Schulkind geht nur noch auf das "heimische" Klo

  • Da muss ein Erlebnis zum besten geben,
    Im Krankenhaus kommt vielen ( meist Maennern) das natuerliche
    Schamgefuehl abhanden.
    Neulich sagte ein Patient, der gerade an der Dialyse hin...er muesse mal... also schnell mit Toistuhl hin, er telefoniert weiter mit seiner Frau, setzt sich um und schon kam eine Kanonade... fuer ihn absolut ohne Probleme.. Schatzi hin Kussi her....
    Ich musste mir echt einen Spruch verkneifen, verliess lieber das Zimmer.
    Da ich oft Zeuge solcher Geraesuche bin, da nicht anders bei meinen Patienten moeglich...bin ich im Privatem allergisch bei so etwas. Meine Kinder muessen zum Pupsen ins Klo, never ever wuerde ich auf die Toilette wenn mein Partner Zaehne putzt etc. Fremde Toilette stoert mich nicht aber auch zu Hause ist es absolute Privatsphaere.

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • Ich möchte hier keineswegs jemandem auf die Füße treten und auch niemanden verurteilen. Das vorweg.


    Aber nur weil es mehrere Menschen mit diesem "Tick" gibt, heißt das noch lange nicht, dass es normal oder nicht schlimm ist. Es ist nicht gesund einzuhalten. Weder groß noch klein. Es kann auf Dauer zu restharn, Inkontinenz und anderen gesundheitlichen Problemen führen. Zudem schränkt es doch das persönliche Wohlbefinden mehr oder weniger stark ein. Gerade bei dem Kind hier zb. Einen Ausflug abzubrechen, weil man aufs Klo muss, finde ich schon echt krass. Was passiert im Urlaub, auf Klassenfahrt? Einhalten bis zum darmverschluss?


    Es gibt auch Leute, die 20 mal die Türe abschließen müssen, bevor sie das Haus verlassen. Klar kann man sich damit arrangieren, aber normal ist das nicht.


    Es wird mit Sicherheit einen Grund für dieses Verhalten geben und dem würde ich auf den Grund gehen.


    Ich glaube niemand geht gerne in fremder Gesellschaft oder an öffentlichen Orten auf die Toilette. Ich glaube auch, dass es jedem unangenehm ist, dass Kot und pupse riechen. Aber wenn man gar nicht woanders machen kann, ist das ne andere Dimension.


    Mein ex zb hat das auch über Jahre gemacht. Nicht auf der Arbeit groß zu machen. Ende vom Lied sind verhärteter Stuhl, Hämorrhoiden, ein riss im anus und regelmäßige Einnahme von Zäpfchen und Schmerzen im popo. Der Arzt hat ihm verboten einzuhalten. Er wurde sogar zu täglichen toilettengängen verdonnert.


    Es gibt auch Kinder, die mit 10 immernoch nur und ausschließlich in eine pampers koten können. Das wiederum würde niemand als normal erachten und muss abgeklärt und behoben werden. Ist für mich aber die selbe Liga.

  • In meinem letzten Beitrag wollte ich Feenstaub beruhigen. Tochter geht aufs Klo, das aber eben nur zuhause. Das ganze war jetzt zweimal. Natürlich ist reden mit Tochter angebracht, einfach weil sie so verzweifelt war! Zurückhalten über Stunden ist nicht gesund keine Frage, auch hätte ich Angst das es eventuell einen anderen Grund für ihr Verhalten gibt (Durchfall, Schmerzen bei Stuhlgang, Blut im Stuhl).
    Aber aufgrund dieser zwei Vorfälle gleich einen Kinderarzt hinzuzuziehen oder gar einen Psychologen, halte ich für übertrieben.


    Warum ich so denke:
    Ich habe Colitis ulcerosa (chronische Darmentzündung). Bin jetzt 3 Jahre in Remission (Zeit ohne Beschwerden, toi toi toi) und hatte vorher 3 Jahre einen Dauerschub. Zu dieser Zeit habe ich alle möglichen Toiletten im Umkreis besichtigt und Desinfektionstücher waren mein bester Freund. Supermarkt habe ich ausgesucht nach dem vorhandensein einer Toilette. Kind war noch klein und hat mitbekommen wie schlecht es mir beim Stuhlgang ging. Inzwischen bin ich überzeugt das daraus die Probleme bei meinem Sohn entstanden sind. Er hat es verdrückt, ist nicht mal zuhause aufs Klo gegangen. Es war ein Teufelskreis, je mehr er es verdrückt hat desto mehr Schmerzen hatte er dann beim Stuhlgang. Alles reden, Medikamente für einen weichen Stuhl so das er es nicht mehr zurückhalten kann haben nichts gebracht. Ich war verzweifelt und Sohn genauso. Mein einziges Mittel damals war die Badewanne. Immer wenn ich gesehen habe er hält den Stuhlgang zurück, habe ich ihn in die warme Badewanne gesteckt. Ich kann nicht zählen wie oft ich Stuhlgang aus der Badewanne gefischt habe, aber habe ich gern gemacht, denn es hat geholfen. Reden hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon aufgegeben. Aber das war auch der Schlüssel zum Erfolg denke ich.Das ganze reden von mir hat ihn unter Druck gesetzt (wir reden hier von einem kanppen Jahr) und der ist dann weggefallen. Inzwischen bin ich einfach dankbar das er zuhause aufs klo geht.


    Da ich in Remission bin, gehe ich eben am liebsten zuhause. In Notsituationen natürlich auch woanders. Bei Sohn das selbe. Finde ich okay.

    Einmal editiert, zuletzt von SilentGwen ()

  • Ich würde wegen 2 mal auch nicht zum Arzt, aber das Kind ist ja bereits generell schon in Therapie. Das Thema nach dem Urlaub anzusprechen sofern das Problem dauerhaft besteht, bietet sich da an. Gerade wenn es eh schon vorbelastungen gibt, würde ich das nicht als Macke abtun.


    Ein Drama daraus zu machen, ist sicherlich auch nicht der richtige Weg, aber Therapeuten sind ja dafür ausgebildet soetwas nicht zu verschlimmbessern.

  • Es ist nicht gesund einzuhalten. Weder groß noch klein.


    Das kann man so nicht sagen. Wir halten alle ein, zumindest bis ein Klo in der Nähe ist. Es ist uns genau genommen seit frühester Kindheut antrainiert. Das ist normal und nicht ungesund!


    Nur weil es einige gibt, die länger aushalten muß das noch keine psychiatrische Krankheit sein. Jeder von uns hatte es doch wohl schon mal, daß man dringend auf Toilette musste und kein Klo verfügbar war. Ist nan deswegen gleich psychisch krank?


    Und niemand muß einhalten, man kann sich einnässen oder ins Gebüsch pinkeln, manche bevorzugen eine Toilette oder den Weg nach Hause.


    Ein Stuhlprotokoll kann da sicherlich weiterhelfen, wenn man da Sorgen hat.


    Silentgwens Tochter hatte scheinbar den gleichen Leidensweg wie meine. Bei uns gsbs immer "braune Schiffchen".

  • Das ständige einhalten kann sogar zu sehr massiven gesundheitlichen Problemen führen. Und damit meine ich nicht die blasenkontrolle über den Zeitraum bis zum nächsten Klo und auch nicht, wenn man sich alle 2 Wochen mal für ne halbe Stunde was verdrückt. Schade, dass du das so runter redest und ins lächerliche ziehst. Und schade, dass dir nicht bewusst ist, dass länger als andere verdrücken können "Training" ist. Schade, dass du dich so angegriffen fühlst. Ich wollte niemand auf den Schlips treten. Aber dieses Verhalten ist extrem, wenn man überhaupt nicht woanders als Zuhause kann... Was da genau hinter steckt, weiß ich nicht. Psychisch krank finde ich etwas übertrieben. Das habe ich auch so nicht gesagt. Menschen, die Angst vor spinnen haben, sind ja auch nicht psychisch krank, nur extremer als die, die sie nur ekelig finden. Wenn das normale Leben aber beeinträchtigt wird oder es zu gesundheitlichen Problemen führen kann, sollte man meiner Meinung nach versuchen das auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.


    Und ich hoffe, dass es hier in diesem Fall gar nicht erst zu einem Leidensweg kommt und sich diese Angst nicht festigt.

  • Naja. Ich war am Freitag auf der Bürotoilette. Ich hoffe, das die feuchte Brille daher rührte dass die Putzfrau gerade durchgewischt hatte :|. Wenn Zuhause die Brille mal feucht ist, weiß ich gleich, dass ich beim Putzen der Katzennäpfe wieder ausgeflippt bin, das ist nicht so wild.
    Aber mal ehrlich: Die ganz wichtigen Dinge erledige ich auch daheim. Sohn genauso. Und wehe, wir kommen gleichzeitig nachhause, das WC ist nämlich durch das Kaklo belegt. Dann gibt's hier ein Wettrennen durch den Flur, "Mache hinne!!!" und donnernde Fäuste gegen die Badtür, vom Zweitplatzierten. Ich gehe nicht mal mehr auf die Tois meiner Eltern, dabei haben die mir jahrelang gute Dinge geleistet. Ist einfach nicht mehr mein Revier.


    Zu deinen Problem: Geht denn dein Töchterlein bei der Nachbarin? Wie alt ist sie? Als Sohn noch sehr klein war, also ganz frisch trocken, habe ich ihn bei jedem Weggang nochmal auf die Toilette gesetzt. Natürlich haben wir öffentliche Toiletten besucht, wenn garnichts mehr ging, aber eklig sind die ja fast alle. Hat gut funktioniert. Vielleicht könnt ihr so die Urlaubsphase beim Therapeuten überbrücken und dann ganz unverbindlich nachfragen. Weil, ganz ehrlich: ohne die "Vorgeschichte" deiner Tochter, würde man dahinter vermutlich eine sehr gängige Marotte vermuten, aber nicht mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • Ist es nicht so, dass das große Geschäft oftmals zur selben Uhrzeit getätigt wird? Zumindest so ungefähr? Beobachte Deine Tochter doch mal, um welche Zeit das bei ihr sein könnte. Dann ist es einfacher, um diese Zeit zu Hause zu sein oder die Zeit umzutrainieren.


    Wenn wir alle vor oder nach dem Büro, vor oder nach der Schule gehen, sind wir ja alle konditioniert. Finde es auch nicht weiter tragisch.


    Zu meiner Kinderzeit gab es noch häufig diese bunten Klo's. Ich konnte nicht auf den Grünen, das war für mich wirklich schlimm!

    :sonneWenn's nicht regnen würde, würden wir gar nicht merken, wenn die Sonne scheint! :sonne

  • Erstmal danke für Eure zahlreichen Beiträge.


    Ich habe das jetzt genauer beobachtet. Wir hatten die Situation am WE auch wieder. Diesmal war ich mit Tochter allein und genau die gleiche Szene wie die Nachbarn sie beschrieben haben. Verzweiflung. Tränen. .... Schrecklich.


    Also scheidet der Nachbar-Verdacht aus. Den Gedanken hatte ich erschreckenderweise auch für ein paar Minuten. Puu gsd nicht.


    Wir sind dann heim und abends im Bett habe ich sie gefragt, ob ich ihr irgendwie helfen kann. Wenn ich sie richtig verstanden habe ist es wohl eine Kombi aus Aua und Ekel.


    Naja, ich habe jetzt erstmal einen Termin beim KA gemacht. Das mal nachgeschaut wird. Sie möchte nicht und schämt sich, aber ich habe ihr versucht so gut es geht zu erklären, dass es wichtig ist, dass der Arzt mal nachschaut, was da nicht in Ordnung ist. Bei der Anmeldung habe ich gefragt, ob evtl. die Ärztin sich das anschauen kann. Vielleicht hat Tochter da weniger Hemmungen. .... Mal sehen ob es klappt.


    Für den Ekel habe ich ja schon Anregungen bekommen. Mal sehen, ob wir das auch in den Griff bekommen.

  • Was soll der kia sich anschauen? Das ist ja der Supergau, wenn sie sich eh schon schämt.


    Das kommt darauf an, was genau "anschauen" bedeutet. Sie sagt ja es liegt auch an "aua". Wo ist das Aua - im Bauch oder am Ausgang? Schämt sie sich, weil der KIA letzteren ansehen wird - oder wegen der Sache an sich? Wenn Aua da ist, sollte ja mal geguckt werden, woher es kommt. Vielleicht auch vom KIA nur mit Ultraschall vom Bauch? Und wenn der Ausgang schmerzt - würde sie Dich da erstmal gucken lassen oder hast Du das vielleicht schon gemacht, Feenstaub?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Wir sind jetzt von KA zurück und die Ärztin hat uns behandelt. Hat das ganz toll gemacht und Tochter die Restscham genommen.


    Sorry, dass ich es nicht genauer ausgeführt habe. Tochter sagte, dass sie merkt, dass sie groß muss, weil es vorher im Bauch immer ganz doll an der selben Stelle sticht und es auch beim machen weh tut. Sie braucht, dann immer etwas Zeit bis sie danach wieder aufstehen kann und dann der Ekel bei fremden Klos. ... Und bei der Beschreibung hatte ich Angst. Sorry, aber bei mir sticht es nicht im Bauch.


    Die Ärztin hat jetzt Ultraschall gemacht und den Bauch abgetastet. Sie meint, dass es schwer zu sagen ist. Es könnte eine Verwachsung sein oder an der Ernährung liegen, dass der Stuhl zu hart ist. Den Anus hat sie sich nicht angesehen... Wir sollen jetzt ein "Weichmacher" benutzen und es beobachten. Wenn es nicht besser ist, müssen wir zum Gastrologen.


    Wir haben doch medi experten. Kann das wirklich am harten Stuhl liegen, dass es immer an der gleichen Stelle sticht? Und kann ein Kind evtl. in dem Alter schon Verwachsungen haben? Was mir auch Sorge macht, dass sie danach nicht gleich aufstehen kann.

  • Hm - Feenstaub - bist Du sicher, bei der richtigen Kinderärztin zu sein, wenn Du anschließend noch hier nachfragen musst? Das klingt jetzt nicht wirklich so, als fühltest Du Dich dort gut aufgehoben und hättest Vertrauen...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • FeenStaub:
    Was deine Tochter an körperlichen Problemen hat, die Scham aussen vor, kenne ich das auch.
    Bei mir sind die Probleme nach der Einnahme von Antibiotika aufgetreten.
    Ähnlich der Kinderärztin wollte mir mein Dr. auch Weichmacher verabreichen. Die Alternative hat mir dann wesentlich schmackhafter geholfen.
    Ein Döner/Gyros mit ordentlich knoblauchhaltiger Soße. Einen naturbelassenen Joghurt als Nachtisch.
    Bringt die Darmflora wieder in Schwung und
    Schon war Mr. Hanky wieder geschmeidig und "glänzend" aufgelegt. :thumbup:


    @all:
    Neulich bei fb gelesen:
    Da geht man morgens still auf Zehenspitzen.
    Öffnet Türen wie ein Einbrecher so leise.
    Versucht den Körper zu kontrollieren um es sanft, leise, fast zärtlich, zu verrichten .....
    Aber dank der Akkustik der Keramik erschallt das Horn von Gondor. :lach


    Angenehmen noch :winken:

    Einmal editiert, zuletzt von Inkamann ()

  • CoCo ... So richtig habe ich kein Vertrauen in Sie. Weil es entweder total harmlos oder total schrecklich sein kann. Sie war zwar super zu Tochter, aber schlauer bin ich jetzt auch nicht.


    Und sie war leider auch kurz angebunden. ... Naja, vielleicht mache ich mir einfach zu viele Sorgen :hae:

  • So richtig habe ich kein Vertrauen in Sie.


    Also wenn Du trotz Löcher in den Bauch fragen nicht schlauer bist als vorher und ihr nicht vertraust - hast Du mal über einen Wechsel nachgedacht?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • was soll die Ärztin denn antworten?
    Sie hat das untersucht, was ohne grösseren Eingriff in den Schambereich Deiner Tochter möglich ist :frag


    wenn ich es richtig verstehe, ist der Punkt ja, dass sie zu Hause kein Problem hat-
    da ist ja auch der "Weichmacher" eigentlich gar nicht notwendig?!


    bzw. scheint das ja jetzt ein "neues" Phänomen zu sein- welches ja nun auch "relativ" verbreitet ist-


    Wie ist das denn, wenn sie z.B. bei guten Freunden, oder Verwandten ist? oder wenn ihr gemeinsam im Urlaub seit (also länger, als einen Tag?)


    persönlich würd ich da jetzt erst mal nichts mehr machen.... einfach um nicht etwas aufzubauschen, was (vielleicht) nur eine Phase ist-

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Wir haben doch medi experten. Kann das wirklich am harten Stuhl liegen, dass es immer an der gleichen Stelle sticht?


    Ich fühl mich mal angesprochen, da ich einerseits durch meine Tochter langjährige Erfahrung habe, als auch in dem Bereich arbeite.


    Es ist so, daß der Stuhl ja im Enddarm eingedickt wird, er wird also fester. Wenn man nun mit dem Stuhlgang wartet, dann wird er noch fester, das kann ( bei Erwachsenen, bei Kinder habe ich das noch nicht erlebt ) zu sogenannten Kotsteinen kommen, auch kann es paradoxe Diarrhoen geben, also Durchfall, da sich der weiche Stuhl an den Kotsteinen vorbei schiebt.


    Sowas kann man nicht einfach feststellen, wenn jemand gut mit dem Ultraschallgerät umgehen kann, kann man eventuell die gefüllten Darmschlingen sehen.
    Wichtige rist hier ein Stuhlprotokoll, ich hab mir die Würste meiner Tochter angesehen und geschaut, wie viel da rausgekommen ist und welche Konsistenz diese hatten.


    Daß es vor dem Stuhlgang drückt und manch einer das als "Stechen" empfindet, würde ich noch nicht als dramatisch sehen, aber wenn sie dauerhaft immer wieder den Stuhlgang anhält, dann kann sich ein Teufelskreis bilden, der Stuhl wird hart, es tut weh beim Stuhlgang und dann hat man Angst vor dem Klo und wartet lange, bis es nicht mehr geht.


    Auf diese Weise kann sich der Enddarm "ausleiern" und dann hab man für den Stuhlgang einen ungünstigen Winkel und der Stuhl wird weiter eingedickt.


    Aber wie gesagt, das kommt nicht von ab und an nicht woanders aufs Klo gehen zu wollen, das kommt, wenn das Kind Angst vor Schmerzen beim Stuhlgang hat.


    Wie gesagt, ein Stuhlprotokoll wird da am meisten Aufschluß geben.


    Wenn es denn so ist, daß der Stuhlgang fest ist, dann kann man Milchzucker geben oder Movicol, das wird nicht resorbiert, das wirkt also nur im Darm und hat selten Nebenwirkungen. Das muß man dann aber lange durchführen und nicht nur einmal oder wenn es gerade nicht raus will.


    Wobei man im Notfall natürlich mit einem Miniklysma nachhelfen kann. Wie oben beschrieben, bei uns war die Badewanne Ort der Erleichterung.


    Aber bevor man mit Kanonen auf Spatzen schiesst würde ich erstmal schauen, was nun Sache ist.


    Aufschreiben, wann Deine Tochter welchen Stuhlgang hat. Größe, Beschaffenheit. DAs über 2 Wochen und damit kannst Du dann schauen, welcher Arzt in Deienr Umgebung sich mit Obstipation beim Kind auskennt.

  • Bevor wir im Krankenhaus den Patienten weichmacher, Abführmittel oder "Einlauf" gegeben haben, haben wir immer erst versucht morgens auf nüchternen Magen ein Glas warmes Leitungswasser zu geben. In den meisten Fällen war kein Medikament nötig. Trockenpflaumen können auch helfen, oder Trauben. Nur nicht übertreiben.


    Generell kann eine ausreichende trinkmenge helfen, dass der Stuhl nicht hart wird. Alles andere hat monsterkrümel ja super geschrieben.


    Lg