Kind spuckt der Lehrerin ins Gesicht

  • Heute kam der junge Mann nachhause.


    Eintrag in sein Logbuch.


    Kind hat der Lehrerin ins Gesicht gespuckt. Sie sei erstaunt darüber.
    Und Kind soll ihr ein Bild als Entschuldigung malen.


    Ich am heulen. Kind am nölen er wüsste nicht was er malen soll und es war keine Absicht gewesen.


    Wie soll den ein Kind einem Erwachsenen ausversehen ins Gesicht spucken?
    Momentan ist er eh unausstehlich.
    Hört nicht und ist frech.
    Hausaufgaben kriegen wir nur mit ach und Krach hin.


    Hat jemand rat...

  • Bild würde ich nicht malen lassen, wenn er nicht will. Diese erzwungenen Entschuldigungen finde ich total schwachsinnig, eher kontraproduktiv. Ansonsten geht anspucken natürlich nicht, aber da scheint bei ihm gerade was zu rumoren. Und auch dem Anspucken muss ja etwas voran gegangen sein. Auch wenn Hausaufgaben nicht / schwer möglich sind. Da würde ich eher ansetzen und versuchen, herauszufinden, was da los ist. Vielleicht gibt es eine andere Person, der er sich öffnen würde. Ich weiß auch nicht, warum so geschockt. Klar ist das nicht in Ordnung und klar muss das geklärt werden. Aber letzlich sind und bleiben es Kinder, die auch, wenn sie schon wissen, was man macht und was nicht, sich doch immer noch mal eher vergessen, gerde, wenn es ihnen vielleicht nicht gut geht, die ihre Impulse noh nicht 100% im Griff haben, und das in meinen Augen auch nicht müssen. Sie müssen es lernen. Das ist klar. Haben aber eine ganze Kindheit Zeit.


    Insofern finde ich auch, zuwenig Infos, um sagen zu können, was man macht. Weißt du von der Lehrerin, was genau abgelaufen ist? was der Auslöser war, obs in der Schule sonst Probleme gibt?

  • Hallo,


    das ist ja aber eine nette Lehrerin.


    Ein Bild malen als Entschuldigung....goldig...


    Ich halte da zwingend eine Reaktion aus dem Elternhaus für erforderlich. Ich würde ihn zur Lehrerin schleppen, damit er sich entschuldigt. Und mir nochmal von ihm und ihr genau sagen lassen, wie das passiert ist...und wie die Zusammenhänge waren.
    Nochmal so ein Ding das gleiche, nur vor versammelter Klasse. Da überlegt er das nächste Mal ganz sicher, ob er das nochmal macht.


    Sowas geht überhaupt nicht und da sind wir Eltern gefragt. Wenn schon die armen Lehrer nicht mehr durchgreifen dürfen.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Sie müssen es lernen. Das ist klar. Haben aber eine ganze Kindheit Zeit.


    Jipp. Bis sie eingeschult sind, sollten sie das gelernt haben.
    Für die Erziehung und die Schulfähigkeit sind wohl die Eltern verantwortlich.


    Ich würde wohl asap das Gespräch mit der Lehrerin suchen....
    Ein Bild malen scheint mir wenig angemessen.
    ....und hilft Dir ja nicht dem Sohn zu helfen ;-) .


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Ich wäre da sehr deutlich: Anspucken erfüllt den Straftatbestand der Beleidigung. Sohn soll froh sein, dass die Lehrerin ein Bild als Entschuldigung akzeptabel findet. Er hätte auch mit anderen Konsequenzen aus dem Bereich Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen konfrontiert werden können, z.B. einem Tadel und Sozialstunden.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ne, sie haben auch noch bis ins Grundschulalter hinein Zeit. Und nur die Aktion an sich zu sanktionieren, damit er das nie wieder macht, bringt auf länger Sicht gar nichts. Unabhängig davon , dass man zu versteen gibt, dass das keine angemessene Reaktion ist. Bevor ich also nicht von beiden Seiten wüsste, was vorgefallen ist, und wie es dazu kam, würde ich gar nichts machen. Ich kann mich durchaus aus meiner Schulzeit an Lehrer erinnern, da würde es niemanden wunern, wenn die angespuckt würden. Jede Geschichte hat immer zwei Seiten. Und ich würde zunächst immer beide hören wollen.


    Im übrigen geht das durchaus versehentlich. Ist Kindern auch schon mal bei Weitspucken passiert. Das heißt nicht, dass es so gewesen sein muss, aber Tatsache ist, dass bisher nur ein er hat gespuckt / vs. passierte versehentlich steht. Da wüsste ich doch schon gerne etwas mehr, bevor ich mit Aburteilungen in irgend einer Richtung beginne.

    Einmal editiert, zuletzt von Borte ()

  • SOHN ist gerade 6 geworden und seit drei Wochen in der Schule.


    Ich kann ihm keine Sozialstunden aufbrummen.
    Mir tut es wirklich leid. Mein Kind behauptet es sei ein versehen gewesen was ich allerdings auch nicht ganz glauben will.


    Ja im Moment ist er wirklich ekelig Zuhause und mit mir.


    Er hat wackelzähne und sabbert etwas.



    Wirklich mein Kind ist mit Sicherheit kein raufbold.
    Die Klassenlehrerin konnte bisher nur gutes Feedback geben warum er sich so benimmt.
    Die arme Lehrerin. Ich werde die Klassenlehrerin gleich anrufen.

  • Zitat

    Bild würde ich nicht malen lassen, wenn er nicht will. Diese erzwungenen Entschuldigungen finde ich total schwachsinnig, eher kontraproduktiv.


    Borte, nochmal für mich zum mitschreiben....du würdest deinem Sohn ziemlich direkt zu verstehen geben "Hey die Strafe die die olle sich ausgesucht hat kann sie sich in die Haare schmieren?"


    ....wow!

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • ...da würde es niemanden wunern, wenn die angespuckt würden...


    Anspucken ist also - je nach Situation - ok?


    Also ich finde ja gut, dass sich viele Dinge in der Erziehung geändert haben. Aber oft bin ich auch extrem überrascht, was mittlerweile alles ok ist, oder dass die Kinder erst mal immer mehr Zeit/Verständnis/Rücksicht etc. brauchen oder erst mal tiefenerforscht werden muss, was bei wem psychologisch abgegangen ist und welche tieferen Gründe für alles wohl immer vorliegen mögen oder oder oder...


    Wenn mein Grundschulkind seine Lehrerin anspuckt, muss ich nicht als erstes wissen, warum das Kind das wohl gemacht hat, sondern als erstes sage ich mal: "Ganz egal, was da vorher passiert ist, anspucken geht in gar keinem Fall!"


    Bild malen zur Entschuldigung würde ich nur dann nett und akzeptabel finden, wenn das Kind einsichtig wäre und überhaupt Lust dazu hätte. Sonst finde ich auch, bringt das gar nix.


    Klar ist mein Rat auch, heraus zu finden, was passiert ist. Vielleicht fühlte das Kind sich in irgendeiner Weise ungerecht behandelt oder war einfach nur genervt oder sonst irgendwas. Dafür kann man dann sicher immer Verständnis aufbringen und nach Lösungen suchen.
    Dass Anspucken aber auf gar keinen Fall eine Lösung ist, DAS würde ich meinem Kind schon auch äußerst deutlich machen.

    *********************************
    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

    Einmal editiert, zuletzt von Lilli ()

  • Er hat ihr ein Bild gemalt.
    Er hat es auch sicher verstanden und mir versichert vor ort sich entschuldigt zu haben.


    Alles weitere werde ich wohl hoffentlich von den Lehrern hören.

  • Mir als Elternteil ist das Verhalten meines Kindes wichtig. Es gibt Grenzen des Versehens. Spucken ist ein no go. Nicht auf den Boden, nicht als Gefühlsausdruck und schon gar nicht in Richtung Mensch. Vermutlich würde ich kein Bild malen lassen, weil mir das nicht angemessen erscheint. Ich würde mich massiv schämen. Und mein Bedauern ausdrücken, Kind mitnehmen. Da nur ein Bild erwartet wird, scheint die Lehrerin zu wissen, dass es keine Absicht war. Dennoch ein no go.


    Als Lehrkraft wäre das der Moment, wo ich im Affekt handeln könnte. Das ist demütigend, ekelhaft und respektlos. Lehrer sind nicht gezwungen, alles zu veratmen. Vermutlich würde ich eine Versetzung in eine parallele Lerngruppe anregen.


    Insofern finde ich die Reaktion sehr freundlich.

  • Danke Lucca.


    Das alles geht mir durch den Kopf.


    Ich als Lehrerin würde mich so fühlen wie du beschrieben hast.


    Soll ich morgen auf gut Glück zur schule mit?

  • Soll ich morgen auf gut Glück zur schule mit?

    Würde ich so machen. Ich würde ihn auch noch irgendwas zusätzlich basteln lassen, ist ja grad Kastanienzeit oder sowas.
    Als nette Geste. Das eine ist die Bestrafung das andere was persönliches

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Pijo, ich würde mir den Junior krallen. Fragen, wie es dazu kam. Und erklären, wie ich mich als Elternteil fühle, wie ich mich fühle sollte ich je angespukt werden. Wie er denn darüber denkt. Dann würde ich ihm sagen, dass ich mich am nächsten Tag bei der Lehrerin melden werde und dass ich ihn mitnehmen werde.


    Ich meine, Junior hätte den Bock geschossen und soll lernen, wie er sowas dann möglichst gerade rücken kann.

  • Nein, ok ist es nicht. Nichts destotrotz kann jeder mal die Fassung verlieren. Und wie in allen anderen Fällen auch, finde ich, spielt es für das Vorgehen immer eine Rolle, wie und warum etwas passiert ist. war es eine Affekthandlung, war es bewußt, überlegt , war es tatsächlich ein Versehen, fand Kind das Lustig oder hatte es Probleme, war die Lehrerin übergriffig, fühlte sich das Kind in die Enge getrieben etc. Das würde für mich, was das weitere Vorgehen anbelangt, immer eine Rolle spielen.

  • ER sagt es sei ausversehen passiert.
    Ja er sabbert ein wenig beim reden. Klar im Gespräch kann auch uns mal ein feuchtes Missgeschick passieren.


    Nur glaube ich ihm das nicht.


    So wie er es wieder gibt hat er getobt mit den anderen Kindern ( spielzeit zum warm werden ) er ist verschnupft und hat aus dem Mund stark gepustet ( macht er ewirklich beim ausatmen was mich oft nervt. )
    Dabei hat er sich umgedreht und die Hockende Lehrerin getroffen.


    Hört sich erstmal sinnig an. Dennoch habe ich zweifel.



    Und muss die Lehrerin dazu hören.


    Im Logbuch steht " aus unersichtlichen gründen.."

  • Er hat wackelzähne und sabbert etwas.



    Wirklich mein Kind ist mit Sicherheit kein raufbold.
    Die Klassenlehrerin konnte bisher nur gutes Feedback geben warum er sich so benimmt.
    Die arme Lehrerin. Ich werde die Klassenlehrerin gleich anrufen.


    Hallo Pijo120711,


    genau das ist der richtige Weg. Was ergab denn das Telefonat?
    Wenn die Lehrerin sich bei so einer krassen Unhöflichkeit mit einem Entschuldigungs-Bild zufrieden gibt, kann das Spucken auch ein Versehen im Eifer des Gefechts gewesen sein. Ich als Mutter würde das zuerst wissen wollen bevor ich über meine weitere Vorgehensweise entscheiden würde.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Hallo,


    na ja....also das hättest aber auch gleich schreiben können.


    Zwischen Kind spuckt Lehrerin ins Gesicht und Kind sabbert beim Reden bzw. hat feucht gehustet bestehen ja doch gravierende Unterschiede.


    :schiel

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Tabimam ich schrieb auch das ich Sohn das mit dem Sabbern nicht abnehme oder...?


    Denn wenn ich mal spucke beim reden ist es ein unterschied wenn ich so spucke.



    Ich habe jetzt mit der Lehrerin telefoniert.


    Sie sagt beide hätten sich auf das Bild als Entschuldigung geeinigt.
    Ich müsse nicht nochmal dort hin und es sei als einmaliges Erlebnis anzushen auch wenn es ausversehen war.
    ( sie hat aber nicht damit bestätigt das es en versehen war ).


    Sollte es noch mal vorkommen wäre ein Gespräch notwendig.
    Ansonsten macht mein Sohn einen guten Eindruck sei nir manchmal am träumen.

  • Meine Jungs haben zu Zeiten der Wackelzähne einen absolut hohen Speichelfluss gehabt. Wenn sie da geschrien haben oder bestimmte Zischlaute von sich gegeben haben, ist des Öfteren der Speichel wild um sich geflogen. Ich erinnere mich, als ein Knabe die Tastatur meines Rechners übel eingenässt hat und ich entsprechend auf 180 war. Erst im nachhinein ist mir klar geworden, dass dies vor allem in seinem Kontrollverlust durch Zahnausfall und Wackelzähne begründet war in Verbindung mit allerdings einer hohen emotionalen Situation.


    Von deiner/seiner/der Lehrerin beschriebenen Situation kann hier die körperliche wie die emotionale Situation ähnlich gewesen sein. Das berühmte "Gift und Galle spucken" ist nicht nur sinnbildlich zu verstehen.
    Jetzt kommt aber hinzu, dass er wohl mit dem Rücken zur hockenden Lehrkraft in der Gruppe aktiv war, und sich beim Schreien umgewendet hat. Wenn das so stimmt, dann hat er wohl weniger mit Absicht gehandelt nach dem Motto. Ich bin sechs Jahre alt, habe den Mund voll Speichel und plötzlich das Gesicht meiner Lehrerin vor mir und spucke mal los ...
    Wenn das der Fall wäre, müsstest du längst und häufiger bereits grenzwertiges Verhalten bei Sohnemanns Sozialkompetenz festgestellt haben. Davon klingt jetzt aber nichts durch.


    Jetzt aber zur Situation der Lehrerin. Es gibt wenig Erniedrigerndes als angespuckt zu werden. Mir ist das in der Kindheit und als Erwachsener insgesamt drei mal passiert. Alle drei Situationen habe ich abrufbar vor Augen, mir raucht es vor Wut und Machtlosigkeit jetzt noch aus den Ohren. Darum behaupte ich jetzt einmal einfach: Die Lehrerin hat es zumindest ansatzweise auch durchgerüttelt. Und für diese emotionale Situation hat sie noch relativ gebremst und am Ende versöhnlich und pädagogisch reagiert.
    Das "Bild malen" ist sicherlich nicht die durchdachte, großpädagogische Lösung, sondern schlicht die Rettungsinsel, auf die sich die beiden Betroffenen und die gespannt zusehenden Klassenkameraden da noch haben einigen können. Es ist eine gegenseitige Reflexlösung - und dafür ist die Lösung für beide Seiten erträglich. Hier sollte man keinesfalls eine Staatsaktion machen. Die Lehrerin tut es nicht und schützt den Knaben dadurch. Ihr Verhalten sollte man jetzt auch nicht nachkarten. Sie ist - egal, wie man es betrachtet - die Geschädigte. Und die will tunlichst den Mantel des Schweigens drüber breiten. Das solltest du auch tun. Wenn Sohnemann einigermaßen empathisch ist, weiß er längst, dass da so richtig etwas schief gelaufen ist. Das wird er noch ein paar Tage wegatmen müssen im Normalfall. Das wiegt schwerer als das Bild ... Ich würde ihn jetzt in Ruhe lassen und abwarten, ob er die nächsten Tage die Geschichte noch einmal aufgreift. Und genau hinschauen, ob nicht - was überraschend wäre - doch eine gewisse Methode dahinter steckt. Das würdest du dann von dritter Seite mitbekommen. Verhindern könntest du das aber heute nicht, egal wie massiv deine "Ansprache" wäre.


    Uns begenen bei der "Aufzucht" der Kids Dinge, die wir im Moment nicht klären können und wo wir eine Lösung nicht einfach so herbeiführen können. Manchmal müssen Eltern einfach abwarten, wie sich Dinge entwickeln und hoffen, dass eine gewisse Basis gelegt ist, spinnende Gene (und das kann körperlich wie seelisch sein: ich denke mit Schrecken an einen meiner unproportionierten, zu dem Zeitpunkt grobmotorischen Knaben, der innerhalb von drei Wochen vier mal die Autotüre beim Auto so aufgemacht hat, dass der Nachbar in der Parklücke einen Kratzer hatte ... das Ding haben wir miteinander erst 12 Jahre später so klären können, dass sowohl er als auch ich das jetzt richtig einordnen. So Dinge gibt es halt, sage ich heute mit dem entsprechenden Abstand. Damals war ich auf Kriegspfad ...) wieder auf Bahn zu bringen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.