Tag von 7:30 bis ca. 15:45 Uhr von Montag bis Freitag in der Kita (danach bis ca. 18 Uhr bei den Großeltern).
    Ich denke, die Zeit reicht, um das Sozialverhalten innerhalb einer Gruppe zu vertiefen, was man Zuhause erlernt hat.


    Das finde ich nun etwas seltsam. Wie kann man zuhause Sozialverhalten (mit Gleichaltrigen) lernen? Das geht m. E. vor allem in Kindergarten, Hort und Schule, außer man hätte ständig das eigene Haus voller Kinder. Dort können sich dann Freundschaften bilden, und dann kann man - je nach Alter - organisieren, dass die Kinder sich (je nach Bedarf und Wunsch) auch mal außerhalb des Alltags treffen.


    Wir sind froh uns am Wochenende zu haben, etwas zusammen anzuschauen, spielen (auch alleine. Junior baut tolle Dinge, Autos, Fluggeräte mit Duplo, Steckblumen oder Lego) oder einfach nur zusammen zu sein.


    Es ist ja wichtig, dass man auch genügend Zeit als Familie zusammen verbringen kann, und sicher ist es eine Stärke (ich empfinde das so), wenn Kinder sich selbst beschäftigen können bzw. sich auch mal eine längere Zeit auf eine Sache konzentrieren können. Auch ich muss da nicht jedes Wochenende Action mit den Kindern haben (die habe ich sowieso jeden Tag in einem etwas anderen Sinne).


    In diesem Sinne: ja, Förderung der Individualität ist wichtig, aber eben relativ gesehen.

  • Und sollte Junior sich mit Computern und Software beschäftigen würde ich es aktiv fördern. Ich habe im Bekanntenkreis ähnliches erlebt, da wo ein "Computer- Nerd" ist, sind weitere nicht weit. Und schon hast du unweigerlich das Haus voller Leute.

    Hat für die Zukunft noch mehr Vorteile!
    Nerds sind nicht attraktiv für Mädels also kann Junior die Energie statt für das Balzen in seine Bildung investieren. Er läuft auch weniger Gefahr Anzeigen wegen Belästigung oder prügel von jungen Männern zu kassieren wenn er gar nicht erst versucht Mädels kennen zu lernen.
    Drogen kosten Geld und machen Langsam also gilt in dem Punkt das gleiche wie für die Mädels = gibts nicht.
    Die Nerds die ich kenne und kannte wussten sich durch die Bank weg so zu benehmen das sie nicht negativ aufgefallen sind.
    Der Nerd an sich hat auch meistens gute Berufsaussichten wobei, wie sich das entwickelt weiß man auch nicht da unsere beiden Jungs mal "weiße Männer" werden und eventuell mit Berufsverboten in dem Bereich belegt werden (Quoten für alles was nicht weiß und männlich ist).


    Fazit:
    einen Nerd zuhause zu haben stellt sich in unserer Gesellschaft die ja immer verbissener und aggressiver wird fast schon als absoluter Segen dar, ich würde mich freuen wenn meiner diesen Weg einschlägt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Ich bin ja der Meinung hätte es all das schon zu unseren Zeiten gegeben, wir hätten genauso reagiert wie unsere Kinder. Natürlich hätte ich ein Tablett, ein Handy und vor allem einen MP3 Player haben wollen. Ich hätte you tube geliebt, schließlich hätte ich dort gelernt wie man einen Lidstrich zieht... :-D


    Und obiges hilft mir sehr die heutigen Kinder zu verstehen und auch einiges entspannt zu sehen. Sohn 1 macht sich super in der Ausbildung und Sohn 2 will ein Fachabi bauen, trotz Medienkonsum. 8-)

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • In diesem Sinne: ja, Förderung der Individualität ist wichtig, aber eben relativ gesehen.


    Ich habe das wohl eher ein wenig gedankenlos hingeschrieben, aber beim nochmaligen Lesen frage ich mich: wie kann man Individualität fördern, wenn man davon ausgeht, das jeder Mensch als ganz eigenes Individuum zur Welt kommt? Vielleicht ist ja gemeint, indem man das, was das Kind gern macht, unterstützt (macht es gerne Sport, Musik, ist künstlerisch begabt - dann kann man entsprechende Nachmittagsaktivitäten einplanen.)


    Wir brauchen nicht unbedingt noch andere Leute.


    Sicher ist das auch altersabhängig. Ein Klein- oder Kindergartenkind ist ja auch noch mehr auf feste Bezugspersonen (Erwachsenen) fixiert, und oft spielen Kindergartenkinder ja auch eher nebeneinander als miteinander.

  • Also auch wenn ich jetzt vermutlich gevierteilt werde: Bei uns gab es praktisch keine Restriktionen für PC, Fernsehen, Handy etc. Kann mich nicht, erinnern, meinen Kindern jemals als Strafe Ihr Handy abgenommen zu haben, wie das bei den Freunden meiner Kinder üblich ist.
    Einzige Bedingungen waren: in der Schule muss es einigermaßen laufen und es werden keine anderen Kinder weggeschickt, weil man lieber allein daddelt. Hat prima funktioniert. Wenn Besuchskinder da waren, wurde -grad bei Sohn- oft genug zu fünft um die PlayStation oder den PC gehockt, einer war der „Mausführer“ und es fanden engagierte Diskussionen statt, wie man in dem Spiel jetzt weiter kommt o.ä. Da fand mehr soziale Interaktion statt als auf so manchem Fußballfeld

  • Also auch wenn ich jetzt vermutlich gevierteilt werde: Bei uns gab es praktisch keine Restriktionen für PC, Fernsehen, Handy etc. Kann mich nicht, erinnern, meinen Kindern jemals als Strafe Ihr Handy abgenommen zu haben, wie das bei den Freunden meiner Kinder üblich ist.


    Ist ja gut, wenn es Regeln für den Medienkonsum gibt und diese zwischen den Beteiligten so verbindlich vereinbart sind, dass diese auch von allen eingehalten werden. Ich frage mich halt nur, warum als Strafe das Mobilgerät abgenommen wird (früher war das wohl dann Fernsehverbot, halte ich nicht wirklich viel davon). Warum es dann bisweilen ausartet in Kämpfe zwischen Geschwistern. Dann dient das Entfernen des Geräts ja eher dazu, die Ursache des Streits zu beseitigen.

  • Meine Tochter hat gerade eine Freundin zum Übernachten hier. Am Nachmittag haben sie gespielt, und nun sitzen sie in eine Decke gekuschelt auf dem Sofa, mit Milch und Keksen und Apfel , schauen Spirit-der wilde Hengst an und kichern und gackern - interagieren also eindeutig miteinander :-D


    Sie hat ein eigenes Smartphone (um mit dem Papa und der Familie väterlicherseits zu WhatsAppen) und auch ein Tablet. Meistens liegt beides unbeachtet im Schrank. Hauptsächlich nutzt die Sachen, um Hörbücher oder Musik zu hören. Selten googelt sie mal irgendwas (bzw. nutzt sie einen Kinderbrowser) - meist geht es um das alte Ägypten, das findet sie total faszinierend, oder um Tiere. Jetzt zu Weihnachten wünscht sie sich ein Vier-Gewinnt-Spiel aufs Tablet. Wenn sie sich in der Woche eine Stunde damit beschäftigt (abgesehen vom Hörbuch hören, aber das zählt für mich nicht, das ist gleichzusetzen mit CD-Player).


    Fernsehen darf sie so, wie es grade passt. Feste Zeiten gibt es nicht, an manchen Tagen bleibt der Fernseher ganz aus, dafür haben wir zwischendrin auch mal einen "Schlumpertag", an dem wir den ganzen Tag auf dem Sofa rumfaulen und zusammen irgendwelche Filme anschauen. Ärger um elektronische Geräte gab es bei uns noch nie, und so lange das so bleibt, sehe ich auch keinen Grund, das zu reglementieren.


    LG, JayCee

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...



  • Kann man einen Nerd so pauschalisieren?
    Es gibt auch die Stubenhocker die gar nicht mehr vom Px wegkommen&
    Dark net& Kinder umbringen etcpp
    Und und
    Und.


    Würd es nicht so sehen.
    Auch die nur Onlinespiele machen, und nicht rausgehen, das sollt auch nicht

  • Ar***löcher gibts überall und ich kann nur von dem schreiben was ich selber kenne.
    Ich persönlich(!) würde deutlich ruhiger schlafen wenn meiner zu 3 Kumpels geht und den Samstag Abend mit PC&co verbringt als das er sich in der Dorfdisse vollaufen lässt.
    Hier geht das schon mit 13/14 los mit dem Intensivsaufen und mir graut es jetzt schon davor sollte sich meiner da "integrieren". Kirmes Fastnacht usw. da siehst du erschreckend viele die ausfällig werden.
    Es sind doch immer Pauschalurteile usw. ist doch hier nicht anders, wenn du in einem anderen Beitrag über "Männer" schreibst ist das bisweilen auch recht pauschal ;-) Is ja auch ok, jeder hat so seine Pauschalansichten.

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()