Zu viel für mein Kind?

  • Hallo Zusammen,


    meine Tochter (fast 2) wechselt gerade ziemlich viel zwischen Mama, Papa und Oma hin und her und ich frage mich, ob das vielleicht zu viel für sie ist? Sie kann es selbst noch nicht äußern.


    Hier die Eckdaten:


    Ich gehe seit einigen Wochen wieder Vollzeit arbeiten, da schaffe ich es nicht, Kind zur Kita zu bringen, zu arbeiten und sie anschließend wieder abzuholen. KiTa ist von 7-16:45 geöffnet. Ab 16 Uhr sind aber keine Kinder mehr anzutreffen...


    Er arbeitet in zwei Schichten. Wenn er Spätschicht hat, schläft Kind bei ihm, er bringt sie zur KiTa und ich hole sie ab oder meine Mutter. Nachmittags ist sie also bei mir oder meiner Mutter und um 18:30 Uhr holt er sie bei mir ab.


    In der anderen Woche schläft sie bei mir, wird aber auch nachmittags hauptsächlich von mir und meiner Mutter betreut. An zwei Tagen in der Woche übernimmt er Nachmittags die Betreuung.


    Die Wochenenden haben wir uns bisher geteilt, weil er die letzten Samstage immer arbeiten musste. Er hat sie also Samstags nachmittags geholt und entweder habe ich sie dann am darauf folgenden Montag wieder gesehen oder aber am Sonntag Nachmittag bei ihm abgeholt wenn er dann Frühschicht hatte.


    Ich hoffe das ist verständlich.


    Findet ihr dass ist zu viel hin und her für ein kleines Kind? Sie wirkt nicht unglücklich oder so. Ich hab mir zwar am Anfang echt nen Kopf gemacht dass sie mich doll vermisst aber er ist wirklich ein guter Vater und macht viel Quatsch mit ihr. Ich bin aber dennoch unsicher, ob das gut für sie ist... :S


    Mach ich mir unnötig Gedanken? Ich habe aktuell so viele Termine, dass ich gefühlt meine Tochter nur noch hin und her schiebe. Das hat aber ab Dezember hoffentlich ein Ende.


    :hilfe

  • Was ich an dieser Situation vorteilhaft sehe:
    deine Tochter hat 3 Bezugspersonen, die sie REGELMÄßIG um sich hat. Alle 3 sind ihr also vertraut. Ich denke nicht, dass du dir Gedanken machen brauchst.
    Meine Tochter (1 Jahr) sieht ihren Vater 1 x im Monat und muss imner wieder neu mit ihm vertraut werden. Wenn sie Zutrauen gefunden hat, reist er wieder ab. Eure Situation wäre mir lieber für sie.


    Zweiter Pluspunkt bei dir: bei 3 Personen können immer 2 Personen einen "Ausfall" (z.B. Krankheit) auffangen.

  • ich finde eure Situation einfach top für ein Trennungskind. Ich würde da gar nichts ändern, es sei denn dein Kind äussert irgendwann, dass sie auch mehr daheim sein möchte

    Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt

  • ich finde eure Situation einfach top für ein Trennungskind. Ich würde da gar nichts ändern, es sei denn dein Kind äussert irgendwann, dass sie auch mehr daheim sein möchte

    dem schließe ich mich an!
    Was meinem (ähnliche Situation) nur wichtig ist sind Tage/zeiten in denen wir "wohnen" also die Langeweile bzw Zeit völlig ohne Programm zuhause zu pflegen. er fordert diese Zeiten aktiv ein.
    Sonntag war so ein Tag wir sind nur ausm Haus um kurz was zu essen und dann gleich wieder heim.


    Elphaba, wenn es dich ein wenig tröstet, ein schlechtes Gewissen hab ich aber auch immer :rotwerd

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Ich hoffe das ist verständlich.


    Für mich leider nicht. Für mich klingt das schlichtweg nach Chaos.


    Lena_1977,


    wieso würde sich in einer intakten Familie diese Frage nicht stellen? Schlafen in Familien mit Vater UND Mutter die Kinder auch mal da und mal da?


    Wäre es mein Kind, würde ich nach einer weniger chaotischen Lösung suchen.

  • Lena_1977,


    wieso würde sich in einer intakten Familie diese Frage nicht stellen? Schlafen in Familien mit Vater UND Mutter die Kinder auch mal da und mal da?



    ich kenne viele Kinder die regelmäßig oft 2-3 Nächte/Woche oder ganze Wochen bei den Großeltern schlafen, weil die Eltern arbeiten
    da hat das Kind auch zwei Betten und alle sehen das als Bereicherung

  • Die aktuelle Regelung ist doch nicht chaotisch. Sie hat feste Regeln und ist gut planbar. Elphaba empfindet es selbst ja auch nicht chaotisch. Macht sich halt nur Gedanken, ob das Kind ggf. zu wenig Mama hat.


    Chaos entsteht doch erst so richtig, wenn BET alleine da steht und jeder Schnupfen beim Kind Terminabsagen im Job zur Folge hat. Oder ein UET permanent das BET vor Gericht zieht, um mehr Umgang zu erstreiten.

  • Es ist absoluter Standard, dass gerade bei kleineren Kindern häufigere Wechsel zwischen den Elternteilen empfohlen werden.


    Aktuell scheinen alle gut damit klar zu kommen (mal von wenigen Außenstehenden abgesehen) - also alles gut. :strahlen

  • Was würdst du denn tun? Den Umgang deiner Eltern reduzieren oder den Vollzeitjob schmeissen und UET auf Unterhalt für dich verklagen?

  • Was würdst du denn tun? Den Umgang deiner Eltern reduzieren oder den Vollzeitjob schmeissen und UET auf Unterhalt für dich verklagen?



    Keine Ahnung, ich war nie alleinerziehend.


    Meine Enkeltochter ist die Woche über bei mir, es sei denn, ihr Vater hat Urlaub. Ansonsten verbringt sie die Wochenenden bei ihm und ein Wochenende im Monat bei ihrer Mutter.

  • Hallo,


    Dem Kind geht es gut. Es hat tolle Eltern, welche sich gegenseitig unterstützen und nicht streiten. Und die Oma macht auch mit.
    Du solltest kein schlechtes Gewissen haben. Ganz im Gegenteil : ihr solltet stolz auf euch sein.


    Das schlechte Gewissen haben leider nicht diejenigen, welche sich gegenseitig ständig Steine in den Weg legen, über den anderen vor dem Kind schimpfen, sich um jede Unterhose balgen und ständig beim Rechtsanwalt die Tür einrennen. Sie sollten sich euch zls Beispiel nehmen.


    VG,
    Tegami.

  • Weil es angesprochen wurde:
    Meine Kinder waren auch zu Ehezeiten ab dem Alter von 2 Wochen an bei ihren Großeltern und anderen Verwandten, auch über Nacht. Gut, ich musste nicht arbeiten, daher war es eher unregelmäßig, aber sie hatten da nie Probleme mit. Später haben sie ebenso problemlos an Wochenendausflügen mit dem Kindergarten teilgenommen, bei ihren Freunden übernachtet...


    Daher sehe ich es positiv, wenn die Kinder es gewohnt sind, auch mal ohne die Eltern zu schlafen - bei den Klassenreisen in der Grundschule hat man es deutlich gesehen, wer das bereits kannte und wer nicht.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern


  • Was ist denn daran chaotisch? Es sind Familienmitglieder und das Kind sieht alle Beteiligten regelmäßig und ist vertraut. Ich kenne auch viele Familien, wo die Großeltern und manchmal sogar Nachbarn oder Freunde die Kids regelmäßig betreuen. Wie heißt es im Afrikanischem so schön: ... man braucht ein ganzes Dorf, um Kinder groß zuziehen.... :strahlen

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Update


    Wir haben dieses Modell aufgegeben. Es war doch zu viel für die Kleine. Bei jeder Übergabe hat sie furchtbar geweint. Schon im Auto auf dem Weg zu ihm hat sie gebrüllt und gesagt "Tabea Hause, Tabea Mama Hause" - diese Worte haben mir echt das Herz gebrochen und auch KV war der Meinung es tut ihr nicht gut.


    Jetzt sind wir beim Klassiker alle 14 Tage, zusätzlich hat einen festen Tag unter der Woche.
    Der Kleinen geht es viel besser. Sie ist ausgeglichener und Übergaben gibt es nicht mehr, da er sie in der KiTa abholt.
    Mir geht's auch besser damit :)